nen „Perambulations of Kent,“ (Wanderungen durch Kent) giebt eine nicht unintereſſante Beſchreibung dieſes beruͤchtig⸗

ten Prozeſſes. Auf der Nordſeite dieſer Heide wurden in einer unſcheinbaren Huͤtte die monatlichen Grafſchaftsgerichte gehalten; auch kamen dort die Sheriffs, wegen der Wahlen zuſammen.

In Nenagh in Irland fand eine Verſammlung ſtatt, um dort einen Brunswick⸗Club zu errichten, und am naͤchſt⸗ folgenden Sonntage wurden die Namen der erwaͤhlten Mit⸗ glieder vor dem Altar der Roͤmiſch⸗Katholiſchen Kirche ab⸗ geleſen. Einem Branuer aus der Stadt, welcher der Verſamm⸗ lung beigewohnt hatte, wurde darauf von ſeinen Kunden al⸗ les von ihm erhaltene Bier zuruͤckgeſandt, weil Niemand mehr davon trinken wollte. 1

Am Donnerſtage wurde zu Tralce eine Verſammlung gehalten, um, wie in den Aufforderungsſchreiben zu derſelben geſagt war, der Erhebung geſetzwidriger Zoͤlle auf dem Markte jener Stadt ein Ende zu machen; den Handel des Ortes zu ermuthigen, und ſeinen Bewohnern den Genuß der Rechte wieder zu verſchaffen, welche man ihnen ſo lange und ſo un⸗ gerecht entzogen habe. Ein Haupt⸗ Redner bei dieſer Ver⸗ ſammlung war Herr O Tonnell. Er ſprach viel uͤber die Vortheile, welche die Geſtaltung eines freien Handels fuͤr Irland ſowohl als für England haben wuͤrden, und ſchloß mit den Worten: „Ich bin der unverkaufte und unverkauf liche Vertheidiger des Volkes von Irland; und ich werde immer fortfahren, demſelben durch redliche umd verfaſſungs⸗ maͤßige Mittel ſeine Rechte zu verſchaffen.“

Eine Irländiſche Zeitung enthaͤlt Briefe von dem Her⸗ zoge von Rewcaſtle und den Lords Eldon, Winchelſea und Kenyon, in welchen ſie den Empfang der ihnen von der Stadt Dublin zuerkannten Dankſagungen anzeigen. Zu die⸗ ſen Briefen fuͤgt der Globe folgende Bemerkungen hinzu: Der Herzog ſagt in ſeiner Antwort, daß er der undankbarſte unter den Menſchen ſeyn muͤßte, wenn er nicht mit unbe⸗ graͤnzter Ergebenheit an der Kirche hinge, unter deren Schutz er ſich ſo ausgezeichneter Vorrechte erfreue. Noch bemerkens⸗

werther iſt eine andere Stelle in ſeinem Schreiben, wo er

ben der Art und Weiſe ſpricht, wie er die Sache der Into⸗

eeranz unterſtuͤtzen wolle. Die andern Lords begnüͤgen ſich,

faſt mit denſelben Worten zu verſichern, daß ſte ihr Moöͤglich⸗

ſtes thun wollen, um in dieſer gefahrlichen Criſits den Geund⸗

ſatz proteſtantiſchen Uebergewichts aufrecht zu erhalten; der

Herzog aber ſagt ganz beſtimmt: „Ich meimerſeits verſichere

meinen Dubliner Landsleuten auf Treue und Glauben, daß

ich nicht eher ruhig ſeyn werde, bis ich das proteſtantiſche

Uebergewicht feſt und unerſchutterlich begruͤndet ſehe.“ Der

1 und die Aelterleute von Dublin koͤnnen nicht anders als

ſehr erfreut ſeyn uͤber des Herzogs unzweideutige

Der Herzog von Newcaſtle hat geſprochen, und

Sprache. der Herzog von

zu

gehorchen. Wie angemeſſen iſt eine ſolche Sprache der üͤrde eines Beſitzers von 5 Flecken, und wie troſtreich fuͤr lle Feinde buͤrgerlicher und religibſer Freiheit. Die Sicher⸗ Heiten, die der Herzog fuͤr die Erhaltung des proteſtantiſchen ebergewichts fordert, ſind: die Vernichtung der Rechte eer katholiſchen Freiſaſſen die Wiedeceinfuͤhrung der Straf⸗ eſetze und die unmittelba e ſchonungsloſe Zerſtörung aller papiſtiſchen Einrichtungen, von welcher Art ſie auch ſeyn

3 9. huns Herzogs Mittel, die Unzufriedenen in Irland 11n iſt nichts Geringeres, als unbeſchraͤnkte Verfol⸗ ung,

de zufolge 7 Millionen Menſchen vertilgt werden uͤßten!! Nach Briefen aus Konſtantinopel vom 25. September ill die Pforte ſeit dem 13. keine ferneren Firmans fuͤr das ſchwarze Meer ausgeben, ohne Ruͤckſicht auf die Nation, die ie fordert, und ob das Schiff beladen ſey oder nur Ballaſt fahre. wei oder drei Schiffe waren bereits mit fruͤher erhaltenen .“ Papieren ausgelaufen; einem derſelben aber, das wegen wi⸗ drrigen Wetters in den Canal zuruͤckkehren mußte, ward das Wiederauslaufen verſagt, und wie es ſcheint, wird dieſe Maaßregel ſtrenge be⸗ tet werden, ſo lange Rußland fort⸗ ſfäͤhrt, die Ausfuhr von Weizen zu verbieten. Ein vom Courier mitgetheiltes Schreiben aus Konſtan⸗ iiopel, auch vom 25. Sept., giebt die Zahl der zum Operiren ten die Ruſſen beſtimmten Tuͤrkiſchen Armee auf 200,000 1 880,900 Mann an, und betrachtet es noch als ungewiß, 2 - nach Adrianopel gehen werde oder nicht. Baam Brieſfe an den Herausgeber deſſelben Ruſſen und zwiſchen den Streirkräften der gezogen, und jenen bei weitem der Vor⸗

8 ug gegeden, weil di —* 22 Infanterte ber Farten zu einer Feldſchlacht aus Man⸗

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Wellington, ſo wie die Nation, haben nur

latze beſchranken müßten; weil die

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Türkiſche Schatzkammer ſich mit der Ruſſiſchen nicht meſſen

koͤnne, und endlich; weil der Kaiſer Nicolaus ein energiſcher und entſchloſſener Mann ſey, während der Sultan um ſo weniger daraͤuf rechnen koͤnne, ein ſo bedeutendes Heer, als das Kaiſerl. Ruſſiſche zu beſiegen, da er zu dem Kriege gegen die geringe Griechiſche Macht ſieben Jahre gebraucht und große Verluſte dabei erlitten habe. Der Verfaſſer dieſes Schrei⸗ bens meint, es hange von dem Sultan ab, ob er ſeine Exiſtenz in Europa noch um einige Zeit friſten oder durch höoͤchſtens drei bis vier Feldzuͤge aus dieſem Erdtheile ver⸗ trieben werden wolle; erſteres koͤnne nur geſchehen, wenn er die Fuͤrſtenthuͤmer freiwillig herausgebe.

Wie es heißt, ſoll der Präſident von Griechenland die Inſel Samos den Ruſſen eingeraͤumt haben, um als Haupt⸗ quartier fuͤr ihre Vorräͤthe und Ausruͤſtungen im Mittel diſchen Meere zu dienen. Es iſt natuͤrlich vorauszuſetzen, daß dieſe Einräumung nur temporär und nur fuüͤr ſo lange Zeit iſt, als die Ruſſiſchen Geſchwader ſich in jenen Ge⸗ waͤſſern befinden. Man glaubt, daß auch fuͤr Frankreich und England zwei Inſeln zu demſelben Zwecke beſtimmt ſind.

Briefe aus Smyrna berichten, daß das Britiſche Schiff

hilomele im Begriff war, mit Depeſchen, in welchen die Pforte ſich bereit erklärt haben ſoll, in Betreff der Griechi⸗ ſchen Angelegenheiten mit den andern Mäͤchten, aber w mit Rußland zu unterhandeln, nach Griechenland oder Kor abzuſegeln. *

Nach Pariſer Berichten ſcheint es, als wolle die Fran⸗ zoͤſiſche Regterung, und zwar nach einem ausgedehnteren Maaßſtabe, ſich zu den Grundſaͤtzen eines freien ls bekennen, welche von dem vorigen Miniſterium in England eingefuͤhrt wurden. Nichts wuͤrde das Andenken an Herrn Canning mehr ehren, aͤußert ſich ein Engliſches Blatt hier⸗ uͤber, und ſchmeichelhafter fuͤr Herrn Huskiſſon und diezeni gen ſeyn, die ihm in ſeiner Bemüͤhung beiſtanden, die fal⸗ ſche Politik zu beſtegen, die ſeit ſo langer Zeit das In⸗ tereſſe Großbritantens beeintraͤchtigte, als die Annahme jener Grundſaͤtze in einem Reiche, wo das Monopolſyſtem ſo vor⸗ herrſchend iſt. 3

r erwähnten vor Kurzem eines mit „Caſſius“ un⸗ terzeichneten Schreibens Times, welches gegen den erzog von Wellington gerichtet war. Gegner. Caſſins, welcher in einen der letzten Blaͤtter des Con als Vertheidiger des Premter⸗Miniſters auftritt, ſpricht ſe nicht geringe Verwunderung daruͤber aus, daß der Courter, der ſonſt ſo beredte Verfechter des Miniſteriums, gegen jen⸗ Artikel kein Wort habe verlauten laſſen. .

Dr J. G. Smith, Profeſſor der mediziniſchen Juri⸗ prudenz an der Londoner Univerſität, hat neulich ſeine erſte Vorleſung uͤber jenen Gegenſtand gehalten. Er beklagte daruͤber, daß in England ſo wenig Werke uͤber dieſes St dium erſchienen ſeyen, waͤhrend die Literatur des Continente in dieſer Beziehung ſo reich ſey. 2

Die Nachrichten vom Cap der guten Hoffnung gehe bis zum Anfange des Auguſt. Monats. Chaka iſt mit un fähr 20,000 Mann in drei Abtheilungen vorgeruͤckt, hat e Art von Commiſſariat organiſirt, und die Tambooties, wie einige Haufen Hinza’'s angegriffen. Nach einigen Na richten hat er geſtegt und marſchirt auf die Colonie los; 1 anderen iſt er auf den Ruͤckzug in ſein Land und hat erkls er wuͤrde in drei Monaten wieder kommen und alle Sta vertilgen, die ihm i den Weg kaͤmen, und nach einer dritt Nachricht ſoll er geſchlagen worden ſeyn. Inzwiſchen ſe der Befehlshaber von Caffraria mit einer Anzahl Truppen e 85 Stellung eingenommen haben, und wahrſcheinlich in

bſicht, den bedrohten Stammen beizuſtehen. Der Helike 2 es, hat Geſchenke fuͤr Chaka’s Geſandte am Bord.— achrichten aus Graham zufolge war daſelbſt ſo große Duͤr daß eine Menge Vich fiel, weil es, um ſeinen Durſt 868 ktein anderes, als ſalziges Waſſer hatte aufſtn

unen. 3 Major Dundas hat den Auftrag ſich zu Chaka zu geben, um ſeine wahren Geſinnungen gegen uns zu erfor ſchen. Man befuͤrchtet, letzterer werde 5 gen halte. bis ſeine Abgeſandten zuruͤck ſind, die noch immer Uttenhagen befinden und mit Mazor Cloote untechande der zu friedlichen Maaßregeln tathen ſoll, waͤhrend wollen, das man den Kaſſern⸗Köͤnig in Schrechen zage muͤſſe. Wir haben indeſſen den 30,000 Mann des Ch nur 600 Mann, die in der Feſte Beaufort ſtehen, eine kl Abtheilung von Artilleriſten und Ingenicuren und ci berittene Hottentouten⸗Corps entgegen zu ſetzen. Die ſandten beklagen ſich daruͤber, doß man ſe ſo lange aufß und haben verſucht, ſich wegzuſtehlen.