8 2 22 *

s zu ſeinem Verdruß unangreifbar. Unſere, nach Ausſage

*

8

ddes Sardar, unerfahrenen und jungen Truppen ſchienen ihm 8 8 tapfer und eingeuͤbt; denn um 1 Uhr Nachmitrtags, befahl

dder General Kraßowſtji, der das Perſiſche Lager bei Akarak ͤu beſehen wuͤnſchte, zwei Bataillone Infanterie mit zwei Kanonen uͤber den Fluß zu ſetzen, und ruͤckte, die Perſiſche 8 2* Reiterei rechts und in ſeinem Ruͤcken herumreiten laſſend, gegen das feindliche Lager. Dieſes bemerkend, verließ Abbas⸗ MNirza mit dem ihn umgebenden Haufen ſeinen unzugaͤnglichen 8 Beozachtungs⸗Hrt und ſprengte an dem Abhang des Ber⸗ gges in ſein Lager; die uͤbrige Reiterei folgte in Haufen, einer dem andern voruͤberjagend, ihrem Gebieter, vereinigte ſich in der Entfernung von zwei Werſt vor unſeren Batail⸗ jons und ſetzte alsdann ihre Bewegung im Schritt fort. Diie Bataillons folgten ihnen anfaͤnglich auf ebenem Boden, 98 aber 3 Werſt weiter, hinderten tiefe Erdſchluchten und die ſteinige Abſchuͤſſigkeit des Berges Alagez das Vorruͤcken un⸗ ſerer Kanonen, die Bataillons ſetzten ihren Marſch fort; zwei Koſacken⸗Rotten begleiteten den General Kraßowoskji. 8 Drei Werſte vom feindlichen Lager, wo auch fuͤr die Infanterie der Weg ſehr ſchwierig wurde, hielt der General an. Die Perſiſche Cavallerie ſaß auf und die Infantevie ſteand im Gewehr. Nachdem der General die Poſition ihres Lagers beſehen hatte, fand er es unangreifbar; der rechte Zlͤgel ſtieß an die hohen und felſigten Ufer des Abaran, deer linke an den Berg Alagez, von vorne ſicherten es tiefe Erdſchluchten und ein ſteiniges Terrain vor unſerer Artille⸗ rie. Der General kehrte zuruͤck und langte um 7 Uhr FAbends in ſeinem Lager an.⸗ Den folgenden Tag unternahmen die Perſer, ganz ge⸗ gen unſere Erwartung, nichts. Ein Stabs⸗fftzier beritt, mit einer Compagnie und einer Kanone, das unſrige (linke) Ufer des Abaran, und berichtete nach ſeiner Ruͤckkunft, daß das feindliche Lager an der nämlichen Stelle und in gänz⸗ licher Unthäͤtigkeit ſey. Abends bei Sonnen⸗Untergang ſah mman, auf der linken Seite des Lagers, langs dem Abhange 8 8 Berges Alagez eine Menge Feuer. Die Perſer hatten

8

ſdeas vertrocknete Gras und Gebuüſch angezuͤndet; wir begrif⸗ 8 fen dieſes Verfahren nicht, den andern Tag aber, am 13. 125.) Auguſt, ritt der General Kraßowski nebſt dem Inge⸗ nieur⸗General Truſſon in Begleitung von 50 Koſacken, auf dem Wege nach Etſchmiadzin zur Recognoscirung des feind⸗ lichen Lagers. Bald nach ſelner Abf⸗ kamen von allen unſeren Vorpoſten Koſacken angeſprengt mit der Machricht, daß die feindliche Reiterei in großer Anzahl zwei Koſacken⸗ Plkette uͤberfallen habe und ſich dem Lager naͤhere. Unſere ganze Infanterie ſtellte ſich auf, die Artillerie ſpannte an und einige Feldſtuͤcke beſetzten unter gehoͤriger Bedeckung vor⸗

gers. Ein Bataillon mit einer Kanone wurde dem General nachgeſchickt. Unterdeſſen zeigte ſich die Perſiſche Reiterei auf allen das Lager umgebenden Anhöͤhen und fing an, ſich demſelben 5 naͤhern. Bereit zu ihrem Empfang, er⸗ warteten wir ſie ohne einen Schritt zu thun; ſie naͤherten ſich ang ſam, auf Schußweite einige Kanonenkugeln und Granaten in ihre Haufen geworfen, hielten ſie auf und zerſtreuten ſie. Die Perſer flohen auf ihre Anhöͤhen zuruͤck, und verbargen 1u ſich hinter ·—— kehrte Kraßowskji vppon ſeiner Recognoscirung zuruüͤck; von ihm erfuhren wir, daß in der verfloſſenen Mat. 7 Werſt von unſerm Lager, von wo bis zum Abaran ſich eine tiefe Schlucht erſtreckt, ſich 500 Perſiſche Reiter geſchlichen und dort unſer kleines Detaſchement erwartet hatten, welches taͤglich 15 Werſt We⸗ ges abgeſchickt wurde, um mittelſt des Telegraphen von Etſchmi⸗ adzin Nachrichten üͤber den Zuſtand des Kloſters zu erhalten, die Perſer hatten dieſes ſchon längſt bemerkt, und in vergangener Nacht in der erwähnten Schlucht einen Hinterhalt vorbereitet; doch 5 Koſacken, unter einem gewandten Officier, die einige Schritte vor dem General ritten, bemerkten die in der Schlucht verborgenen Feinde, kehrten gleich zuruͤck, und berichteten es dem General. Die Perſer erhoben ein wildes Geſchrei, ſtuͤrzten aus der Schlucht den Koſacken nach, aber zu ſpaͤt; 2 der General kehrte um, die Koſacken folgten ihm. e Per⸗ ſer verfolgten ſie, doch das Bataillon und die Kanone er⸗ blickend, die dem General, mit der Machricht vom Angriff des ichee, entgegen geſchickt waren, hielten ſie an, bedach⸗ und kehrten heim. Dieſes bedeutete denn eine At⸗

bütas, Märza hatte in der verwichenen Nacht gegen 8⸗.. e, Mann Cavallerie um unſer Lager An⸗ Abſicht, uns mit Tages⸗Anbruch reifen. i, Lagen be Tage erwarteten 89, —8 Muras aus Karabaha vons * ouverneur von Tipjagin, der

* Ha Re

ö

1.“

8*

theilhafte Anhoͤhen im Ruͤcken und der linken Flanke des La⸗

Male einige Sta Irzok, ohne ſie jedo ten. wichti⸗ e einige Städte n 8 aienee L. aupten.

*

gen Auftraͤgen, in Hinſicht ſowohl unſerer Verpflegung und des Marſches der Belagerungs⸗Artillerie, als auch der Belagerung von Erivan. Er näherte ſich uns mit einem Bataillone des Regiments Sewaſtopol und einer Kanone, in demſelben Augenblick, wo, im Ruͤcken unſeres Lagers auf dem Wege nach Sudagen, die uͤber den Fluß gegangene feindliche Reiterei, in Erwartung der hinter ihr uͤberſetzen⸗ den 3000 Mann Infanterie, ſich ohne Gefahr, auf dem links vom Wege liegenden Anhoͤhen zerſtreut hatte. Nichts von den Abſichten Abbas⸗Mirza's wiſſend, befahl der Kriege⸗ Gouverheur ſogleich zweien Compagnieen, ihre Scharfſchuͤten vorzuſchicken, die feindliche Reiterei weiter in den Berg hin⸗ einzutreiben, der Kanone unter Bedeckung der andern bei⸗ den Compagnieen, den Berg am Fluß heraufzugehen und auf die feindliche J. ie zu feuern, die uͤber den Fluß ſetzte. Nach vier ſſen zerſtreute ſich alles und warf ſich uͤber den Abaran zurüͤck. Der Kriegs⸗Gouverne r. kam ungehindert ins Lager. Auf dieſe Art endigten die Un⸗ ternehmungen des Abbas⸗Mirza und ſeine drohenden An⸗ griffe damit, daß der Kriegs⸗Gounverneur freundig von einer Handvoll Truppen empfangen wurde, die umringt von fin⸗ ſtern, mit Schnee bedeckten Bergen, in einem von den ſen⸗ genden Sonnenſtrahlen, ausgetrocknetem Thale, in Erwar⸗ tung der langſam heranziehenden Belagerungs⸗Artillerie, ſich in Unthäͤtigkeit erſchöpften; eine zierliche Wache und die ſchoͤne Muſik des Krymſchen Regiments empfingen ihn, nicht wie in einer wilden Einoͤde, ſondern wie in einer der Reſi⸗ 1 denzen des maͤchtigen Rußlands.

2 (Fortſetzung folgt.)

Das Journal von St. Petersburg giebt folgen⸗ den Artikel uͤber das Paſchalik von Achalzyth *):

„Dieſe Landſchaft, welche die Geographen das Tuͤrkiſche Georgien nennen, iſt ſeit den älteſten Zeiten in Georgien unter dem Namen von Djawakheti bekannt, von Djawakhos dem Enkel des Kartlos, Stifters oder Reformators von Georgien. Die Georgiſchen Geſchichts Buͤcher geben dieſer Provinz auch den Namen Samtſkhe, den man von den Worten Sami tſikhe (die drei Feſtungen) ableiten karn, oder davon, daß die Einwohner ſich Meſthi neunen, oder endlich von dem Namen der alten Hauptſtadt Georgiens Mtſkhete, welche von Mtſthetos, dem Sohne des Kartlos und Vater des Dſa⸗ wathos gegruͤndet wurde. Die Fuͤrſten dieſes Landes, we ehemals den Tirel Mtawari, d. h. großer Fürſt oder fuͤhrten, erhielten von den Königen Georgiens den Emmin⸗Spaſſalari, d. h. Ober⸗General, Feldmarſchall. Der Köͤnig Georg VI., der im 16ten Jahrhundert herrſchte, und durch ſein im Geſetzbuche des Köͤnigs Wakhtangue aufbe, wahrtes Militair⸗Reglement bekannt iſt, gab dem Fuͤrſten Serge Djakel, den Titel Atabag oder Erzher⸗ zog) ſtatt des fruͤheren Namens , und ſeit dieſer Beit heißt das Land Samtſthe, Saatabago oder bloß Saata⸗ ago, d. h. Erzherzogthum. Unter der Regierung Georg s VIII., im 15ten Jahrhundert, als das Griechiſche Reich den Tuürken unterlag, uͤberredete der Atabag Kwarkar ein liſtiger Mann, der ſich durch Intriguen emporgeſchwungen hatte, und von dem Koͤnige anerkannt worden war, mehrere benach⸗ barte Fuͤrſten, ſich gegen den Koͤnig zu empoͤren, den er ins⸗ geheim haßte, indem er ihnen cherte, daß er, als de maͤchtigſte unter ihnen, demſelben keinen Beiſtand lei 4,2 . Kwarkar wurde mit

nabhaͤngig. Das Koͤnigreich Georgien ze

3 Theile: Carthalinien, Cachetien und J..hen.; 1 5 Furſtenthuͤmer, Saatabago, Mingrelien, Gouriel, ſien und Swaneti. Alle Anſtrengungen des Georgs VIII., die abtruͤnnigen Theile ſeines Reiches zu er⸗ obern, ſcheiterten theils an dem Wi de im Innerr, theils dadurch, daß der Perſiſche Schach Haſſan⸗Beg in Cau⸗ thalinien einfiel, und, nachdem er dieſe Provinz verwuͤſtet/ nach Saatabago zog, um Kwarkar zu unterwerfen. Köͤnig Georg wurde gefangen genommen, und erſt nach dem Tode Kwarkar's mit der Bedingung freigelaſſen, die hängigkeit Baadur’'s, des Sohnes und Nachfo Letztern, anzuerkennen; er kehrte dann nach Ca dem einzigen Ueberreſte ſeines Koöͤnigreichs, zurück. & tabago war auf dieſe Weiſe ein unabhaͤngiger Staat ge den, und behielt, gleich den auderen benachbarten Provin die chriſtliche Religion bis in die Mitte des 17ten Jah

*) Albal tſeith heißt: „neue Feſtung.“ 1 -.9) Tarthalimten waede im 125 Jabrhundert vom Khuig Jraclius oder Heraclius 11. mit Cacherien vereinigt. Dieſer un⸗ kerwarf ſich die benachbarte Ehanate Perſtens, und nahm mehrere