Schul⸗ und Armen⸗Weſen.
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alle Gemeindeſchulden
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Die Gemeinde⸗Ausgaben fuͤr das Kirchen⸗Weſen waren:
. Jahwe ſ ee . be⸗ 8673 Rthlr. 8 Sgr. 4ü Pf. 2 ☚¶ ömℛ☛8 18,996 18 46 Gr ucche .. . 10,323 Rthlr. 10 Sgr. — Die Ausgaben fuͤr die Schulen im Jahre 18188 58,779 Rthlr. — Sgr. — Pf. 2 2 98,512 ⸗ 9 ⸗ — ⸗ eEEE1 39,733 Rthlr. 9 Sgr. — Pf. Fuͤr die Armen⸗Anſtalten: 8 30,592 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. ugn 31,157 *₰ 3 — ⸗ alſo mehr. 564 Rthlr. 29 Sgr. 6 Pf. Die uͤberall mit Eifer durchgefuͤhrte Schulden⸗Tilgung
der Gemeinden hat ebenfalls Mehr⸗Ausgaben herbeigefuͤhrt. Es wurden naͤmlich zur Zinſen- und Schulden⸗Tilgung bei⸗
genommen: im Jahre 1818 . 114,545 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. 126,780 „ 10. *
2 .gee. Alſo mehr. 12,234 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf Nicht alle Mittel zur Beſtreitung dieſer Mehr⸗Ausgabe brauchen auf dem Wege der Communal⸗Steuern herbeigeſchafft zu werden; vielmehr hat die verbeſſerte Gemeinde⸗Verwaltung eine bedeutende Mehr⸗Einnahme erzeugt.
So betrug der Ertrag der Gemeinde⸗Grund⸗Renten, ſen von fundirten Activ⸗Capitalien u. ſ. w. e.— 15,010 Rthlr. 23 Sgr. 7 Pf. 4,7 e
2 — 2₰ 49,689 Rthlr. 22 gr. 2 Pf.
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Alſo mehr . ligungen der Communal⸗Steuer erforderlich. gf 2 „ 1828 ⸗ 369,183 „ 10 * 2 Pf. Dieſe Zunahme der Communalſteuern wird freilich von
Indeſſen bleibt dennoch, bei ſo vielen der Gemeinden fuͤr ihre Anſtalten, eine bedeutende Erhöͤhung Dieſe belief ſich nämlich:
im Jahre 1818 auf 348,896 Rthlr. 22 Sgr. 5 Alſo mehr . 20,286 Rthlr. 10 . 2 Pf. o vfr ver ch Sgr. 2 Pf. anchen unangenehm empfunden, von Einigen auch miß⸗ illigend getadelt. Bedenkt man aber, daß die Ausgaben
8 ſo wohlthaͤtige Zwecke groͤßtentheils nur voruͤbergehend n
d, daß nur durch dieſe Opfer es dahin gebracht werden kann, daß vielleicht nach Ablauf des näͤchſten Decenniums keine Schule und Kirche mehr zu erbauen und einzurichten bleibt, und daß in dem 24q folgenden Decennium faſt ggt ſeyn werden, ſo kann man eine Provinz nur gluͤcklich ſchätzen, wo Beitragsfähigkeit und gu⸗ ter Wille zuſammentreffen, um fuͤr ſo gemeinnuͤtzige Zwecke zu wirken und die Jahre des Friedens zu benutzen, eine auernde 42 zu begruͤnden.
Trier. ſckerbau und Viehzucht ſchreiten im hieſigen Regierungs⸗Bezirk im Allgemeinen auf erwuͤnſchte Weiſe ort; namentlich verbeſſert ſich die Boden⸗Cultur in den ge⸗ irgigen Theilen, in der Eifel und im Hochwalde, und wo ſonſt nur eine kuͤmmerliche Hafer⸗Erndte erzielt wurde, uͤber⸗ ſteigt jetzt meiſtens der Gewinn des thaͤtigern und aufgeklaͤr⸗ kern Landmanns an Brodfrüuͤchten aller Art, den eigenen Be⸗ darf. Auch nimmt der Anbau von Klee und Futterkräutern iu, und die Stall Fuͤtterung wird gewöhnlicher. Der Wein⸗ andel iſt nicht lebendiger geworden, und der Weinbauer wartet noch auf Käufer ſeiner Vorräthe von 1826, wovon die beſten Sorten zu 60 bis 100 Rthlr. pro Fuder im Durchſchnitt feil Der „Bau wird nach Moͤglichkeit gefoͤrdert. Bleibt die Witterung günſtig, ſo wird die Staats Straße von Saarlouis nach Metz, 6 wie die Strecke bei Balesfeld, auf der Luͤttich⸗Straßburger Staats⸗Straße, und die bedeu⸗ tende Reparatur der Saarbruͤcke bei Conz, vor dem Winter vollendet werden. Auch an Verbeſſerung der Communal⸗Wege iſt gearbei⸗ eet worden, ſoviel dies die ackerwirthſchaftlichen A des Landmanns irgend zuließen.
Vermiſchte Nachrichten.
Nach den ℳ 1 zu Ende des Jahres 182 chienenen Poli⸗ EF 59ꝓℳ 888 2 — die⸗ von 17,082 dte aus 32,995 Individuen, wo⸗
mà 8 2 er . 15,313 weiblichen Geſchlechts
man: 29,497 7 9 10⸗
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die Ausgaben für Kirchen“,
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1 i ſterreicher, nen, 274 Engländer, 249 Franzoſen, 46 Preußen, 31 Spanier, 138 Wurtember⸗
ger, Italiener verſchiedener Staaten und 104 Schweizer. Vom Monat April an bis zum October jeden Jahres ver⸗ mehrt ſich die Bevöͤlkerung temporell um 7 bis 10,000 Indi⸗ viduen, theils durch die Arbeiter und Fuhrleute, die aus verſchiedenen Theilen des Reichs eintreffen, theils durch Pol⸗ niſche Gutsbeſitzer und fremde Kaufleute, die der Handel hinzieht. Juden giebt es 2260 männlichen und 1966 weib⸗ lichen Geſchlechts, zuſammen 4226. im Laufe von 4 Jah ren (von 1824 bis 1827 incl.) belief ſich die Zahl der jährlich Gebornen im Durchſchnitt, auf 999 Manner und 896 Frauen, zuſammen auf 1895 Individuen; ver⸗ heirathet wurden 512 Paare; es ſtarben 756 Mäñnner und 624 Frauen, zuſammen 1380 Individuen; unter dieſen erreichten 39 perſbnen ein Alter von 80 bis 100 Jahren. Todesfaͤlle fanden waͤhrend derſelben Epoche im Durchſchnitt am häͤufigſten ſtatt in den Monaten Juli, Auguſt und October, und am wenigſten im Januar, Februar und Mai; in den drei erſte⸗ ren belief ſich deren Zahl ſjäͤhrlich auf 175, 153 und 144, und in den drei letzteren auf 83, 82 und 87 Individ Aus dieſen Angaben geht hervor, daß die Bevoͤlkerun Odeſſa in Folge der Geburten, deren Verhältniß zur kerung wie 1 zu 21 iſt, ſich ziemlich raſch vermehrt. Das Verhältniß der Sterbefaͤlle iſt wie 1 zu 30.
Handels⸗Ve rhäͤltniſſe von Perſien.
Wie ſo vieles, was Perſien — erſt in der 7 Zeit durch die verſchiedenſten politiſchen Verhäͤltniſſe, in welche dieſes Land zu einigen Europäͤiſchen Maͤchten gekommen, naâ⸗ her bekannt worden iſt, ſo verhäͤlt es ſich auch mit der Kennt⸗ niß der Handelswege und verſchiedenartigen Betriebe deſſel⸗ ben, durch welche die Erzeugniſſe jenes reichen Landes und ſeines eben ſo ergiebigen Kunſtfleißes nach Europa gela Denn erſt ſeit ſehr kuͤrzer Zeit, kaum ſind es einige J kennt man mit ziemlicher Sicherheit die Arten und die des Handels, auf denen ſo viele Kauſteute ſich Reichthum und Schͤätze erworben hatten. Selbſt die Kaufleute von Konſtantinopel, die doch den Quellen am naͤchſten ſind, ken⸗ nen den Gang dieſes großen Handelsſtromes ſehr wenig,
was wohl darin ſeinen Grund hat, daß uͤber Konſtantinopel we⸗ nig oder gar keine Geſchaͤfte nach 8 gemacht werden. Die Engländer fruͤher und jetzt auch die Ruſſen, find
die einzigen Bölker welche auf direktem Wege mit Per⸗ ſien handeln. Der Gang, welchen der Engliſche Hamt del mit Perſien nimmt, iſt beſonders uͤber den Hafen Benderbuſchir, der an der Oſtſeite des Perſiſchen Meerhu⸗ ſens gelegen iſt. Hier ſetzen die Engliſchen Kaufleute ihrf Waaren gegen baares Geld aber groͤßtentheils Gold und Seide um, und machen ſehr bedeutende Geſchäfte. Dit für dieſen Handel guünſtigſte Zeit iſt am Ende des Februar, wenn das Feſt Narus, daß man in Tauris, Teheran und ganz Perſien feiert, begangen wird, denn es iſt damit cint große Meſſe verbunden, welche einen Monat zu dauer pflegt, und hier werden die meiſten europaͤiſchen Waaren geſetzt. Dann iſt noch im Juni eine günſtige Zeit fuͤr Handel, aber nur in einer Stadt, in Sultante nämlich, der Schach alsdann ſeinen Sommeraufenthalt hat, dies ugleich der einzige Ort, in welchem die Waaren nur geg — Geld umgeſetzt werden, dahingegen in Ta⸗ meiſten Geſchaͤfte im Tauſchhandel gemacht werden, — nommen die mit Gold und Silberſtoffen und einigen and
Franzbſiſchen Artikeln, welche man baar bezahlt. Der Ha verkehr mit Konſtantinopel beſteht in Seidenwaaren, Ge und Silberſtoffen und andern beſonders Franzöſtſchen brikaten, und zum Betriebe dieſes Handels machen jährlich ungefähr 300 Kaufleute die Reiſe von Ta dahin. Abbas Mirza verwendete auf dieſe Art von
kulationen jährlich 20,000 Toman, (gegen 90,000 T der Verkehr zwiſchen Tiflis und Tauris iſt bedeutend, Entfernung beider Städte betraͤgt 600 Werſte, die Wa fuhren legen dieſen Weg in 22 — 30 Tagen zuruͤck, ein ter in 6— 10. Viele kleine Baͤche und Flüſſe dutchkr die Straße und erſchweren das Fortkommen in den G ſn ſehr. Uebrigens iſt der Weg nicht geführlich und ndet üͤberall Lebensmittel. Die Karavanen gehn von ris nach Sultanie in 10 n, ein Reiter macht t Weg in 3. Die Armenier en jetzt üͤber Tiſtis Ruf S. beſonders Glas, U, — 82p 8 Ma in) raffinirten Zucker, Nanking, dune, Tuch,
von 1,600,000 Kubdel jährlich, nach Perſten. Aſtrachan delt üͤber das Meer nach Leukora, von wo aus die