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äII 1h.e Mnabh;ängigkeit geſichert und ihr Credit wieder hergeſtellt werden moͤge; und daß er im Genuß aller Autoritaͤt bleiben ſocll, bis er es ſelbſt fuͤr gut halten wird, die Repraͤſentan⸗ ten der Nationen zuſammen zu herufen. — Die zwei Schluß⸗ Artikel laden den Befreier ein, ſeine Ankunft in der Haupt⸗ ſtadt zu beſchleunigen, und verordnen, dieſen Beſchlüſſen alle moͤgliche Oeffentlichkeit zu geben. Dieſes Document iſt datirt Bogota, den 13. Juni, und öͤrmlich von Seiten des Staatsſecretairs Joſe Manuel Reſtiepo an den Intendan⸗ ten der Provinz addreſſirt. L. Dieſelbe Zeitung nennt folgende Gruͤnde, welche die 8 Kriegs⸗Erklaͤrung Columbiens gegen ihre Schweſter⸗Repu⸗ blik Peru veranlaßten: Verwegene Verſuche, einen Theil der Vaterland zu kehren; — Peru's Begehren, in den Beſitz Sdreier Columhiſcher Provinzen zu gelangen, und ſein Be⸗ ſtreben, ſie mit ſeinem Territorium zu vereinigen; — ſein dem Columbiſchen Geſandten erlaſſenes Verbot, die Colum⸗ biſche Fahne von ſeiner Wohnung wehen zu laſſen; eine Fahne, welche die Peruvianer ſo haͤufig zu Siegen leitete; — Peru's Einfall, ohne vorhergegangene Kriegs⸗Erklaͤrung, in Bolivia, der Freundin und Bundesgenoſſin Columbiens, eines noch im Entſtehen begriffenen Gemeinweſens, das dem Beefreier Columbiens und Peru's ſeine weiſe Verfaſſung und ſeinen glorreichen Namen verdankt; — die Beleidigungen, die ſich Peru in ſeinen miniſteriellen Druck⸗Schriften gegen Columbien, ihren Praͤſidenten, ihre Armee und gegen Alles, was die Nation betrifft, erlaubt hat; — und endlich das Ferihaüae der, der Armee zugeſicherten Entſchaͤdigungen, als Belohnung des von ihr fuͤr Peru's Freiheit vergoſſenen Blutes. — Nach ſolcher Bundbruͤchigkeit und ſolchen An⸗ maßungen, fuͤgt jene Zeitung hinzu, bleibt uns nichts uͤbrig, als gegen Peru zu marſchiren, und mit unſeren Kriegern noch einmal friumphirend in Lima einzuziehen. rd iües re J nl a n d. See. Berlin. Vorgeſtern, am 24. Septbr. Abends gegen 9 Uhr, ſtarb, nach zwei und zwanzigtaͤgiger Krankheit und im 75. Jahre ſeines Lebens, Se. Excellenz Herr Ferdinand Ludwig Tarl Heinrich Maximilian, Graf von Neale, er⸗ ſter Ober⸗Schenk und Koͤniglicher Kammerherr, Ritter des rothen Adler⸗Ordens zweiter Klaſſe mit Brillanten, desgl. des Polniſchen Weißen Adler⸗ und des Stanislaus⸗Ordens 1. Klaſſe, ſo wie auch des Johanniter⸗Maltheſer⸗Ordens.
von des hochſeligen Koͤnigs Friedrichs II. Majeſtaͤt zum Kam⸗ merherrn ernannt, und hat ſonach das Gluͤck gehabt, dreien Königen ehrenvoll zu dienen und mit vus gce hen begna⸗ digt zu werden. Im Jahre 1786 erhielt der Verſtorbene den Polniſchen Stanislaus⸗Orden und im darauffolgenden Jahre den Polniſchen Weißen Adler⸗Orden; im Jahre 1805 ward er zum Ober⸗Schenken ernannt, im Jahre 1813 mit dem Prädikat: Excellenz, und im Jahre 1825, bei ſeinem funfzigjährigen Jubilaͤum als Kammerherr, mit dem Rothen Adler⸗Orden zweiter Klaſſe mit Brillanten begnadigt, nach⸗ dem ihm bereits im Jahre 1800 von Sr. Maj., dem hoch⸗ ſeligen Kaiſer Paul I. von Rußland, das Maltheſer⸗Kreuz, als Chevalier d'honneur verliehen worden war.
Im Jahre 1778 mit ſeiner nunmehrigen Wittwe, einer geborenen von Keller vermäaͤhlt, lebte der Verewigte in 509jaͤh⸗ riger gläͤcklicher Ehe; zwei Toͤchter, deren eine mit dem Koͤ⸗ nigl. Oberſten und Commandanten von Saarlouis, Baron von Bergh, vermaͤhlt iſt, beklagen mit erſterer den herben Verluſt. Ein Sohn war ſchon vor Jahren dem Vater vorangegangen. ga2
Vermiſchte Nachrichten. ung eines Roͤmiſchen Gebaͤudes in Arentsburg bei dem Haag.
Die Nachgrabungen in Arentsburg ſind in dieſem Jahre fortgeſetzt worden, und haben ein boͤchſt befriedigendes Re⸗ ſultat gellefert. Im weülns Jahre entdeckte man Mauern eines rechtwinklichten Gebaͤudes, deſſen Inneres nunmehr durchſucht worden iſt. In der Mitte des Rechtecks befinden
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Ausgrab
olumbiſchen Armee zu verleiten, die Waffen gegen ihr
Geboren im Jahre 1754 ward er bereits im Jahren 1775 †
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ſich mehrere Gemächer, die durch unter dem Fußboden befind⸗
liche Oefen geheizt wurden, und bei den Alten hypocausta hießen. Der untere Fußboden mit den kleinen Pfeilern, üͤber welche die Dielen gelegt waren, auf denen man ing, 8 iſt erhalten. Viele von den Steinen, aus denen dieſe Pfe⸗ ler beſtehen, fuͤhren die Inſchrift: EX. GER. NF. (das Heer von Nieder⸗Deutſchland). Der intereſſanteſte Fund dieſes Jahres iſt aber ein Skelett, deſſen oberer Theil in ſeiner urſpruͤnglichen Lage erhalten iſt; es ſcheint einer Frau angehoͤrt zu haben, und hat den Kopf nach Oſten gewendet. Aus der Lage der linken Hand und des ganzen Arms laͤßt ſich ſchließen, daß es in dem Gewande eingehuͤllt geweſen iſt, die rechte Hand ruht auf der Bruſt. An der Wurzel des Halſes zwiſchen den Schluͤſſelbeinen befindet ſich eine Spang von der gewöhnlichen Roͤmiſchen Form, welche durch R an den Knochen befeſtigt iſt; an dem Gelenk der linken Hand iſt ein doppeltes Armband und in der Hoͤhe der linken Bruſt ſind noch zwei Spangen befindlich. Der Kopf und die El⸗ lenbogen ruhen auf ungemauerten Ziegeln. Dieſe Entdeckung iſt um ſo merkwuͤrdiger, als das Skelett im Innern des Gebaͤudeg, nahe bei dem am beſten erhaltenen hypocaustum geſunden worden iſt. Auch bemerkte man an derſelben Stell einige leichte Spuren von Aſchenkruͤgen, wovon man durch chemiſche Unterſuchungen naher zu uͤberzeugen im B⸗ griff iſt. In der Naͤhe des mittleren Gebaͤudes hat man einer anſehnlichen Tiefe einige dreißig Muͤnzen aus den 3 ten Trajan's und Hadrian's, groͤßtentheils aus Bronce gefunden. g⸗ Koönigliche Schauſpiele. — Sonnabend, 27. Im Schauſpielhauſe, zum erſtenmale Das diamantene Kreuz, Original⸗Luſtſpiel in 2 Abtheilungen, von Deinhardſtein. Hierauf, auf Begehren: Lebende Bilder. I. Abtheilnng: 1) die vier Facultaͤten, aus den Stanzen im Vatican zu Rom, nach Raphael. 2) Der Sclavenhändler, nach einem Bilde von Horace Vernet. 3) Die Niederländi⸗ ſche Braut, nach Teniers, aus der Kaiſerl. Gallerie zu Wien. 4) Der Weihnachtsabend und; Die Brettſpieler, nach zwel Bildern von Burnet. II. Abtheilung. 5) Wandgemälde aus Herkulanum. 6) Raphael und ſeine Geliebte, nach einem Bilde von Picot. 2) Beduinen lagern in der Wuͤſte, nach einem Bilde von Frayonard. 8) I Caleſſing di Napo nach einem Bilde von Catel. 9) Franzöſiſche Recruten, na⸗ Horace Vernet. g,
Konigsſtaädtſches Theater.
Sonnabend, 27. Sept. Die Waiſe aus Rußland. auf, zum erſtenmale; Nachtigall und Rabe. Komiſche in 1 Akt; Muſik von Weigl. (Dlle. Tibaldi: Damon.)
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Berliner Börse. Den 26. Sept. 1828.
Amil. Fonds- und Geld. Cours- Zettel. (Preuſs. Co&
AE [If. Briæf. St.-Schuld-Sch. 4 93 ½ 93 ſ[pomm. Pfandbr.] 4 105 Pr. Engl. Anl. 18] 5 103 — ſKur-u. Neum. do.] 4 104½ „ Pr. Engl. Anl. 22 5 103 ½ — ſschlesische do. 4 wy— Bo. Ob-incl. Litt. I 2 — 99 Pomm. Dom., do. 5 w— Kurm. Ob. m. 1. C. 4 92 — Pärk. do. do. 5 — Neum. Int. Sch. do. 4 92 ½ — [Oapr. do. do. 5 106 ¾ 1 Berlin. Stadt-0b, 5 103 ½ 103 [Rückst. C. d Kmk— 54¼ dio aue 4 100 ½ 992 40. 40. d Nmk. — 54 8 Königsbg. do. 4 92 ½ — [Zims-Sch. d. Kmk.) —] 55 †½ Elbinger do. 5 102 — dio d NmkL-— 557 Danz. de. in Th. Z. — 3 — Weztpr. Pfdb. A. 4 92 82. duo dito B. 4 97 ½4 — [Hehl. vehg. Da N—= b—19½ Groſchz. Pos. do. 4 100 ½ — Fvedriched'or. — 13¾ 131 Ostpr. Pfandbrſ. 4] 97 ½,1 — IDisconto . .. Ah — Berichtigung. 3 8
In einigen Exemplaren der geſtrigen Staats Zeit Artikel Odeſſa, in der 11ten Zelle, I. „am 8ten d. M. ſt. „am 18ten d. M.)5)²
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