2 Wahrſcherglſch der Demna⸗See.

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zur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 302. an Blatte vom 20. Sept. meldet der Courrier unterſagt; aber die beiden Biſchoͤfe auf dem linken Fluͤgel

de Smyrne: „Einige Abtheilungen der kleinen Armee

ſilanti's haben unbedeutende Streifzuͤge gegen Salona und hin gemacht. Das Corps des General Church bleibt unbeweglich in Mitica ſtehen. Maurocordato (der bekannt⸗ lich um ſeine Entlaſſung gebeten hatte) hat nach mehreren Unterredungen mit dem Präͤſidenten ſeine Geſchaͤfte wieder üͤbernommen. Sein Amtsgenoſſe Zografo dagegen hat, ſei⸗ nem Wunſche gemaͤß, den Abſchied erhalten.“

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Vermiſchte Nachrichten.

Folgende hiſtoriſche Notizen üͤber v. 57 2 Sultan Amurath II im Jahre 1444 bei Vo in Koͤnig Wladislaus von Polen und Ungarn lieferte und . Letz⸗ terer das Leben verlor, werden mit e die neue⸗

itereigniſſe von beſonderem Intere vF. n Saltan Amurath IlI ſah ſich durch die, zu Ende des Jahres 1443 in Caramanten ausgebrochene * genöͤthigt, bedeutende Streitkraͤfte zur Unterwerfung. der 8 vellen, die er in Perſon bekuaͤmpfen wollte, zu Faewer n, und knůpfte daher zuvor Unterhandlungen mit W adislaus dem Jagellonen, dem Koͤnige von 2. 8v⸗ H. * ieg fuͤhrte, und deſſen Schaaren unter Anfüh⸗ ö— Hunyades die An⸗ riffe der Osmanen ſtets mit empfindlichen Verluſt juruͤckge⸗ chlagen hatten. Nachdem Amurath einen zehnjaͤhrigen Waf⸗ fenſtillſtand erlangt hatte, der von Wladislaus auf das Evan⸗ ſt auf den Koran beſchworen wurde,

12,2s ſb eslarn in Anatolien in Marſch. Indeſſen erkannte Papſt Eugen A I. dieſen Waffenſtillſtand nicht an, da er ohne ſein Mitwiſſen abgeſchloſſen war, ſon⸗ dern ſandte den Cardinal Julius Caäͤſarinus als Legaten an Wladislaus, um ihn und die polniſchen und ungariſchen Ma⸗ gnaten zu bereden, dieſen, obwohl von beiden Seiten be⸗ ſchwornen, Vertrag zu brechen. Der Cardinal war bevoll⸗ mächtigt, dem Koͤnige die Abſolution wegen ſeines Eides zu ertheilen, indem er den Grundſatz aufſtellte, daß ein dem Feinde der Chriſtenheit geleiſteter Schpur keine bindende Kraft habe. Wladislaus ließ ſich durch die Einfluͤſterungen des voͤpſtlichen Legaten uͤberreden, und ſtellte eine zahlreiche . nee von Ungarn, Polen und Wallachen in' Feld, bet we 2 cher allein 40,000 Mann Reiterei ſich befanden. Er ſelbſt, inige Biſchöfe und viele Magnaten waren in Perſon bei⸗ 88 2 Heere. Der Cardinal ſtand an der Spitze der von dieſec glichteit geſtellten Truppen; der Oberbefehl des ge⸗ ammten Heeres aber war dem Johannes Hunyades anver⸗ Sultan Amurath mußte nun wohl, als er ſah, wie chen ſtanden, ſeine fruͤher gefaßten Plaͤne aufgeben, Eilmärſchen den thraciſchen Bosporus zu gewinnen, 30 Galeeren, von einem venetianiſchen Cardinal*) be⸗ bF ihm den Uebergang ſtreitig machen ſollten. Doch lchngs⸗ 88 des Octobers, Sruͤrme dieſe Flotte zerſtreut, ſcch vor Ankunft des Sultans von dieſer Meerenge 2 rnun ohne Widerſtand mit ungefahr 100,000

eSn. bewerkſtelligte und vor dem feindlichen

2 ien anlangte. 8 n drdacheſcht von der Ankunft der Osmanen, ver⸗

8 eer zwiſchen Anhoͤhen und einen See**), legte Humagen ſe chſachzoednang folgendergeſtalt auf: Die und ſte⸗ und der Kern derſelben ſtanden auf dem rechten Reiterei Koͤnig Wladislaus ſelbſt in ihrer Mitte. Einen be⸗ Fluͤgel, Theil des linken Fluͤgels machte die ungariſche und —eof terei aus, angeführt von den Biſchöͤfen von Gran polniſche Den Mitreipunkt bildete das Fußvolk, und Mer tonnte ſeiner Anlage nach, nur von vorn angegrif⸗ fen werden. 3 b b Swike

iff machte ein Paſcha an der Spitze v08 Zen eren Anaa den linken Fluͤgel, bei welchem der Koönig —0 Perſon ſich befand. Hier ſanden die Tuͤrken einen

an ſie bald gezwungen waren, den Ruͤcken ſolchen Empfang, daß 1 greifen. inyades, welcher fuͤrch⸗

zu kehren, und die Flucht zu er s 1 ing zu trennen, un woh vorherſah, tete, ſeine Schlachtordnung

der Fei bei irde en, E die Verfolgung des Feindes ſtreng

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) Chronikenſchnecher nennen dieſen Cardinal Gundelmarius.

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riefen ihrer leichten Reiterei zu, ſich die Fluͤchtlinge nicht entwiſchen zu laſſen, welcher Befehl auch ſogleich ausgefuͤhrt wurde. Doch als ſie bei dieſer Verfolgnng auf den dechten Fluͤgel der Tuͤrken, von dem Sultan ſelbſt angefuͤhrt, traf, wurde ſie in Unordnung gebracht, und da ſie durch ihr Fuß⸗ volk, von welchem ſie abgeſchnitten war, nicht unterſtuͤtzt wer⸗ den konnte, ſo wurde ihre Niederlage allgemein, und Alles, auch die beiden Biſchoͤfe, niedergehauen. -

Amurath, ſchon verzweifelnd an dem Erfolge dieſes Ta⸗ ges, gewann wieder Muth und ſetzte ſich an die Spitze ſei⸗ ner ſiegreichen Reiterei, um das Fußvolk des linken Fluͤgels des chriſtlichen Heeres, welches ſeit der Niederlage ſeiner Reiterei ganz bloß gegeben war, in die Flanken zu nehmen. Das fuͤrchterliche Gemetzel, welches die Tuͤrken auf dieſem Punkte anrichteten, bewog Hunyades, dem linken Fluͤgel ei⸗ nen Theil ſeiner Reiterei zu Huͤlfe zu ſenden, und in dieſem Zwiſchenraume beſchworen die ungariſchen Magnaten den Koͤnig, Amurath mit ſeiner ſchweren Reiterei anzu⸗ greifen. Wie der Sultan dieſe Bewegungen ſah, wurde er von Schrecken ergriffen und wollte entfliehen; aber Ali Paſcha erfaßte den Zuͤgel ſeines Roſſes und noͤthigte ihn, dem Feinde Stand zu halten. Man behauptet, Amurath habe in dieſem Augenblicke das Geluͤbde gethan, ein Derwiſch zu werden, wenn er ſiegreich aus dem Kampfe hervorgehen wuͤrde. Waͤh⸗ rend nun die Reiterei beider Armeen handgemein war, griff Ali Paſcha mit ſeinen Janitſcharen den rechten Fluͤgel des Wladislaus an, und beſchoß ihn mit einem moͤrderiſchen Musquetenfeuer, durch welches der Koͤnig getoͤdtet wurde, ehe noch die Ungarn bemerken konnten, welcher Gefahr ihr Herrſcher ausgeſetzt war.*)

Hunyades hatte ſich auf den rechten Fluͤgel begeben, und bemuͤhte ſich, wie er ſah, daß Alles verloren war, nur noch, den Leichnam ſeines Koͤnigs vom Schlachtfelde hinweg zu bringen, wobei er inmitten der Tuͤrk. Hauptmacht den groͤßten Gefahren Trotz bot. Waͤhrend dem hatte ſich der Reſt ſeiner Reiterei und ſeines Fußvolks gänzlich aufgelöͤſt und ſein Heil in der Flucht geſucht, und Hunpades blieb nichts weiter uͤbrig, als mit einigen tauſend Maänn, die er noch gluͤcklich genug war, zuſammen zu bringen, gleichfalls ſich zuruͤck zu ziehen. Die Fluͤchtlinge, nur in geringer An⸗ zahl dem Schwerte der Osmanen entronnen, zerſtreuten ſich in die benachbarten Gebirge, Waͤlder und Moraͤſte, wurden aber nach und nach von den Einwohnern dieſer Gegenden erſchlagen. Auf dieſe Weiſe kam auch der Cardinal Ceſari⸗ nus um, durch deſſen ungluͤcktiche Eingebungen der Waffen, ſtillſtand gebrochen worden war. Seinen Koͤrper fand man mackend und von Stichen durchbohrt, mitten unter den Leich⸗ namen, von welchen das Schlachtfeld und die Umgegend be-⸗ deckt waren. Der Kopf des Koͤnigs Wladislaus wurde, na Amurath's Befehl, auf der Spitze einer Lanze von Provin zu Provinz geſchleppt, als Zeichen des vollſtaͤndigen Sieges welchen dieſer Barbar errungen hatte. ;

Dieſe denkwuͤrdige Schlacht, in welcher gegen 50,000 Mann von beiden Seiten anf dem Platze blieben, wurde am Martinstage, den 11. Nov. 1444, geliefert. Koͤnig Wla dislaus, der dritte dieſes Namens, in Polen, war erſt 25 Jahre alt.

Reiſe in Indien von Reginald Heber, Biſcho von Calcutta. (Fortſetzung.)

Die groͤßere Zahl dieſer Beamten glaubt naͤmlich, da das Verbot der Verbrennungen nur dazu dienen wuͤrde, ſi⸗ noch haͤufiger zu machen, indem die Indier alsdann eine Ehrenſache daraus machen wuͤrden, nicht von dieſem ſchreck⸗ lichen Gebrauche abzugehen. Jetzt, ſagen ſie, opfert ſich jed Frau nur mit ihrem eigenen Willen, und nachdem ſie dieſen ihren Willen vor der Behoͤrde erklaͤrt hat; uͤbrigens gebe es aber auch ſo viel andre Arten, ihren Tod zu bewirken, welch die groͤßten Mißbraͤuche nothwendigerweiſe mit ſich bringer muüͤßten, weil die Opferung dann nicht mehr oͤffentlich geſche hen wuͤrde. Und zu allem dieſen wuͤrde es gewiß kommen wenn die Sutteh's verboten wuͤrden. Wenn wir wuͤnſchen (fahren dieſelben fort), die Hindu zum Chriſtenthume 888

*) Nach einer in Polen geltenden Sage ſoll nnig Nradis

laus durch den Hieb mit einer Streitaxt getodtet worden ſe

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