ten, ſind nach Süd⸗Weſt geſegelt. Das Engliſche Schiff Medina ging am 3. Aug. nach der Afrikaniſchen Kuͤſte ab. Im Colonial⸗Amte ſind Depeſchen aus Malta, Gibral⸗ tar und Weſtindien eingelaufen. Die Yacht Herald, Capitain Aſtley, wird ausgerüſtet, um den Grafen Belmore, welcher neur von Jamaica ernannt iſt, nach dieſer ſchiffen. Der Globe bemerkt bei Mittheilung der Nachricht, daß Sir William Knighton vom Continente angelangt ſey, dies ſey wenigſtens die zwanzigſte Reiſe, welche Sir Knighton in dem Zeitraume von zwei Jahren unternommen habe; über ſeine Ankunft und Abreiſe von Dower und Calais werde ein tiefes Geheimniß beobachtet. Dies habe zu manchen Ge⸗ ruͤchten Veranlaſſung g. eebben. Einige meinten, er ſey be⸗ ſtimmt, mit dem Papſte uͤber ein Concordat zu unterhandeln, ndere, er in Unterhandlungen mit dem Vater einer jungen und ſchönen Deutſchen Prinzeſſin, welche dald Groß⸗ britantens Königin ſeyn werde. ; Am Mittwoch, als dem Kroͤnungs⸗Tage Sr. Maj. des Kaiſers von Rußland, feuerten die Ruſſiſchen Schiffe zu

Plymouth um 11 Uhr eine Salve zu Ehren des Tages ab, worauf alle Britiſchen Schiffe im Hafen ihre Flaggen auf⸗ ogen.

I. w Da die Periode herannaht, . Sterl. aufhören ſollen, ſo erheden ſich viele warnende Stim⸗ men, und halten den Miniſtern die Gefaͤhrlichkeit dieſer Maaßregel vor. Unter anderen zeichnet ſich beſonders eine Flugſchrift von Herrn Horace Herbert aus, unter dem Ti⸗ tel: „Die Geſetzgedung auf Irrwegen”¹. Ein hieſiges Blatt meint jedoch, daß dieſes Werk, wenn gleich es gut geſchrie⸗ ben ſey, doch wenig Eindruck auf die Miniſter machen werde.

Der Courier ſucht dagegen zu beweiſen, wie wohlthaͤtig die Bill wegen Abſchaffung der kleinen Noten wirken werde. Die Vertheidiger der Fortdauer des Papier⸗Syſtems, ſagt

zu Woolwich um Gouver⸗ Inſel uͤberzu⸗

wo die Noten von 1 Pfd.

n, das Land ſey gegen die herannahende Veraͤn⸗ —— und ſie hald warnend halb triumphi⸗ rend, ob die Miniſter es wagen wuͤrden, ſich jenem Gefuͤhle zu widerſetzen, und od es nicht klüger ſeyn wuͤrde, eine Maaß⸗ regel aufzuſchiehen, welche ſo emeine und unbegränzte Unruhe errege. Wo ſind aber die Symptome, welche eine ſolche Unruhe verkünden? Welches Intereſſe, mit Ausnahme eines gen, iſt der Maaßregel unguͤnſtig? Wo ſind die

, welche der allgemeinen Verzweiflung zum Hr⸗ gane dienen ſollten? eine einzige vom Lande ein, be⸗ vor das Parlament ſeine Arbeiten beendet und nachdem Hrn.

el’s freie und frühzeitige Erklärung, daß er entſchloſſen dem Geſetze ſeinen Lauf zu laſſen, jene Maaßregel ver⸗ kündet hatte? Wie Viele bereiten ſich jetzt vor, das Unter⸗ haus in ſeiner näͤchſten Sitzung mit Petitionen anzugehen? Niemand! das Land iſt und ruhig.

Bei dem Verkauf der Bibliothek des Herzogs von York ward ein Bericht der Londoner Geſellſchaft des Samariter⸗ Hospitals, nur 20 Blätter ſtark, fuͤr eine Guinee verkauft, weil er die lung von einer außerordentlichen Guͤte und Herablaſſung Sr. Köͤnigl. Hoh. enthält. Ein Matroſe naͤm⸗ lich, welcher ſich 2 im Seedienſte ausgezeichnet, hatte ſich vergeblich um eine Penſion bemüht. Traurig und niederge⸗ ſchlagen über die Fruchtloſigkeit ſeiner Vemuͤhungen klagte er einſt in einem einſamen Theile des St. James⸗Parks über ſein hartes al, als ihn ein Herr zu Pferde an⸗ rief und ihn aufferderte, ihm ſeine Leiden mitzutheilen. Er erzählte ſeimne Geſchichte und ſagte unter andern, er ſei bei einem Gefechte in Helland in der Nahe des Herzogs von Pork geweſen, als dieſer ſich in Lebens⸗Gefahr befunden und er habe viel dazu beigetragen, deſſen Leben zu retten. De⸗ Herr erklärte, als er dies vernahm, er ſelbſt ſei der Herzog von PYork, und beſtellte den Matroſen nach ſeiner Wohnung. Hier wollte denſelbden der Portier nicht einlaſſen, worauf ſich der unglückliche fuͤr rt hielt und nach Weſtindien

er zurüͤckkehrte, wendete er ſich an die Samariter⸗ ſchaft um ung und ein Mitglied derſelben ſchried an den Herzog, um ihn an den Mann zu erinnern. Sogleich Uieß ihn der Herzog in ſeine eigenen Zimmer kom⸗ men, und wurde durch die wiederholte Crzahlung ſeines Un⸗ zlücis ha Thränen gerührt. Er verſchaffte ihm darauf eine

ee. ena ſagt, daß die Regieru Land. anfaͤſſig ſey, de Dollars

Handel treiben, fordere. „Cpdney“ unterzeichneter Brief, welchen die Mor⸗

8 aufzunehmen verweigert veggetheut wird, tadelt das die es daruͤber geußert

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hatte, daß dem Lord Byron ein Monument in der Weſt⸗ minſter⸗Abtel verweigert worden iſt. „Lord Byron“ heißt es in jenem Schreiben, „mag viele Fehler gehabt haben. Wo Licht iſt, iſt auch Schatten. Aber ſollen wir den Ge⸗ nius nicht verehren? Sollen wir jugendliche Irrthuͤmer ver⸗ dammen? Soll Englands groͤßeſter Dichter, ſoll der Freund der Tugend (denn wer iſt der Englaͤnder, der es wagte, ihre Sache von der der Freiheit zu trennen) nicht den ihm ge⸗ buͤhrenden Platz unter den „mit Lorbeern gekroͤnten“ einneh⸗ men? Ein Troſt bleibt uns. Ganz Griechenland wird ſein Denkmal ſeyn, wenn der Tempel, von welchem man ihn ausſchließt, eine Ruine und ein Grab ſeyn wird.“

Aus Kingſton vom 10. Juli meldet man, daß auf Ja⸗ maica wenige Tage vorher ein bedeutender Erdſtoß ſtatt ge⸗ funden hat. 2

Die Bewohner der Inſel Guernſey haben Sr. Maj. ein Schreiben zugeſendet, worin ſie Hoͤchſtdieſelben dringend erſuchen, auf keinen Fall zuzugeben, daß die dorthin gekom⸗ menen Jeſuiten ſich daſelbſt anſäſſig machten, um ein Je⸗ ſuiten⸗Collegium zu ſtiften.

Ein mit Auswanderern beſetztes Schiff iſt auf dem Wege nach America untergegangen, wobei 17 Menſchen ums Le⸗ ben kamen. Die Uebrigen hat das Schiff Tyne aufge⸗ nommen.

Auf der von Briſtol nach Sierra⸗Leona gehenden Brigg Thetis zettelten 4 Matroſen, Portugieſen, eine Meuterei an. Sie verwundeten viele von der Mannſchaft und ſteckten zu⸗ letzt das Fahrzeug in Brand, worauf ſie ſich in einem Boote entfernten. Der Capitain Baylie mußte mit ſeinen Leuten ebenfalls in ein Boot ſpringen und ſich ohne Nahrungs⸗ mittel und friſches Waſſer der Vorſehung überlaſſen. Nach mehreren Tagen fand ihn die Brigg⸗Cognle, welche ihn aufnahm und nach Baltimore brachte.

Der neue Methodiſten⸗Club zu Leeds, welcher gegen alle Veraänderungen proteſtirt, durch welche die urſpruͤngliche Einfachheit der methodiſtiſchen Lehre verwiſcht worden iſt, hat ſich den Namen der Wesleyaniſchen proteſtantiſchen Me⸗ thodiſten gegeben. Er hat einen Ausſchuß gebildet, um ſich mit den verſchiedenen Geſellſchaften des vereinigten König⸗ reichs in Verbindung zu ſetzen, und wo moͤglich die Grund⸗ ſaͤtze John Wesley’s überall zu verbreiten. Nach der Times belauft ſich die Zahl dieſer Separtiſten zu Leeds allein auf 2000, und möchte im ganzen Koͤuigreich bald auf 30,000 anwachſen.

Die Subſcription fuͤr das Köͤnigs⸗Collegium beträͤgt jetzt 168,000 Pfd. Sterl. Es wird wahrſcheinlich im Re⸗ gents⸗Park erbaut werden.

Herr Hutchinſon ſoll Herrn Shiel wegen deſſen zu Muͤnſter gegen ihn gehaltener Rede eine Herausforderung zugeſchickt haben. Ein Correſpondent des be widerſpricht indeſſen dieſer Angabe.

Graf Glengall, Oberſt der Miliz von Tipperary, hat ſeinen Untergebenen die Erlaubniß verweigert, an dem gro⸗ hen Mittagsfeſte der Provinz Muͤnſter Theil zu nehmen.

Marokkaniſche Kreuzer haben bereits vor dem 16. Au⸗ guſt das von Villanore nach Dublin gehende Schiff John and Robert genommen und nach Sallce gebracht.

Das Schiff Entrepriſe, welches auf den Wallfiſchfang nach der Davis⸗Straße gegangen war, iſt an einem Eis⸗ berge geſcheitert. Der Capitain hat ſich mit der Mannſchaft gerettet. Die Nachrichten uͤber den Wallfiſchfang lauten unguͤnſtig.

Laut Nachrichten von Bahia bis zum 16. Juli war das circulirende Geldmittel jener Provinz in dem ungeordnet⸗ ſten Zuſtande. Die circulirende Münze, welche die Regie⸗ rung fuͤr gute Muͤnze und Paplere auswechſeln wollte, war fruͤher auf eine Million angeſchlagen worden, und die Re⸗ gierung ergriff nach dieſer Berechnung ihre Maaßregeln. Spaͤter fand ſich, daß der wirkliche Betrag 2 Millionen war, ſo daß alſo die Halfte unliquidirt bleibt; 500,000 Pfd. St. des nicht gewechſelten Geldes ſind Britiſches Eigenthum. Der Engliſche Geſandte zu Rio hat erklärt, er könne in der Sache Nichts thun.

London, 10. Sept. Der Herzog von Clarence war vor einigen Tagen unwohl, doch hat ſich ſein Befinden ſchon ſehr FeKge

er Herzog von Wellington hat ſich zum Grafen von Weſtmoreland nach Apthorpe begeben.

Der Herzog und die Herzogin von St. Albans ſind vom Continente zuruͤckgekehrt.

Man erwartet zu Devonport noch 800 Portugieſiſche Fluͤchtlinge aus Spanien und Portugal.

Die Blbel⸗Geſellſchaft von Staffordſhire hat im vorigen hre 594 Bibeln und 534 Teſtamente vertheilt. 8 8 8