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Tafel von ungefaͤhr 100 Couverts gehalten werden, die ͤbri⸗ gen Eingeladenen aber an 11 Marſchalls ⸗Tafeln Platz neh⸗ men. Nach beendigtem Mahle begeben ſich J. J. M. M. der Koͤnig und die Koͤnigin, ſo wie ſaämmtliche K. Prinzen und Prinzeſſinnen, in Hoͤchſtihre inneren Gemaͤcher. Am 2. Nov. wohnen die Koͤnigl. Herrſchaften dem Gottesdienſte in der Schloß, Kirche bei und ſpeiſen Mittags im Fami⸗ lien⸗Kreiſe. Abends nehmen IJ. MM., ſo wie die uͤbrigen Koͤnigl. Herrſchaften, die Illumination der Stadt in Augen⸗ ſchein. Am 3. Nov. Abends iſt Cour bei dem neuvermähl⸗ ten Fuͤrſtlichen Paare und gleich darauf bei IJJ. MM. dem Koͤnige und der Köͤnigin; nach der Cour aber wird, wie am Vermaͤhlungs⸗Tage, Koͤnigl. Tafel gehalten, und uͤbrigens an 11 Marſchalls⸗Tafeln ſoupirt werden. Am 4. Nov. Mit⸗ tags verlaſſen ZJJ. MM. das Chriſtiansburger Schloß und begleiten IJJ. KK. HH. die Neuvermäaͤhlten zu-ihrem Pa⸗

lais auf der Amalienburg und zwar in Staats⸗Caroſſen und

begleitet von dem ganzen Hofſtaate. Bei dieſer feierlichen vu” paradiren ſaäͤmmtliche Truppen, ſo wie die hieſige Suͤrger⸗Bewaffnung.

Unterm 18ten d. iſt hier ein Koͤnigl. Patent, betreffend den Erlaß der Prinzeſſin⸗Steuer, erſchienen.

Am Sonntage ſind zwei Ruſſiſche Kriegsbriggs, aus der Oſtſee kommend, auf unſerer Rhede vor Anker gegangen. Am 20ſten trafen auch ein Linienſchiff und eine Fregatte, eben⸗ falls aus der Oſtſee kommend, hier ein.

Der Spaniſche Geſchaͤftstrager, D. Ignacio Daber⸗ iſt am 18ten d. M. von hier nach St. Petersburg abgereiſet.

Zu Bergen in Norwegen ſind in den letzten Monaten mehrere Neapolitaniſche Schiffe Angetrvfen⸗ um getrocknete Fiſche einzunehmen; auch haben einige Amerikaniſche Schiffe dort Stockſiſche nach dem Mittelländiſchen Meere geladen.

In der letzten Zeit ſind wieder mehrere Quantitaͤten Korn verkauft worden und durch die Nachfrage die Preiſe in die Hoͤhe gegangen. — Aus Maribo auf Laaland und Aarhuus in Juͤtland ſchreibt man, daß dort viel Leben im Kornhandel iſt.

Aus Gothenburg ſchreibt man, daß in Nordſtrands⸗ Pe eine alte Hollaͤndiſche Schmack, mit Brettern geladen,

ne Mannſchaft, Segel und Tauwerk eingebracht worden, und Grund zu der Vermuthung vorhanden ſey, daß das Schiff von Norwegen gekommen und ausgepluͤndert war, ehe es an die Schwediſche Kuͤſte trieb. Deutſchland.

Ein Privatſchreiben aus Gotha, vom 21. Oct. (im Cor⸗ reſpondenten von und fuͤr Deutſchland) enthält Folgendes: Da unſer Füͤrſtenthum einer vollkommnen Gleichſtellung mit Koburg in adminiſtrativer und landſchaftlicher Verfaſſung bedarf, und unſer einſichtsvoller Landesvater dies am beſten durch einen hoͤchſterfahrnen Staatsmann zu bewirken hoffte, der weder durch Privatintereſſen bisher an Koburg oder Gotha gebunden geweſen, ſo traf ſeine Wahl den vormaligen K. Saͤchſ. geheimen Finanzrath von Oppel, welchem Se. Durchl. Gotha zum Sitz anwieſen, und ihn zum Miniſter und geheimen Rath mit dem Prädikat Excellenz ernannten. Waͤhrend der Ruſſiſchen Beſitznahme Sachſens war Hr. v. Oppel Mitglied der Gouvernementskommiſſion, welche durch Einſchraͤnkungen und Benutzung der bisher trocknen Finanz⸗

quellen die Kriegslaſten und die Aufſtellung des Banners er⸗

leichkerte, und durch die Edikte zur zweckmäßigen Organiſa⸗ tion der Verwaltung, ſich einen Namen erworben hat. Nach Niederlegung ſeines Poſtens in Dresden lebte dieſer achtbare Staatsmann theils auf Reiſen, theils auf ſeinem geſchmack⸗ voll verſchönerten Landſitze Krebs, wo er eine koſtbare, dem benachbarten Publikum zur Benutzung dargebotene Biblio⸗ thek gruͤndete, und woſelbſt er auch kuͤnftig einen Theil des Jahres zubringen zu duͤrfen die landesherrliche Zuſicherung erhalten hat.

Muͤnchen, 25. Oct. Vorgeſtern ſind JJ. KK. H H. die Frau Herzogin von Leuchtenberg und der Prinz Karl nach Tegernſee abgegangen, wo am naͤmlichen Abend Se. Kaiſerl. Hoheit der eferſos Franz Karl von Oeſterreich eintraf, und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Johann von

achſen am 27ſten d. M. aus Italien zuruͤck erwartet wird. Auch der Königl. Staats⸗Mi⸗ Graf von Armanſperg rerllenz, und Ihre Excellenzen der Katſerl. Oeſterreichiſche

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Geſandte, Graf v. S . iſ 8 1 Spiegel, und der Koͤnigl. Niederländiſche Seehes Fretzar v. Regerus, haben ſch nach Tegernſes

as 4 N. 16nchten. hlc dreßterungs Blatt enthaͤlt folgende Dienſt⸗ men Rath v. Hbe Ofrober erlaſſenes Reſeript dem Gehei⸗ Malnz die Rechke Aüernsüheradte Weiſe, wie derſelbe in Faaaa. terhechſ Ihrer Krone und Unterthanen

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ben haben, wurde derſelbe zum Vice⸗Praͤſidenten des Apella⸗ tions⸗Gerichts fuͤr den Regen⸗Kreis Allergnädigſt ernannt, und der dortige Vize⸗Präſident v. Weber, da Se. Majeſtaͤt denſelben mit Vorarbeiten fuͤr die kuͤnftige Geſetzgebung beauf⸗ tragt haben, ſeiner Stelle als Vice⸗Praſident enthoben, wo⸗ bei Allerhoͤchſt Sie, nach vollendeter ihm uͤbertragener Arbeit, uͤber ſeine kuͤnftige Verwendung Sich die weitere Verfuͤgung vorbehalten haben. — Der Köͤnigl. Staatsrath, außerordent⸗ liche Geſandte und bevollmaͤchtigte Miniſter am Köͤnigl. Franzoͤſiſchen Hofe, Ritter von Pfeffel, wurde ſammt ſeinen Abkömmlingen beiderlei Geſchlechts in den Freiherrnſtand erhoben.

Dresden, 27. Oct. Se. Koͤnigl. Majeſtät geruhten geſtern dem in dieſen Tagen allhier eingetroffenen Koͤnigl. Großbritaniſchen bevollmaͤchtigen Miniſter, Eduard Michgel Ward Esg., eine Particular⸗Audienz zu ertheilen und deſſen Beglaubigungs⸗Schreihen von ihm in Empfang zu nehmen.

Se. enss Majeſtaͤt haben dem Brigadier der Cavalle⸗ rie, General⸗Lieutenant von Gablenz, bei Gelegenheit ſeines nunmehr zuruͤckgelegten funfzigſten Dienſtjahres, das Groß⸗ 879 des Militair St. Heinrichs⸗Ordens zu verleihen ge⸗ ruhet.

amburg, 29. Oct. Das vorletzte Engliſche Dampf⸗ boot brachte viel Gold (in Sovereigns) mit. Rußland hat in dieſem Jahre fuͤr 4 Millionen Mark Banko, in Gold und Silber, von England und Hamburg bezogen. Unſere erſten Banquiers legen jetzt bedeutende Suümmen im Waaren⸗ Handel an, und engagiren Reiſende, um ihre Lager im In⸗ nern Deutſchlands zu debitiren. Das Disconto iſt 2 ½ à 3 pEt. und Geld zu haben. In Wechſeln war geſtern London Geld zu 13. 7 ½ à 8 ⅛, Petersburg Geld und Brief zu 9 ¾ mit wenig Umſatz, Paris Geld und Brief zu 187 ½3. Saͤmmt⸗ liche Deutſche Plätze mehr Geld als Briefe.

Nach einem Handelsſchreihen aus London vom Liſten October ſind die Preiſe von Weizen unter Verſchluß 4. bis 6 Shill. höher gegangen. Der Londoner Durchſchnitts⸗Preis

war in der vorigen Woche 78 Shill. 9 Den. und der Durche⸗

ſchnitts⸗Preis fuͤr das Land 75 Shill. 10 Den.

Schweiz. EW Zuͤrch, 25. Oet. Unterm 20. d. M. hat der or Trechſel aus Bern folgende intereſſante öͤffentliche Anzeige — „Nachdem ich ſeit der (nicht zu bezweifelnden) Er⸗ eigung der Jungfrau im verfloſſenen Monat wiedetholt, aber vergeblich, die auf der Spitze aufgepflanzte Fahne zu entdecken mich bemuͤht hatte, erblickte ich ſie geſtern (Sonn⸗ tags den 19. October) Abends zwiſchen 4 und 5 Uhr zufäl⸗ lig und ſehr kenntlich, als ich (zur Erörterung einer o⸗ ſtiſchen Frage) einige Hoͤhenwinkel auf verſchiedene be dieſer prachtvollen Gebirgsmaſſe von dem Obſervatorium auf der großen Schanze aus beobachtete. Ganz deutlich, freilich ſehr klein, blinkte die Fahne in einiger Hohe über der höͤch⸗ ſten Spitze, weiß im Wiederſchein des auf dem ſten Firnißuͤberzuge ſich ſpiegelnden Lichtes der unterſin en Sonne. ie wurde deutlich vom Winde (Nordoſt) bewegt, ſeitwärts wie eine Thurmfahne, nicht wellenförmig wie eine Flagge; das zeigte ſich an ihrem blinkenden Erſcheinen und Wiederverſchwinden. Wind, Helligkeit der Luft und Stand der Sonne waren eben überaus guͤnſtig. Ich ſah während einer guten halben Stunde, zuerſt durch das treffliche, wenn ſchon nicht große Fraunhoferſche Fernrohr am Bordakreiſe, dann noch deutlicher durch den dreieinhalbfuͤßigen Dollond.

a li en. Rom, 18. Oct. Der Flecken Genzano in den Albaner

Bergen iſt von Seiner Heiligkeit zum Range einer Stadt erhoben worden, und feierte am 5ten d. M. als dem Kre⸗ nungs⸗Tage Ley's XlI. dieſes Ereigutß durch ein Pferde⸗ Rennen, Feuerwerk u. ſ. w. Aus F

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Erſchuͤtterungen

ſchad ſpuͤren laſſen, ohne jedoch den Gebänden zu aden. P-

Portug f Der Londoner Courter theilt

a I. folgende Nachrichten Liſſabon mit:

October. Alle

Liſſabon vom 5. den gaͤnzlich reparirt. Dieſe ſowohl, als die Küſten⸗ Forts ſollen wohl bemannt werden. Die Harla und Princeſſa Real werden fuüͤr die Africaniſche Küſte und In,⸗ dien ausgeruͤſtet. Die Diana von 50, die Sybilla von 21 Kanonen ſind nebſt vier kleinen Fahrzeugen bereit, mir 450 Mann nach Madeira zu gehen und von dort aus Terceira anzugreifen. 8

Die geſtrige Hofzeitung enthalt nun ein Verbot dert.

orli wird unterm l12ten d. M. gemeldet, daß ſich dort noch fortwährend Erd⸗

orts im Tajo wer⸗

bewahrt hat, die Allerhoͤchſte Zufriedenheit zu erkennen gege⸗