1

vorn n Träger des Sonnenſchirms.

1111n Z1.“ großer Anzahl ſind, durch die Schoͤnheit ihrer Geſichtszuͤge,

durch ihre verhäͤltnizmaäßig weiße Farbe, durch das richtige Ebenmaaß und die Starke ihrer Glieder, den. Adel ihrer Haltung und ihre maleriſche Kleidung bemerkbar. Die Tracht eines Nocada oder Befcehlshabers eines Schiffes iſt der Be⸗ ſchreibung ſehr ähnlich, welche Niebuhr von dem Coſtuͤm eines Emir in Pemen giebt. Man nennt ſie . man haͤlt ſie fuͤr unternehmend und thätig, aber auch fuͤr ſehr eitel und inſolent, wo ſie es frei und aft ſeyn koͤnnen.

Die Menge von Menſe ee ſich auf dieſem Quai und in den Straßen von Ca hin⸗ und herbewegt, iſt bewunderungswuͤrdig, große Streitigkeiten ſind haͤufig und nicht zu vermeiden, aber zu Thätlichkeiten kommt es ſelten. Doch findet dieſes nicht ſowohl unter den Hindu's, als bei den Arabern und⸗ Portugieſen ſtatt, denn naͤchtliche Kaͤmpfe und ſelbſt Ermordungen ſind dbei der gegenſeitigen großen Feindſchaft dieſer Völker weder auffallend noch ſelten. Meu⸗ chelmorde, welche von den Hindu’s begangen werden, ſind ge⸗ wöhnlich vorher wohl uͤberlegt, und werden im Hinterhalt ausgefuͤhrt. Am häufigſten geſchehen dieſe Ermordungen an Frauen, welche der Eiferſucht geopfert werden, oder an Kin⸗ dern, welche man tödter, um ſich des koſtbaren Schmuckes zu bemächtigen, mit welchem die in ihrer Liebe unvorſichtigen Eltern ſie uͤberluden. Von 36 Ermordungen, welche waͤhrend einer Zeit von 3 Monaten auf dem Gediete von Bengalen vorgefallen waren, wurden 17 an Kindern veruͤbt.

Obgleich die Engliſche Geſetzgebung die Sklaverei auf⸗ gehoben hat, ſo deuten doch der Ausdruck in den Geſichtern und die Bewegungen der Diener in Gegenwart ihrer Her⸗ ren genugſam an, daß das Datum dieſer Auf gebung noch ſehr jung iſt. „Ich bin Dein Sklave“, „Dein Sklave weiß es nicht“, das ſind die Redensarten, deren ſie ſich im ge⸗ wöhnlichen Gebrauch bedienen. Deſſen ungeachtet habe ich doch nicht gefunden, daß die Diener hier ſich unterwuͤrfiger und mit mehr Ehrfurcht gegen ihre Herren betruͤgen, als bei uns; die Gewohnheit, ſte en, nie ein Zimmer zu betreten, ohne ihre 5 ckungen abzulegen, und die Haͤnde in der Stellung von Flehenden zuſammenzuhalten, wenn ſie ſich an ihren Herrn wenden, könnte glauben ma⸗ chen, daß hier rine vollkommene Unterwuͤrſigkeit ſtatt fände, aber in Wahrheit iſt dies nur eine Form; ſie bezeichnet wei⸗ ter nichts, als jene Gewohnheit bei uns, dasß der Diener vor ſeinem Herrn den Hut abnimmt und ſich verbengt. Der Indiſche Diener, welcher in dieſer Stellung vor und ſteht, iſt eben ſo bereit, eine troßige Anawort zu geben, oder lang ſam und zögernd in der Ausuüͤbung miger Hebſ⸗ zu ſeyn, als es der Diener in England nur je ſeynn kang. Im Ganzen aber ſind die Hindu als Diener ſehr verſtaändig, und auch ſchnell genug in der Ausführung der Beſehle. Die Herren geben ihren Dienern zu der Avrée nichts als den Turban und den Guͤrtel, das Uebrige beſteht in einem Hemde, einem Caftan und weißen Pantatons von nwollenem Zeuge, das im Lande ſelbſt angefertigt wird; doch bemuüͤht man ſich eben nicht ſehr, eine fleckenloſe Reinheit der Klei⸗ dung zu erhalten. Die Leute aus dem Hauſe des General⸗ Gouverncurs unterſcheiden ſich durch ein reiches ro Gold beſetztes Oberkleid.

Zu Vacratpur beſtieg ich * Erſtenmale einen E ten. Jch fand ſeinen Gang ſehr angenehm, obgleich er gar keine Achnlichkeit mit dem eines Pferdes hat. Er ſetzt die heiden Füße, welche auf derſelben Teite ſeines findlich ſind, auf einmal in Bewegung, dies bringt eine Empfindung hervor, der ſehr äͤhnlich, welche man hat, wenn man auf dem Rüͤcken eines Menſchen getragen wird. Ein Elephant, welcher ſeine völlige Größe crreicht hat, traͤgt 2 Perſonen in dem Homxdah (der Thurm, der fruͤher

auf ſeinen Ruͤcken geſetzt wurde, und ſich jetzt in eine Art Kabriolet verwandelt hat), außerbem noch einen Führer, der beinah auf ſeinem Halſe ſitzt, und hintet dem How

In Caleutta und 5 Meilen in der Runde iſt es verbo⸗ ten, ſich der Elephanten zu bedienen, um jenen zahlloſen Un⸗ faͤllen vorzubeugen, welche aus der Furcht, die ſie den Pfer⸗ den einfloͤßten, ſo oft entſtanden ſind. Dieſenigen, welche ich in Barrakpur geſehen habe, waren ſehr ſtark und groß, einige hatten eine Hoͤhe von mehr als 10 E (Fortſetzung folgt.) I.“

Konigliche Schauſpiele. Mittwoch, 5. Nov. Im Schauſpielhauſe: Iphigenia auf Tauris, Schauſpiel in 5 Abcheilungen, von Gothe. (Mad. Crelinger: Iphigenia.) Vorher; Erſte Liebe, oder: Erinnerungen aus der Kindheit, Luſtſpiel in 1 Aufzug, nach dem Franzoͤſiſchen: Les premiers amonrs, des Seribe. Donnerſtag, 6. Nov. Im Schauſpielhauſe, zum Er⸗ ſtenmale wiederholt: Das Ritterwort⸗ Luſtſpiel in 4 Abthei⸗ lungen, von E. Raupach. Vorher: ſpiel in 2 Abtheilungen, in Verſen, von A. Muͤ

Uner.

Königsſtädtſches Theater.

Mittwoch, 5. Nov. nen Wilddiebe. Hierauf, auf Begehren zum Erſtenmale wie⸗ derholt: Liebe auf dem Lande. Poſſe in 1 Akt, in Branden⸗ burgiſcher Volksſprache, von J. v. Voß. Zum Beſchluß: Das zeſ der Handwerker.

.2— Donnerſtag, 6. Nov. Lenore.

2.

rliner Börse.

8 Ite. „Den 4. Nov. 1828

F/. Ari Gelul.

Die Vertrauten, Luſt⸗

Schuͤlerſchwaͤnke, oder: Die klei⸗

ᷓürurnggmgmnmn

Körpers be⸗

Pr. Engl. Anl. 181 5 102 ½ a. N Pr. Engl. Anl. 2 5 102 y— Schlesische 4 106 B0.Ob. inc] Litt. H 2 —- 99 Ponun. Dam. 5 ¹ Kurm. Ob m. 1. C. 4] 90 do. 8 5 1 Neumn.Int. Seb.do. 4 90 r. 40. 40. 5 106 een 8884008. 5 102 ½ [uadAn, C. A Mb 84 (nere 1e. 1 93 ſ2i. 82 15eb. Elbinger do. 5 [100 ½ duo d. Nmkb. 542

Danz. d* in Th.z 31 ¾ Weatpr. Pfdb. A. 4 95 dinc dio S. 4 94ÿv½ [Holl. vollw. Dac. —u— Groſahz. Pos. do. 4 99 ½ Friedriched'or. 183¾ G*—e Phndbri. 4 95 1 8 [Dic0030

I ercAhrel- und 0214-Ce27*. (Berlin, den 4. Nov.)

Amaterdam. . . .. 250 FI. [Kaura AE““ 20 L. [2 Me. 141¾ eböö . 300 Mk. [Kura 1 . .. 8* 300 Mk. [2 Ar 1³9% ““ 1 LSu. [3 Me. 6.22 vib898 8... ... 300 Fr. [2 Mr. Sor⸗ Wien in 20 Nr.. 150 n 2 nr 103 ee.“ .. 1500 . ſ2 Ar. 19 vhhe 100 Thl [2 M. * EEö1ö“—“ 109 Tnl. U. 88 Frasliunt a. M. WI. . .. 150 FI [2 Mre. 102 Peserab.a. HN.. .. . .. 100 Rbl. 3ᷣ W⸗h. . öI 100 Rbl. 3 WAA. 82 Auswärtige Börsen. Amsterdam, 30. Oct. 1b Ocsberr. 58 Metalliq. 91 ½. ank Actzen 1310. Pasus cihe 83 ‧½. Ruass. Aul. Hamb. Cerube. 8

Gedruckt hbei A. W. Hahn. 4

bn 2* E——