beſaßen, zu ſeiner Vertheidigung auf. Mahmuds Reformen haben alles Blendwerk vernichtet. Wir haben von der Un⸗ terſtuͤtzung geſprochen, welche der freie Beſitz des Schwarzen Meeres einer der Kuͤſte entlang auf den Bosporus gerichteten An⸗ griffs⸗Colonne gewähren wuͤrde. Man hat uns entgegnet, es ſey unmöͤglich, daß eine Flotte in dieſem ſtürmiſchen Meere den Winter aushalte. Aber erſtlich haben wir über die Er⸗ eigniſſe geſprochen, welche ſich waͤhrend der Monate October und November zutragen können, und dieſe Zeit iſt in jenen Gegenden noch ſchoͤn. Zweitens iſt nie davon die Rede ge⸗ weſen, daß eine Flotte unter Segel bleiben ſollte. Die Tüͤr⸗ ken haben außerhalb des Bosporus keine Macht; ſie koͤnnen der Schifffahrt der Ruſſen Nichts in den Weg ſtellen. Dieſe köͤnnen in vierzig Stunden von ihren Niederlaſſungen in der Krimm und in Beſſarabien an alle Punkte der Kuͤſte Rumelien's, von Varna bis zu den Schloͤſſern des Schwar⸗ zen Meeres, gelangen. Wenn dies Meer auch gewoͤhnlich acht Monate des Jahres Hindurch unruhig iſt, ſo finden ſich doch von Zeit zu Zeit, ja ſogar haͤufig, gute Perioden, waͤh⸗ rend welcher Transportſchiffe, die auf gut Gluͤck aus allen Ruſſiſchen Haͤfen abſegeln, die Häfen der genannten Kuͤſte erreichen koͤnnen. Ferner hat man von den Schwierigkeiten des Marſches an dem Ufer bis in die Ebenen von Adria⸗ nopel geſprochen. Dieſe Schwierigkeiten ſind vorhanden, wir haben ſie anerkannt und kein anderes Mittel dagegen ange⸗ 2 als daß Flotillen zur Transportirung des Geſchuͤtzes ammt dem übrigen Kriegsbedarf am Ufer entlang ſegeln muͤßten. Wir wollen bimn unſere Gegner fragen, ob ſie uns wegen dieſer Aeußerung anzugreifen geſonnen ſind, wäh⸗ rend ſie ſich nicht entbloͤdet haben, auf das Zeugniß eines Reiſen⸗ den, welcher Wien nach der Ankunft eines Couriers aus Konſtan⸗ tinopel verlaſſen hatte, zu melden: „den Tuͤrken ſey ——22 Varna mit 25,000 Mann, 30 Kanonen und einem vollſtändigen Vorrathe von Lebensmitteln und Kriegs⸗Bedarf zu verſehen.“ Hat man wohl, indem man dieſe Nachricht mittheilte, an die Sinnloſigkeit ſolcher Details gedacht? Wie ſoll man be⸗ —2 daß in einem m. jen und gangbaren Heerſtra⸗ een nicht verſe La 90 Mann mit ihren Marſch⸗ Rationen, 30 Stüuͤck Kanbnen, welche in Varna unnüͤtz wa⸗ ren, da die Türkiſchen F. gen immer Ueberfluß an Ge⸗ 8.— Se⸗ und mit der aſſe von —, welche azu gehoͤren, um einen orgen, in welchem ſich außer der alten Gen L. ESeeeeee velst kerung die Armee des Capudan⸗Paſcha und die neu enn. kommenen 25,000 Mann befinden, faſt incognito marſch ſeyen? Solche Aufſtellungen ſind wahnſinnig, und wenn je⸗ mals ein Verdacht der Partheilichkeit gerechtfertigt war, ſo iſt er es ſicher gegen diejenigen, welche dergleichen Abgeſchmackt⸗ ten zu Gunſten der von ihnen begünſtigten Sache be⸗ annt machen.“

Der Meſſager des Chambres vertheidigt in ſeinem neueſten Blatte auch die, von der Regierung getroffene Anord⸗ nung, die Armen am bevorſtehenden Namenstage des Monarchen in ihrer Behauſung mit Speiſe und Trank zu erquicken, ge⸗

gen die Gazette de ce, welche darin nichts als einen abermal Beweis des blinden Gehorſams des Miniſte⸗ riums für die unverſchaͤmten Forderungen der liberglen

Parthei erkannt hatte; ſchon ſeit 2 Zeit ſey die Ver⸗ tilung von Eßwaaren in den Elyſaͤiſchen Feldern von den inwohnern der Hauptſtadt faſt einſtimmig gemißbilligt wor⸗

den, weshalb der Miniſter des Innern bereits vor J Mona⸗ ten mit der ſtuͤdtiſchen Behörde übereingekommen ſey, eine Vertheilungs Weiſe, die mit der Wohlthätigkeit nichts ge⸗ mein habe, durch eine außerordentliche Spende, welche den Bedürftigſten der Stadt in ihrer Behauſung durch die Wohl⸗ thaͤtigkeits⸗Ausſchüͤſſe verabreicht werden ſollen, zu erſetzen. .en. ſo ſchließt der ager, „weiß aber nicht, wie die lchätigkeit in t wird; ſie weiß nicht, mit welcher Ordnung und haftigkeit die Armen⸗Un⸗ terſtuͤtzungen vor ſich gehen. Hätte ſie es der Mühe werth gehalten, ſich danach zu er een, ſo würde ſie bald erfah⸗ ren was es mit jenen

zuslichen Spenden fuͤr eine Bewandtniß hat, und ſich bald hen, daß ſo wenig die ſchaftliche en en öffentlicher Blätter, als die eben irgend einem bene eineger andern, auf das Wohlthun von

82 In eben s 8 2 eeeree.

idung, wo gieht eine wahrhaft parlamenta EoEEEE1ö“ ung atſachen und unſerer ſchritte n Tüg⸗meinen

. s Land hat u iche emacht, und Seundtum der Verfaſſung und ſe en aut anerkennen, ecemkr dieſen wie wir ſolches up 8 t ber Tribune, der Preſſe und

der Journale. Die Preßfreiheit iſt die Seele des 23l ſentativ⸗Syſtems; ſie iſt es, die den Volksgeiſt unterhält und ihn an ſeine Pflichten wie an ſein Intereſſe erinnert. Um indeſſen gerecht und unpartheiiſch zu ſeyn, muͤſſen wir vor⸗ weg hinzufuͤgen, daß dieſe große Buͤrgſchaft ſo lange unvoll⸗ ſtändig bleiben wird als die Organe der öffentlichen Mei⸗ nung es verſäumen, die Geſetze zu ſtudiren und ſich uͤber die Thatſachen ein genaues Licht zu verſchaffen. Es hat nämlich Niemandem entgehen koͤnnen, mit welcher Oberflaͤchlichkeit die oͤffentlichen Blaͤtter uͤber die Maaßregeln der Regierung ab⸗ urthellen. Faſt alle ihre Aufſatze zeugen von einer gewiſſen Untkenntniß Deſſen, was Rechtskundige und Publiciſten vor Allem wiſſen ſollten. In England wuͤrde man ſich höchlich wundern, wenn Schriftſteller, deren Geſchaft es iſt, ihre Mit⸗ buͤrger aufzuklaͤren, nicht einmal die Geſetze kennten, unter denen ſie leben. Dies iſt aber bei uns nur allzu häͤufig der Fall. Wir wollen kein beſonderes Beiſpiel füͤr eine 1 tung anführen, zu der uns das Leſen mehrerer Zeitungen ver⸗ anlaßt; die eine ſieht das Rundſchreiben eines Miniſters als eine Verordnung an; die andere läßt ein Factum, das vor die Tribunaͤle gehoͤrt, durch den Staa th entſcheid eine dritte endlich nennt gewiſſe Vererbungen der Pairs⸗ wuͤrde geſetzwidrig, obgleich es in dem Texte einer, kraft d 27. Artikels der Charte gegebenen Koͤniglichen Verordnu ausdruͤcklich ſeizt: „„In dem Falle wo es in der Familie e nes Pairs keine Nachkommenſchaft in gerader Linie gebe ſollte, behalten wir uns vor, zu der Uebertragung des Pair Titels auf diejenige Neben⸗Linie, die es uns gefallen wird dieſem Behufe naͤher zu bezeichnen, unſere Teaetſacen ertheilen; in welchem Falle der alſo ſubſtituirte Beſitzer d Titels, den urſpruͤnglichen Anciennitaͤts,Rang der Pairt mit welcher er bekleidet worden, genießen ſoll.““ ſcheint hiernach, ſollte man uns auch abermals der danterie daß es wenn man ſich ecs wenig von den Geſetzen und ordnungen ſeines Land unterrichtete.“

Der Schiffs⸗Capitain von la Bretonnière, der d Geſchwader vor Algier befehligt, meldet unterm 15. d. daß die Handels⸗Brigg „lEspérance,“ welche von einer der am 1. October zerſtörten Algieriſchen Raubſe aufge⸗ bracht worden war, am 3. durch die Köͤnigl. erte“ wieder befreit worden iſt. Der —7 tain Andréa von Nerclat, der die „Alerte“ befehligte, hat die 13 Algie⸗ rer, whraus die Beſatzung der „Espérance“ beſtand, und weſche, als ſie die Unmoͤglichkeit erkannten, nach Algier zu enckommen, das Schiff auf den Strand zu treiben ſuchten, um durch Schwimmen das Land zu erreichen, am Bord ſe ner Brigg genommen. Die „Espérance“ iſt nach Mahe geſchickt worden, von wo aus ſie unverzuüͤglich nach 2 abgehen wird. 1

Der Conſtitutionnel iſt der Meinung, daß den Me niſtern, bei der gegenwärtigen Lage der Dinge nichts wer uͤbrig bleibe, als die verlangten Abſetzungen einiger der h heren Beamten zu decretiren oder ſelbſt ihren Abſchied nehmen; in dem erſtern Falle bedürften ſie der Feſtis in dem zweiten, eines reinen ſſens, in allen Fällen ſeyen beide Eigenſchaften zuſammen gut, und es werde bag; zeigen, ob die Miniſter ſie in hinreichendem Maaße

en. 2

Die mit der Pruͤfung des gegenwärtigen Zoll⸗Syſtems beauftragte Commiſſion hat 8 N. d. M. unter den 2 des Handels, Miniſters ihre erſte Sihung alten, Die Herren Cherpin, Trouſſeau und Louis find nunmehr von der mediciniſchen Akademie zu Mitglicdern der —2 ernannt, welche im Auftrage der 9 rung in Gibraltar Beobachtungen über das

n ſoll. Herr Chervin hat die

trheilen bereits ſechs Jahre lang ſtudirt

9

Abhandlung üͤber die Lungenſchwindſucht geſchrleben, und H Trouſſeau, der jüngſte unter ihnen, iſt ſeir einem Jahrt Pr feſſor dei der mediciniſchen Dieſe gelchrten

eſe muthigen Aerzte werden, wie es heißt, heute nach dem Ort

ihrer ves 18 büun n Srgezztber 8

29 Drei 8 * eranger ſchen Lieder,Tammlung veranlaßt: Königs, Angriffe auf die Reltaisn des Staats, Anſtoß geac die guten Sitten. Den erſten Punke man 2 len, und demzufolge ſind der Verſaſſer, Herr Bẽ ¹ Herausgeber, 2 Alcx. Baudouin, der Drucker, Herr Fain, und die vier Buchhündlet Delaunag, Mongie, Leva⸗ vaſſeur und Thecy vor das Zuchtpolizei⸗ worden, wo die ache, inſofern nicht der

Gericht gelaben Kë* tor hinſichtlich der aufgegebenen beiden 2..e e n