* * 8 8 8 8 8 8 in Polizei⸗Angelegenheiten ausſchließlich zuſteht und
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liegt.
auf die zu ihrem Wirkungskreiſe gehoͤrigen Geſchaͤfte die erforder⸗ liichen reſp. Verfuͤgungen und Requiſitionen unmittelbar an den Magiſtrarzwerlaſſen haben, und daß der Maglſtrat, wenn er ſich über ſelbige zu beſchweren Urſache zu haben glaubt, ſich mit ſei⸗ ner Beſchwerde unmittelbar an das vorgeſetzte Koͤnigl. Mi⸗ niſterium zu wenden hat. Fuͤr den Fall jedoch, daß es er⸗
forderlich ſeyn ſollte, eine von den gedachten Behoͤrden ge⸗ forderte, von den Stadtbehörden aber verweigerte oder ver⸗ zoͤgerte Leiſtung, durch Execution in die Geldmittel der Stadt zzu realiſtren, ſoll ſolche auf Requiſition der betreffenden Be⸗ 7 arde durch die Koͤnigl. Regierung zu Potsdam geſchehen,
ZCZIP“ Letztere in der Ueberſicht der Angelegenheiten des
Stadthaushalts nicht geſtört werde.
Die der Koͤnigl. Regierung zu Potsdam, über
Aufſicht uͤber die Communal⸗Verwaltung der Stadt Berlin
ird mit dem 17. November d. J. beginnen.
— 8 Breslau. Im Laufe dieſes Sommers iſt die Pflaſte⸗ rung der Buͤrgerſteige mit Platten anſehnlich gefoͤrdert wor⸗
den. Es ſind zu den ſeit 2 Jahren gelegten 14,782 Fuß inzugekommen; 5709 Fuß Granit, 224 Fuß Marmor, 410 Fuß Kalkſtein, 56 Fuß Holz und 26 Fuß ferſtein; zu⸗ ſammen alſo 6,425 Fuß. Die hieſigen Buͤrgerſteige ſind demnach bereits in einem Laͤngenmaaße von 21,207 Fuß mit Platten verſehen.
Spremberg, 20. Oct. Bei dem, am 6ten d. M. hieſelbſt gehaltenen Wollmarkt ſind 373 Ctr. 100 Pfd. Mit⸗ telwolle abgewogen und fuͤr die Preiſe von 40, 45, und 50 Rthlr. pr. Ctr. verkauft worden.
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Vermiſchte Nachrichten.
Die . des Propheten im Türkiſchen Heere. Die Fahne des Propheten (Sandſchaki⸗Sherif) ward nach dem Tuürkiſchen Volksglauben bereits vom Propheten 1 hamed und den erſten Kalifen gefuͤhrt, von denen ſie an die Dynaſtie der Ommajaden 8. Damaskus (661 — 750), dann im Jahre 750 an die Abhaſſiden zu Bagdad und Kairo üͤberging. Als Selim I. Aegypten im Jahre 1547 eroberte und das Kalifat umſtuͤrzte, kam dieſe Fahne an das Osmaniſche Haus, und gilt ſeitdem als Palladium des Reichs. Anfangs befand ſich das heilige Panier in der Ob⸗ hut des Paſcha von Damaskus, welcher damit als Aufſeher der jährlichen Pilger⸗Caravanen nach Mekka zog. Unter Murad III. jedoch wurde ſie 1595 auf Veranlaſſung des Großweſſirs Siuan⸗Paſcha nach Eurapa gebracht und zwar vasche zu dem Türkiſchen Heere in Ungarn, um als ein alisman den Muth der Tr zu beleben und die ge⸗ ſunkene K t wiederherz . Muhamed III. (1595 bis 1603) gab der heiligen Fahne eine Wache von 300 Emirs, unter Anfuͤhrung ihres Oberhauptes, des Nakibol⸗Eſchraf; in neuerer Zeit ſind aus den Pförtnern des Serails 40 ähnriche beſtellt, ſie wechſelweiſe zu und alle Kriegs⸗ lehnsleute, ſo wie die vier unter dem hen der vier Rot⸗ ten (Buluki Erbaa) bekannten Reiter⸗Abtheilungen ſind mit der Beꝛ und Vertheidigung dieſer Fahne
beau ieſer Tandſchali † (Tandſchaki heißt eine jede barte von grüner 9„ wie ſie namentlich die Weſſire, welche Gouverneurs von Provinzen ſind, fuͤhren) 40 Ueberzuͤge von Taſfſfet und ein Futteral von gruünem Tuche, worin zugleich ein kleiner Koran von des Kalifen Omar — und die ſilbernen Schluͤſſel der Kaaba, welche Selim l. vom Sherif zu Mekta erhielt, verwahrt werden. Die Fahne oder Standarte ſelbſt iſt 12 Fuß lang. In dem goldnen Knopfe auf derſelben beſindet ſich ein anderes Er⸗ emplar des Koran, vom Kaltfen Osman, Muhameds drit⸗ tem Nachfolger, geſchrieben. In Friedenszeiten wird ſie im Saal des edeln Kleides, d. h. des Kleides des Propheten, aufbewahrt; hier liegen auch die uͤbrigen Kleino⸗ dien, das Kleid des Pr n, die geheiligten „ der dehge Vart, die geheiligte apfe, der Saͤbel und Bogen Pr und mehrere Schwerdter der erſten Aaeen
ſchlazen, wo ſie „, 4— — — — befeſtigt wird; ein Gehrauch, der an
mit ſilbernen Ri das tragbare ——2 worin der Röͤmiſche Le⸗ rt wurde. Am Ende
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gions-⸗Adler nach 8 ,N
ob⸗ 1 7) Hieraus folgt, daß dieſe, Behöͤrden in Beziehung
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jedes Feldzuges wird dann wieder in einen koſtbar geſchmuͤckten Kaſten gelegt.
Bis auf die neueſte Zeit iſt nun dieſer Sandſchaki Sherif eine Art von Talisman geweſen, um die Truppen und die freiwilligen Streiter des Islams zu ſammeln und zum Kampfe gegen die Chriſten zu begeiſtern. Nur im Jahre 1648 gebrauchte bei Muhamed'’s IV. Thronbeſteigung der Großweſſir die Aufpflanzung der heiligen Fahne, um die Janitſcharen fuͤr den genannten Kaiſer zu gewinnen, desgl. ließ Sultan Mahmud im Jahre 1826 bei dem Aufruhr und der Auflöſung des Janitſcharen⸗Corps dieſe Fahne auf⸗ pflanzen. Sonſt wird dies Panier bloß in Kriegszeiten auf⸗ geſteckt und es iſt dann ein Zeichen der Noth, in welcher ſich der Staat befindet, und wodurch er anzeigt, daß es jetzt gelte, alle ſeine Kraͤfte aufzubieten. Uebrigens iſt den Chri⸗ ſten nicht einmal der Anblick dieſes heiligen Paniers ver⸗ gännt. In des Kaiſerl. Oeſtreich. Hofrathes Joſeph von Hammer lehrreicher Schrift uͤber die Staatsverfaſſung des Osmaniſchen Reiches lieſt man, daß der Oeſtreich. Internun⸗ tius Brognard mit ſeiner Familie und andern Nicht⸗Mu⸗ hamedanern am 27. Marz 1769, nachdem Achmed III. den Krieg an Rußland erklärt, bei einem Mollah ein Zimmer gemiethet hatte, um der Feierlichkeit im Verborgenen zuzu⸗ ſehen. Als er aber ein wohlfeileres fand, gab er das erſte Quartier auf, und dafuͤr raͤchte ſich der Mollah durch Ver⸗ rath. Die Emirs und Janitſcharen brachen wüthend ein, mißhandelten die Gemahlin und Toͤchter des Internuntius und ermordeten noch viele unſchuldige Chriſten in den Stra⸗ ßen. Der Divan ſuchte darauf durch koſtbare Geſchenke den Frevel wieder gut zu machen und der Oeſtreichiſche Hof be⸗ rief ſeinen Internuntius zuruͤck. 1—
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Konigliche Schauſpiele.
Sonnabend, 1. Nov. Im Schauſpielhauſe: Co Trauerſpiel in 5 Abtheilungen, von Oechlenſchläger.
Sonntag, 2. Nov. Im 8 ſe, auf Begehren: 2298 * Drama in 2 ngen; Muſik Spontini. ets von 2
Schauſpielha Kuß nach Sicht, Luſtſpiel in 1 zchone. 82 8 Brlefwechſel, 2 in 2 A
eilungen, von Steigenteſch. Und: Humoriſtiſche Studien, chwank, in 2 vue C. Lebrün. In Potsdam, Zum Erſtenmale: Das Ritterwort, ſpiel in 1 Abtheilungen, von E. Raupach. Vorher; lchten fuͤr Eine, Luſtſpiel in 2 Abtheilungen von Kotzed
Königsſtädtſches Theater.
1. Nov. Drei Tage aus dem Leben 2 ellers.
Sonntag, 2. Nov. Die Brautſchau. Hierauf: Ochſenmenuet. Sn. 8
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Beriliner Börse. Den 31. Oct. 1828.
8* Amtl. Fonds- und Geld-Cours Zettel. (Preufs.
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Pomm. Pfandbr.] 4 10 ½
St.-Schuld -Sc³. 1 91 90 Pr. Engl. Ank. 18⁄ 5 10 2 102 ¾ [Kur- u. Neum. do. 4 104 Pr. Engl. Anl. 5 102 ½ — [Schlezische 40. B0,0 b Le; 33 — [99 Kuorm O b m.1. C. ,4 90 889 Neum Int. Sch. do. 4 90 89 Berlin. Stadi-Ob. 5 102 ½ — do dne 4 1 9⁰ EIS 2 — Danz — 32 2 Weaifpr. Pfdb. 4 95 ½ — 4o dito B. 4 95 — Grofaha. Pos. 40 4 99½ — 4 [965 1 —
Oupr. Pfandbri.
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