(ſofs von Beauvais (Miniſters der geiſtlichen Angelegen⸗ heiten) an mehrere von ſeinen Collegen erwaͤhnt, worin derſelbe die Verſicherung gegeben haben ſollte, daß die Ver⸗ ordnung wegen der kleinen Seminarien wichtige Aenderun⸗ gen erleiden wuͤrde. Der. Miniſter hat aber nicht an meh⸗ rere Biſchoͤfe, ſondern] an Alle geſchrieben, jedoch bloß um ihnen die Verordnung naͤher zu erlaͤutern, und ſie aufzufor⸗ dern derſelben unweigerlich nachzukommen. Nachdem der⸗ ſelbe in ſeinem Schreiben die Fetzſetzung der Zahl der Zoͤg⸗ linge auf 20,000 gehörig gerechtfertigt hat, fuͤgt er die Be⸗ merkung hinzu, daß wenn ſpaͤterhin der Koͤnig der Meinung ſenyn ſollte, daß dieſe Zahl unzureichend waͤre, er dieſelbe er⸗ öoeöoͤhen wuͤrde, woraus man ſchließen muß, daß wenn ſelbige die Beduͤrfniſſe der Geiſtlichkeit uͤberſtiege, ſie dagegen auch Das Betragen und die Sprache des Miniſters der geiſtlichen Angelegenheiten waͤhrend ſei⸗ naes dreiwoͤchentlichen Aufenthalts in Beauvais ſtehen mit ſeinen fruͤhern Anſichten in voͤlligem Einklange. Herr von Fentrier hat vorzuͤglich bewieſen, daß man gleichzeitig ein Gottergebener Biſchof und ein den Geſetzen ergebener Mini⸗ ſter ſeyn, und daß man die Liebe zu ſeinem Lande und deſſen Verfaſſung ſehr wohl mit Demjenigen was die Religion ver⸗ langt vereinigen koͤnne.“ 8 Der Meſſager des Chambres erklärt die (geſtern mitge⸗ theilte) Nachricht des Courrier francais von einem angebli⸗ chen Beſchluſſe des Oberſten Kriegs⸗Raths in Betreff der Staabs⸗Offtziere fuͤr voͤllig ungegruͤndet. Das Journal des Döébats enthaͤlt eine intereſſante Re⸗ ecenſion uͤber das bereits letzthin (in Nummer 246 der Staats⸗ Zeitung) von uns erwaͤhnte Syſtem Damirons: „Verſuch einer Geſchichte der Philoſophie in Fragkreich im neunzehn⸗ 8 8 ten e; (Wir behalten uns eine ausfuͤhrliche . Mittheilung vor.) „Es ſcheint“, ſagt der Meſſager des Chambres, „daß die Unterhandlungen mit dem Braſilianiſchen Hofe uͤber die im Plataſtrome aufgebrachten Priſen in der Art beendigt

ermaͤßigt werden wuͤrde.

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worden ſeyen, daß Braſilien ſich anheiſchig gemacht habe, bis zum Jahresſchluſſe 1829 an Frankreich in, drei Terminen fuͤr jene Priſen eine von einer

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gemiſchten Commiſſion feſtzu⸗ ſetzende Entſchaͤdigung zu zahlen. Großbritanien und Irland. 1 London, 26. Sept. Der Courier bemerkt Folgendes über die (im geſtrigen Supplement von uns gemeldete) An⸗ eAunft der jungen Koͤnigin von Portugal, in England: „Dieſe eerhabene Dame ſucht an unſeren Kuͤſten Schutz, wobei ihr die ſtaͤrkſten Anſpruͤche an eine Nation freier Maͤnner zur Seeite ſtehen; erſtens mit Ruͤckſicht auf ihr Geſchlecht und zartes 1] zweitens, weil ſie ihres unzweifelhaften Geburts⸗ reechts beraubt iſt drittens weil ſie der Sproͤßling eines Konigsſtammes iſt, deſſen Wuͤrde und Gluͤck durch die engſte Verbindung mit Großbritanien emporgehoben wurde.“ * Die Koͤnigin glaubte nicht anders, als daß man ſie in 8 ihrem Charakter als Herzogin von Porto empfangen wuͤürde und deshalb ward die Königl. Fahne nicht eher am Bord ddeer Fregatte Imperatriz aufgeſteckt, bis eine Koͤnigliche Salve vppoon den Foris und den Schiffen ihr verkuͤndigte, daß die DBritiſche Regierung ſie als Koͤnigin anerkenne, woruͤber ſie ſicch ſehr gefreut haben ſoll. Bei der Landung, welche ge⸗ 8 . oder heute erfolgen ſollte, wird Ihre Maj. von den

Bpopten der Kriegsſchiffe bis ans Uſer degleitet und an der Kuͤſte von einer militairiſchen Wache empfangen werden. Der Stadt⸗Magiſtrat wird ſie nach Herrn Peels Anweiſung, mit eeiner Gluͤckwuͤnſchungs⸗Adreſſe bewillkommnen. Lord Clin⸗ recon und Sir William Freemantle, kamen mit 4 Köͤniglichen

Bedienten und einem Dollmetſcher vorgeſtern zu Plymouth

an, um die Köͤnigin zu empfangen. Da ſie aber vernahmen,

daß Ihre Maj. zu Falmouth eingetroffen waren, ſo reiſten ſie augenblicklich nach jenem Orte ab, von wo ſie Hoͤchdie⸗ ſelben zu Lande nach Plymouth begleiten werden.

5 Kan will allgemein eine große Aehnlichkeit zwiſchen Donna Maria da Gloria und der hochſeligen Prinzeſſin Charlotte bemerken, als Letztere in demſelben Alter war.

Hent um drei Uhr war im auswaͤrtigen Amte ein Ca⸗ öbinets⸗Rath verſammelt.

„„ Der Herzog von Wellington hatte geſtern eine Audienz beim Koͤnige und eine Zuſammenkunft mit dem Grafen Aber⸗ deen, bei welchem letzteren auch die Botſchafter von Frank⸗ Eich, Rußland und Oeſterreich, ſo wie die Geſandten von 5 p Hr. Deſdenos. Ayre⸗ üe hatten. 1 Irland bier an⸗ rer bei der Schatzkammer, iſt aus

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ngetro Geſtern ſind bnoff

varin vom 5ken d. auswaärtigen Amte Depeſchen von Na⸗

welcher verſprach Morea in Folge der ihm durch die vention des Admiral Codrington mit ſeinem Vater auferleg⸗ ten Verbindlichkelt, zu raͤumen, ſobald man ihm die Mittel zur Ueberfahrt liefern wuͤrde. Die Conferenz ſollte am 7t erneuert werden. . 4 Auch von Lord Stuart de Rothſay aus Paris und v Sir John Reene aus Jamaica ſind Depeſchen eingelaufen. Im Courier lieſt man Folgendes: „Der Herzog von Wellington erfährt das Schickſal aller Premier⸗ Miniſter. Alles, was er thut, iſt in der Meinung der einen oder der andern Parthei gerade das, was er nicht haͤtte thun ſollen. Iſt ſein Syſtem kriegeriſch O! was haͤtte anders von einem Soldaten erwarten koͤnnen? Iſt es ü lich dann mangelt es ihm an Geiſt und Entſchloſ heit! Miſcht er ſich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten dann ſagt man, ein an das Befehlen gewoͤhn⸗ ter Mann habe kein anderes Syſtem befolgen koöͤnnen. Laͤßt er andere Staaten ihre Angelegenheiten ſelbſt ordnen dann beſchwert man ſich uͤber ihn, weil er zu unthaͤtig und ſorglos ſei. Dieſe Art, einen Mintſter anzugreifen be⸗ ſchraͤnkt ſich allemal auf allgemeine Anklagen. Allgemeinen Behauptungen kann man ſelten anders in den eg tre⸗ ten, als mit allgemeinen Widerreden; beſtimmte Angaben ſind beſtimmter Widerlegungen fähig. Wo nichts bekannt iſt, da iſt es leicht, zu argwoͤhnen und das Geheimn der Cabinets⸗Berathungen liefert die guͤnſtigſte Gelegenheit fuͤr die Aufſtellung aller Arten von Beſchuldigungen. Wa geſunde Ueberlegung iſt, das kann man dann leicht „Man⸗ gel an Plan“ nennen, und die vernuͤnftigſte und ſorgſamſt Aufmerkſamkeit auf die Ereigniſſe läßt ſich eben ſo leich als eine paſſive Erwartung der Nothwendigkeit zum deln darſtellen. Es iſt nicht ſchwierig, zu ſagen, daß die Intereſſen des Landes in dem Falle Portugals auf⸗ eopfert worden ſeyen; aber Niemand hat noch gezeigt, auf welc andere Weiſe wir haͤtten handeln koͤnnen, wenn wir n gegen Portugal gerade zu wie gegen ein Feind verfahren und auf die Annahme einer ſolchen Regierungsform d gen wollten, als uns grade dienlich war. Indem 9 Miguel ſeinem Eide nicht nachgekommen iſt, indern Portugal gegen uns undankbar war, wird die Schu dieſer Tharſachen, auf die Miniſter geſchoben, und d

was ſie weder vorausſehn noch beaufſichtigen konnt n erſcheint als eine Aufopferung Britiſcher Intereſſen. iſt leicht zu behaupten, daß wir uns von Frankreich häͤt Beſchimpfungen gefallen laſſen. Worin haben dieſe a beſtanden? Zuerſt, als man hoffte, die Pforte werde Bedingungen des Londoner Vertrages annehmen, hielt me eine Expedition nach Morea fuͤr ungeeignet und Frank reich gab unſeren Vorſtellungen Gehoͤr. Spaͤter, als ſolch Hoffnung nicht mehr gehegt werden konnte, ward dle E dition mit gegenſeitiger VBilligung beſchloſſen. Und die was doch ein Beweis fuͤr Freundſchaft iſt, wird als e Hinnahme von Beſchimpfungen bezeichnet. Daſſelbe ka von unſerer Stellung zu Rußland geſagt werden. wiſſen nicht, auf welche Weiſe der Angriff gegen die Tuͤrke durch eine Veränderung des Miniſteriums beſchleunigt wer den konnte. Denn die neuen Miniſter hatten ſich glei ihren Vorgaͤngern bemuͤht, die Pforte zur Annahme

Bedingungen des Londoner Vertrages zu bewegen, und jede Veranlaſſung zum Kriege hinwegzuräͤumen. Wenn d

Pforte unſere Vermittelung verwarf, wenn wir unſere C ſandten zuruͤckberiefen, und die Pforte Rußland zum Kam⸗ herausforderte, wie kann dann ihre Voreiligkeit als Ta gegen die Britiſche Regierung gelten? Eine fremde Ma ſchlägt ein beſonderes Verfahren in der Politik ein! e andere beſchließt den Krieg undf der Tadel deider Th umſtaͤnde wird uns aufgebuͤrdet! Was Irland anbetrifft, hat es Niemand anzutlagen oder zu verwünſchen, als je⸗ hohlherzigen Aufwiegler, welche es eher gegen England z Kampfe reizen, als die Erbitterung beſänftigen und gegenſeitige Eintracht wieder herſtellen moͤchten“ 1 Die neue Wohnung des Herzogs von Wellington w nach ihrer Vollendung eins der ſchönſten Gebäͤude im We Ende der Stadt ſeyn. Folgendes iſt bei Llopds über die Aufhebung der B kade von Madeira durch Dom Miguel’s Stellvertreter dieſem Lande bekannt gemacht worden: An John Bennet Eſgq. Llopds. Portugieſiſches Conſular⸗Amt, —2 8* 1828. Mein Herr Ich benachrichtige ie, daß ich vo Vlsebunt —, Santarem, Staats⸗Secretair ſuͤr die a

. „eingelaufen. Am Morgen jenes Tages 8 eine Conferenz mit Iörabim Paſcha,

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