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8 zur Allgemeinen Preußiſchen Staat

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dem Ibrahim⸗Paſcha Franzoͤſiſche Transportſchiffe angeboten 8 und 88 Assfühehns ſeiner Abreiſe bloß die 2 Ruͤckkunft zweier Tuͤrkiſchen Fregatten, welche von einer Eng⸗ liſchen Brigg nach Patras begleitet wurden, um daſelbſt ei⸗ nige Reſte der Aegyptiſchen Armee einzuſchiffen. Man wußte mit Gewißheit, daß am 1ſten d. M. eine neue Abtheilung Aegyptiſcher Transportſchiffe von Alexandria nach Morea ab⸗ 8 gegangen war, um die Raͤumung zu beendigen; auch war

man u daß zwei Fahrzeuge, ein Engliſches und ein

ran i Alexandria mit Griechiſchen Gefangenen 8 rren, —5 der zwiſchen dem Vice⸗Admiral

Codrington und dem Paſcha von Aepypten abgeſchloſſenen Uebereinkunft zufolge, nach Griechenland zuruckkehren. Alle in Morea anſaͤßigen Tuͤrken, welche dem Ibrahim nicht 8 folgen wollten, ſind nach Alt⸗Navarig gebracht worden; man

unterhandelt mit der Griechiſchen Regierung, damit deren

Sicherheit verbuͤrgt werde. Die Forts ſind den Franzoſen

uͤbergeben worden, welche dieſelben ſogleich einer a gemeinen

Reinigung unterworfen haben. Man fing mit eeen Na⸗

varin an, wohin dann das Franzoͤſiſche Fasfeena ier (ver⸗ muthlich das des Admirals de Riguy) verlegt nhen e, und in welchem ſich auch Se. Excellenz der Graf Gui eve (bis zu ſeiner Abreiſe nach dem Golf von Kalamata un Nen da nach Poros) befand. Neuere Nachrichten ane avarin beſtaͤtigen, daß am 16ten d. M. 6000 ese eeneſch Truppen bereits unter Segel gegangen ſind. E ie effective Macht Ibrahimes belief ſich auf nicht mehr als 12,000 Mann;

hiezu kommen 10,000 Mann Diener, Troßknechte u. dgl.,

zuſammen 22,000 Mann.“ 1 2 3

Die am Eingang obigen Artikels erwaͤhnte Franzoͤſiſche

Kriegsbrigg Alcyone war, Briefen aus Korfu zufolge, am

21. September mit dem Intendanten Baron Sermet an Vord, auf der dortigen Rhede angekommen. Es hieß, dieſer Intendant, der ſich uͤberzeugte, wie wenig auch Korfu zur

Lieferung der Beduͤrfniſſe fuͤr ein Armee⸗Corps geeignet ſey,

werde ſich anderswohin wenden, wolle aber vorher ſeine Con⸗

tumaz in Korfu beendigen.“ 2

Die Zeitung von Korfu vom 27. Septbr. meldet:

Die Expedition, welche die Griechiſche Regierung vor ei⸗ niger Zeit gegen Preveſa ausgeruͤſtet hatte*), und die zur See aus ungefaͤhr vierzig Kanonier⸗Schaluppen, andern leichtern Fahrzeugen, und zwei Dampfſchiffen, unter Kom⸗ mando des Oberſten (Colonello) Paſſano, und zu Lande aus ungefhr 8000 Mann, unter dem Befehle des General

Church beſtand, ſcheint gar keinen Erfolg gehabt zu haben.

Von den Landtruppen, die in zwei Corps getheilt waren, ruͤckte eines gegen Vonizza, und das andere gegen die Spitze voon Preveſa (wo die Ruinen von Actium liegen) vor, um in Verbindung mit der Flottille zu agiren, welche jedoch, nachdem ſie einige Kanonenſchüſſe mit den Forts von Pre⸗ veſa gewechſelt hatte, nach den heute mit dem Dampfboote eingegangenen Nachrichten, jene Seellung ohne einen andern wahrſcheinlichen Grund, als die Schwierigkeit, die Paſſage durch die Meerenge in den Golf zu forciren, verlaſſen zu ha⸗ ben ſcheint.“ 8 8

Aus Morea meldet die Korfu⸗Zeitung von obgedachtem Tage: „Die zweite Franzöſiſche Expedition aus mehr als 60

Transportſchiffen und ungefaͤhr 4000 Mann beſtehend, iſt am 19ten d. M. in den Golf von Koron eingelaufen, und hat zu Kalamata gelandet. Am naͤmlichen Tage ſah man von Zante aus die beiden Luͤrkiſchen Fregatten voruͤberfah⸗ ren, welche, wie wir in unſerm letzten Blatte gemeldet ha⸗ ben, ſich dahin begeben hatten, um die Aegyptiſchen Beſaz⸗ zungen abzuholen. Sie waren von zwei Kriegsſchiffen der

rbundeten begleitet, und richteten ihren Lauf nach Nava⸗ rin. Ibrahim war mit dem Ueberreſte ſeiner Truppen noch nicht abgegangen, weil die Transportſchiffe, die aus Alexan⸗ ria gruarget wurden, noch nicht angekommen waren. Un⸗ ter den von Ibrahim freigelaſſenen Gefangenen befindet. ſich auch der bekannte Hadſchi⸗Criſto und Michael Sißini.“

shia

aissas

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In einem Schreiben aus Korfu vom 30. September

eißt es: „Dieſen Morgen 2 n 8,75 Damyſſchiffs nach den ſuͤdlichen Inſeln

—) Vergl. Nr. 281. der Staats⸗Zeikung. 1 ,

um 7 Uhr iſt General Adam am

gypten zu bringen.“

dieſer Staͤaten abgegangen. In dieſem Augenblicke (11 Uhr Vormittags) erhielt der Inſpector der hieſigen Flotille und Haͤfen, Hr. Roß, den Auftrag, Joniſche oder andere, zu Transportſchiffen geeignete, Fahrzeuge aufzufordern, nach Na⸗ varin zu ſegeln, um unter vortheilhaften Bedingungen Ibra⸗ him⸗Paſcha, nebſt dem Ueberreſte ſeiner Truppen, nach Ae⸗

Suͤd⸗Amerika.

Laut Nachrichten aus Bolivia vom 22. Mai iſt die Re⸗ volution in Chuquiſaca vollkommen unterdruͤckt worden. Der wegen ſeiner im Befreiungs⸗Kriege geleiſteten Dienſte allge⸗ mein geachtete General Lanza hat bei dem Aufruhr ſein Le⸗ ben, und der Praͤſident Sucre ſeinen rechten Arm verloren. Letzterer ſah ſich durch dieſe Verwundung genoͤthigt, ſeine Functionen als Präſident einſtweilen einzuſtellen und die Verwaltung der Executiv⸗Regierung, ſo wie den Ober⸗Befehl der Armee dem General Urdinea zu uͤbergeben. Die Boli⸗ vianer werden ſich naͤchſtens mit den Peruanern, welche, 5000 Mann ſtark, unter Gamarra's Befehl die Republik angegriffen haben, meſſen. Am 13. Juni wollte General Sucre, deſſen Wunde ſchmerzlich, ja ſogar gefaͤhrlich iſt, dem Congreſſe ſeine letzte Botſchaft mittheilen und ſich dann ganz in’'s Privatleben nach Quito (Columbien) zuruͤckziehen. Ga⸗ marra hat unterm 3. Mai aus ſeinem Lager zu Copajira eine ſophiſtiſche und auf die Verblendung des Volks berech⸗ nete Erklaͤrung uͤber die Gruͤnde des von ihm eroͤffneten Krieges erlaſſen.

2 Merico.

Aus Vera⸗Cruz wird berichtet, daß man in der Stadt Mexico in großer Beunruhigung war, weil zwei ſehr acht⸗ bare Buͤrger auf der offenen Straße durch Meuchelmoͤrder getoͤdtet worden waren. Die Regierung hat zur Entdeckung der Verbrecher die wirkſamſten Maaßregeln ergriffen. Einer der Gemordeten war Oberſt in der Mexicaniſchen Armee.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗York, 13. Cept. Der junge Herzog von Monte⸗ bello iſt hier angekommen; einem hieſigen Blatte (dem Com⸗⸗ mercial Advertiſer) zufolge, hat derſelbe die Abſicht, alle Theile der Vereinigten Staaten zu bereiſen und auch Mexiko zu beſuchen. Der Franzöſiſche Conſul hieſelbſt, Graf von Eſpinville, iſt am 11ten d. M. hier geſtorben. Der Geſandte der Republik Mexiko bei den Vereinigten Staaten, Don Pablo Obregon, hat ſich am 10ten d. M. in Waſhington das Leben genommen. Er war ungefaͤhr 40 Jahr alt, und ein Sohn des Marquis von Valenciana, eines der reichſten Eigenthuͤmer in der Welt. Lange Zeit hat er in Spanien im Gefaͤngniß geſeſſen. Seinen Selbſt⸗ mord ſchreibt man ſeinem ſeit diefer Zeit zerruͤtteten Ge⸗ ſundheits⸗Zuſtande zu. 8

neuerer Zeit, von Villemain. Wenn man einen unpartheiiſchen Blick auf den Zeit⸗

raum wirft, welcher ungefähr 40 Jahre vor 1789 in ſich

ſchließt, ſo muß man in ein gerechtes Erſtaunen gera⸗ then, uͤber die wunderbare Bemuͤhung, alles Alte zu zerſtoͤ⸗ ren, welche in allen Theilen des Franzoͤſiſchen Staats ſicht⸗ bar wird, und wie, vom Throne ſelbſt beginnend bis zur unterſten und letzten Klaſſe der Geſellſchaft herab, alles in ganz Frankreich mit einer gewiſſen Art von Eintracht daran arbeitete. Die Einen handelten ſo ohne es ſelbſt nur zu wiſſen, die Andern thaten es mit einem Willen, deſſen Kraft ſie ſelbſt nicht kannten oder wenigſtens nicht berechneten. Der Thron, welchen Ludwig XIV. bis zu dem Gipfel des Ruhms erhoͤht haͤtte, wurde unter ſeinem Nachfolger wankend. Waͤhrend die unumſchraͤnkte Herrſchaft des Er⸗ ſtern, zu einer Zeit ſelbſt, wo der Koͤnig mit ſeinen Leiden⸗ ſchaften zum Schauſpiel des Volks diente, durch den Glanz der Waffen und den Ruhm des Krieges veredelt wurde, gab ſich ſein Nachfolger, gleichguͤltig gegen dieſes Alles, Vergnuͤ⸗ gungen hin, welche die Kraft ſeiner Regierung herabſetzten Die Geiſtlichkeit hatte nur den Glanz beneideter Reich⸗ thuͤmer, welche eben dadurch gefäͤhrlich wurden, und die, nach der beredten Prophezeihung Maſſillons, eher dazu dienen wuͤr⸗

Vermiſchte Nachrichten. . 2*

Ueber den Gang der Franzoͤſiſchen Literatur in

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