begeben, um ſich von dem Zuſtande der Mannſch Wachſamkeit ihrer Offiziere zu uͤberzeugen.

Ueber die Erhaltung der öͤffentlichen Ruhe und Ord⸗ nung in der Hauptſtadt und die Preiſe der Lebensmittel wird mit Strenge gewacht: mehrere Baͤcker, welche Brot unter dem vorgeſchriebenen Gewichte verkauften, wurden auf die bekannte landesuͤbliche ſſe beſtraft. Dieſe und andere Beiſpiele der Strenge, häͤben bisher nicht nur jedem Exceß und jeder Unordnung vorgebeugt, ſondern auch alle Preiſe dan Lebens⸗Beduͤrfniſſe auf einem ſehr maͤßigen Fuße er⸗ alten. 8

Ein Londoner Blatt (der Globe) giebt Correspon⸗ denz⸗Nachrichten aus Konſtantinopel vom 26. Aug., die zwar groͤßtentheils bereits von aus gemeldete Ereigniſſe betreffen, jedoch manche nicht unintereſſante Details enthalten. Wir theilen daraus Nachſtehendes mit: nn—e

Das Armee⸗Corps welches der Groß⸗Vezier nach Adria⸗ nopel führt, ward von den Tuͤrken auf 30,000 Mann ange⸗

den nach den Ausſagen einiger Ausländer ſoll es aus zſas mehr als 3000 Mann, und meiſtens Aſtaten beſtehen, die bekanntlich zu den ſchlechteſten Truppen des Großherrn gehoͤren. Eine gut equlpirte Abtheilung Reiterei aus 2000 Mann beſtehend, hatte ſich einige Tage vor des Großveziers Abreiſe auf dem Marſch begeben ſie ward in Anatolien zuſammengebracht und hauptfäͤchlich durch die Mitwirkung der maͤchtigen Familie der Chapvan Oglour, von denen einer ſich wahrſcheinlich an ihrer Spitze ſtellen wird.

Da die beiden Fonariotiſchen Griechen, Argiropulo und Vogoridi, die, (wie wir bereits gemeldet) aus ihrem Exil zuruͤckberufen wurden, mit Europaͤiſchen Sprachen und poli⸗ tiſchen Grundſaͤtzen bekannt ſind, ſo vermuthet man, der Sultan ſey zu diplomatiſchen Unterhandlungen geneigt, und. beduͤrfe ihre Dienſte.

Vogoridi, der vor der Griechiſchen Revolution einen bedeutenden Poſten in den Fuͤrſtenthuͤmern bekleidete, ſoll dem Großvezier in's Lager folgen, waͤhrend Argiropulo der ſchon fruͤher Dollmetſcher der Pforte geweſen war, in Kon⸗ ſtantinopel bleibt. Der gegenwärtige Dollmetſcher iſt ein unwiſſender Tuͤrke, der Sohn eines Juͤdiſchen Renegaten; die Franzoͤſiſche Sprache iſt die einzige Europaͤiſche die er verſteht, und auch dieſe bei Weitem nicht vollkommen. Waͤhrend ſich einige mit der Hoffnung ſchmeicheln, daß die Tuͤrken die Nutzloſigkeit eines längeren Widerſtandes einſe hen werden, und daß der Vezier (der uͤbrigens ein Mann des Friedens iſt) die Beſtimmung hat, mit den Ruſſen zu unterhandeln, bleiben Andere faſt bei ihrer Hartnä it, die beinahe noch zugenommen hat, ſeitdem der Kaiſ⸗ 2 laus nach Odeſſa abgereiſet, und Lord Aberdeen's Erklärung bekannt geworden iſt.

Eine Maaßregel, mit der wan ſich ſehr lebhaft beſchaäͤf⸗ tigt, und die nicht mit den verbreiteten guͤnſtigen Nachrich⸗ ten uͤbereinſtimmt, duͤrfte den Entſchluß andeuten, den Kampf bis auf’s Aeußerſte fortzuſetzen und den Krieg unter den Wällen von Konſtantinopel zu endigen; es iſt nämlich die Bezeichnung einer Vertheidigungslinte von Ramed Pacha⸗ Chiflik an, bis zu den Ufern des Meeres von Marmora, was beinahe die Haͤlfte des Iſthmus beträgt, welcher die Zeeeteae mit dem feſten Lande von Thracien verbindet.

ieſe Linie von Batterien beginnt in Ramed Pacha⸗ Chiflik, zwiſchen der Vorſtabt von Eyoob und Daud⸗Pacha; ihr rechter Fluͤgel wird durch das tiefe Thal der „Suüßen Waſſer vertheidigt; der linke ſoll ſich an der Meeres⸗ kuͤſte, zwiſchen den ſieben Thuͤrmen und dem Dorfe San Stefano, jedoch näher dem Dorfe, als den Thuͤrmen zu, ſchließen. Durch dieſe Dispoſition wird die Verbindung mit dem Hafen von Konſtantinopel erhalten, und die ganze Be⸗ feſtigungslinie der Stadt, gegen das feſte Land hin, gedeckt; (vorausgeſetzt, daß Batterien genug und gehoͤrig beſetzt ſind) nur wird ein Theil dieſer Linie durch die Hohen von Daud⸗ Pacha deherrſcht, und die wichtigen Vorſtaͤhte Pera und Galata die auf der andern Seite des Hafens liegen, bleiben unheſchützt. Um dieſe zu verthetdigen, wuͤrde es nöthig ſeyn, die Lnie rechts uͤber den Iſthmus hinweg nach dem Bor⸗ phorus, bis zu dem Punkte hin, zu ziehen, wo Mahomet II. mit feinen Galeexen landete, die er uͤber die Erdzunge ziehen und in den Hafen von Konſtantinopel wieder in's Waſſer laufen ließ. 20 2s peueſte Blatt des Courrier de Smyrne gen nn

G eldet a ſt 22ſt eſſel⸗ —⸗ Nenaae; zus Konſtantinopel unterm 22ſten

Geſtern hat die Pforte alle Griechiſchen Geißeln frei ge⸗ laſſen, welche ſie ſeit der Repolution in Verwahrſam hieit,

ft und der

und die lährlich mechſeiten. Es wurde ihnen völlig freige⸗

ſtellt, wohin ſie ſich begeben wollten, ſelbſt Morea nicht aus⸗ genommen. Die bei der Tuͤrkiſchen Armee angeſtellten Offi⸗ ciere, welche die Truppen einuͤbten, ſind ſaͤmmtlich verabſchie⸗ det worden, und mehrere derſelben aus dem Lager von Schumla hier angekommen. Nur der Franzoͤſiſche Officier Gaillard bleibt auf ſeinem Poſten, und der Capitain Caloſſo, der ſich durch treffliche Dienſte die beſondere Gnade des Sultan er⸗ worben hat, faͤhrt fort, die Großherrliche Garde⸗Cavallerie zu unterrichten; er hat bereits 25 Schwadronen gebildet,

von denen 18 ſeit einigen Monaten bei der Armee ſind, und die uͤbrigen 8 den täglichen Dienſt beim Großherrn verſehen.

Auszug eines Briefs aus Alexandrien, vom 8ten Auguſt 1828. .

In der langen Audienz, welche Admiral Codrington bei dem Paſcha von Egypten hatte, forderte er die Ausliefe⸗ rung aller griechiſchen Sklaven und die Zuruͤckberufung ſäͤmmtlicher in deſſen Solde ſtehender Truppen aus Morea. Beide Forderungen wurden von Sr. Hoheit bewilligt, dem wahrſcheinlich in dem Augenblicke die zwei Lintenſchiffe, die mit 170 Kanonen dem Palaſte gerade gegenuͤber lagen, ins Gedaͤchtniß ſielen. ſ 1

Codrington wurde bei ſeiner Ausſchiffung von keinem

ofmann aus dem Serail bewillkommt, woran wohl die 3- Flagge, welche von ſeinem Boote wehte, vor⸗ zuͤglich Schuld war. Der Paſcha, um dem Aufſtehen vom Divan auszuweichen, ließ ſeinen hohen Gaſt vom Fenſter aus beobachten, und ſo wie er ſich naherte, verließ er den Divan und ging im Saale auf und ab, um ſo den Admi⸗ ral ſtehenden Fußes zu empfangen, und ſich dann zugleich in ſeiner Geſellſchaft auf den Divan hinzuſtecken.

Mit moͤglichſter Eile werden nun Schiffe, zur Abho⸗ lung der Truppen aus Morea, ausgerüͤſtet, und Codring⸗ 1 tun will ſie ſelbſt unter ſeiner Escorte nehmen, man hofft, daß ſie in ein Paar Tagen unter Seegel gehen können. Wie es heißt, werden die Truppen bei ihrer Ankunft nicht hier in Alexandrien, ſondern in Abukir ausgeſchifft und großen Theils in ihre Hetmath entlaſſen werden. Dies waͤre ein Gluͤck fuͤr uns, da die mehreſten dieſer elenden Menſchen, wenn auch nicht mit der Peſt, doch wahrſchein⸗ lich mit einer Menge anderer Krankheiten behaftet ſind, die ſie uns leicht mittheilen koͤnnten. 8

Von der Franzoöͤſiſchen Armee in Morea bringt der Meſſager des Chambres folgende Nachrichten: „Die Brigg Ruſé, welche Calamata am 4. und Navarin am 6. Seprt. verlaſſen hat, bringt uns Briefe mit, die ſaͤmmtlich darin uͤbereinſtimmen, daß unſere Truppen das Land in der Ge⸗ gend ihres Landungsplatzes nicht ſo verwuͤſtet gefunden ha⸗ ben, als ſie erwarteten. Die Citronen⸗, Oleander⸗ und Olivenbaͤume gewähren hinkaͤnglich Schatten, und wir ver⸗ ſchaffen uns, freilich zu etwas hohem Preiſe, mit Leichtig⸗ keit friſche Lebensmittel. Wir haben dei unſerem Gelde Verluſt, denn die Griechen ziehen die Spaniſchen Muͤnzen vor; dieſes Mißverhaäͤltniß wird aber bald verſchwinden. Nach einigen Briefen haben die Tuͤrken Koron und Modon geräumt, und vocher alle Bewohner ermordet. Truppen werden dieſe Plätze ſofort beſetzen. Die Bela rung von Patras wird wahrſcheinlich beginnen, ſobald Ge⸗ neral Schneider, der am 10. d. M. in den Sicilianiſchen Gewäͤſſern geſehen worden iſt, ankommt. Eine Abtheilung wird auch gegen Athen marſchiren. Ibrahim hat den Trak⸗ tat fuͤr die Raͤumung Moreass unterzeichnet und ſchon ſind 15 Aegyptiſche Segel erſchienen, um ſeine Truppen am Bord zu nehmen. Die Botſchafter von Frankreich, Eng. land und Rußland find in Navarin, Graf Capodiſtrias fehlt noch. Unſer Hauptquartier wird nach Navarin ver⸗ legt, und unſere Vorraͤthe werden dort geſammelt werden. Die zur Beſatzung des Platzes beſtimmten Truppen werden zu Lande dahin gehen. Jedem Regiment iſt ein Transpor beigegeben. Die Umgebungen von Calamata ſind ſchön. Geraͤumige und regelmäßige Baumgaͤnge umkränzen das Ufer und die Anhöhen der Bai. Des Tages werfen die zuſammengeſtellten Waffenhaufen die Sonnenſtrahlen mit lge⸗ 88 4 8 da der Horizont in lammen zu

. Die Hitze iſt ſt ſte ertrzgtch. Hitze iſt ſtark, doch macht der Schatten BVraſilien.

Der Conſtitutionnel meldet aus Rio⸗Janeiro vom 28. Juli: Man hat ſich hier etwas von der Beſtuͤrzung über den Aufſtand der deurſchen Regimenter erholt, welcher faſt eine allgemeine Umwaͤlzung herbeigeführt haͤtte; denn es waren ſchon viele Neger bewafſnet worden, um gegen die

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