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Preußiſchen Staats⸗Zei tungg Nr.
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Mitten in der Beſchäftigung mit allen dieſen Gegen⸗ ſtaͤnden, nahm die Errichtung öffentlicher Schulen in der Stadt und auf dem flachen Lande unſere ganz beſondere Aufmerkſamkeit in Anſpruch. Da die Leitung dieſer Angele⸗ genheit einem Manne übertragen ward, der als Philanthrop ruͤhmlichſt bekannt iſt, ſo ſchreitet ſie auch auf das Wuͤn⸗ ſchenswertheſte vorwärts. Schon wurden Privat⸗Collegien und Erzlehungshaͤuſer errichtet; die Regierung unterſtuͤtzt dieſen fuͤr das Land ſo nuützlichen Induſtriezweig auf alle nur mögliche Weiſe und hofft es bald dahin gekommen zu ſehen, daß ſunge Leute nicht mehr nöͤthig haben werden die Meere zu durchkreuzen, um einen Schatz von Wiſſenſchaften mit der Gefahr aufzuſuchen, Gefuͤhle zu verlieren die ſie nur im Vaterlande ausbilden und ſtaͤrken koͤnnen. Die Mitglie⸗ der des wohlthätigen Frauenvereins haben in dieſem Jahre bewieſen, wie viel die Nation ihnen Dank ſchuldig iſt, fuͤr ihre ausdauernden Anſtrengungen zur Befoͤrderung des Er⸗ ziehungsweſens. Die öͤffentlichen Schulen gehen ihren ſichern Gang fort; die von San Miguel hat ſich merklicher Weiſe verbeſſert. Die Arbeiten an der Kathedral⸗Kirche, an der Landſtraße nach Enſenada und an dem Kanal von San Fer⸗ nando ſind beinahe fertig. Mehrere Landſtaͤdte ſin⸗ mit Geldſummen zur Reparatur ihrer Kirchen, oder zur Erbau⸗ ung neuer, unterſtützt worden; und bis wir mit der Zeit beſſere Geſetze und Gebraͤuche haben, beſchäftigt man ſich mit Errichtung eines neuen Schuldgefaͤngniſſes. Den Kran⸗
zuſern beſonders fuͤr das welbliche Geſchlecht, ſtehen Verbeſſerungen bevor; es iſt der Wunſch der Re⸗ gierung, die Leiden 2 Ungluͤcklichen ſo viel als möglich zu mindern. Das wichtige Etabliſſement fuüͤr die Schutzblattern⸗
ng hat einen ausgedehnteren Wirkungskreis er⸗ Falten, und niemals ward ſeine Nuͤtzlichkeit mehr em⸗ funden, als in dieſem Augenblick; waͤhrend die natuͤrlichen Vlanera in den benachbarten Provinzen auf das ſchreck⸗ lichſte wuͤthen, haben wir ſie in unſerer Stadt kaum be⸗ merkt, und die Regierung hat alle Veranſtaltungen getrof⸗ fen, um ſie ganz auszurotten. — Die Preßfreiheit iſt in der letzten Zeit ſehr gemißbraucht worden. Einige ſchlechtb⸗e⸗ rathene Perſonen ſo weit gegangen, ihr eigenes Va⸗ terlald in ein nachtheiliges Licht bei fremden Nationen zu ſetzen, die es nicht wiſſen koͤnnen, wie ſehr man die Ver⸗ faſſer ſolcher Schmähſchriften hier verachtet. Das Geſetz 8. Mat hat dieſe zügelloſe Schriftſtelleret theilweiſe beſc rankt, und die öffentliche Meinung wird ſie allmaͤhlig 8* verbannen. Die Juſtizverwaltung bedarf einer Ver⸗ 82— ng, von der man bedeutenden Nutzen zu erwarten nderut d’iſ. Die Regierung wird die Chre haben ihre ber⸗ eig hieruͤber der Beurtheilung des geſetzgebenden Koͤr⸗ Anſichte ulegen. Was unſere inneren Beduͤrfniſſe betrifft, ge *2 ts dringender, als auf eine beſtimmte und dauernde ſo iſt n ch Grundlage der Nationalbank zu beſtimmen. Die⸗ c dac gewent erfordert gegenwartig die groͤßtmöͤglichſte — hund um dieſe zu leiſten, braucht man nur — und Umſicht zu handeln. — Da die Provinz 8G Mores ausſchließlich die zur Vertheidigung der Na⸗ en Gelder herdeigeſchafft hat, ſo iſt hier die Ber — 8 ihrem Platz, daß, wenn im naͤchſten Au⸗ merkung t die gegenwwaͤrtige Regierung ihr Amt ein Jahr guſt — „ſie darlegen wird, daß ſie eine Mil⸗ wird vermaeweniger ausgab, als ſie berechnet hatte; und lion Dollar erordentlich bedeutende Schulden bezahlte,
demungeachtet au irkte, die Land⸗ und Seetrup⸗
ew 8 ——— und bezahlte den Transport und eidete,
den Provinzen geſtellten Contin⸗ die Ausrüͤſtung ege beſtritt, die Koſten fuͤr die aus⸗ — aus ihren heiten ſowohl, als auch Peeeenls fuͤr — rtigen Anscleseh ſammlung trug, die Artillerie⸗Parks ie gegenwärtige und bei allem dem auch fuͤr die
und Magazine verſorgte, Rath ſchaffte. Wahr iſt —⸗ usgaben 27. Pracs ai Zahlung der Zinſen fuͤr es, baß ſie für den Aug und daß in den vorſtehen⸗
die Londoner Anleihe einſtellte, de Maaßregel in Anſchlag den Berechnungen, dieſe 8 ſie bozhote zu den nothwendig zu
eehracht worden war; doch * . E
ergreifenden Alternativen, um groͤßere Uebel zu vermeiden: eine Operation um in Buenos Ayres Papiergeld einzufuͤhe,... ren, damit Gold nach England geſandt werden konnte, waäͤre Oel in's Feuer gegoſſen geweſen, und wuͤrde zuletzt Allees verſchlungen haben. Die Reglerung hat von einem achtungs, werthen Londoner Hauſe, dem ſie die Leitung ihrer Ge⸗ ſchaͤfte anvertraute, die enn thuende Nachricht erhalten, daß ihre Glaͤubiger die Verhaͤltniſſe des Landes berückſich⸗ x. tigt haͤtten und nicht daran zweifelten, daß die Regierung die erſte Gelegenheit ergreifen wuͤrde (wie b. es auch gewiß thun wird:) um die zur Erfuͤllung ihrer Verbindlichkeiten noͤthigen Gelder einzuſenden. Jeder Tag zeigt die unum- gaͤngliche Nothwendigkeit, daß die directen Taxen auf feſte 2 Grundlagen geſtellt, und die in der vorigen Sitzung über dieſen Gegenſtand uͤbergebenen Geſetz⸗Vorſchläge ſobald als moͤglich ſanctionirt werden muͤſſen; die Regierung ihrerſeiit iſt darauf vorbereitet, die Erhebung dieſer Taxen auf eine neue Weiſe zu bewerkſtelligen. Das Syſtem ſie an Pri-— vatperſonen zu verpachten, mag fur den Anfang recht gut geweſen ſeyn; jetzt aber, da man genauere Kenntniß von der Sache hat, duͤrfte es rathſam — feſte Beamte mit verhaͤltnißmaͤßigen Gehalten, und der Ausſicht durch treue Fr. ihre — verbeſſern zu koͤnnen, anzuſtellen. 4 ie Abtheilung fuͤr Ingenieure, Architecten und fuͤr den botaniſchen Garten hat man eingehen laſſen; auch auf mehrere andere Gegenſtäͤnde der Art wird dieſe Maaßregel angewendet werden, nicht weil die Regterung deren Nutzen in Abrede ſtellt, ſondern weil die dazu nöthigen Aus⸗ Pben nicht im Verhaͤltniß zu ihren Huͤlfsmitteln ſtehen. ie Reglerung verachtet in dieſer Hinſicht eine ephemere He und hat nichts als ihre Pflicht vor Augen. ie Kriegskoſten ſind ſo viel als moͤglich beſchränkt wor⸗ den, und werden zuverlaͤſſig auf der jährlichen Bilanz kaum ein Brittheil ſo groß erſcheinen, als man es erwartet hatte. Wenn man endlich den Zuſtand der Pro⸗ vinz mit dem vom vorigen 3. re vergleicht, ſo ſtellt er ſich uns nicht guders als ſehr genugthuend dar. Die Regierung verlaͤßt ſich auf die aufgeklaͤrte und vertrauensvolle Mit, wirkung der Verſammlung, nicht nur in Aufrechthaltung der beſtehenden Einrichtungen, ſondern auch in deren Befoͤrderung zu groͤßerer Vollkommenheit. gez. Manoel Dorrego. Joſe Maria Roxgs. JZJuan Ramon Balcarce. Der ſehr achtungswerthen Junta der Repraͤſentanten der
88 bovinz Püenos Ayres. * 1 . 1 8 8* 8
EEIT“ n, 21. September. In der geſtrigen dritten Verſammlung der Naturforſcher und Aerzte ſprachen die erren: 8 Dr. Vogel aus Muͤnchen, üͤber die Zerſetzung ſchwefel⸗ ſaurer Salze durch organiſche Stoffe;
Ober⸗Medizinal⸗Rath Dr. v. Froriep aus Weimar, über dreifache Monſtroſitaͤt; 8
Dr. Reinwardt aus Leyden, uͤber die Vegetations⸗Ver.,. häͤltniſſe der Inſeln des Indiſchen Archipelagus; 24 .
Geheime Medizinal⸗Rath Dr. Oken aus Muͤnchen, uͤber die Geſetze in den Zahlen der Wirbel der Thliere.
Dr. Hoffmann aus Halle, uͤber die geognoſtiſchen Ver⸗ haͤltniſſe des nordweſtlichen Deutſchland; Dr. Keilhau aus Chriſtiania, uͤber die Bildung der In⸗
eel Spitzbergen; 1 ee ſ Superintendent Saſener aus Potsdam, uͤber das Le⸗ ben des Erdballes und aller Weltkoͤrper.