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8 Fa li Sonnab d Sten November. 1 5 No. 301. Bertin, Soynabend den gim Rov 1328.

Uebelſtande zuvorkommen und die Feſtigkeit der Regierung wird das Uebrige thun. Ein neuer Beſchluß des Miniſters des oͤffentlichen Unterrichts giebt uns in dieſer Beziehung vöͤllige Gewißheit. Vier geiſtliche Secundair⸗Schulen, welche kuͤrzlich ihren Schuͤlern wieder eroͤffnet worden waren, ohne daß man zuvor den Verordnungen vom 16. Juni genügt hatte, ſind ſogleich dem Univerſitaͤts⸗Reglement unterworfen worden. Die Wichtigkeit dieſes Beſchluſſes leuchtet ein. Daſſelbe wird der Fall ſeyn bei allen ferneren Unternehmun⸗ gen, welche die Rechte der Krone beeintraͤchtigen und den Geſetzen zuwiderlaufen moͤchten. Es ſind genug wohlge⸗ meinte Winke in dieſer Beziehung gegeben worden, und die Regierung hat bei den von ihr gefaßten Beſchluͤſſen ein zu begruͤndetes Recht als daß man von ihr eine Abweichung von ihren Grundſätzen erwarten duͤrfte. Noch fügen wir hinzu, daß man in ſeinem Urtheile uͤber das Miniſterium

Kronik des Tages.

Seine Majeſtät der Koͤnig haben dem Ober⸗Appella⸗ tionsgerichts⸗Präͤſidenten von Muͤhlenfels zu Greifs⸗ wald das Prädikat „Excellenz“ beizulegen geruhet.

Umſtande veranlaſſen, daß die Kunſt⸗Ausſtellung erſt Sonntag den 16. Novemder geſchloſſen werden kann, und koͤnnen die Kunſtſachen Montag den 17ten abgeholt werden.

igli kademie der Kuͤnſte. ee. Schadow, Direkor.

Spaniſche Brigade⸗General, nach Dresden.

Abgereiſt: Der Koͤnigl. lier Mon del Hiero,

8.8 1 8 das kuͤnftige Verfahren deſſelben billig nach demjenigen, wel⸗

ches es in der Sache der mehrerwähnten Verordnungen

g hat, g.eun vöS , ein -ü--r, . 1 1 2 ſir Denjenigen unterlegen, welche uͤber die ſonſtigen Abſich⸗ 3 eitung 8 Na ch r. cht gr feen der Miniſter Zweifel erheben; wenn ſie es nur 8754 8 Ausland maaßen aufrichtig meinen, ſo werden ſie zu Geſinnungen, b 11“ welche niemals zweideutig waren, zu Verſprechungen, die noch

Frankreich. 4 Paris, 1. Novbr. Mittelſt Verordnung vom 20, v. M. hat der König neuerdings die Zahl der geiſtlichen Se⸗ cundair Schulen in den Dibceſen von Paris, Beſangon, la Rochelle, Straßburg, Verduͤn und Verſailles, ſo wie die Gemeinen, worin dieſe Schulen beſtehen ſollen, beſtimmt. eine zweite Verordnung von demſelben Tage haben Se. M. die von den Erzbiſchöfen und Biſchöfen jener Did⸗ ceſen getroffene Wahl der Superioren und Directoren der eilf darin befindlichen geiſtlichen Secundair⸗Schulen beſtaͤtigt. Der Meſſager des Chambres bemerkt hinſichtlich dieſer allmäligen Ausfuͤhrung der Verordnungen vom 16. Juni: Die Verordnungen wegen der kleinen Seminarien ſind keine eirle und vergebliche Demonſtration der weltlichen Macht in der Ausuͤbung ihrer Rechte gegen die Eingrißf ge⸗ widriger religiöͤſer Corporationen geweſen. Dieſe Ange⸗ genheit, welche einen augenblicklichen Vorwand zu unge⸗ gruͤndeten Beſchwerden -4*— hatte, iſt bald von den wahren Richtern üͤber das Intereſſe der Kirche, von dem Episcopate, richtig gewuͤrdigt worden. Auch die Anſichten Roms ſind bei dieſer Gelegenheit bekannt geworden, und es iſt jetzt bewieſen, daß auch nicht der zarteſte religioſe Sinn lir die Galicaniſche Kirche üͤber die Folgen einer Maaßregel -2g zu ſeyn brauchte, welche nicht minder von dem wohl⸗ verſtandenen Intereſſe der Religion als von dem des Staa⸗ tes eingegeben worden war. Unmoͤglich konnten ſo vie⸗ le Betrachtungen das Franzoͤſiſche Episcopat veranlaſſen, den Weg der Unterwerfung und des guten Vernehmens mit der Krone nicht einzuſchlagen. Auch zeigte ſich dieſes gute Vernehmen, als es darauf ankam, die gedachten Verordnun⸗ ten in Ausfuͤhrung zu bringen, und der traurige Contraſt Prälaten, der ch auf eine ſo wenig ſchickliche, ſo we⸗ nig chriſtliche Weiſe von jenem gluͤcklichen Einverſtaͤndniſſe ausſchließt, iſt für die Belehrung des Publitums nicht ver⸗ gegangen. Was die Regierung anbetrifft, ſo wußten das Recht ſtets auf ihrer Seite bleiben wuͤrde, und als wir unſere Seelſorger beſchworen, einen Widerſtand, den die ſich zu keiner Zeit habe gefallen laſſen, auch heute

i wir weniger fuͤr das Loos der ge⸗

1n als fuͤr den böͤſen Eindruck be⸗

orgt, welchen ein irdiſcher Ehrgeiz der Geiſtlichkeit noth⸗

ndig auf die Menge machen mußte. Die von dem

größern Theile der Biſchofe bereits ertheilte Zuſtim⸗

mung wird, wir hoffen es wenigſtens, dieſem ſetzteren L11“ 8

nicht eitel geweſen ſind, und zu einem Syſteme, welches ge⸗ ſetzlich und gerecht ſeyn will, mehr Zutrauen haben, als bisher.“

Der Moniteur enthält Folgendes: „Wir haben kürzlich angezeigt, daß unſere Streitigkeiten mit Braſilien durch die Bemuͤhungen des Marquis von Gabriac, dieſſeitigem Ge⸗ ſandten in Rio⸗Janeiro, und des Contre/Admirals Barons Rouſſin, welcher die Seemacht Sr. Maj. in den dortigen Gewäͤſſern befehligt, gluͤcklich beigelegt worden ſind. ie Reclamationen Frankreichs betrafen Anfangs ſieben Fahr⸗ zeuge, welche bei ihrer Einfahrt in den Plata⸗Strom von den Schiffen des Braſiliſchen Geſchwaders unter dem Vor⸗ wande angehalten worden waren, daß ſie die Blokade die⸗ 8 Fluſſes verletzt haͤtten. Da indeſſen die Beſchlag⸗ nahme dreier jener Fahrzeuge, in Folge eines Erkennt⸗ niſſes des Gerichtshofes zu Rio⸗Janeiro fuͤr null und nichtig erklaäͤrt worden war, ſo hatte auch bald dar⸗ auf die Ausantwortung derſelben an ihre Eigenthuͤmer ſtatt gefunden, und es waren ſonach nur noch vier von den gedachten Schiffen in erſter Inſtanz von den Landes⸗Gerichts⸗ höͤfen condemnirt, als der Contre⸗Admiral Rouſſin in Bra⸗ ſilien anlangte. Dieſe vier Schiffe waren „Auguſt’“ „der Courier,“ „Julius“ und „der San⸗Salvador.“ Das er⸗ ſtere war nach langen Discuſſionen durch ein Erkenntniß vom 23. Juli, welches den Eigenthuͤmern einen Koſten⸗Er⸗ ſatz zuſpricht, freigegeben worden, ſo daß der Marquis von Gabriac nur noch hinſichtlich der Freilaſſung der drei andern auf die Grundſatze zu provociren hatte, welche von Frank⸗ reich in Blokade⸗Angelegenheiten ſtets befolgt, von dem Bra⸗ ſiliiſchen Geſchwader aber verkannt worden waren. Dieſe Unterhandlung iſt nun durch den Abſchluß zweier Conven⸗ tionen beendigt worden, wovon die eine einen Zuſatz⸗Artikel um Vertrage vom 8. Januar 1826 bildet und eine naͤhere Penn pung des 21ſten Artikels dieſes Vertrages enthaͤlt; die andere aber feſtſetzt, daß die Eigenthuͤmer der obgedachten drei Schiffe, welche außer Stand ſind wieder in See zu ge⸗ hen, Entſchaͤdigungen zum Betrage des Verluſtes erhalten ſollen, den die ihrer Schiffe und die Plüͤn⸗ derung der Ladungen ihnen vugefagt haben.“

b Meſſager des Chambres findet ſich durch die Nachricht von dem Falle Varna's zu folgenden Betrachtun⸗ gen uͤber den Ruſſiſch⸗Tuͤrkiſchen Krieg veranlaßt: „Wir ha⸗ ben dieſen Krieg ſters unpartheiiſch betrachtet. Das große Ereigniß der Einnahme von Varna wird unſere Betrach⸗ tungsweiſe nicht aͤndern. Wir glaubten niemals, daß die

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