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BEEEE1““ Lee--— 8 No. 264. Berlin, Donnerſtag den 2ten October. 13283.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majeſtaͤt der Koͤnig haben geruhet, dem Ober⸗Land⸗ Mundſchenk, freien Standesherrn, Grafen Henckel von Donnersmarck den Rothen Adler⸗Orden erſter Klaſſe; dem Landrath des Schweidnitzer Kreiſes von Woikowsky, dem Landrath des Landshuter Kreiſes, Oberſt⸗Lieutenant Grafen Anton zu Stolberg auf Kreppelhoff, dem Ober⸗ Schleſiſchen Landſchafts⸗Director von Reiſewitz auf Wen⸗ drin, dem Glogauſchen Landſchafts⸗Director von Knobels⸗ dorff, dem Regierungs⸗Rath Dr. Bothe zu Breslau den Rothen Adler⸗Orden dritter Klaſſe, und dem Kaufmann Selbſtherr, Vorſteher der Stadtverordneten zu Breslau, das Allgemeine Ehrenzeichen erſter Klaſſe zu verleihen.

re Koͤnigliche oheiten der Prinz und die Prin⸗ veif2A ſind von Klein⸗Glienecke nach

ngen. 295,2980. ben der Herzog von Cumberland iſt nach Magdeburg von hier abgegangen, und Ihre Koͤnigl. Hoheit die Großherzogin von Meck⸗ lenburg⸗Strelitz iſt von Rumpenheim nach Neu⸗Stre⸗ litz hier durchgereiſt. 9„

Zeitungs⸗Nachrichten. 2 Ausland.

I5 Frankreich. 8 ann

aris, 25. Sept. Der Koͤnig wird am 4. Oetober St. Cloud verlaſſen und Seine Reſidenz wieder in dieſer Hauptſtadt aufſchlagen. Am 6ten werden Se. Maj. Sich nach Compieègne begeben und daſelbſt bis zum 11ten ver⸗ weilen. 8 8 Nachrichten aus Bagneéres vom 18ten zufolge, wollte die Herzogin von Berry dieſen Ort am folgenden Tage Morgens um 5 Uhr verlaſſen, um ſich nach Toulouſe zu begeben. J. K. H. werden am 2. Oct. hier zuruͤckerwartet.

Mitrelſt Verordnung vom 27ſten v. M. haben Se Maj. dem in Toulouſe von einer Geſellſchaft von Menſchenfreun⸗ den errichteten Leihhauſe, welches zinsfreie Darlehen macht, die landesherrliche Beſt g ertheilt, mit dem Vorbehalt jedoch, dieſe Beſtäͤtigung ruͤckzunehmen, ſobald die Statu⸗ ten der Geſellſchaft irgend verletzt wuͤrden.

Eine zweite Verordnung vom 30. v. M. beſtimmt die Arbeiten und Verpflichtungen derjenigen Kupferſtecher⸗Zoͤg⸗ ünge, welche, nachdem ſie bei dem hieſigen Inſtitute die er⸗ ſten Preiſe davon getragen haben, nach der Ecole de France in Rom geſchickt werden, um ſich daſelbſt fuͤnf Jahre lang auf Koſten des Schatzes in ihrer Kunſt zu vervollkommnen.

„Es iſt ein ſeitſames Raiſonnement,“ ſagt der Meſſa⸗ ger hes Chambres, „welches die Gazette de Franee ſeit eini⸗ ger Zeit führt; ſie mißt der Regierung alle die Gedanken, alle die Entwüͤrfe, alle die Forderungen, alle die Traͤume⸗ reien bei, welche der Zufall oder das Beduͤrfniß, ihre Co⸗ lumnen zu füllen, gewiſſen Blaͤttern eingiebt. Heute, ſagt ſie, verlangt man von den Miniſtern, daß ſie alle Gegen⸗ Revolutionairs von den oͤffentlichen Aemtern wegjagen; mit⸗ hin werden die Miniſter ſie wegjagen und ſie durch Revo⸗ lutionairs erſetzen. Man ſieht, wie richtig der Schluß, und

ie logiſch die Oppoſition der Gazette iſt. Will das Mi⸗ ſterium die Verwaltung mit ſich ſelbſt in Einklang brin⸗

; gleich wird dieſe einfache, natuͤrliche und vernuͤnftige

nderung als eine Maaßregel von 1793 dargeſtellt. Iſt in Folge

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jener beabſichtigten Aenderung eine Wahl zu treffen; gleich ur⸗ theilt die Gazette, daß dieſe Wahl nur unter den Revolutionairs geſchehen koͤnne, als ob die Geſellſchaft keine andern Staats⸗ maͤnner, keine andern Verwalter mehr darboͤte, als ſolche, die noch mit den Clubbs der Jacobiner, Franciskaner oder Feull⸗ lants verbruͤdert ſind. Die wunde Stelle in unſerer Ver⸗ waltung iſt nicht der Geiſt der Revolution oder der Gegen⸗ Revolurion. Die Regierung kann keinen andern Krieg zuS fuͤhren haben, mit der ÜUntuͤchtigkeit, der Traͤgheit Feö dem boͤſen Willen. Wenn nun eine Reform fuͤr nöͤthig er⸗ achtet wird, ſollt da in unſerem Frankreich, deſſen ſinnungen der Koͤnig nur eben erſt erprobt hat, keine Roya⸗ ’. liſten mehr geben, welche wahre Freunde der Bourbons und 8 1 E

der Charte ſind, welche unſer Zeitalter kennen, die Geſetze des Landes achten, keinem Widerſtande die Haͤnde bieten, und ihren Geiſt mit anderen Dingen naͤhren als mit der Denkſchrift der Biſchoͤfe und den Aufſaͤtzen des theologiſchen Oberſten Grafen O'Mahony? Man ſey in dieſer Beziehung ganz ruhig; an royaliſtiſchen und zugleich tuͤchtigen Beam⸗ ten wird es nicht fehlen; der Koͤnig hat noch treue Diener 2 der Gazette de France und des Mémorial catho⸗ ique.“

Die Gazette de France bemerkt in Betreff der (neulich erwaͤhnten) polizeilichen Verordnung gegen die Bettelei; Herr von Belleyme habe es uͤbernommen, die Stäͤlle des Augias zu ſaͤubern, ohne daran zu denken, daß dieſe herkuliſche Ar⸗ beit ſeine Kraͤfte bei weitem uͤberſteige; nichts deſto we⸗ niger verdiene aber die gute Abſicht Anerkennung. Auf dieſen Eingang folgt eine weitlaͤuftige Auseinanderſetzung, worin bewieſen werden ſoll, daß die gedachte Verordnung) zum Theil unausfuͤhrbar ſey, zum Theil ihren Zweck ver,.,. fehle. Am Schluſſe ihres Artikels läßt die Gazette inzwiſchen ein ſeltener Fall dem Polizei⸗Präfekten im Uebrigen alle Gerechtigkeit widerfahren. „Alles“, ſagt ſie, „was g. von Belleyme anordnet, zeigt von Eifer und von dem

unſche, ſein Amt wuͤrdig zu verwalten. Man ſagt von ihm, daß er, wie der Calif Harun al Raſchid, Alles mit eigenen Augen ſehen wolle, und ſich ſonach gerne unter den gemeinen Mann miſche, um ſich zu uͤberzeugen, ob ſeine Be⸗ fehle auch gehoͤrig vollzogen werden. Waͤhrend er einerſeits 1— die ſtets zunehmende Pracht dieſer Hauptſtadt bemerkt hat, werden ihm andererſeits die Maͤngel und Alles, was Paris verunſtaltet, nicht entgangen ſeyn. Die große Bettelei, mit ihren empoͤrenden Mißbraͤuchen, muß ihm vor Allem miß⸗ fallen haben, und ſo wird er, bei dem herannahenden Win⸗ 84 ter, das Uebel nicht ſowohl gänzlich haben heilen, als viel mehr daſſelbe haben vermindern wollen. Denn wir koͤnnen unmoͤglich annehmen, daß er ſich in dem Maaße getaͤuſcht haben ſollte, um ernſtlich zu glauben, ein ſo alter, ſo nef;ö eingewurzelter und mit der Exiſtenz jeder zahlreichen und von einer uͤbertriebenen Civiliſation verdorbenen Bevoͤlkerung 9 e.. innig verbundener Zuſtand der Dinge laſſe ſich entfernen, wie ſich etwa ein Spinngewebe mit einem Handfeger weg⸗ nehmen laͤßt. Nimmermehr konnte es einem ſo aufgeklaͤrten b Beamten in den Sinn kommen, zu verlangen, daß einer Million Menſchen, die auf einem ſo engen Raum zuſam⸗ mengedraͤngt ſind, nur die Wahl bleiben ſolle, wohlhabend zu ſeyn, oder ins Gefaͤngniß zu ſpazieren.“

Im Conſtitutionnel lieſt man einen langen Artikel uͤber die ungenuͤgende Zuſammenſetzung des Univerſitaͤts⸗Raths, durch welche auch die beſten Maaßregeln des Großmeiſters der Univerſitäͤt, Herrn von Vatimesnil, in ihrer Ausfuͤhrung gelaͤhmt wuͤrden. „Herr von Vatimesnil iſt verantwortlicher Miniſter“, heißt es darin, „und dennoch hat er nur eine Stimme in einem Rathe, deſſen Beſtimmungen er ausfuͤhre muß. Nur eines von beiden kann ſtatt finden: entwed hoͤrt die Verantwortlichkeit des Miniſters 1

auf, oder der Uni⸗

was er ſeyn ſoll, naͤmlich rein

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