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1E Montag den 27ten October.

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Zeitungs⸗Nachrichten.

Florenz, 14. Oet. Geſtern Abend ſind Se. K. H.

Kronprinz von Preußen im erwuͤnſchteſten Wohlſeyn derſelbn eee Hoͤchſtdieſelben legten bald nach Ih⸗ rer Ankunft einen Beſuch bei J. I⸗ K. K. H. H. dem Groß⸗ erzog und die Großherzogin ab. e. K. H. werden hier zum 18ten d. M. verweilen, dann aber Ihre Reiſe nach

Rom und Neapel antreten.

InS ris, 20. Oct. zten ertheilten Se. Maj. Ihrem os Bundestage heglaubigten Geſandten, dem Grafen Reinhard, eine Privat⸗Audlenz. Vorgeſtern fruͤh fuͤhrte der D den 58 im Oberſten Kriegs⸗Rathe. Die Sitzung dauerte uͤber vier den. 8s üee hielt 8 einen Miniſter⸗Rath, an wel⸗ der Dauphin Theil nahm. 8e dem eanh d. 2 der Handels⸗Miniſter vor einiger Zeit an den Koͤnig in Betreff des gegenwaͤrtigen Zoll⸗Syſtems abſtattete, hatte derſelbe unter andern geaͤußert, daß er nicht unterlaſſen werde, zur Aufklärung mehrerer der von ihm aufgeſtellten Fragen die Meinung der bei ſeinem Departement beſtehenden beiden General⸗Conſeils fuͤr Han⸗ del und fuͤr Manufacturen einzuholen. t maͤß haben beide General⸗Conſeils nunmehr eine, aus ſieben Mitgliedern eines jeden derſelben zuſammengeſetzte, gemiſchte Commiſſion ernannt, welche ſich mit der Eroͤrterung der ihr K legenden Fragen, bevor dieſelben der von dem Koͤnige vorzergefetzten Unterſuchungs⸗Commiſſton unterworfen wer⸗ 3 oll. rnne 17 4 Salvandy ſind auch noch der General⸗Lieut. vhberdo und Hr. Ferd. von Berthier zu Staatsraͤthen g worden. Die liberale Parthei ſieht ſich indeſſen hier⸗ e ihren Erwartungen gewaltig getaͤuſcht; ſie hatte ge⸗

glaubt, daß

kreich.

wenigſtens ein Dutzend als Vertheidiger des vo⸗ igen Miniſteriums bekannter Staatsraͤthe aus der Liſte der⸗ rigen Mir liichen, und dagegen eben ſo viele Anhaͤnger des ſelben „Foſtoms darin eingetragen werden wüͤrden. „Das jebigen pluft der Courrier frangais aus: „die Modi⸗ ſind a 2â9 die das Miniſtertum in einem Staats⸗Koͤrper vor⸗ veee der Tummelplatz aller Feinde der verfaſſungs⸗ —8 Ordnung zu ſeyn ſcheint! Dies ſind die Buͤrgſchaf⸗ die es uns gegen die nſchlaͤge einer Behoͤrde leiſtet, n ein Deputirter behauptet hat: er ſehe nie die lieder derſelben ſich im Rathe verſammeln, ohne ein Mitg Complott gegen die Volks⸗Freiheiten zu befuͤürchten. 29 kennt nunmehr die Abſichten der Miniſter; gedenken Man ü ſche Weiſe ſich zu der oͤffentlichen Meinung zu hal⸗ ſie X 0 Der Meſſager des Chambres ermahnt dage⸗ ten? 1 Evurrier frangais, ſich in Geduld zu faſſen, und 82c. * verſtehen, daß ö leicht noch andere

8 8 ehen m hten. 8 F Commerce ſpricht ſich uͤber das Mmnſterzamn in folgender Art ans: di Wähler von gan Frankreich beſtatigen die Mandate, die ſie ihren Depurirten ertheitt hrret, durch Feſtmahle, und geben ihnen dadurch zu erkennen, daß ſie ſich ihres Auftrages nach dem Wunſche zhrer EE entledigt haben; gleichzeitig aber lernen die Repraſentanten der Ration aus den Wuͤnſchen, die ſich bei jenen feierlichen Bankets in den ausgebrachten Toaſts ſ d von ihnen erwartet. Die De⸗

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Dieſer Abſicht ge⸗

putirten duͤrfen nie vergeſſen, welche beſtimmte Verbindlich⸗ keiten ſie uͤbernommen haben, welche ernſte Pflichten noch ihrer warten. Ungluͤcklicherweiſe gewinnt es allen Anſchein, als ob die naͤchſte Sitzung unter, den Volksfreiheiten un⸗

guͤnſtigen Auſpicien beginnen werde. Niemand vermag vore⸗,

auszuſehen, welche neue Combinationen Schwachheit und

Intrigue im Schooße der Kammern herbeifuͤhren werden; befuͤrchten muß man aber allerdings, daß das Miniſterium ſich zu Buͤndniſſen werde verleiten laſſen, die ihm zuwide

ſind und die es doch nicht zu zerreißen wagt. Dieſes Miniſte⸗ rium, welches die Freunde der Charte ſo gern als den Schoͤpfer der Reformen, als die unerſchuͤtterliche Stuͤtze des auf den Truͤm-⸗ mern der vorigen Verwaltung aufgefuͤhrten politiſchen Syſtems betrachten moͤchten, gilt heutiges Tages in der oͤffentlichen Meinung fuͤr nichts weiter als einen zweideutigen Vermitt⸗

ler zwiſchen den Anforderungen der Contre⸗Revolution und 1 Da es keinen eigenen Willen hat und ſeine Politik hoͤchſt ſchwankend iſt, ſo ſieht man es

den Beduͤrfniſſen des Landes.

als voruͤbergehend an und glaubt, daß man nichts von ihm

verlangen dürfe, da es nichts zu bewilligen im Stande ſey. Wille und Thatkraft befinden ſich, wie man wenigſtens wiſ⸗ ſen will, anderswo, und das Land, welches ſich von ſeinem letzten Siege eine friedliche Umgeſtaltung ſeiner innern

ganiſation verſprach, wird jetzt aufs Neue der unruhige Schauplatz des parlamentariſchen Kampfes werden, zu dem ſich die wahren Freiheitsfreunde gegen die Parthei der Abſolntiſten rüͤſten. Dies iſt die kagg, worin uns ein Mi⸗ niſterium verſetzt hat, welches ſich als ein verſoͤhnendes an⸗ kuͤndigte und dieſer Rolle Anfangs gewachſen ſchien. Vor Allem haätte man dem Staatskoͤrper jene ſchadhaften Glieder abloͤſen muͤſſen, welche nur eine gewiſſe Unbehaglichkeit er⸗ zeugen und eine radicale Heilung voͤllig unmoͤglich machen Statt die Zuſammenkunft der Kammern und den der Regie rung durch die Wahlen gegebenen Impuls dazu zu benutzen, mit den Feinden der Charte zu brechen und ſie fuͤr immer unſchaͤdlich zu machen, hat das Miniſterium durch ſein Zaudern 8

ſeine Schwaͤche ſie vielmehr in ihren Poſitionen ſich verſtär

ken laſſen, gleichſam als ſollten ſie unuͤberwindlich werden.

Daß ſie ſtaͤrker als die Miniſter ſind, leidet wenigſtens kei⸗ nen Zweifel, und hieraus geht hervor, daß eine geſetzliche Roe⸗ form fuͤr das Land nicht zu erwarten ſteht, ſo lange ge. .

Joch der, wegen ihrer vielfachen Mißbraͤuche als beklagenss.

werth geſchilderten vorigen Verwaltung noch auf demſelben laſtet. 9 ſich in allen ſeinen Handlungen noch von den Haͤuptern der uͤberwundenen Parthei gelaͤhmt ſieht. 8 dieſer peinli⸗ chen Lage duͤrfen die Waͤhler nur noch auf ſich ſelbſt un

auf ihre Deputirten rechnen. Sind die Wuͤnſche, die ſie in

ihren patriotiſchen Herzens⸗Ergießungen zu erkennen gegeben,

keine leeren Worte; iſt, was ſie auf ihren Feſtmahlen erklärt haben, der Ausdruck ihrer wahren, wohluͤberlegten Meinung, ſo moͤgen ſie ſich mit ihren Mandatarien ernſtlich berathen, deren Muth und Eifer beleben, und ihnen Frankreich uͤberall

von einem und demſelben feſten, unerſchuͤtterlichen Willen

eelt und kuͤhn entſchloſſen zeigen, endlich den Sieg uͤber gehaͤſſige 88 laͤcherliche Parthei zu erringen, die nur in den Vorzimmern maͤchtig iſt, von der Nation aber kaum

wird.“ P.

bee; Courrier frangais zweifelt, daß man unter den gegenwaͤrtigen politiſchen Umſtaͤnden damit umgehe, die zprocentigen Nenten in 4 ½procentige umzuſchreiben, dagegen haͤlt er die Eröffnung einer neuen Anleihe zur Ausbeſſerung und Inſtandhaltung der Landſtraßen fuͤr hoͤchſt wahrſchein⸗ lich. „Es heizt’ fuͤgt derſelbe hinzu: „daß dieſe Anleihe 160 Millionen Fr. betragen, und, zuſammt den bereits be⸗ willigten 80 Millionen, unter oͤffentlicher Concurrenz in 4pro⸗ centigen Renten eroͤffnet werden wird. Eine ſolche Anleihe

Daß dieſes der Fall iſt, beweiſt ein Miniſterium,