und dem vortrefflichen Geiſte des wahlfaͤhigen Frankreichs; ein 85 neuer, ein gluͤcklicherer Tag geht uͤber Frankreich auf. Wir bpeefinden uns nicht mehr in dem Augenblicke des Gefechts, ſondern an dem Morgen nach erfochtenem Siege. Alle un⸗ 8 18 ſere Bemuͤhungen muͤſſen dahin trachten, uns die Fruͤchte (deſſelben zu ſichern. Vergeſſen wir nie, daß unſer Loos in unnſern eigenen Händen liegt. Ihre Deputirten, Ihre treuen 868 Mandatarien, werden ſtets auf dem Poſten ſeyn, den Sie ihnen anvertraut haben, und mit der Vertheidigung der . Volks⸗Freiheiten die Achtung zu verbinden wiſſen, die ſie ddeer gerechten Praͤrogative der Kragz ſchuldig ſind,“ b Die farbigen Einwohner von int Pierre auf Marti⸗ 8 Mhau⸗ haben durch ihre hieſigen te, die bekannten Heerrn Biſette und Fabien, den Dep Herren Salverte, von Laborde, B. Conſtant, Dupin dem Aelteren und Laisné de Villevéque eine Dank⸗Adreſſe fuͤr Pe zebhafte Theilnahme überreichen laſſen, womit ſie ſich ihrer im Laufe der diesjaͤh⸗ erigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer angenommen habe. 4 Die apoſtoliſche Parthei geht damit um, eine neue Zei⸗ tung

unter dem Titel: „Das Volk“ herauszugeben. Der Pproſpectus dazu iſt bereits vor Kurzem hier vertheilt wor⸗ dden. Der Courrier frangais meint, die Abſicht d ſey änaur, die Quoditienne und das Mémorial catholiqu⸗ nie⸗

ents⸗ Preis nur ſehr gering ſeyn werde. Vom 3. Octöber an,

ddeerrn Volksklaſſe zugaͤnglicher zu machen, da der Abo 1 ſoll auch in Bayonne unter dem Titel: Gazette de Bayon in Spaniſcher Sprache woͤchentlich zw

eeeine neue Zeitung 2 8 Ueber den Geiſt derſelben verlautet no

mal erſcheinen. nicchts. . 8* Das General⸗Conſeil des Departements der Vienne ſoll eine Adreſſe an den Koͤnig uͤber die Gefahren, die angeblich der Religion und der Monarchie drohen, votirt haben. In ähnlicher Art hat ſich auch das General⸗Conſeil der niedern Loire ausgeſprochen, jedoch mit dem Unterſchiede, daß es, auf die Bemerkung ſeines Praͤſidenten, des Pairs, Grafen vpon Sesmaiſons, daß die General⸗Conſeils zu dergleichen Abdreſſen nicht befugt ſeyen, die Entwerfung einer ſolchen aͤufgegeben hat. Auch die General⸗Conſeils der Somme und 6 der Rhöne⸗Muͤndungen, Letzteres jedoch nur mit einer Mehr⸗ heit von einer einzigen Stimme, haben den Wunſch der 8— 8 Wiederherſtellung der Jeſuiten zu erkennen gegeben. Das General⸗Conſeil des Aveyron dagegen hat einen Antrag auf Modificirung der beiden Verordnungen vom 16. Juni mit 9 gegen 6 Stimmen verworfen. . Die mit Bewilligung der Regierung hier in der Straße Bercy angelegte neue Baͤckerei der Herren No und Diguet, worin das Brod durch eine Zangſwaſſit bcne tet wird, nachdem das Mehl vorher nochmals geb t wor⸗ den, wird binnen einem Monate eroͤffnet werden, und taͤg⸗ lich die Hauptſtadt mit 20,000 Pfund, wenn auch nicht mwohlfeileren, doch beſſeren und namentlich reinlicheren und ecxichtiger wiegenden Brodes verſehen, als ſolches das Publi⸗ kum bisher von den Baͤckern erhielt. Jetzt wo der Ertrag der Erndte mit voͤlliger Gewißheit gangegeben werden kann, nachdem die daruͤber ſorgfaͤltig ein⸗ gezogenen Erkundigungen eingegangen ſind, ergiebt ſich klar, daß die Erndte auf allen Punkten Frankreichs ergiebiger aus⸗ gefallen iſt, als man ſolches Anfangs glaubte. Die Beſorg⸗ niſſe ſind ſehr uͤbertrieben worden. Um die Zukunft unbe⸗ kuͤmmert, meint der Meſſager des Chambres, beunruhige da⸗ heerr auch das, in der gegenwaͤrtigen Jahreszeit gewoͤhnliche Scteigen der Getreide⸗Preiſe das Publicum nicht mehr, da 8 ein Fallen derſelben nach Beendigung der Feld⸗Arbeiten un⸗ F 8.

ausbleiblich ſey.

In der erſten Haͤlfte dieſes Monats haben ſich in Mar⸗ ſſeille unter 212 Todesfäͤllen nur noch 61 in Folge der natür⸗ lichen Blattern ereignet. Der Geſundheits⸗Zuſtand beſſert ſich ſonach merklich, da in der letzten Haͤlfte des Auguſt noch

2293 Menſchen ſtarhen, worunter 101 an den Blattern. Großbritanien und Irland.

London, 27. Sept. Mit Hinſicht auf den (vorgeſtern von uns mitgetheilten) Artikel des Courier, worin derſelbe den mannigfachen Angriffen auf das politiſche Verfahren des Heerzogs von Wellington, als dermaligen Premier⸗Miniſters, begegner, läͤßt jetzt die Times im Allgemeinen ſich folgender⸗ maaßen vernehmen: Wir koͤnnen uns nicht verhehlen, daß wie ſehr auch ſeit der Amtsantretung des Herzogs von Wel⸗ lington und ſeines Gehuͤlfen des Grafen Aberdeen, die Bri⸗ tiſche Regierung bemuͤht geweſen ſeyn moͤge, ſich bei frem⸗ 8 22 Höͤfen in Gunſt zu ſetzen, doch ſowohl die Regierung, 2b— 8 —— den Bewohnern des civiliſirten Europa mehr der Ve8egsh nauf geſunken ſind. England iſt nicht .iat vereitelter Hoßs Punkt der Entmuthigten, der Ruhe⸗ .5 ungen, der Leitſtern ſchwankender Rath⸗

auf welche man in Wahrheit

nicht, ſo ſetzt ihn ſeine ſtillſchweigende Beobachtung

ſchluͤfſe. Wenn es in jetziger Zeit noch eines Beiſpiels be⸗ duͤrfte, welche Gefahren einem Jeden bevorſtehen, der auf einem wichtigen Schlachtfelde glaͤnzenden Ruhm erworben hat, und ſpater ſeine Kraͤfte auf der Bahn der öͤffentlichen Angelegenheiten verſuchen will, nachdem er ſelbſt vor noch nicht einem Jahre mit Schuͤchternheit ein mit dieſem Ver⸗ ſuch nicht wohl zu vereinigendes Bekenntniſz abgelegt hat, ſo koͤnnen wir, unſerer Meinung nach dieſes Beiſpiel mit einer gewiß

von Allen eingeſtandenen, Genauigkeit aufweiſen. Was man fuͤr

ſtrenge Verſchloſſenheit in der Engliſchen Politik und Staats⸗

Verwaltung waͤ 32 Jahres 1828 gehalten hat, das moͤchte 1

ſich, bei genauerer iterſuchung, leicht in nichts beſſeres, als eine ſtillſchweigende Erwartung der Nothwendigkeit zum Handeln verwandeln. Es iſt dies ein wodurch an fremden Staaten, unſerer Meinung nach, die Befugniß ge⸗ geben wird, bei verſchiedenen voͤlkerrechtlichen Fragen von großer Wichtigkeit Großbritöpien. gewiſſermaaßen das Ver⸗ fahren vorzuſchreiben, welches es befolgen ſoll. Wir glau⸗ den, die fruͤher ſo allgemein anerkannte Selbſtſtändigkeit bei unſerer Regierung in mehr als einem Falle zu vermiſſen. Wir meinen hier nicht die Portugieſiſche Frage, in Bezug ſagen kann, daß die bedeuten⸗ den Intereſſen und die g zweier verbuͤndeten Koͤnigreiche einer zu weit getriebenen Anhaͤnglichkeit an den Buchſtaben eines Geſetzes aufgeopfert worden iſt, deſſen Geiſt einer andern Aus⸗ legung wenigſtens faͤhig war. Was iſt in unſeren Verhäͤltniſſen Frankreich geſchehen? Wozu einen Widerſtand leiſten, wenn n es ſich ſelbſt nicht verhehlen konnte, daß man ſich am Ende doch in die Anſichten des Nachbar⸗Staats werde fuͤgen muͤſſen. Eben ſo koͤnnen wir uns bis jetzt in Abſicht auf die Ruſſiſch⸗ Tuͤnkiſche Angelegenheit einer freimuͤthigen Darlegung Glaubens⸗Bekenntniſſes unſerer Regierung nicht ruͤh⸗ .— Doch nicht bloß in den auswaͤrtigen Angelegenhei⸗ ten werden wir den Mangel an Vorausſicht gewahr. Man⸗ blicke auf Irland und ſeine wilde, jetzt zur Erzengung eines hoͤchſt blutigen Buͤrgerkrieges gereifte Gaͤhrung. Entweder muß das Cabinet die Abſicht haben, jener Nation den Frie⸗ den zu geben, oder es muß der Meinung ſeyn, ſich nicht eher um dieſelbe zu bekuͤmmern, als bis das Schwert gezo⸗ gen iſt, in welchem Falle es ſich nur als Verbündeter einer der Kriegfuͤhrenden in den Streit miſchen kann und ſo gezwun⸗ gen wird, als Parthei an einem inneren Kampfe Theil zu neh⸗ men, welchen ſein eigenes Syſtem hervorrufen mußte. Welche von dieſen beiden Verfahrungsweiſen Sr. Maj. Premier⸗Miniſter verfolgen werde, haͤtte, wenn auch nicht foͤrmlich angekuͤndigt, doch in ſo unzweideutiger Art dem Irlaͤndiſchen Volke angezeigt werden muͤſſen, daß es gewußt haͤtte, wonach es ſich zu ri⸗ ten habe. Wenn die Regierung verſoͤhnend auftreten ſo gebe ſie auf irgend eine Weiſe genügende und befri gende Verſicherungen. Ein friedliches Wort wuͤrde die furchtbare Aufregung beſaͤnftigen, die Aſſociation zum todt Buchſtaben machen und die ganze Demagogen⸗Armee, Prieſter, die Abgaben ebenſo in Vergeſſenheit bringen, als wenn ſie nie unſere Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen hätten. Es iſt die heiligſte Pflicht des Miniſters, wenn er friedlich geſinnt iſt, ſofort den Oelzweig emporzuheben. Thut er dies 8 Sturmes dem Verdachte aus, als wuͤnſche er, daß 88 ,8 uͤber das Land hereinbreche. Es iſt keine Stunde zu verlle⸗ ren, die Ereigniſſe fliegen mit der Schnelligkeit eines Kome⸗ ten, welcher der Sonne am Näͤchſten iſt, ihrer Vollendu entgegen. aſſelbe Blatt (die Times) äußert 1 Art uͤber den jetzigen Zuſtand 8 chen Beliebtheit des Lord Angleſea beim Volk gieht es noch in Irland keine „Regierungs⸗Parthei““, das heißt, kei⸗ Mittel⸗Parthei, welche zur Vereinigung der beiden ſchro Extreme, Katholiken und Proteſtanten, die jenes Königr zerreißen, fuͤhren koͤnnte. Dies iſt natuͤrlich um ſo bem licher, da die politiſchen Aufreitzungen zu großer Heftig gediehen ſind, allein wir haben in Irland ſelbſt während wenigen friedlichen Zwiſchenraͤume der letzten Hälfte des rigen Jahrhunderts keine Parthei wahrgenommen, auf wel die Regierung, als auf eine rechtliche Vermittlerin politiſ Unruhen oder als leidenſchaftsloſe Vertheidigerin des er Staats⸗Beamten, haͤtte rechnen koͤnnen. In Irland iſt Grundſatz der Britiſchen Regierung ganze Generationen durch der geweſen, jenes Land durch eine Parthei zu ieren. Will man durch eine Parthei regieren, ſo muß ſs rdieſe Parthei regieren oder man muß, in andern Worten, Parthei ſelbſt zur regierenden Macht erheben. Statt daß diere rende Klaſſe von der Parthei der e en ſollte, iſt dien nelle Regierung von jener Parthei. Jeder Verſuch von Seiten Herrſchers oder ſeiner Rathgeber, dieſen fuͤrchterlichen Stan

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