fuͤr das Garde⸗Corps,

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tbotet und verwundet, und das Takelwer

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zur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zei

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abgereiſt, um die Stellung, welche Ypſtlanti einnimmt, zu beſichtigen. Auf ſeiner letzten Reiſe von Calamata nach Napoli war der Praͤſident in Gefahr, in die Haͤnde der Arabiſchen Reiter zu fallen, weſche auf die Nachricht von ſeinet Gegenwart, nach Leondari kamen, das er vor einigen Stunden verlaſſen hatte. Das Commando des Corps der Tacticos ſoll dem vermögenden Oberſten Gordon angetragen worden ſeyn; derſelbe wuͤnſcht aber ein eigenes Corps auf ſeine Koſten zu bilden, und als Chef deſſelben nur unter dem unmittelbaren Befehl des Praͤſidenten zu ſtehen.

Aus Salonichi vom 7. Sept. meldet ferner der Courrier de Smyrne: „Aus der Provinz Macedonien ſind 20,000 Mann nach Schumla abmarſchirt. Salonichi allein hat zwei Regimenter regulairer Truppen geſtellt, und mehrere hier wohnende Beys haben auf ihre 2e⸗Ieen Corps ausgeruͤſter. Ganz vor Kurzem wurden 500 Mann das in Ramis⸗Tſchiftlick gebildet wird, ausgehoben. An demſelben Tage kamen ee. Bulgaren aus den umliegenden Dörfern nach der tadt, um der Sitte gemaͤß das Auferſtehungsfeſt zu feiern. veg von Banern in Nationaltracht mit ihren Frauen, b. che an Faden gereihte goldene und ſilberne Muͤnzen im 299 unm Hals und Guͤrtel trugen, waren an dieſem Tage herbei⸗ geſtroͤmt. Das Feſt ging in Heiterkeit, aber -. 2. ordnung voruͤber. Die Ruhe und Ordnung in Salonichi verdankt man beſonders dem Gonverneur der Stadt, Hadgi⸗

onſta.* 1 77 Muſts eegh ſche Biene weldet aus Aegina unterm 25. Auguſt; „Geſtern Nachmittag ging die Franzoͤſiſche Brigg „Ruſẽ⸗ auf hieſiger Rhede vor Anker. Sie bringt Geld fuͤr die Griechiſche Regierung und die Nachricht von der Abfahrt der Franzoͤſiſchen Truppen aus Toulon nach Morea; die Zahl derſelben ſoll ſich auf 17,000 Mann be⸗

laufen.“ *

Unter dem 28. Auguſt enthält daſſelbe Blatt Folgendes: „In weniger als einem Jahrhundert ſollten drei Nationen ihr Gluͤck den erlauchten Nachkommen des heiligen Ludwig verdanken. Der cbenſo tugendhafte als ungluͤckliche Ludwig XVI. reichte ſeine huüͤlfreiche Hand den Nord⸗Amerikanern,

deren Apſtenfungen ohne dieſen Beiſtand geſcheitert ; Ludwig XVIII., der Erſehnte, gab den Franzoſen die Charte, welcher ſie ihren bluͤhenden Zuſtand, ihren hohen Rang un⸗ ter den civiliſirten Voͤlkern Europas, ja vielleicht ihre ganze politiſche Exiſtenz zu verdanken haben. Carl X. endlich ſah in der glucklichen Eintracht Englands und Rußlands den vhnſtigen Zeitpunkt, um die Wuͤnſche ſeines Vorgaͤngers zu erfuͤllen, und vereinigte ſogleich ſeine Anſtrengungen mit de⸗ nen der beiden anderen Machte. Unterſtuͤtzungen aller Art und endlich ein Heer, das er uns im Einverſtaͤndniß mit ſeinen mäͤchtigen Verbuͤndeten ſendet, werden das Gedaͤcht⸗ niß erlittenen Ungluͤcks in uns verwiſchen, und uns ein Gut ſichern, deſſen Griechenland ſtets entbehrte, eine weiſe ge⸗ rechte und in ihren Entſchliezungen feſte Regierung.“

„Die Herren Chriſtoph Clonares und Gregorius Sutzo, Mitglieder des Panhellenions und Richter bei dem See⸗

Tribunal, ſind auf ihr Anſuchen von letzterem Amte entlaſ⸗ ſen; an ihre Stelle iſt der Advocat Joannétas und Herr Georg Athanaſiades getreten. Der vormalige Secretair des

roviſoriſchen Gouverneurs von Nauplia, Nicolas Panga⸗ faki, iſt dem Lafawang I. als Gerichtsſchreiber bei

Tribunal gefolgt.

einem Schreiben aus Trieſt vom 5. Oet. (in der Allgemeinen Zeitung) hat 81—29 daſelbſt uͤber An⸗ cona Nachrichten aus Korfu vom 20. Sept. erhalten, denen zufolge Ibrahim⸗Paſcha endlich nach Aexandrien abgeſegelt ſeyn ſoll. Die Griechiſche Bevölkerung von Preveſa hat —ſich gegen die Tuͤrken in Aufſtand geſetzt. Die Beſatzung zog ſich in die Citadelle, wo ſie von d uͤrken belagert wurde. SIhne; u

Di er Zeitung ent in den neueſten B. aͤt⸗ üaen Fr. Ne hongen folgende Nachrichten aus Rio,Ja⸗ neiro. Die bewaſſnete Buenos⸗Ayres Kriegs⸗Brigg, Gene⸗ ral Brandizen, Commodore De Kay ſtieß am 17. Juni auf hihrem Wege nach Buenos⸗Ayres auf die Braſilianiſche Kriegs⸗ Niger. Nach einem harrnaͤckigen Gefecht, mußte der Nijger zum Schlepptau ſeine Zuflucht nehmen; ſein Capitaͤn uund erſter Lieutenant wurden vermandet, 8; Leute ge⸗

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Bald darauf gerieth der Brandizen mitten in 8 das ganze Braſilianiſche Geſchwader, ward an die Kuͤſte ge⸗ . trieben und voͤllig zerſoͤrt. Commodore De Kay fluͤchtete ſich mit dem groͤßten Theil ſeiner Mannſchaft auf die Kuͤſte, und nahm Beſitz von einem dort vorhandenen Fort. Es be⸗ 1¹] gann hierauf ein blutiges Gefecht, in welchem die Braſtliaua- ner 2 Oberbefehlshaber, mehrere Lieütenants und Midſhip⸗ men und eine bedeutende Anzahl Gemeine verloren; die Zahl der Verwundeten belief ſich auf 120. Ein Offizier des Bran-⸗ dizen gerieth mit 20 Mann in Gefangenſchaft; dieſe wur-. den aber ſpater alle auf ihr Ehrenwort freigelaſſen. In ei- nem Briefe aus Buenos⸗Ayres vom 28. Juni ſchreibt ein Offtzier der ſich auf dem Brandizen befand, in Beziehung 2 auf dieſes Gefecht Folgendes: „es dauerte 8 Stunden; wirkr hatten mit 3, dann mit 12 und zuletzt mit 20 feindlichen II“ Schiffen zu thun. Eins davon trieben wir an die Kuͤſte 28 und zerſtoͤrten es ſpaͤter, (nachdem wir unſer Schiff verloren und uns an's an das Ufer gefluͤchtet hatten), mit Huͤlfe einer Landbatterie. Wir fochten ſo lange als unſer Pulvervorrath reichte, und das letzte Glied unſerer eiſernen Taue hielt; als wir zuletzt ſahen, daß wir die Brigg nicht laͤnger ver⸗ theidigen konnten, gaben wir unſerm Schiff eine Ladung in den Kiel und verließen es, wobei wir das Gluͤck hatten drei Viertel unſerer Mannſchaft zu retten; der Feind muß uͤber 150 Mann verloren haben. . Briefe aus Buenos⸗Ayres vom 10. Auguſt 4. Engli-⸗ ſchen Blaͤttern) enthalten nichts Beſtimmteres uͤber Krieg 8 oder Frieden, doch ſcheint ihre Sprache auf Frieden zu deu-— ten. Die Hoffnungen gruͤnden ſich vorzuͤglich auf die That⸗ ſache, daß General Lavalleja an den Gouverneur der Banda Oriental geſchrieben hat, wie die Zeit heranruͤcke, wo ſein (Lavalleja's) Oberbefehl uͤber die Provinz aufhoͤre, und es ihm, bei dem mit Braſtlien wahrſcheinlich abzuſchließenden Frieden, nothwendig ſchiene, neue Repraͤſentanten fuͤr die Provinz zu erwaͤhlen, und nicht nur Jemanden zu ernennen, der ihn erſetze, ſondern auch ſolche Maaßregeln zu ergreifen 88 als die Abſchließung des Friedens erheiſchen duͤrfte. v.

ſchaͤdigung.

Dden Berichten nach, welche ein, aus dem Braſiliſchen Lager deſer⸗ tirter Chirurg dem General Lavalleja abſtattete, waren die Kaiſerlichen Truppen voͤllig entmuthigt und demoraliſirt, und im Begriff, in El⸗Ceritto die Winterquartiere zu beziehen. Da von der andern Seite die Republikaner nicht im min⸗ deſten aufgelegt zu ſ ſcheinen, die Ruhe zu ſtoͤren, nach der ihren Feinden geluͤſtet, ſo hatte es das Anſehen, als ob beide Theile ſtillſchweigend in einen Waffenſtillſtand gewilligt haͤtten, und daß die Unterhandlungen, die bis zu der Jahres⸗ zeit fortgeſetzt werden ſollen, wo die Feindſeligkeiten wieder erneuert werden koͤnnen, zum Frieden fuͤhren duͤrften. Herr Woodbine Pariſh, Britiſcher General⸗Conſul in Buenos⸗Ayres, iſt von Sr. Maj. zum Britiſchen Geſchaͤfts⸗ traͤger bei dieſer Republik ernannt worden. In London ſind neuere Berichte aus Suͤd⸗Amerika ein. gelaufen; aus Bogota ſind die Briefe vom 27. Jult und aus Carthagena vom 10. Auguſt. Das Mantfeſt gegen Peru circulirte allgemein in Columbien. Die Nachrichten aus Bolivia gehen bis zum 22. Mai. General Sucre hat der Präͤſidentur von Bolivia entſagt, und, ſchwaͤchlicher Geſund⸗ heit wegen, die eine Folge ſeiner in dem letzten Aufſtande erhaltenen Wunden iſt, den Ober⸗Befehl der Armee an Dom J. Urdinenca uͤbergeben, der an der Spitze einer geringen Truppen⸗Zahl ausmarſchirt war, um der 5000 Mann ſtar ken Peruvianiſchen Armee eine Schlacht zu liefern; letzter ſtand in der Nachbarſchaft von La Paz. Von Mexico ſin die Briefe vom 8. Auguſt. General Bravo, General Bar ragan (Gouverneur von Vera⸗Cruz) und ohngefaͤhr 50 an dere Verſchworne ſind nach Lena und der Inſel Chiloe ein ſchifft worden. geſch ne⸗ Nachrichten aus Carthagena bis zum 13. Auguſt (in Londoner Blaͤttern) werden zum Kriege mit Peru kraͤf⸗ tige Vorbereitungen gemacht. Schon ſollen einige Schar⸗ mützel zu Gunſten der Columbier vorgefallen ſeyn. General Montilla iſt zum Ober⸗ Befehlshaber in den Departements ulia, Magdalena und Iſthmus ernannt worden. Zeitungen von Trinidad und Barbadoes bis zum Aſten Auguſt welche in London angekommen ſind, enthalten Nach⸗ richten aus Auguſtura bis zum 14. Auguſt, welche melden, daß die Generale Silva und Cabillo eine allgemeine Ver⸗ ſammlung der Einwohner veranſtaltet hatten, um die letzten

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