Einkommens von den Betſtühlen, 12, 700 Fr. In Summa 2227,9000 Fr. Außerdem hat der Erzbiſchof ſich von der Stadt für das Ameublement ſeines Pallaſtes, 32,000 Fr., wobel

die Koſten der Reparaturen und Herſchoͤnerungen nicht mit

in Anſchlag gebracht ſind, zahlen laſſen, und bei dem An⸗

ritte ſeines Amtes hat er einen baaren Fonds von 160,000

Fr. vorgefunden, ein Beweis, daß die Einnahme des

Erzbisthums durch die Ausgaben der Central⸗Verwaltung

keinesweges abſorbirt werden. Der Précurſeur de Lyon be⸗ beanuptet, daß wenn die obigen Angaden vlelleicht nicht ganz

genan ſeyn ſollten, ſie eher zu gering als zu hoch waͤren.

u Der Phare du Havpre meldet: am 27. Auguſt habe der

Capitain Mallet durch einen Engliſchen Lootſen erfahren,

ſddaß am 8ten deſſelben Monats ein Ruſſiſches Schiff mit

1100 Mann Beſatzung bei einer der Scilly⸗Inſeln geſchei⸗

tert und mit Mann und Maus untergegangen ſey. Das

Journal du Commerce bemerkt ſehr richtig, daß wenn wirk⸗ lich ein Ruſſiſches Kriegsſchiff (welches kein anderes als die

1 „Fere⸗Champenolſe“ mit dem Admiral Ricord ſeyn koͤnne)

am dten jenes Monats in jener Gegend verungluͤckt wäre, man ſich billig daruͤber wundern muͤßte, daß die Engliſchen

Zeitungen daruͤber noch nichts gemeldet haͤtten.

8 Die Herren Villeneuve und Dupeuty haben unter dem

Titel: „die Kunſt, ſich von ſeinem Gatten lieben zu laſſen,“

ein kleines Singſpiel auf das Vaudeville⸗Thegter gebracht,

welches, wie ein hieſiges Blatt hemerkt, wenig Glück macht, einmal, well die Damen jene Kunſt ſchon kennen, und weiteng, weil das Stuͤck nichts als eine Nachahmung des

Fbekannten „Secret du ménage“ von Creuzé de Leſſer iſt. 8 8 „Es ſchadet zwar nicht,“ meint jenes Blatt, „wenn man 8 gute Dinge immer wieder zurückkömmt; wenn man aber

den Franzoͤſinnen die Kunſt, zu gefallen, lehren will, ſo muß man vor allen Dingen es mit andern Worten thun, denn

Abwechſelu iſt ihr Wahlſpruch.“

2 Strasburg, 8. Sept. Se. Majeſtät der König ha⸗

8 egleitung des Dau⸗

zu Pferde Ihren Einzug in dieſe Stadt gehalten.

Schon fruͤher waren des Koͤnigs von Wuürtemherg Majeſtät

und der Großherzog von Baden K. H. mit den drei Mark⸗

grafen hier eingetroffen; ſie haben ſämmtlich geſtern bei Sr.

Majeſtäͤt geſpeiſt und ſind Abends mit Ihnen im Theater

erſchlenen. Um die Ankunft des Monarchen auf eine,

dem Herzen Sr. Majeſtät wuͤrdig entſprechende Weiſe zu feiern, hatte der hieſige Stadt⸗Rath den Beſchluß gefaßt,

8 24 eine Summe von 3000 Franken zur Unterſtützung der Ar⸗

8 men auszuſetzen. Dieſe iſt bereits am 6ten durch die Geiſt⸗ lichen der verſchiedenen Glaubens⸗Bekenntniſſe unter die Be⸗ duͤrftigſten vertheilt worden. Auf das am 6ten Abends von Zabern aus gegebene Zeichen, wurden auf den vier Eckthür⸗ men des Muͤnſters Bengaliſche Feuer angezuͤndet, um da⸗ blurch die Ankunft des Königs im Elſaß zu verkuͤnden. Ge⸗ ſtern ſchon in aller Früͤhe wogte die freudig bewegte Menge durch die feſtlich geſchmuͤckten aßen, um Se. Majeſtät bei J hrer Ankunft zu begrüßzen. Als Hoöchſtdieſelben dei dem Trriumphbogen vor dem Weißthurm⸗Thore angelangt waren,

8 woſelbſt Ihnen die Schluͤſſel der Stadt uüͤberreicht wurden, ſetzten Sie Sich mit dem Dauphin und einem zahle Gefolge zu Pferde und hielten unter dem Gelzute aller

Glocken Ibren Einzug. An der Pforte des Muͤnſters wurde der Köͤnig von dem Biſchofe und dem Kapitel empfangen und in Prozeſſion bis zu dem für ihn errichteten Betſtuhl ggefuͤhrt. Nach beendigtem Gottesdienſte ſetzte der Zug ſei⸗ nen Weg bis zum Schloſſe fort, wo Se. Majeſtät von Ainer Auswahl junger Maͤdchen aus allen Staͤnden Blumen überreicht und demnächſt die Civil⸗ und Militair, Behoͤrden vporgeſtellt wurden. Nach aufgehobener Tafel degaben Se. Miajeſtät Sich, in Begleitung der oben erwähnten Hoͤchſten Herrſchaften nach dem Theater, wo Hoͤchſtdieſelben mit dem groößten Jubel empfangen wurden. Der König war bereits nach dem Schloſſe zuruückgekehrt, als Ihm noch von einer

Geſeb ſchaft von Muſik Liebhabern, welche ſich auf ſchön er⸗

leuchteten und mit Fahnen gezierten Gondein befanden, auf dem Illfluße vor dem Schloſſe eine Serenade gebracht wurde. Die ganze Stadt war illuminirt; beſonders ſchon nahm ſich der Muͤnſter aus, welcher von dem Dache an bis zum Knopfe herrlich erleuchtet war. Heute nach der Meſſe werden Se.

Mazeſtaͤt auf dem Polygon den Uebungen der hier in Gar,

niſon ſtehenden Truppen beiwohnen, und demnächſt die öf⸗

fentlichen Anſtalten beſichtigen. Abends iſt Mittagsmahl auf dem Pathhauſe und Ball im Praͤfektur⸗Gebäͤude.

Lonb rFoörlranlen und

e 2 6. Sept. Herrn erzoge 5 von Wellingron deſſen enn.

wie man ſagt, vorzüglich in der geſchehen, um hin⸗

B

7

4.41

18 r.

2

ben geſtern Nachmittag um 2 Uhr, in

8 phins,

Stadthauſe und legten das ihnen and I Haͤnde des Buͤrgermeiſters; einer

I Man hat bereils

ſichtlich der Admiralitaͤt Verfuͤgungen zu treffen. Man ſagt, der Herzog von Clarence werde ſeine Amts⸗Verrichtungen in dieſer Woche beenden.

Wir ſind ermaͤchtigt zu melden, ſagt die Dublin⸗Evening⸗ Maill, daß Herr Dawſon nicht im Geringſten ſeine urſprüͤng⸗ liche Abſicht, ſich den Anſpruͤchen der Katholiken im Unter⸗ hauſe zu widerſetzen, geaͤndert habe.

Die New⸗Times ſucht zu zeigen, daß England das grö⸗ ßeſte Intereſſe habe, die Tuͤrken in ihrem jetzigen Länder⸗ Beſitze zu erhalten. Seit mehreren Jahrhunderten, ſagt ſie, wird die Britiſche Flagge von der Pforte geachtet. Unſere Kaufleute haben in der Levante einen gewinnreichen Handel getrieben. Die Schifffahrt der Dardanellen war uns eröͤff⸗ net, unſer Verkehr im Schwarzen Meer war ermuthigt, und was noch wichtiger iſt, alle dieſe Rechte waren durch die na⸗ tuͤrliche Lage der Tuͤrkei gegen jeden Angriff geſichert. Wir konnten mit allen Nationen Enropa's Krieg führen, die Pforte blieb uns treu und ihre Treue iſt oft erprobt wor⸗ den. Dies war unſere Lage vor dem Schimpf (!) von Na⸗ varin. Die Tuͤrken ſtanden zwiſchen uns und den Nordi⸗ ſchen Maͤchten. Die Tuͤrkei dildete eine Art von verſchanz⸗ tem Lager zwiſchen Europa und unſern Indiſchen Beſitzun⸗ hen. 88 ſolcher Lage war ſie unſer Geſundheits⸗Cor⸗

on.

Bisher glaubte man in England, daß aller Zwieſpalt in Irland nur in der Ungleichheit der politiſchen Rechte der Einwohner ſeinen Grund habe; neuerdings hat es ſich je⸗ doch gezeigt, daß die meiſten Fehden, welche ſo oft von ar⸗ gen Unordnungen und Mord begleitet waren, unter den geringeren Klaſſen der Landleute, die faſt Alle katholiſchen Glaubens ſind, wuͤtheten, und die Parteien durch Namen und Abzeichen ihrer Trennungen und Partet⸗Haß zu verewigen ſuchten. Man verdankt es den Bemuͤhungen der gebildeten Lalen Irlands (denn die Prieſter hatten bisher wenig gethan), daß ſie die Nothwendigkeit der Wegraͤumung dieſes großen Uebels einſa⸗ hen, und ſich nun bemuͤhen, durch Abſendung von Delegaten in die inneren Provinzen die Parteien zu verſoͤhnen. Bisher iſt ihnen dieſes Werk des Friedens über alle Erwartung gelun⸗ gen, und Tauſende von Landleuten verſammeln ſich an ge⸗ wiſſen anberaumten Tagen, um nach Abhaltung gewiſſer Ceremonien, bei welcher Gelegenheit auch die Prieſter zuge⸗ werden, ſich gegenſeitig auszuſohnen. Seitdem die

uern die Ueberzeugung erhalten haben, daß die O Con⸗ nell's, Shiel's und andere ausgezeichnete Männer dieſer Kategorie, ſie vor jeder Verfolgung ihrer Grundherren ſchüͤtzen wollen, zu welchem Zwecke ein eigener Ausſchuß niedergeſetzt worden iſt, haben ſie ſich ihnen nicht nur ganz hingegeben, ſondern, was noch wichtiger iſt, ſie haben Ahren politiſchen Einfluß als Waͤhler nun zu würdigen gelernt, und unterſtuͤtzen ſomit auf das Wirkſamſte das Werk der Emancipation.

Die Dun gehöͤrt nicht zu denjenigen welche (wie ge⸗ ſtern erwaͤhnt worden) den Dechanten von Weſtmuünſter deshalb loben, weil er die Zuſtimmung zur Errichtung eines Denkmals fuͤr Lord Byron in jenem Heiligthume verweigert hat. Wir wuͤnſchten wohl zu wiſſen (ſagt jenes Blart) ob der Dichter nicht mehr fuͤr die Moral gethan hat, als dieſenigen, welche ſich jenes Urtheil uͤber ihn an⸗ maaßen. Allein das Verfahren der Herren Prieſter kann nur ihnen ſelbſt nachrheilig ſeyn, und der Ruhm des Var⸗ den wird noch in vollem Glanze ſtrahlen, wenn ſelbſt das Andenken an jene völlig erloſchen ſeyn wird.

Niederlande.

Lüttich, 8. September. Geſtern war der . Tag, an welchem Gretry's erz hier anlangte. Die der Commiſſarien, welche dieſen theueren Ueberreſt 2— ßen Componiſten von Paris geholt haben, glich nbn uy aus einem Triumphzuge. Die Bewohner der nahe Doͤrſer ſtroͤmten nach der Landſtraße. Bei ſelner nbunft wurde das Herz auf einem Wagen nach dem Grétry⸗Platze

ſich hierauf nach dem gebracht. Die Abgeordneten begaben 22—

derſelben eine ange⸗

Muſikſchule nzten den Zoözainse * die Urne einſchließen ſoll, mit Lorbeerkronen. Die Grétry⸗Geſellſchaft gab ein gr Concert, in welchem Muſtkſtücke von Weber, Roſſini, M und Grétry ausgefuͤhrt wurden, das Orcheſter beſtand aus 300 2

ern. 8

eden und orwegen.

8144ʃ16οbʃ9 Soche. Der der tigen iſt von Fintpong hier eingetroffen.

igen Angelegenheiten 2 Veratbeten dege belbeſtehen⸗

meſſene Rede. Sockel des Behaͤltniſſes,

8— v