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2 8 1 daß es die letztere nicht

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ringſte Begebenheit hinreicht, ſie Luͤgen zu ſtrafen. Muſel⸗; niſterium vergaß,

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auf die Broſchuͦ⸗

maͤnner in Navarin, werden unſere Abſolutiſten in Paris ren anwenden konnte, deren Freimuͤthigkeit uͤber die Platt⸗ glleichzeitig Demagogen in Liſſabon. Sind hiernach, fragen heit der andern ſiegte. Das jetzige Rintſtebern fühlt ſehr wir aber, die taͤglichen Klagen einer von ſolchem Wankel⸗ gut, wie ſehr die Knechtſchaft im Kampfe mit der Freiheit mmuthe beſeelten Parthei noch irgend einer Beachtung werth, im Nachtheil ſteht, und beklagt ſogar auf eine ſchmerzhafte unnd ſollte dieſe nicht, bevor ſie andere anſchuldigte, auf ihre Weiſe den Geiſt der General⸗Conſeils, die ſich jetzt um die eigene Beſſerung bedacht ſeyn?"“7 Wette compromittiren. „Es wird dem Miniſterium ſchwer .s Der Pariſer Globe macht in einem Aufſatze: „Ueber fallen“, ſagt der Meſſager des Chambres, „jetzt noch eine Be⸗

ddie General⸗Conſeils der Departements“ folgende Bemerkun⸗ gen: „Seit der Reſtauration der repraͤſentativen Verfaſſung

iinn Frankreich, verlangten die Freunde der Freiheit von dem Miniſterium die Reform der Departemental⸗Organiſation. Dieſe Wuͤnſche wurden aber ſtets als republicaniſche Einge⸗

hoͤrde zu vertheidigen, die ſelbſt ihre eigenen Fehler kund geben. Dies haͤtte man vermeiden ſollen; aber die Partheien haben keinen Verſtand; ſie laſſen ſich gehen, ohne ſich um die Folgen ihres Benehmens zu bekuͤmmern.“ Man ſieht, was das heißen ſoll; die von den Miniſtern ernannten

bungen zuruͤckgewieſen, oder als Plaͤne der Ariſtocratie gegen die miniſteriellen Freiheiten vereitelt. Den einen machten die Miniſter vor dem Foͤderalismus Furcht, der die Einheit des Staates zerſtoͤren werde; anderen hielten ſie die oͤrtliche Ari⸗ ſtocratie und deren Anmaaßungen als Schreckbild vor. Durch dieſes doppelte Manoeuvre entging das Miniſterium jedes Jahr der Nothwendigkeit, die aus der Kaiſerzeit herſtam⸗ mende Verwaltung zur Sprache zu bringen, welche einerſeits durch mißverſtandene Theorien und eigenſuͤchtige Intereſſen angegriffen, und andererſeits von den Vorurtheilen einer furchtbaren Bureaucratie und durch die Theilnahmloſigkeit der Maſſen vertheidigt wurde. Der Gebrauch einer geſetz⸗ maͤßig geregelten Freiheit lehrt das Publikum, ſich ihrer in vporkommenden Fällen innerhalb der ihr eben durch das Geſetz geſteckten Graͤnzen zu bedienen. Während die Orts⸗Gemei⸗ nen, in der Lethargie der Kaiſerzeit erſtarrt, ſehen mußten, wie ihre Intereſſen von Maͤnnern ſchlecht verwaltet wurden, die man ihnen aus der Ferne und ohne ſie zu fragen, zu Beamten gab, erwachte Frankreich allmählig in den Wahl⸗

und ſog unvermerkt die Grundſätze der Regierung

General⸗Conſeils wuͤrden nützliche Helfer ſeyn, wenn ſie ihre Rolle als Repraͤſentanten der Departements mit mehr Ge⸗ ſchicklichkeit ſpielten. Warum muß auch gerade die eigene Ungelehrigkeit derſelben die Regierung noͤthigen, ſie fallen zu laſſen. Was uns betrifft, ſo koͤnnen wir uns als feſte Freunde der Wahrheit und muthige Verfechter des Staa⸗ tes nach der Charte, uͤber die jetzt im Werke ſeyenden Maaß⸗ regeln nur freuen. Huͤten wir uns, die vollziehende Ge⸗ walt durch eine Beſchraͤnkung in der Wahl ihrer Beamten zu ſchwaͤchen; aber wir muͤſſen uns nicht fuͤrchten, das reine Prinzip der repraͤſentativen Verfaſſung bis auf die kleinſten Doͤrfer auszudehnen. Die Einheit der Staats⸗Gewalt werde nicht zerſplittert, aber die oͤrtliche Freiheit beſtehe neben der⸗ ſelben, um ſie aufzuklaͤren und in ihren richtigen Schranken zu halten.“

Die Quotidienne und die Gazette de France hatten dem Meſſager des Chambres zum Vorwurfe gemacht, daß er mit ſich ſelbſt im Widerſpruche ſtehe, indem er einerſeits behaup⸗ tet habe, daß die General⸗Conſeils aus dem Kern der Be⸗

NKeinung geweſen ſey, daß dieſe Conſeils nicht die oͤffentliche

Collegien, intereſſirte ſich fuͤr die Deputirten ſeiner Wahl, der Departements beſtaͤnden, andererſeits aber der

der Charte ein. Auf dieſe Weiſe waren die außerſten Gllieder des Staatskoͤrpers wie vom Schlage getroffen, während das politiſche Leben im Herzen war. Die Freiheit und Energie der Debatten in den Kammern bilden einen ſonderbaren Contraſt gegen die Schlaſſheit und Zag⸗ haftigkeit, die in den Berathungen der Departements herrſchte. Unterdeſſen theilte ſich der von der Hauptſtadt ausgegangene Impuls den Provinzen mit. Die Buͤrger ſag⸗ ten ſich: Wenn wir in Paris Vertreter unſerer allgemeinen Beduͤürfniſſe haben, warum werden nicht auch in unſerer Stadt unſere Lokal⸗Intereſſen repraͤſentirt? Iſt es nicht ſelt⸗ ſam, daß wir unſere Deputirten ernennen, und daß die Praͤfekten uns unſere Municipal⸗Raͤthe geben? Wenn wir in Gemeinſchaft mit der Regierung die Staats⸗Ausgaben be⸗ ſtimmen koͤnnen, müͤſſen wir denn doch wohl faͤhig ſeyn, mit dem Präfekten uͤber die Verwendung unſerer Zuſatz⸗Centimen zu debattiren. So lange die Wahl⸗Collegien von einer die Regierung beherrſchenden Parthei geleitet, dem Lande eine wenig zuverlaͤſſige Repraͤſentation gaben, war zwar die Dis⸗ harmonie zwiſchen Frankreich und ſeinen Abgeordneten vor⸗ handen, aber der ſchoͤnſte Einklang herrſchte zwiſchen den Central⸗ und den oͤrtlichen Behoͤrden. ie Declamationen der Wahlkammer wurden zu beſtimmten Perioden nach dem Schluſſe der Kammern in den General⸗Conſeils getreulich wiederholt, wo alle Deputirte der Majoritaͤt am Ruder ſtan⸗ den. Ueberall höͤrte man denſelben Text von denſelben Leu⸗ ten erlaͤutert; derſelbe Haß gegen den Unterricht und die Preßfreiheit, dieſelbe Bewunderung fuͤr veraltete Geſetze und Mißbraͤuche. Frankreich ſah wohl, daß man es gerade das Gegentheil von dem ſagen ließ, was es dachte; aber noch be⸗ merkte es keinen Widerſpruch zwiſchen allen dieſen Taͤuſchun⸗ gen, und das Trugbild der freien oͤrtlichen Repraͤſentation ing unbemerkt an der gewonnenen Kammer voruͤber. Alan die letzten Wahlen haben dieſe ſchoͤne Symmetrie zer⸗ ſtört. Die Herren von der Congregation ſind in den Wahl⸗ Collegien geſchlagen worden, undhaben ſich nun in die Tran⸗ cheen der General⸗Conſeils zuruͤck gezogen. Das Land ſieht zum erſten Male einen Kampf zwiſchen der Verwaltung und der Wahl⸗Kammer; die eine läßt es dasjenige tadeln, was es anderwaͤrts gelobt hat, und hier etwas verlangen, was es ort verworfen. Frankreich als Zuſchauer dieſes Kampfes

Parthei fuͤr diejenigen, die ſeine Geſinnungen faſſen und ausſprechen, und findet leicht durch die Wirkung die Urſache, die von den Buͤrgern Gewäͤhlten ſprechen auch die Sprache derſelben, die Abgeordneten der Praͤfekten kennen nur die Sprache der Congregation. Von dieſem Augenblicke an war die bdei Allen entſchieden; die Wahrheit hat die Luͤge vernichtet und die Repraͤſentation von ganz Frank⸗ reich hat die Vertreter einer Lotterie geſtuͤrzt. Es iſt den

General⸗Conſeils wie der Cenſur ergangen. Das vorige Mi⸗

Meinung ausdruͤckten.

Beziehu⸗ frcdicf „Dieſer Widerſpruch“ aͤußert in ziehung auf dieſe

Bemerkung der Meſſager, „iſt nur cheinbar. Jedes Mitglied des General⸗Conſeils i ohne weifel ein Notabler der Provinz. Aber nicht alle Nota⸗ blen haben darin Sitz und Stimme, und ſo war es dem vo⸗ rigen Miniſterium leicht, unter ihnen eine mit ſeinen Grund⸗ ſaͤtzen und Intereſſen uͤbereinſtimmende Wahl zu treffen, der⸗ geſtalt, daß jene Notablen nunmehr eher eine beſondere als die oͤffentliche Meinung ausſprechen. Dies haben wir ſagen wollen. Wit ſind nicht gewohnt, achtbare Maͤnner, ihre Grundſatze moͤgen im Uebrigen ſeyn, welche ſie wollen, zu inſultiren, und dies erklaͤrt die Art und Weiſe, wie wir uns uͤber die Mitglieder der General⸗Conſeils ausgeſprochen haben. Es ſchien uns hinreichend zu ſagen, daß die gegen⸗ waͤrtige Organiſation derſelben fehlerhaft ſey; denn nicht durch Diatriben oder Schmaͤhreden kann man den hochher⸗ zigen Grundſaͤtzen unſerer Inſtitutionen den Sieg zu⸗ wenden.“ Großbritanien und Irland.

London, 4. Oct. Die Times vermag von ihren bittern An⸗ griſſen auf das Miniſterium, in Betreff der Portugieſiſchen Ange⸗ legenheiten, noch immer nichtabzuſtehen. Es laͤßt ſich nicht beſtrei⸗ ten, ſagt ſie, daß die Engliſche Regierung viel zum Gelingen der Plaͤne Dom Miguel's beigetragen habe, und daß, wenn die⸗ ſelbe ein anderes Verfahren befolgt haͤtte, die Charte nicht umgeſtoßen und die geſetzmaͤßige Koͤnigin von Portugal nicht ihrer Rechte beraubt worden waͤre. Die Bereitwilligkeit, mit welcher die Britiſche Regierung die Sendung Dom Mi⸗ guel's nach Liſſabon befoͤrderte, die Zuruͤckziehung der Trup⸗ pen, die ſchnelle Anerkennung der nicht effectiven Blokade von Porto und Madeira, die Reihe von Inſtructionen, wo⸗ durch Sir F. Lamb gezwungen wurde, einen Poſten aufzu⸗ geben, den er ferner nur als ein Ses rechtswidrigen Handlungen haͤtte ausfuͤllen koͤnnen alle dieſe uͤbel an⸗ gebrachten Acte waren ohne Zweifel wirkſame Urſachen fuͤr Dom Miguel's Triumph. Deshalb iſt die Behauptung ge⸗ wiß zu rechtfertigen, daß England Dom Pedro und ſeiner aus ihrem Vaterlande vertriebenen Tochter einige Verguͤti⸗ gung ſchuldig ſey. Nur England hatte die Macht, Dom Miguel zu ſchrecken; es hat dieſe Macht nicht angewendet, ſondern ihm vielmehr in ſeinen Unternehmungen Beguͤnſti⸗ gung angedeihen laſſen. Wir begehren nicht, daß ſich unſere Regierung in einen Krieg ſtuͤrze, ſo lange derſelbe ver. mieden werden kann. Wir glauben aber, daß, wenn

England die loyalen Portugieſen feſt und unzweideutig be.

guͤnſtigt, in Portugal dadurch ein ſolcher Geiſt erweckt wet⸗ den wuͤrde, der ohne fremde Huͤlfe Dom Miguel veranlaſſen wuͤrde, die Charte wiederherzuſtellen und die Krone ihren rechtmaͤßigen Beſitzer zuruͤckzugeben. 2

Daſſelbe Blatt jenthaͤlt einen ſehr ſcharfen Artikel uber

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