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— 2819 “ — r WIa Mante. 11u6““ 2 E2 882 ’1 e Staats⸗Zeitun “ No 221.3. Berlin, Sonntag den 19ten October. 1823. Amtliche Nachrichten. 8 einzufinden.“ Die Aufforderung iſt ohne Unter, 3 Kronik des Tages. Der Meſſager des Chambres be ich, die Mei⸗
ine Majeſtaͤt der Koͤnig haben den Ober⸗Praͤſidenten von 82 kel Wirklichen Geheimen Rath, mit dem Prädikat: Excellenz, zu ernennen geruhet.
Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der 5ten Infanterie⸗Brigade, von Uttenhoven, von Frank⸗
Uh Ze Wertliche Geheime Ober⸗Finanz⸗Rath, Praͤſident
der Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden und Chef des Seehandlungs⸗Inſtituts, Rother, aus Schleſien. Der Ober⸗Praͤſident der Provinz Poſen, Baumann,
von Poſen.
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Zeitungs⸗Nachrichten. 8. Ausland.
deoe hi 1 Frankreich. Sö a Paris, 12. Oct. Geſtern Mittag ſind Se. Maj. der König und JJ. KK. HH. der Dauphin, die Dauphine und die Herzogin von Berry aus Compiegne, und JJ. §K. . der —— von Bordeaux und Mademoiſelle aus St. 895 hier
uͤckgekehrt. 1 Aus — befindlichen Ueberſicht von dem Zuſtande des Tilgungs⸗Fonds am 30ſten v. M. er⸗ hellt, daß derſelbe bis zu dieſem Tage 48,495,353 Fr. Zpro⸗ Centiger, 4 1pCriger und 5uvCtiger Renten aufgekauft und dafuͤr die Summe von 859,474,993 Fr. bezahlt hatte. In Caſſa befanden ſich am 1. Oetober 38,614 Fr. Das Franzöoſiſche Geſchwader vor Algier hat am 1. d. M. bei Torrette⸗Chieca, zwei Meilen weſtlich von Algier, vier Raubſchiffe zerſtoͤrt, die ſich unter die Mauern dieſes Forts gefluͤchtet hatten. Das Fort ſelbſt, auf deſſen Wallen ſich 18 ee eenee — befinden, iſt bei dieſer Ge⸗ 1 digt worden. hier die Nachricht erhalten, daß der Kunſt⸗ ler⸗ und Gelehrten⸗Verein, welcher vor einiger Zeit von Tou⸗ lon aus nach Aegypten abging, um die Denkmäler dieſes Landes aufs Neue zu unterſuchen, gluͤcklich an Ort und Stelle angelangt iſt. Nachdem die Geſellſchaft bei Sicilien Anter geworfen, hat ſie dieſe Inſel am 7. Auguſt wieder verlaſſen und iſt am 18. deſſelben Monats in Alexandrien elandet. Am Morgen des 24. wurde Hr. Champollion in egleitung der uͤbrigen Gelehrten und Kuͤnſtler, ſo wie des Schiffs⸗Capitäns Hrn. Dumanoir, durch den Franzoͤſiſchen General⸗Conſul Hrn. Drovetti dem Vice⸗Köͤnige vorgeſtellt, der ſie auf das Schmeichelhafteſte empfing. Die Toscani⸗ ſchen 821 wurden, den Profeſſor Hrn. Roſellini an der Spitze, am folgenden Tage durch den Toscaniſchen Ge⸗ neral⸗ Conſul bei Sr. Hoheit eingefuͤhrt, und erhielten eben⸗ alls die Zuſicherung des ehrenvollſten Schutzes fuͤr ihre ge⸗ Forſchungen. 8 1 8 eitung meldet, daß vier Miſſionarien, die zu X 2 ehoͤren und uͤber deren Schickſal man bisher nicht das Mindeſte vernommen hatte, nach Ueberwindung großer Gefahren gluͤcklich in Cochinchina an⸗ ge angt ſind. — der M enthaͤlt folgende Bekanntmachung: „Die Untenchaner —— — ſeetreueſten Majeſtaͤt (2), welche ſich gegenwärtig in Paris befinden, werden erſucht, ſich am llten, 12ten und 13ten d. M. von 12 bis 4 Uhr in dem
Gebaäͤude der Portugieſtſchen Geſandtſchaft, Straße Artois
nung des Courrier⸗fran ais (in ſeinem erwähnten Aufſatze), daß die Vererbung der Pairswuͤrde im Allgemei⸗ nen gegen das Prinzip der Gleichheit verſtoße, zu widerlegen „Um auf dieſen Einwurf zu antworten,“ ſagt derſelbe unte Andern, „müͤſſen wir vorerſt unterſuchen, ob die Gleichhei das Prinzip der Pairie iſt. Die Charte hat in unſerer Verfaſ⸗ ſung zwei Elemente anerkannt: die Pairs⸗Kammer, eine wahrhaft ariſtokratiſche Macht, und die Deputirten⸗Kammer, eine Be⸗ ſchuͤtzerin der democratiſchen Intereſſen, in dem gelaͤuterten Sinne dieſes Worts. Jede dieſer Gewalten beruht auf verſchie⸗ denen Grundſaͤtzen; Erblichkeit und Statigkeit ſind das Weſen der einen, Waͤhlbarkeit und Beweglichkeit das Weſen der anderr. Beide Elemente vereinigen ſich zu dem gemeinſamen Intereſſe der Vorrechte der Krone und der Freiheiten des Volkes. Wollten ſie ihre Rollen vertauſchen, ſo wuͤrde die ganze Ver⸗; faſſung dadurch umgeſtuͤrzt werden. Denn geſetzt, es kaͤme
einſt eine Wahl⸗Kammer zu Stande, die entweder der Charte abhold waͤre, oder umgekehrt der Koͤnigl. Praͤrogative zu nahe h träte, was wuͤrde daraus entſtehen, wenn die Pairs⸗Kammer
in beiden Fällen nicht die Unveränderlichkeit ihrer Grund⸗ ſaͤtze den Tages⸗Neuerungen entgegenſtellen und, die Abſichten der Wahl⸗Kammer vereiteln koͤnnte? Je mehr alſo der Grundſatz der Erblichkeit ſich in den Pairs⸗Familien fort. pflanzt, um ſo ſtaͤrker und unabhaͤngiger werden dieſe ſeyn. Die Deputirten⸗Kammer kann dadurch an Glanz nicht ver⸗ lieren; ſie verdankt den ihrigen ihrer Volksthuͤmlichkeit und der Oeffentlichkeit ihrer Berathungen, wodurch ſie mit ihrer Committenten gleichſam in ſteter Verbindung bleibt und ſich ihres Beifalles erfreut. Man will behaupten, daß die Pairs⸗ wuͤrde den Deputirten und hohen Staats⸗Beamten als Preis ihrer Verdienſte vorbehalten bleiben muͤſſe. Allerdings; warum aber deshalb das verfaſſungsmaͤßige Prinzip der Kammer zerſtoͤren? Ein letzter und zwar ſehr ſeltſaa mer Einwurf des Courrier iſt der, daß die Verleihung. — der Pairswuͤrde der Krone ihren Einfluß entziehe, und E daß dieſer Einfluß ſich nur durch Ausſterbungen wieder ger... winnen laſſe. Gaͤbe es eine ſolche Gefahr fuͤr den Thron,
ſo wuͤrde ihr durch die, dem Koͤnige zuſtehende Befugniß,
die Zahl der Pairs beliebig zu vermehren, immer die Wage — gehalten werden; im Uebrigen, ſo gilt die Erblichkeit, aals Grundſatz, nur in gerader Linie; eine Ausdehnung derſel⸗ ben auf Seiten⸗Linien (wovon wir uͤbrigens beilaͤufig ge⸗
ſagt, noch nicht das Mindeſte vernommen haben) iſt bloß eine perſoͤnliche Beguͤnſtigung. Was endlich die Bemerkung an⸗ 2 ljangt, daß die Erblichkeit die Kammer mit mittelmaͤßigen WI Koͤpfen bereichere, ſo brauchen wir nur auf die gegenwaärtige8 Zuſammenſtellung derſelben hinzuweiſen, um dieſe Behaupa.. tung Luͤgen zu ſtrafen. Die Pairs⸗Wuͤrde hat bereits 88
e S im g ffentlichen Meinung u hohe Stelle im Staate und in der oͤffent Reinung mngenommen, als daß es noch irgend Jemandem moͤglich ſeyn, oder auch nur in den Sinn kommen koͤnnte,
das Anſehen lben zu ſchwaͤchen.“ 1 reeen ne erwaͤhnt des Geruͤchts von bevor⸗⸗⸗
den bedeutenden Veraͤnderungen in der obern Verwal⸗ ¹ Univerſitaͤt, und aͤußert dabei, man werde vielleicht die mißfallenden Univerſitaͤts⸗Beamten unter dem 8 General⸗Inſpectoren in ein berathendes Conſeil vereinigen. „Dies iſt! (faͤhrt ſie fort) „ein, alter, ſchon mehrmals vor⸗,. geſchlagener Plan. Sogar die Abſetzung der Royaliſten wird alſo nicht das Verdienſt der Neuheit haben; ſie ſind ſeit lange daran gewoͤhnt, als der Monarchie gefahrliche Männer behandelt zu werden.“ 8
88g
Die liberalen Blätter kommen heute abermals auf den Bericht des Handels⸗Miniſters an den Koͤnig zuruͤck; eee.
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Unpartheilichkeiti,
loben ſie den darin herrſchenden Geiſt der