lington werde ohne Zweifel ſich von Lord Kenyon Raths er⸗

holen. Bei dem jetzt in Irland herrſchenden Geiſte, heißt es Lord Angleſea und jeden menſch⸗

in der Times, ſcheint es füͤr 8 lichen und warmfühlenden Gouverneur unmoͤglich zu ſeyn, Menſchen, die bloß

daran zu denken, daß zwei Klaſſen von zuſammenkommen, um einander bei der erſten beſten Gele⸗ enheit zu erdroſſeln, „unter ein Dach! gebracht werden eönnten. Der Streitgrund muß erſt entfernt ſeyn, oder die Katholiken, welche ſtark ſind, werden nie aufhoͤren, zu ver⸗ langen während der Orange⸗Mann, ſchwach und ver⸗ zweifelnd, keinen Stein auf dem andern laſſen wird, um einen Krieg der Engliſchen Proteſtanten gegen die Papiſten rege zu machen. Wir bemerken mit Unwillen die Verſuche eines niedrigen Theils der Preſſe, Lord Angleſea wegen ſei⸗ ner Popularität, als wäre dieſe eine Suͤnde, anzugreifen. Fuͤr einige politiſche Wichte iſt es ein Verbrechen, in Irland geliebt zu ſeyn: ein Verbrechen, welches ſie nie begehen werden. .

In der City uͤberzeugt man ſich immer mehr, daß die Emancipation und die mit ihr verbundene Verbeſſerung in den Huͤlfsquellen Irlands fuͤr die oͤffentliche Schuld eine

oße Erleichterung gewähren wuͤrden. Die Total⸗Einnahme ſe Großbritanien war in dem mit dem 5. Januar 1826 tendeten Jahre 55,391,000 Pfd. bei einer Bevoͤlkerung von

12,000,000; end die Einkuͤnfte Irlands in derſelben eriode, ob⸗ die Bevölkerung faſt die Haͤlfte der von gland beträgt, ſich nur auf 4,700,000 Pfd. belaufen ha⸗

ben. Hieraus ſieht man, wie ſehr jenes Land vernachlaͤſſigt wird, denn wenn gleich jenes Mißverhaͤltniß zum Theil auch andern Urſachen zuzuſchreiben iſt, ſo⸗ iſt es dennoch immer größer, als es ſeyn ſollte, und es läßt ſich nicht bezweifeln, daß Irland, gut regiert und von den auf ſeiner Religion haftenden Bedruͤckungen frei, dem Staate, ohne neue Abga⸗ ben, weni das Doppelte deſſen eintragen koͤnnte, was

- *,9 letzthin eines intereſſanten Werkchens Erwaͤhnung geſchehen, welches vor Kurzem in Edinburgh, in Form eines an den g von Wellington gerichteten Schreibens, von einem Schottiſchen Katholiken, erſchienen iſt, und die von den Kathoeliken Behufs der Bewilligung aller ſtaatsbuͤrger⸗ lichen Rechte zu leiſtenden Garantien zum Gegenſtande ha⸗ hen. Der Verfaſſer gehört, wie der in der ganzen Schrift vorwaltende Ton zeigt, zu den achtungswerthen Maͤnnern ſeiner Glaubensgenoſſen, welche wohl wiſſen, was ſie dem Episcopat und dem „aber auch, was ſie dem Staate und dem geſellſchaf Wohle ſchuldig ſind, und die Schrift ſehr intereſſante Belehrungen uͤber die neueſten Ver⸗ hältniſſe und Verbindungen der katholiſchen Hierarchte Groß⸗ beriranlens. „Der katholiſche Lale“, heißt es darin unter andern, „Augnet, daß er Meinungen anhaͤnge, die den an⸗ erkannten ſtaatebäͤrtzern Pflichten widerſprechen. Seine Rellgion ſetzt auch vie. moraliſche Pflicht bei Seite, ſie beſtäͤtigt vielmehr und floͤßt die Nothwendigkeit und Vor⸗ theile eines moraliſchen Ledenswandels ein. Der Late laͤug⸗ net gleichfalls, daß die Roͤmiſche Kirche oder der Papſt ir⸗ gend eine weltliche Jurisdiction uͤber ihn haben, während er gleicher Zeit Se. Helligkeit als einen weltlichen Italieni⸗ chen üärſten anerkennt. Mit Ausnahme der Paͤpſtli⸗ chen Staaten iſt die Jurzsdiction des heil. Stuhls uüͤber die Welt im Princip pein geiſtig, obgleich man einge⸗ 8 muß, daß dieſe Spirſtualitaͤt practiſch von ſo einfluß⸗ * 8* iſt, daß 1. —⸗ ſondern die ü1bb elcher Leichtigkeit, und 4 E ns e von den Lalen, aber von 8 Prieſter⸗ ſchaft denutzt worden iſt, um Paͤpſtliche Eingriffe und geiſt⸗ lcche Herrſchaft zu befördern. Wir unterſcheiden, Mylord

die Roͤmiſche Kirche von der Polltik des Roͤmiſchen .2 und während die Katholiken an die Unfehlbarkeit ihrer

lauben, iſt die der Päpſte niemals anerkannt worden. aus den Augen geſetzt werden, daß die katho⸗

liſche in Irland eine ganz andere Stellung, als bie d nien einnimmt. Irland hat eine geord⸗ Feense, mit einer vom Papſte faſt unabhaͤngigen 2Aas einer von der Geiſtllchkeit der Dlöceſe äauam von drei Candidaten fuͤr den Biſchofs⸗ 8 d Se. keit Einen, und außer dieſem Falle 88. lichen Stuhles uͤber die Hierarchie

inds in oder gemiſchten Angelegenheiten durch⸗

aus auf. Ein einmal ernannter Biſchof kann von Sr. Hei⸗ Ugkeit wiltkührlſch nicht entſetzt werden. Die S... Irlands kann die Annahme der Paͤpſtlichen Bullen und Re⸗ ſerwote verweigern, was ſiehaäͤufig gethan, und iſt wie alle anderen

keinesmwegs geneigt, die Macht Sr. Heiligkeit

auf Unkoſten ihrer eigenen auszudehnen. Aber in Großbri-x.— tanien (England und Schottland) ſieht es mit der katholix ſchen Kirche ganz anders aus. Wir haben keine lerarchie, 3 werden aber auf das Eigenmäͤchtigſte durch die Paͤpſtlichen Legaten beherrſcht. England beſitzt vier dieſer Biſchöfe oderr apoſtoliſchen Vicare; jeder hat ſeinen Verweſer cum ſure successionis; Schottland beſaß bis vor Kurzem zwei. Dieſe Praͤlaten werden nicht, wie in Irland, von der einheimiſchen Geiſtlichkeit gewählt oder anempfohlen, ſondern unmittelbab vom Papſte ernannt, dem ſie allein verantwortlich ſind. 88 Sie ſtehen nur mit Sr. Heiligkeit und mit der Propaganda in Rom in Verbindung, und kennen keine andere Controlle.. Der Papſt entſetzt ſie ihrer Stellen nach Belieben, und gleichwie ſie auf dieſe Weiſe unumſchraͤnkt beherrſcht werden,

uͤben hinwieder dieſe Praͤlaten eine aͤhnliche deſpotiſche Con⸗ trolle über die Geiſtlichkeit aus, und koͤnnen dieſe nach Be⸗ lieben ordiniren, entfernen und abſetzen. Mit Einem Worte,

die Macht des Papſtes in Großbritanien iſt gerade in die⸗

ſem Augenblicke dem Einfluſſe nach, wenn auch nicht in der Ausdehnung (in Bezug auf die relative Anzahl der Katholi⸗ ken), groͤßer, als in irgend einer fruͤheren Periode der Britiſchen Geſchichte, und Ew. Herrlichkeit werden ſogleich einſehen, daß

man am papſtlichen Hofe nicht nur des Beſitzes dieſer un⸗ umſchränkten und furchtbaren Gewalt ſich bewußt iſt, ſon⸗ dern, daß man ſie ſogar gerade in der gegenwaͤrtigen Zeit

auf eine ſehr ſchäͤdlich; und conſtitutionswidrige Weiſe aus⸗

übt. Es wurde bereits erwähnt, daß wir bis vor Kurzem

zwei Biſchoͤfe in Schottland beſaßen, daß in die Miſſionen

der Hochtande und der Niederungen eingetheilt war. Der Biſchof, welcher vor Kurzem uͤber die Niederungen geſetzt war, hatte ſich im Jahre 1815 vom Papſte ein Individuum

als ſeinen Coadjutor verſchafft, das bis dahin nur vermoͤge ſeiner negativen Quallficationen bekannt war. Der Eifer dieſes Coadjutors, den —, ohne Widerſpruch zu be⸗ ſitzen, veranlaßte ihn, ſich im Jahre 1825 an den Papſt wenden. Er entwickelte die Vortheile, welche aus der 8 ſetzung ſeines Patrons fuͤr den heiligen Stuhl entſtehen wuͤr⸗

den, und verlangte füͤr ſich die Beſtaͤtigung der ungetheilten Autoritaät: ein Wunſch, dem gewillfahrt wurde, ſein Vorgänger wurde abgeſetzt, tſäͤchlich aus dem Grunde,

weil er keinen ſo regelmaͤßigen Briefwechſel mit Sr. Heilig⸗

keit unterhalten, als man erwartet hatte.

Einigen Dubliner Blättern zufolge, iſt 822 Aeneas Maedonnell nicht eher freigelaſſen worden, als dis 8 Aerzte verſichert hatten, laͤngere Gefangenſchaft wuͤrde ihn toͤdten. 8 1. noch immer kraͤnklich, hat ſich aber jetzt nach England egeben.

Die Brighton Gazette behauptet jetzt, die Rede des Herrn Dawſon zu Derry ſey in den Engliſchen Blättern unrichtig mitgetheilt worden. Er habe nicht geſagt, er ſpreche als Mitglied der Reglerung, vielmehr habe er dieſer Mei⸗ nung moöͤglichſt entgegen zu wirken geſucht.

In der Morning⸗Chrontecle findet ſich ein weitlaͤuftiger Artikel üͤber den Neudau des Windſor⸗Schloſſes. Das Schloß, heißt es darin, traͤgt das Gepraͤge des Zeitgeiſtes und des Volkes, mit welchem vereint es in der ſpaͤtern Ge⸗ ſchichte unſeres Landes daſtehen wird. Alles, was ſeit Kur⸗ zem fuͤr dies Gebäude gethan worden iſt, zeichnet ſich durch einen würdigen und ſollden Styl aus. Das Ganze uͤber⸗ raſcht durch ſeine Größe, und das Einzelne iſt tuͤchtig und ausgearheitet. Das Windſor⸗Schloß iſt eine Schoͤpfung der Wiſſenſchaft, und ſpricht zugleich für die Einſicht des Er⸗ bauers und fuͤr die Hülfsquellen eines großes Volkes.

Der Geſundheits⸗Zuſtand des Marquis von Angleſea iſt in der Beſſerung begriffen.

Der Kent⸗Herald fraͤgt den Standard, welcher die (ge⸗ 8 erwaͤhnte) Proteſtanten⸗Verſammlung jener Grafſchaft

alb offiziell angekuͤndigt hat, welche Gefahren man denn beſorge? „Statt Braunſchweig, und andere Clubs zu bil⸗ den“ ſagt er; „ſuche man das Britiſche Volk unter 6 ſelbſt zu verſoͤhnen. Maͤnner von Kent, entehrt Euch nicht ſelbſt bei der bevorſtehenden Verſammlung, und ſeyd keine Werepus⸗ kurzſichtiger und ter Menſchen. er Profeſſor M' Cullah iſt von ſeinen zahlreichen Freun⸗ den zu Gallowey vor ſeinem Abgange nach London, wo er zum Profeſſor der Staatswirthſchaft bei der Univerſität er⸗ nannt worden iſt, zu einem glanzenden Diner et en worden, bei welchem ihm ein Silbergeſchirr, 3000 een an Werth, uͤberreicht wurde.

Laut Blättern von Barbados bis zum 19. Juli dauern

auf Antigua die (fruͤher erwähnten) Streltigkeiten zwiſchen

dem bembenven Sir Patrik Roſſ, und dem geſetzgebenden

Verſammlungs ſe noch immer fort. Neu⸗Guͤd⸗ Blätter bis zum 5. April geben trau⸗