E .

—— 8 zur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. .“

1

g

von Irland um ſeine Entlaſſung gebeten haͤtte. die ZAugheit und das richtige Gefuͤhl beruͤckſich⸗ tigen, die ſeine Verwaltung auszeichnen, und die Muthlo⸗ ſigkeit, die ſein Abgehen bei denjenigen hervorbringen wuͤrde, die Irlands Beruhigung wuͤnſchen, ſo koͤnnen wir uns die Hoffnung nicht verſagen, daß das Geruͤcht grundlos ſey. Es iſt kaum glaublich, daß der Marquis in dieſem kritiſchen Augenblick ſeinen Poſten verlaſſen ſollte, wenn er in den Geſinnungen des Cabinets fuͤr dieſes ungluͤckliche Land die; ſeinigen wieder faͤnde. Reſignirt er aber, ohne daß er un⸗ mittelbar von einem Mann mit gemäaͤßigten Grundſaͤtzen, und mit guͤnſtiger Stimmung fuͤr die Emancipation erſetzt wärd, ſo kann man es als ein offenes Bekenntniß bisher unterdruͤckter entgegengeſetzter Gefuͤhle anſehen. Des Mar⸗ quis Maͤßigung und Kraft hielt die katholiſche Empoͤrung zuruͤck doch wer will dafuͤr ſtehen, daß, wenn er abgeht, Katholiken und Orangiſten ruhig bleiben? 1 Einem ſpaͤteren Blatte des Globe zufolge wce derſelbe aus guter Quelle wiſſen, daß der Herzog von Weltngte ſeinen Entſchluß geaͤußert habe, die Ruhe in Irland unpartheiiſche e aller Illegalitaͤten der beider⸗ iti d ien, zu erhalten. 8 Nugent zu Waterford gegebenen Gaſtmahle ſprach derſelbe folgende Worte: Katholiken, ſich nie dem Glauben zu uͤberlaſſen, jey 3 as allgemeine in England herrſchende Gefuͤhl ihren Anſpruͤchen

1 Die oöͤffentliche Meinung entſcheidet ſich zu ihren —3 nelehte Volk liebt die Gerechtigkeit. Ir⸗ land iſt ihm größtentheils ein unbekanntes Land. Erſt vor

h iſt die Sache Irlands mit dem Gluͤcke Englands verbunden, und das, wonach die Irkäͤnder lange vergeblich geſtrebt hatten, ſeiner Vollendung nahe gebracht worden. Ihren Feinden iſt die letzte Parla⸗ ments⸗Sitzung hoͤchſt verderblich geweſen. Die Emancipation der proteſtantiſchen Diſſenters war ein Todesſtoß fuͤr dieſel⸗ ben. Der Name und die Bildung der Braunſchweig⸗Clubs ſind eine Schmaͤhung der Conſtitution. Die Katholiken moͤ⸗ gen nur fortfahren, ihre Sache zu vertheidigen, den Geſetzen zu gehorchen und 2— ausfuͤhren zu helfen, und die

cipation iſt nicht entfernt. 8 2 des Gemeinde⸗Raths be⸗ ſchuldigte Herr Richardſon einen hieſigen Pfarrer, in einer ſeiner Predigten gegen die Londoner Univerſitaͤt furchtbare Schmaͤhungen ausgeſprochen zu haben. 1

Briefe aus Demarara bis zum 27. Aug. melden, daß

das Schiff Mongrove Bay im dortigen Hafen durch Feuer ſey. 1— keeſedre accheichen aus St. Thomas iſt das Piratenſchiff Las Damas Argentinas“, welches das von Liverpool nach Buenos⸗Ayres gehende Fahrzeug „Caraboo“ gekapert hatte, durch das Britiſche Schiff „Vietor“ genommen worden.

Dublin, 13. Oet. +2 Peel's Benehmen bei den Mittagsmahlen in Mancheſter und Liverpool hat die Hoff⸗ nungen der Katholiken bedeutend gehoben. Sie erblicken in ſeinem Schweigen eine guͤnſtige Zukunft, und rechnen auf eine vollkommene Erfuͤllung ihrer Wuͤnſche in der naͤchſten

arlaments⸗Sitzung. Eine ausgezeichnete Perſon unter den rländiſchen Politikern ſagt ſogar in einem Schreiben, daß das Miniſterium ſich endlich zu zwei Maaßregeln entſchloſſen habe, nämlich zur Emancipation der Katholiken, und zur

on in Peel's Bill uͤber das Metallgeld.

eem erae meldet die dortige Einfuͤhrun der katholiſchen Rente. Es iſt dort ein Schatzmeiſter mit dem Auf⸗ tra eangeſtellt worden, frei mit der Dubliner Aſſociation zu corre⸗ und derſelben die empfangenen Subſcriptions⸗Gelder zu üͤbermachen. Es heißt in dieſem Briefe, daß wenn ein talentvoller Mann dahin kommen, und eine Verſammlung zuſammen berufen wollte, die Franzoſen gern unterſchreiben würden, weil ſie das Unrecht einſaͤhen, das eians wider⸗

ert, und ſeine Sache, wie die der Griechen betrachteten. Im ſüdlichen Irland herrſcht vollkommene Ruhe „wo⸗ von als Beweis der Umſtand dienen kann, daß kuͤrzlich 17 Perſonen von Clogheen nach dem Gefaͤngniß in Clonmel nur vom Kerkermeiſter und von einem Polizei⸗Beamten be⸗ gleitet wurden. Im Norden aber ſtehen die Sachen anders. Zwietracht und Brunswick⸗Clubs halten gleichen Schritt mit

einander. an fand vor einigen Tagen eine Ver⸗ ſammlung —B ſtatt. Regierung hat

endlich entſchiedene Schritte gethan und 10 Artillerie, Stuͤcke nach Nord⸗Irland und wie es heißt nach Monaghan beor⸗, dert; auch das 87ſte Regiment ſoll dahin beſtimmt ſeyn; der Zweck iſt angeblich die Entwaffnung der Katholiken; IIInqpp“ Tauſend Flinten befinden ſich in den Haͤnden des Landvolts von Mongghan. Werden aber nicht auch die Orangiſten ent⸗ waffnet, ſo wuͤrde die Regierung ihre Partheilichkeit zu deut⸗ lich an den Tag legen, und der Marquis Angleſea ſeine Po⸗ pularitaͤt und das Vertrauen der Katholiken verlieren. Die Einſammlungen zu Gunſten der katholiſchen Rente nehmen hier zu. Ein Hr. Eccles, Vorſitzer in der Oran Verſammlung und einer der groͤßten Land⸗Eigenthuͤmer, eine neue Maaßregel ergriffen, um dieſes Collectiren zu hin⸗ dern; er hat naͤmlich eine Erklaͤrung erlaſſen, daß ein jeder ſeiner Paͤchter, der zur katholiſchen Rente beigetragen haͤtte oder beitragen wuͤrde, nach Ablauf ſeiner Pachtzeit keinen Fußbreit Landes mehr von ihm angewieſen erhalten 1u6“ daß er ihnen fuͤr den Augenblick die Benutzung des Torf⸗ Moors verſagen und ſie noͤthigen wuͤrde, ſowohl ihre ruͤck⸗ ſtaͤndigen Schulden zu bezahlen, als auch in Zukunft ihre Pacht am jedesmaligen Stichtage abzutragen. Um ſich da⸗ von zu uͤberzeugen, wer, oder wer nicht zur Rente zaͤhlte, ſoll ein jeder verdaͤchtiger Pächter bei der naͤchſten Pacht⸗ Zahlung einen Eid leiſten. 4 Eine in Maryborough ſtattgehabte katholiſche Verſamm- lung zeichnete ſich beſonders durch die Oppoſition der katho⸗ liſchen Geiſtlichkeit gegen Errichtung liberaler Clubs in die⸗ ſer Grafſchaft aus; die Verhandlungen dauerten den ganzen Tag, fuͤhrten aber zu keinem Reſultat, weshalb die Sache bis zur naͤchſten Verſammlung im November vertagt ward. Es ſind wieder zwei neue Brunswik⸗Clubs etablirt worden; in Ennis kam man nicht damit zu Stande. Nach den letzten Berichten aus Monaghan October hatte man einen Aufruf der an die Katholiken in Ulſter, der Stadt angeſchlagen; abgeriſſen.

1

g vom 13ten katholiſchen Aſſociation an verſchiedenen Stellen im ; er wurde aber bald von der Polizei 2. Die dortige Orange⸗Parthei ſcheint bereit L““ ſeyn, bei der erſten Gelegenheit auf die Katholiken los zu gehen. Einige der Braunſchweiger Anfuührer forderten die Orangiſten auf, ihre Waffen zu ſchaͤrfen, und gaben die Ver⸗ Vherigg.. , Se.ncern in den beiden benachbarten rafſchaften hinlaͤnglie ſeyn wuͤrden, a tholi i gs Irland in 14 Tagen zu igen IKcch ias II 14 Niederlande. Bruͤſſel, 18. Oct. Se. Majeſtaͤt der Koͤnig und Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz und die Prinzeſſin Friedrich der Niederlande, haben geſtern bei Sr. K. H. dem Prinzen von Oranien im Palaſt von Terwueren zu Mittag geſpeiſt. Vier Zoͤglinge des philoſophiſchen Collegiums ſind in das Paͤpſtliche Seminar in Rom getreten; ſie wurden auf die Zeugniſſe der Profeſſoren des Collegiums, und nach einer 89 Pruͤfung uͤber ihre Tauglichkeit zu den theologiſchen Stu⸗ dien, aufgenommen. . Am 16ten d. M. ging eine Abtheilung der Freiwilligen, welche im Haag in Garniſon ſtehen, von dort nach Harde⸗ wyk ab, um ſich in Kurzem nach Oſtindien einzuſchiffen. Der Entwurf eines neuen peinlichen Geſetzbuches iſt, wie man ſagt, im Druck, und wird bei der nahe bevorſte⸗ henden Eroͤffnung der Generalſtaaten ausgetheilt werden.

Deutſchland. 5 Dresden, 19. Oct. Seine Koͤnigliche Majeſtaͤt ha⸗ ben geruhet, dem Geheimen⸗Rathe Johann Heinrich von Koͤn⸗ neritz den erledigten Poſten eines Koͤnigl. außerordentlichen 8 Geſandten und bevollmäͤchtigten Miniſters am Koͤnigl. Fran.. oͤſiſchen 2 ½ u uͤbertragen, und hiernaͤchſt den Koͤnigl. undestags⸗Geſandten, Wirklichen Geheimen⸗Rath von Lin⸗ denau, zugleich als außerordentlichen Geſandten und bevoll mächtigten Miniſter am Koͤnigl. Niederlaͤndiſchem Hofe zu9 aubigen. begl e in dieſen Tagen allhier angekommenen Koͤnigl. Niederlaͤndiſchen außerordentlichen Geſandten und bevollmaäch,. tigten Miniſter, General⸗ Lieutenant Grafen von Gruͤnne, 8 geruhten Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt geſtern eine Particular⸗Aux dienz zu ertheilen und deſſen Beglaubigungs⸗Schreiben ihm in Empfang zu nehmen. 48 2 Gotha, 20. Oct. Die Eroͤffnung der hieſigen Lebens⸗ 8 Ber Haii eexeatluhe dem proviſoriſchen Aus⸗ 8

8 2