8* r. 1 fenden Maaßregeln, verſchiedener Meinung. Es hat ſich

eine Mirtel Parthei gebilbet, welche Proteſtanten 1 tyoliken zu verfohnen ſucht. Ihre Abſichten handelt aber nicht mit gehoͤriger Thaͤtigkeit.

In Hinſicht auf die bevorſtehende Verſammlung in der Grafchaft Kent, fragt die Times, zu welchem Ende die Katholiken⸗Feinde ſich dort vereinigen wollten? Wenn, fahrt ſie fort, ihre Abſicht die iſt, gegen die Katholiken Bittſchrif⸗ ten abzufaſſen, ſo iſt der Plan zwar nicht geſetzwidrig, aber doch ungerecht und thoͤricht; es ware grauſam, ihre bona ſide-Unwiſſenheit zu tadeln, wenn gleich alle vernuͤnftige Maͤnner ihren Verſtand bemitleiden, oder mit noch weniger gutmuͤthigen Gefuͤhlen auf ſie hinabblicken duͤrften. Sollte aber ihre Abſicht darin beſtehen, eine Parthei⸗Armee zu bil⸗ den, um die Geſetzgebutig in Schrecken zu ſetzen, ſo moͤge die Regierung des Koͤnigs ſich vor ſolchen Verſammlungen huͤten.

In der Zeitun

aund Ka⸗ ſind gut, ſie

g von Kent wird denjenigen, welche die Beſorgniß gehegt hatten, daß nur Beſitzer eines Freigutes Mitglieder des Kenter Braunſchweig⸗Elubs werden duͤrften, die Nachricht ertheilt, daß man, um wahlbar zu ſeyn, nur von zwei Mitgliedern empfohlen zu werden braucht. Die gruͤne Farbe hat ihren Abſchied erhalten; der Wahlſpruch einiger achten alten Whigs iſt immer noch: „kein Papſt⸗ thum“ (no Popery), und dieſe wollen ihn auf blaue Ban⸗ der drucken laſſen und an ſich tragen. Dem ſind aber die neuen Whigs entgegen. Embleme und Motto's ſind jetzt die Gegenſtande der Verhandlungen. Die Kenter Zei⸗ tung erbietet ſich, fuͤr ſolche ihrer proteſtantiſchen Freunde, die der bevorſtehenden Verſammlung nicht gaus Parthei⸗ geiſt, ſondern zum Beſten der Verfaſſung beiwohnen wol⸗ len, die Worte: „No Popery“ auf ihre Baͤnder drucken zu laſſen. 422 „Die Umſtaͤnde,“ ſagt die Morning⸗Chroniele, „welche die Braunſchweiger beſtimmen, ihr Werk mit Kent zu begin⸗ nen, ſind wahrſcheinlich die Lage der Stadte in jener Graf⸗ ſchaft, welche ſich meiſtens an den Graͤnzen derſelben, dem Fluſſe und der Kuͤſte entlang befinden; ferner die große An⸗ zahl der Geiſtlichen in Canterbury und Rocheſter, und end⸗ lich die Thatſache, daß ein bedeutender Theil der Grafſchaft keine großen Staͤdte beſitzt und mit der Geſchafts⸗Welt we⸗ nig in Verbindung ſteht. Wir hoffen, die liberalen Einwoh⸗ ner von Kent, deren es viele geben muß, werden die Noth⸗ wendigkeit einſehn, ein Opfer zu bringen, um die Grafſchaft das Compliment zu entſchaͤdigen, welches die Braun⸗ ſchweiger derſelben dadurch machen, daß ſie ſie zu ihrem Kampfplatze wöhlen. weiß wohl, daß die großen Staͤdte den Braunſchweigern in dem Verhaͤltniß von 6 zu 1 feindlich ſind, weshalb die letteren nur auf dem Lande, wo die Ariſtokraten und Geiſtlichen ein unwiſſendes und von Vorurtheilen erfuͤlltes Landvolk leiten, ihr Gluͤck zu machen hoffen duͤrfen. Eben ſo waͤhlte man waͤhrend der Revolu⸗ tion die Vendée und Bretagne als die fuͤr die Inſurreetion greignetſten Provinzen aus, indem dieſelben ſich durch Un⸗ wiſſenheit vor allen andern auszeichneten. Auf gleiche Weiſe erkor man fuͤr einen ähnlichen Zweck waͤhrend der Rebellio⸗ nen von 1715 und 1745 die Hochlande von Schortland. Die Leute, welche fortwaͤhrend die Reformation und die prote⸗ ſtantiſchen Grundſatze im Munde fuͤhren, ſind dem Geiſte der Reformation fremd; ſie ſind in ihrem Herzen Katholiken. Sie ſuchen den Proteſtantismus zu verwunden, iudem ſie ihn ſo darſtellen, als ſey er unfäahig, ſich ohne Criminal⸗ Geſetze zu ſchuͤtzen. Ihr Proteſtantismus beſteht in Zehn⸗ ten ihre Reformation in gutem Leben. Es iſt eine nie⸗ drige ſelbſtiſche Täuſchung. Sie erwaͤgen nicht, wie viel die Durchfuͤhrung 8 Planes der Ehre und der Gluͤckſe⸗ 1 Nation koſtet.“) cxnaewaceee enthaͤlt folgende Nachrichten aus Lime⸗ rick vom 15. Oet.: „Hr. Coote, ein Proteſtant und Rector von Doon, ward auf ſeiner Nachhauſefahrt von Limerick, von einem Haufen Menſchen angefallen, zu denen ſich bald noch mehrere geſellten, die auf ihn mit Steinen warfen, von denen einer ſeinen Wagen zerbrach. Er eilte einer Polizei⸗ Wache zu, und erreichte mit Huülfe der darin befindlichen erſonen unbeſchädigt ſeine Wohnnug. Die Einwohner von von haben eine Belohnung auf die Entdeckung jener Men⸗ ſchen geſetzt. Herr Coote bekleidet ein obrigkeitliches Amt, und hatte am meiſten dahin gewirkt, mehrere dortige Moͤr⸗ der vor Gericht zu ziehen. Die Aufäͤhrer bei ſenem Angriff waren, als Hr. Coote herangefahren kam, mit Kartoffelgra⸗ ben fuͤr einen Verwandten dieſer Moͤrder beſchaͤftigt, und erhoben, wie ſie ihn erblickten, ein gellendes Geſchrei, das ihre Zahl ſchnell vergröͤßerte und worauf der erwaͤhnte Er⸗ ceß erfolgte.

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Den Sonntag vorher war an einem anderen

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8 8 benachbarten Orte ein alter Streit zwi⸗ wieder aufgeregt worden, in Folge deſſe ſchen hancgemein wurden und ſich wuͤthend mit Schaufeln, Steinen und Sicheln umher ſchlugen; Ciner verlor ſein Le⸗ ben und 4 wurden lebensgefahrlich verwundet. Ein Pachter ward von mehreren bewaffneten Leuten in ſeinem Hauſe uͤberfallen und beraubt, und vor der Thuͤr eines anderen Mannes der Haushund deſſelben durch einen Flinten⸗Schuß verwundet, wie man glaubt, von Menſchen, die den Mann haben berauben wollen, aber durch des Hundes Wachſamkeit daran gehindert worden waren.“ 2

Vor einiger Zeit erwahnten wir eines Be ein gewiſſer Tylden an Lord Harris in B tholiſche Frage gerichtet, und in welchem er den letzteren wegen ſeiner orangiſtiſchen Grundſätze getadelt hat. Dieſer John Maxwell Tylden iſt, wie ein Correſpondent der Mor⸗ Neſſe des tapferen Offiziers Sir Samuel Auchmuty, des Eroberers von Monkevideo und Java. Letzterer, deſſen Adjutant Sir John Tylden lange nd Freund des Lord Harris, welcher ſich bei der Unterwerfung von Seringapatam auszeichnete. Man wundert ſich allgemein, daß der Lord, welcher wegen ſeiner Gutmuͤthigkeit allgemein geſchaͤtzt wird, ſich auf Partheiſtreitigkeiten und politiſchen Zwiſt einlaßt. Bei ſeiner Ruͤckkehr aus Indien war er, wie man erzahlt gegen die Etiguerte ſo gleichguͤltig, daß er beim Lever des Köͤnigs Georg III. mit einer Generals⸗Uniform und ſchwar⸗ zen Atlashoſen erſchien. Tempora mufantur!

Es ſind (ſagt der Conrier) uͤber die gegenwaͤrtig zum Unterzeichnen cireulitrende (letzthin bereits erwahnte) Bitt⸗ ſchrift, der Portugieſiſchen Loyaliſten, und wie es ſcheint, ge⸗ fliſſentlich, ſehr falſche Geruͤchte verbreitet worden. Dieſe ſollen darin den Braſtlianiſchen Geſandten erſucht haben

ch die gegenwartig

iefes, welchen ezug auf die ka⸗

ſie fuͤr ihr Eigenthum, das ihnen dur Regieruug confiscirt worden iſt, aus d ſchaͤdigen, welche zur Zahlung der dende beſtimmt ſind. Das iſt ganz un abhaͤngig von der Porrugieſiſchen folge des Unabhaͤngigkeit⸗Tra tugal eine Summe ſchuüͤlbig, deren nig Johann des 6ten duͤrch gegenſeitige Uebereinkunft auf⸗ geſchoben ward. Aus dieſer Summe, die eine Krone der an⸗ deren ſchuldig iſt, verlangen die Loyaliſten, und mit Recht ihre Entſchaͤdigung. Die Anleihe mit Portugal, gegen Ver⸗ pfaͤndung des Einkommens vom Tabaks Monopol in Liſſa⸗ bon, ward ſchon im Jahre 1823 abgeſchloſſen;. die Conven⸗ tion zwiſchen Braſtlien und Portugal aber erſt gegen Ende 1825. Letztere iſt eine Angelegenheit beider Regierungen, und hat nichts mit der Anleihe zu thun.

In einen Schreiben an den Herausgeber des Courier werden die Thatſachen, welche ſich auf die Nichtbezahlung der Portugteſiſchen Dividende beziehn, ganz anders darge⸗ ſtellt, als es in dem angefuͤhrten Blatte geſchehen iſt. Be⸗ ſonders ſucht der Verfaſſer jenes Schreibens die Beha tung als unrichtig darzuſtellen, daß das britiſche Publi als Eigenthuͤmer der Bons „keinen Anſpruch an die Braſi⸗ lianiſche Regierung habe.“ Die Sache ſtellt ſich nach In⸗ halt des erwahnten Briefes folgendermaaßen: Als der Ver⸗ gleich zwiſchen Braſilien und Portugal durch Sir Charles Stuart abgeſchloſſen wurde, willigte Braſilien ein, eine be⸗ deutende Geldſumme als Entſchadigung fuͤr die Verluſte der letzteren Macht zu bezahlen. Der Kaiſer von Braſilien ver⸗ ſprach, um dieſe Schuld abzutragen, die von dem Koͤuige von Portugal in England negociirte Anleihe Seiner Seirs zu übernehmen, und regelmaͤßig die Zinſen und den zur Ab⸗ loͤſfung der Hauptſumme beſtimmten Tilgun ren. Als Dom Miguel die Neigung zeigte, ſich der rung von Portugal zu bemaͤchtigen, hoͤrte der Braſtliauiſche Miniſter in England auf, die Zinſen und den Tilgungsfonds zu bezahlen und verwendete das den Flaubigern des Hau⸗ ſes Braganza ſchuldige Geld zur Beſoldung der Conſtitutio⸗ nellen zu Porto und Madeira. „Wahrſcheinlich, faͤhrt der Autor fort, wollen die letzteren das Geld nun in ihre Ta⸗ ſche ſtecken, um ſich fuͤr die Verluſte, deren ſie in Portugal ausgeſetzt ſind, zu entſchaͤdigen. E

Die Times bemerkt in 822 auf die (im v Blatte der Staats⸗Zeitung mitgetheilte) Nachricht, daß eine Deputation von den gegenwaͤrtig in England anſaͤßigen Por⸗ tugieſen nach Braſilien gehen werde: „Der Kaiſer von Bra⸗ ſilien wird ſich als Beſchuͤtzer ſeiner Tochter und als Ver⸗ theidiger ihrer Rechte verpflichtet fuͤhlen, ſeine ganze Macht aufzubieben, um den Thron wieder zu erlangen, zu welchem ſeine Abdankung ihr den Zutritt eröͤffnete. Wenn er außer den vaͤterlichen Gefuͤhlen noch beruͤckſi

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Portugieſiſchen. Divi ungegruͤndet. Denn un Anleihe, iſt Braſilien zu

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