eeine neue beginnt am Donnerſtage.

rere Sitzungen iſt noch kein Bericht abgeſtattet worden und ü Die wahre Natur der⸗ Krankheit des Koͤnigs iſt unter dem Publikum nicht hekannt 8 ſeworden. Wir haben Grund zu glauben, daß es nicht eine, ſondern mehrere geweſen ſind. Gicht war ohne Zweifel eine aber bei bloßen Gichtfällen pflegt man nicht zur Ader zu laſſen, und der König hat waͤhrend der letzten 14 Tage, * wir aus auter Quelle verſichern koͤnnen, mehrere Mal zur Ader gelaſſen.“ 2 2 ¹ verbreitet ſich uͤher denſelben Gegenſtand und tadelt es ſehr, daß man das Publikum uͤber den Geſund⸗ heitszuſtand Sr. Maj. ſo lange in Ungewißheit laſſe. kann“ (ſagt er) „Staatsgruͤnde geben, welche verhinde daß man die Wahrheit ſage, aber wir glauben nicht, daß Gruünde gebe, welche erlauben, daß man dieſelbe verberge. Die Heffentlichkeit iſt die Waͤchterin der Freiheit, die Be⸗ ſchaͤtzerin unſerer Inſtitutionen. Wenn Se. Maj. in der⸗ Geneſung begriffen waͤren, welche Nachricht koͤnnte dem Volke angenehmer ſeyn, als der officielle Bericht uͤber ein ſolches Ercigniß? Und wenn es, wovor uns Gott behuͤten wolle, anders damit waͤre, ſo muͤßte man das Volk dennoch von der Wahrheit unterrichten, um es, vor uͤbertriebenen Geruͤch⸗ ten zu ren.“ 8 2 Einige Bläͤtter melden, Se. Maj. hätten einen neuen Gichtanfall gehabt. Der Courier widerſpricht dieſer Nach⸗ richt und fuͤgt hinzu, Se. Maj. befinde ſich beſſer.

Der Kornmarkt war heute wenig belebt. Das fremde, in den Königl. Magazinen deponirte Getreide hat ſich zu dem Preiſe vom vergangenen Montage erhalten.

Niederlande.

Brüſſet, 26. Oct. Die erſte Kammer der General, Staaten verſammelte ſich an dem Tage 9 der Eroͤffnung der Kammern, und hat auch geſtern eine Sitzung gehalten. Die zweite Kammer verſammelte ſich geſtern in Sektionen.

Herr Ondernard iſt am 22ſten d. M. in Namur ange⸗

men und im biſchöflichen Pallaſte abgeſtiegen, wo der 2 des Capitels denſelben empſing. Man erwar⸗ tete jeden Augenblick ben Biſchof von Trier und den Gene⸗ ral Vicar des Großherzogthums Luxemburg.

Den vier jungen Miederlaͤndenn, welche in das Roͤmi⸗ ſche Seminar getreten ſind, geht titz nach ihren Briefen, dort ſehr wohl. Sie geni⸗ des beſondern Schutzes des Cardinal Zurla, des Vorſteherztze agzttz Collegiums. Erſt nach Verlauf von acht Tagen, welcheihiten vergonnt wurden, um in Begleitung eines Geiſtlichen Rom und ſeine Umgegend zu beſchen, ſind ſie in das Seminar aufgenommen worden.

Deutſchland.

Frankfurt, 27. Oet. Das hieſige Journal theilt heute Folgendes mit: j 8 „Am Bord des „„Friedrich Wilhelm““ bei Caub, 8 am 25. Oct. 1828.“

1— „Heute wurde zum erſten Male die Paſſage durch das wilde Gefähr bei Caub, mit dem Dampfboote „„Friedrich Walhelm“ zu Berg uͤberwunden, welches um ſo mehr Epoche in den Annalen der Schifffahrt machen wird, als bis hier⸗ hin die Fahrt zu Berg durch dieſe Stelle fuür ganz unmöglich acachter wurde. Nur im Jahre 1802 wagte der Schiffer H. Mendel von Neuwied mit einem kleinen Fahrzeuge von 80 Tiur. Tragfäͤhigkeit einen Verſuch, der jedoch ganz mißlang.“ . 8

„Osgleich bei dieſem erſten gelungenen Verſuche die Kraft der Maſchine durch den Vorſpaun von 8 Pferden echöhet murde, ſo iſt es doch ſehr wahrſcheinlich, daß bei fꝛrneren . die Beihuͤlfe von Pferden ganz uͤberflüͤſſig werden dürfte.“ . .

„Das wilde Gefähr beſteht in einem eben ſo ſtarken Waſſerfall, als jener im Binger Loch, und konnte bisher nur bet der Thalfahtt, wo, ohnedies, bei kleinem Waſſer, einzig und allein der Weg heczieht, benutzt werden.“

Wie in Berlin, ſo hat auch auf hieſigem Platze die Nachticht von der Einnahme Varnas eine vortheilhafte Wir⸗ king auf die Eſſecten gehabt.

Spani 8 n. ¹ D urrier français meldet aus Madrid unterm 15. —2 Einladung des General Gudin werden der Fenſg und Lie Köͤnigin am 24. d. Sich nach dem Pardo begeben, um vdie aus Andaluſien kemmenden Franzoͤſiſchen Truppen vorbeimarſchiren zu ſchen. Die Cuiraſſiere der Königlichen Garde, welche jest in Ocana ſtehen, ſollen nach Madrid kom⸗ men, um ihre Kaſerne der Franzoͤſiſchen Cavallerie fuͤr die Zeit ihres ufenthalts in Ocana einzuraͤumen. Man ſagt, e. ſey im Werke, dem Staatsrath und dermaligen Erzbiſchof den Toledo, Monſignor Ingvanzo, den Cardinalshut zu ver⸗ und chſt dieſes Erzhisthum, das reichſte in

V

4 .

„— . 84

ganz Spanien, dem Infanten Don Sebaſtian, Sohn der verwittweren Prinzeſſin von Beira, zu erthetlen. Der Mi⸗ niſter Calsmarde laͤßt fuͤr ſeine Rechnung anſehnliche Gru ſtuͤcke in Italien ankaufen.“ Sud⸗Amerika.

Nord Amerikaniſche Blätter (bis zum 21. Sept.) enthalten Details uͤber den Einfall der Pernaner in Bolivien, woraus hervorgeht, daß, wenn Bolivar ſich nicht beeilt, die Vertheidigung der Republik, welche ſeinen Namen traͤgt, zu uͤbernehmen, dieſer Name bald veraͤndert, und alle Verbin⸗ dung des Freiſtaats mit Columbien unterbrochen werden duͤrſte. Man, ſagt, die Armee des Pernaniſchen Generals Gamarra ſey 5000, die des Boliviſchen Heerführers Urdineta nur 2000 Mann ſtark. Gamarra iſt in die Stäͤdte La Paz und Caracollo gedrungen, und hat Urdineta, welcher ſich zu Oruro befand, aufgefordert, ſich zu ergeben. Hiezu moͤchte er leicht genoͤthigt werden, da er ſich nicht ohne große Schwie⸗ rigkeiten zuruüͤckziezen kann, und da der Oberſt Polanco, welcher ihm von Potoſt aus mit 500 Pferden und 25,000 Dollars zu Huͤlfe geſchickt worden war, zu den Feinden uͤbergegangen iſt. 8 Aegypten.

(Schluß.) 1

Von Suez und Horſeir kommen Karavanen nach Cairo, welche beſonders die Indiſchen Handels⸗Artikel mitbringen, . Edelſteine, feine Zeuge und andere Koſtbarkeiten.

Nach Suez und Horſeir werden ſie von den Arabiſchen Hü⸗ fen an die Oſtſeite des Rothen Meers gebracht, beſonders von Mocca, Bſchidda und Jambos aus, groͤßtentheils auf Aegyptiſchen und Arabiſchen Kuͤſten⸗Fahrzeugen. Der Krieg mit den Wechabiten hat dieſem Handel unendlich viel geſcha⸗ det, denn fruͤhet, ehe die meiſten der eben genannten Hafen⸗ plaͤtze im Stigjar und einem Theil von Yemen, von den Wechabiten erobert, und von des Paſcha's Truppen wieder erobert wurden, gingen regelmäͤßig ravanen nach Aegyg⸗ ten ab, nämlich im Anfang Juni, wo die verſamngee Flotte

zugleich auch aus den Aegyptiſchen Hafen nach Arabien ſe⸗

gelte, und im Anfange des October, wo ſie nach Acgypt zurüͤckkehrte. Dieſe Ciuthelung wurde durch die halb Paſſar⸗Winde, welche zu gewiſſen Zeiten auf dem Rothen Meere wehen, und die bequeme Ueberfahrt hindern, beſtiimmt. Jetzt aber treffen viele Gruͤnde zuſam⸗

men, welche die Regelmaͤßigkeit und Sicherheit dieſes Han⸗

dels geſtört, und ſo auch des Paſcha's oben erwaͤhntes Pro⸗ ject eines großen Judiſchen Hanbels vereitelt haben. bedeutende erhohuns der Abgaben, Pluͤnderungen aller Art, ein beſtaͤndiges Embargo⸗Legen auf die Schiffe, um Truppen von der einen oder von der andern Seite uͤberzufuͤhren, vor Allen aber die wirklich unerhoͤrte Verſchlechterung und der precare Werth der Tuͤrkiſchen und Aegyptiſchen Muͤnzſorten ſind ſo Urſache geworden, b. dieſer Handel einen ganz an⸗ dern Weg genommen hat. In dem wenigen Verkehr, der jetzt noch in dieſer Hinſicht zwiſchen Aegypten und Indien herrſcht, tauſcht Aegypten fuͤr Indiſche Waaren Tauwerk, Eiſenwaaren und Stangeneiſen aus. In Hinſicht auf die Verhaͤltniſſe Aegyptens zur hohen Pforte und wegen des Tributs, der ihr jaͤhrlich in Kaffer geſchickt werden n wie auch auf das Verhäͤltniß zum heiligen Lande de ken, da die Verpſlichtung des Paſcha von Aegypten herr gegen Metka, in Anſchung der Religion, v ten Wichtigkeit iſt, darf der Verkehr mit Arabi terbrochen werden. Daher geſchehen die Formalitaä bei dem dahin Gehoͤrigen noͤthig ſind, mit groͤßter 7 keit jetzt immer noch. Wenn die große Karavane im Monat Juni von Cairo abgeht, ſo wird ein großes Religions⸗Feſt gefeiert, und zugleich ein bedeutender Jahrmarkt, der 15 big 20 Tage dauert, gehalten.

Che noch durch die Unternehmungen des Paſcha nach dem Innern Afrika's die Verbindung und der⸗ Verkehr mit dieſen Ländern geſtoͤrt waren, ſoll es, zuverlaͤſſigen Nachrich⸗ ten zufolge, gewoͤhnlich geweſen ſeyn, 50,000 bis 60,000 Pllge

4

des Jahres

Eine

auß, ſo r Fur⸗;

lich⸗

7

381 und Kaufleute in 8000 bis 10,000 Zelten vor der Stadt verſammelt zu ſehen, zu deren Schuz, ſo wie zur Sicherheit des gegen⸗

ſeitigen Handels, die Regierung einige Tauſend Soldaten

beorderte. bedeutende Nutzen, welchen Aegypten jenen Kriegszuͤgen des Paſcha's ſehr b

ans bieſer Caravane beſonders aber fuͤr Kairo erwu 8 1b weſen ſeyn muß, laͤßt ſich leicht aus 993 9 Die nach Mekka waͤllfahrenden Pilger, meiſt aus Marokeg und anderen weſelichen Gegenden kommend, verſahen, ſich bei * 2 *

Weges bis Katro

bei ihrer Abreiſe nur auf die Dauer des mit Proviant. Hier verzehrten ſie einerſeits immer viel 17

2b

Doch die Lebhaftigkeit dieſes Verkehrs und der us zog, bat ſeit tend abgenominen. Wie groſ übrigens der Verkehr und der Vortheil, welcher

u6

*

Folgendem ahnehmen,

8ö.