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Actien 1 bis 1 Fl. theurer pr. Monat offerirt. Bedeutende Geld⸗Zuſtuͤſſe aus mehreren Staats⸗Caſſen trugen zur Ver⸗ minderung des Ueberfluſſes an effestiven Stuͤcken bei. Fuͤr 4 und 4* pCt. Bethmannſche Oblig. war fortwaͤhrend Frage. Preußiſche Staats⸗Schuldſcheine wichen (in Folge der von Berlin gekommenen Courſe von 93 auf 92 ¼. Baieriſche, Badenſche und Naſſauſche Papiere litten weniger Veraͤnde⸗ rung. Darmſtädtſche 4pCtige. Oblig. und 50 Fl. Looſe etwas mehr ausgeboten. In Wechſel⸗Geſchaͤften war es die Woche uͤber ziemlich ſtille. ee e. Bremen, etwas f Di o 3 ½ 2* gefragt. Discont * 8⸗ 2 8. . 4. 1 Oct. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Frau Herzogin von 1— unter dem Namen einer Graͤfin von Al⸗ hambra, hier eingetroffen und in den fuͤr Hoͤchſtdieſelben be⸗ reiteten der K. K. Hofburg abgeſtiegen. panien. 3 Die Quotidienne meldet aus Madrid vom 29. Sep⸗ tember: „Die Verordnungen des Koͤnigs von Frankreich, welche den Unterricht in dieſem Lande den Geiſtlichen entzogen hat, aben auch Einfluß auf uns. Frankreich wird iin Kurzem gelehrteſten Maͤnner beraubt ſeyn, und 5 8 nebſt einigen andern Ländern berufen, von 888 Fehler 3 Franzoͤſiſchen Regierung Vortheil zu ziehen. . 8* 67 dieſer Verbannten bei uns angekommen und mi 8er 8 aufgenommen worden. Die Franzoͤſiſche Regierung ſoll bes der hieſigen darauf angetragen haben, dieſe 8 889 verwieſenen Geiſtlichen von den Grenzen zu. en ffe e koͤnnen dies aber nicht glauben, wenn Frankreich Saeh. * nen zu uns ſendet, um die in Gefahr u beſchuͤtzen, ſo werden Spanier und Franzoſer Volt ausmachen, aber gegen Verfolgungen

werden ſtets die Pyrenäaͤen da ſe Der Proſpectus der in Bayonne erſchei⸗ nenden Spaniſchen Zeitung iſ

58 t hier angekommen; dieſelbe 8 Liſſa, Minano, Juanes u. g. redi⸗ ö das mit der Madrider Zeitung die Beguͤnſtigung des halben Porto's theilen wird, debitirt werden kann. Der Hauptzweck der Herausgeber iſt, falſche Darſtellungen der Spaniſchen Angelegenheiten zu berichtigen; ſe haben bereits eine Menge von Abonnenten. Man ver⸗ ſichert, der Köͤnig habe dem Herzog von San Fernando alle ſeine Ehrenzeichen, Titel ꝛc., wieder ertheilt, und ihn in die Liſte der penſionirten Staatsraͤthe aufnehmen laſſen. Auch die Gemahlin und Schwägerin des Herzogs werden die Pen⸗ ſionen wieder erhalten, die ſie vor 1820 bezogen. Die Briefe aus Barcelona beruhigen uͤber den Zuſtand der 1 Die Expedition des General Barradas iſt uͤber der e⸗ deckung des Geſchwaders des Admiral Laborde hat in Cam⸗ ſche gelandet, und iſt gut aufgenommen worden. Dieſe . chricht ſteht mit einer andern in Widerſpruch, wonach das an der Kuͤſte von Vera⸗Cruz landen, ſich des feſten Schloſſes von San⸗Juan⸗Ullao bemaͤchtigen, und das dort liegende entmaſtete Linienſchiff „Aſia“ nehmen oder verbren⸗ nen ſollte. Die Bewohner von Torrevieja und Guadamar lagern noch immer auf 8* 8. eE. Zeit zu ei 1 in dieſem Spa aren. Zeit laſſen ſich in ee 4 * . 5 ſtoͤße ſp D eier giebt in folgenden Worten den Inhalt der Plaäcter 84 Liſſaboner Hof⸗Zeitungen an. Die Ankunft und Aufnahme der Koͤnigin von Portugal in Eng⸗ land und die Proclamation Dom Pedros an die Portugieſi⸗ ſche Nation haben Dom Miguel in neue Unruhe und Be⸗ ſtürzung verſetzt. Depeſchen von Dom Pedro an die Junta von Porto, nebſt Abſchriften der Proelamation ſind durch ein von Rio⸗Janeiro kommendes Schiff nach Porto gegan⸗ gen. Die erſteren und ein großer Theil der letzteren wur⸗ den in Beſchlag genommen. Indeſſen entgingen einige die⸗ ſem Schickſal, und cireulirten mit anſcheinend großer Wir⸗ iung in der Stadt. Man erwartete einen allgemeinen Auf⸗ ſtand, und beugte demſelben durch den an die Infanterie und Cavallerie gegebnen Befehl, auf die etwa in Maſſen iich zeugende Einwohner zu feuern, vor. Zu Liſſabon hatte ie Proclamation weniger Wirkung, weil deren von der orausſetzung ausgegangen wird, als handle Dom Miguel nicht aus freiem Willen, ſondern auf den Antrieb Anderer. ie Unterſuchungen, wegen polttiſcher Vergehen, ſind mit großer Strenge fortgeſetzt worden. Von 125 Perſonen ſind zu Porto 80 zum Tode verurtheilt worden. Nach einem De⸗ crete Dom Mignels ſollen alle Depoſttengelder im Koͤnigreiche an das Schatz⸗Amt abgeliefert werden. agegen meldet ein Pariſer Blatt „die Auotidienne“ aus Liſſabon vom 21. September. „is Univerſität von Coimbra iſt mittelſt eines Koͤnigl. Dect ploſſen worden; man wird ſich des gl. Decrets geſchloſſen w 2 Benehmens mehrerer Studenten von derſelben in den letzten

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Unruhen erinnern. Wahrſcheinlich haben politiſche Gruͤnde 2 dieſe Maaßregel veranlaßt. Das Miniſterium wird einem Geruͤchte zufolge einige Veraͤnderungen erleiden, und der Bi⸗ ſchof von Viſen an die Stelle des Herzogs von Cadaval als Praͤſident des Staatsraths treten. Es iſt auch ſehr moͤglich, daß das Portefueille des Krieges⸗Miniſters dem Marquis von Chaves üͤbergeben wird. Man waͤre wohl eine ſolche Belohnung einem Manne ſchuldig, der ſich aus Ergebenheit gegen ſeinen legitimen Koͤnig den groͤßten Gefahren ausſetzte, 1.“ und zur Flucht aus dem Vaterlande genoͤthigt wurde. Un⸗

ſere Verbindungen mit dem Spaniſchen Hofe ſind immer noch ſehr lebhaft, und das beſte Einverſtaͤndniß herrſcht zwi:-: ſchen beiden Regierungen. Unſer Monarch iſt fortwaͤh⸗ rend beſchaftigt, die Wunden zu heilen, welche die Revoluu-

tion unſerm Lande geſchlagen hat; und in der Hauptſtadt . wie in den Provinzen herrſcht vollkommen Ruhe. Das all⸗ 25 gemeine Vertrauen, welches in den letzten Unruhen verſchwun⸗ den war, wird mit dem neuen Zuſtande auch wieder zuruͤck. kehren. Schon ſind wieder eine Menge von Fremden, be⸗

ſonders ſeit der Unterwerfung Madeira's, hier angekommen.“ *— Das Journal des Débats ſchreibt aus Liſſa⸗ bon vom 24. September. Als die fremden Geſandten Liſſaag—

bon verließen, ſuchten ſie auch den paͤbſtlichen Nuntius da⸗ 3

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hin zu bringen, daß er ihrem Beiſpiele folge; er weigerte ſich aber deſſen, weil, wie er behauptete, rein kirchliche An⸗ gelegenheiten ihn zuruͤckhielten. Dom Miguel folgerte aus dem ferneren Verweilen des Nuntius, daß der Roͤmiſche Hof ſeinen Botſchafter annehmen wuͤrde, obgleich die Cabi⸗ nette von London, Paris und Madrid ſeine Abgeſandten nicht als ſolche anerkannt hatten. Der paͤbſtliche Nuntius erwiderte auf eine deshalb geſchehene Anfrage, daß ſein Hof ganz daſſelbe Benehmen wie die uͤbrigen befolgen werde Geſtern hat er ſogar nach Ankunft eines Cabinets⸗Couriers aus Madrid, der Regierung amtlich angezeigt, daß er ſeine Functionen einſtelle. Der Miniſter der auswaͤrtigen Ange⸗ legenheiten Herr von Santarem, theilte ſogleich dem Staats⸗ rathe dieſes Schreiben mit, welches alle Anhaͤnger in Be- ſtuͤrzung verſetzt hat, da der dreifache Auftrag des Hrn. La- bradio ohne Erfolg geblieben iſt. Die Communicationen zwiſchen Liſſabon und Porto, welches immer noch als ent⸗ 88 ſchieden conſtitutionnell betrachtet wird, iſt man bemuͤht, ſo viel wie moͤglich zu erſchweren. Dem gemäͤß iſt die Linie von Dampfſchiffen, welche eine Privat⸗Geſellſchaft auf ein Privilegium des vorigen Koͤnigs Johann VI. errichtet hatte, und durch die eine taͤgliche Correſpondenz mit Porto unter⸗ halten wurde, aufgehoben werden. Irre 2

Nachrichten aus Konſtantinopel zufolge, iſt am 15. Sep⸗ tember der Sandjak Scherif feierlich aufgeſteckt worden. Der Großherr, umgeben von dem Miniſterio, den Groß⸗Digni⸗ tarien, der Ulemas, ſeiner Garde und einem Theile der Miliz der Hauptſtadt, begleitete die heilige Standarte nach der Ka⸗ ſerne von Rami⸗Iſchiflick, und ſchlug hier ſein Feldlager auf. Er iſt daſelbſt in der Mitte von 8 bis 10,000 Mann, welche das verſchanzte Lager, womit die Anhoͤhen um die Stadt verſehen worden ſind, einnahmen. Seit laͤnger als einem Jahrhundert hat ſich kein Sultan an die Spitze des Heers geſtellt, Muſtapha II. war der Letzte, welcher es in Perſon befehligte. 8

Nach der Ceremonie iſt das Miniſterium in die Stadt zuruͤckgekehrt und der Reis⸗Effendi wohnt nunmehr im Pfor⸗ ten⸗Palaſte, woſelbſt auch die uͤbrigen Miniſter ihre Kanz⸗ leien haben einrichten laſſen. 2 3

Ghalib⸗Paſcha, Gouverneur von Erzerum, iſt, da man ihn großer Langſamkeit und eines Mangels an Energie be⸗ ſchuldigte, ſeines Poſtens entſetzt und nach Gallipoli verwie⸗ ſen worden. Salih⸗Paſcha, bisher Director der Bergwerke, hat, an ſeine Stelle, die Wuͤrde eines Seraskiers der Armee von Anatolien erhalten. 8

So eben erhalten wir den Oeſterreichiſchen Beobach, ter vom 12. Oct., welcher in einem Schreiben aus Konſtantino pel vom 26. Sept. ausfuͤhrliche Nachrichten uͤber den (ob⸗ gemeldeten) Aufbruch des Sultans aus der Hauptſtadt und die Uebertragung des Sandſchaki⸗Sherifs nach dem Lager von Ramis Tſchiflik enthaͤlt; wir muͤſſen uns deſſen Mit⸗ theilung auf morgen vorbehalten.

Unter der Rubrik: Nachrichten vom Kriegs⸗Schau⸗ platze, enthaͤlt das vorgenannte Blatt noch folgende (auch auf anderem Wege uns zugekommene Mittheilung:

Briefe aus Bukureſt vom 29. September melden, daß es einige Tage vorher zwiſchen den Ruſſen, unter General Geismar, und den Tuͤrken bei Goroj (zwiſchen Kalefat und Craſova) zu einem hitzigen Gefechte gekommen ſey,