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11e“ Se. Köͤnigl. Hohcit, am 22. November de Gengeſtein za legen. Damit jedoch an hdieſer Feſtlichteit ganz Heſſen, durch ſeine Organe, Theil nehmen moͤge, ſollen die von bei⸗ den landſtaͤndiſchen Kammern zum Ausſchuß, ſodann waͤhrend des verfloſſenen Landtages zu Vice⸗Praͤſidenten und Secre⸗ tarien erwaählten Mitglieder, auch der Alters⸗Präͤſident der zweiten Kammer, hierzu eingeladen werden,

Frankfurt a. M., 5. Nov. In Getreide iſt aber⸗ mals eine Stille eingetreten, und man kaufte heute Weizen à Fl. 9 ½¼ à ½ und Roggen Fl. 7 ½¾. Im Darmſtaͤdtiſchen fordert man fuͤr Weizen Fl. 10 ¼ und fuͤr Roggen Fl. 8.

Die Berichte aus dem ſuͤdlichen Frankreich und Italien lauten zum Theil ſehr ungünſtig uͤber die letzte Erndte. Die

ſ 8 Oliven a n, und man an

Hitze war ſo groß, daß die 2

vielen Orten nicht einmal das Quantum zum Einmachen einſammeln konnte. Der Vorrath von Weizen wurde ſehr klein angegeben, man ſchaͤtzte denſelben an dem Haupt⸗Hrte

in Marſeille nur auf 1000 Laſten. Hafer war nach Morea

geſucht. Roggen war wenig gefragt, und die Vörruͤthe von gedörrter Waare bedeutend. Die Erndte von Reis iſt in Branntwein

Italien und Aegypten ſehr gut ausgefallen. wird hier wegen der uͤberaus reichen Erndte von Kartoſſeln billiger erwartet, und man glaubt, daß ſich derſelbe auf Fl. 15 à 16 pr. hieſiges Ohm ſtellen wird. Das Winter⸗Ge⸗ treide ſteht ſehr ſchoͤn im Felde, und laßt nichts zu wuͤnſchen uͤbrig. Ruͤböl auf Lieferung und gleich zu empfangen iſt auf Rthlr. 37 pr. Ohm. Von Antwerpen werden die dortigen

Vorräthe von Getreide als klein angegeben.

panien. . Madrid, 23. Oct. Die Anzahl der vom gelben Fieber n. Perſonen iſt in Gi

braltar im fortdauerndem Zu⸗ Vom 10ten bis 13ten d.

M. ſind 95 Perſonen ; 521 erkrankten, wohingegen nur 236 Perſonen ge⸗ naſen; am 13ten belief ſich die Zahl der Kranken auf 993 und die der kranken Ofſiziere auf 14. Der Engliſche Pre⸗ diger Mr. Tatchmann iſt geſtorben. Die Stadt Gibraltar bietet ein aͤußerſt trauriges Schauſpiel dar, denn man hoͤrt nichts als Wehklagen und ſieht nichts als menſchliches Elend, indem man in den Straßen nur Karren antrifft, welche Todte und Kranke transportiren und Hausgeraͤthe auf das freie Feld bringen, um daſelbſt verbrannt zu werden. Die Militairs ſind unter allen uͤbrigen am gefahrlichſten krank und liegen unglaublich vieie derſelben im Militair⸗Hospitale ohne Hoffnung danieder. Der Levante⸗Wind weht auhal⸗ tend und uübt einen ſehr geſaͤhrlichen Einfluß auf die Krank⸗ heit und die Kranken aus. Selbſt die Geſunden leiden wah⸗ rend dieſes Windes und fa

zen im Kopfe und in den liedern; namentlich klagen Die⸗

jenigen, welche das gelbe Fieber ſchon gehabt haben. Die ArmenCommiſſton hat in einer am 13. Oet. gehaltenen Sitzung berathſchlagt, ob die Sparſuppen ferner ausgetheilt werden ſollen, indem der zuſammengeſchoſſene Fonds von drei Tauſend und einigen Piaſtern bereits ausgegeben iſt. Wenn dieſe Austheilungen aufhoͤren ſollten, ſo wuͤrde das Elenſh den höͤchſten Grad erreichen, und eine anſehnliche Anza Familien vor Hunger ſterben. 8

Am 12. hat man angefangen, ein hölzernes Lazareth⸗Ge⸗ bäͤude vor dem Landchore aufzufuͤhren..

Elf Perſonen, welche ein Haus gemeinſam bewohnten, und das gelbe Fieber noch nicht gehabt hatten, ſind von dem⸗ ſelben ſäͤmmtlich befallen, und durch den Gebrauch des Oels

ſcklich geheilt worden. 6 31g 8 Sögen eines, von einem Engliſchen Kaufmann in Gibraltar nach Spanien geſandten und ein ſeidenes Tuch enthaltenden Briefes hat der General Don folgende Verfuͤ⸗ ſen: c Exc. der Hr. General Miranda hat, in Folge einer von einem Bewohner von Gibraltar begangenen Fre⸗ velthat die Sendung eines ſeidenen Tuches in einem Briefe nach Spanien betreffend befohlen, daß kuͤnftig⸗ hin im Sanitaͤts⸗Cordon nur Briefe oder Depeſchen von Se. Exc. dem Gouverneur von Gibraltar oder dergleichen, Dienſtſachen betrefſend, an den Commandanten oder Ad⸗ ſatanten der Linie angenommen und zugelaſſen werden ſeollen. Alle uübdrigen Briefe duͤrfen nur mit dem Poſt⸗Cou⸗

ie werden.“

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ve ſche zu verletzen, wird gewiß den ge⸗ bat, Sanitaͤts⸗Geſe ſenigen erregen, denen der 892 8 Fabeen welchen uns die Spaniſchen Behoͤr⸗

den in unſerem Ungluͤck zu Theil werden laſſen, be⸗

kannt iſt. ꝛc. 8 Die Sanitaͤts Junta in 2

Cadix hat die auf 14 Tage be⸗ Portugal kemmenden

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ein Jeder klagt uͤber Schmer⸗

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Kriegs⸗Miniſter Marquis de Zambrans hatte ſich auf B

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Schlffe neuerdings auf eine achttaͤgige Auarantaine he⸗ 8

- rantaine herab⸗ Madrid, 27. Oct. Die Ate Colon

2 dn ne der zu Lande nach Frankreich zuruͤckkehrenden Franzoöͤſt ſans Cadir ſion iſt geſtern in Parade durch Madrid marſchirt. —2

De 2 efehl dazu eingefunden, willigen waren im

Sr. Majeſtaͤt des Koͤnigs von Spanien und die vier Bataillons der Köͤnigl. Frei Spalier, von dem Thore Atocha an laͤngs dem Prado großen Straße Alcala, der Puerta de Sol durch welche die 4te Franzoͤſiſche Colonne ihren Weg nahm. Hente ſollten die 4 Garde⸗Kavallerie⸗Regimenter vor dem Franz. Diviſtonnair, Grafen Gudin, manoeuvriren, in⸗ n.ſen gcg das eingetretene Regenwetter ſolches verhiudert zu haben. Der Franzoͤſiſche Botſchafter, Vicomte de S 3 12 on- . B t. Prie hat den Franzoͤſiſchen General am vorigen Freitage 2 § nige im Escurial vorgeſtellt. 7 Die Geſammtzahl der auf der Inſel Cuba befindlichen 258 22,550 Mann, naͤmlich 3940 Mann Cavallerie, 16,740 Mann Infanterie und 1850 2 n tillerie. 1 . Die daſige Seemacht beſteht aus 2 Linien⸗Schiffen 4 Fregatten, 3 Korvetten, 4 Briggs und 3 Gvoeletten. Die Krankheit in Gibraltar iſt fortwaͤhrend im 3 nehmen.

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Meriko. Londoner Bläͤtter theilen aus Privat⸗Briefen aus Mexik 8 folgende Angabe der Mexikaniſchen Finanzen vom 1. Janua

bis 30. Juni d. J. mit: I1n 1) Ausgabe: n

Departements der innern und 828 218 *

tigen Angelegenheiten .. . ... .. 140,000 Dollars Departement der Juſtiz und der geiſtlichen

Angelegenheiten ... 110,000 2 Departement des Krieges ... 4,250,000 Departement der Florte ..... 500,000 „⸗ Gehalt des Praͤſidenten, der Miniſter und 1

der anderen Beamten . . . . ...... 1,050,000 5 Der General⸗Congreß . . . . . . . . . .. 200,000 Unvorhergeſehene Ausgaben.... 20,000 19 v bavetcteban 2) ECinnahme: .

gaoſl ,6 FrAun nden 2,750, D Seshats cesnoß EEö“ 2238,99 General⸗Taxen der Staaten. .. . 505,000 1 Averrieaa„ 245,000 2 PoſtF.. 107,000 Mümze. S 91,000 Geiſtlichkeits⸗Eigenthum.. .. 29,000

Ul auf exportirtes Silber 89,000

ſe 140,000 b

Vermiſchte Nachrichten.

Auszug aus dem Tagebuch eines Ruſſiſchen Offi ziers waͤhrend des Perſiſchen Feldzuges. (Fortſetzung.) 1 g, daß Abbas⸗Mirza ſchon früher Be⸗ fehle ertheilt habe, daß bei der erſten Bewegung unſers De⸗ taſchements gegen Etſchmiadzin ſeine ganze Macht ſich in der Naͤhe des Kloſters vereinigen ſollte, um uns eine ent⸗ ſcheidende Schlacht zu liefern, freute einen jeden, und nie⸗ mand dachte dabei, daß die Perſiſche Armee zehnmal ſtaͤrker war als wir. Seit 8 Monaten befand ſi⸗

Die Vorausſetzun

ch unſere, die 20ſte Diviſion, in Georgien, und ertrug nicht gewoͤhnliche Muͤhſeligkeiten durch das dortige Clima, beſchwerliche Verpflegung der Leute und Pferde, und unausgeſetzte Maͤrſche auf bergigten, ung⸗-⸗ bahnten Wegen; zu jeder Jahreszeit ſetzten wir durch Fur. . then, uͤber ſteinige und reißende Fluͤſſe, den Feind vor uns habend,

der uns nicht ſuchte, ſondern floh; alles dieſes zu-=.—“ ſammengenommen 8

hatte ſchon lange in unſern Soldaten das 8 ſehnliche Verlangen zum Kampfe erregt, der endlich, wie es

ſchien, ſchon Morgen uns fuͤr achtmonatliche Geduld lohnen

würde, was um ſo ſchmeichelhafter war, da Abbas⸗ Mirtza ſelbſt mit ſeinen beſten Truppen ſich uns gegeguͤber befand. In die Ebene, Sagmu⸗ Sarang gegenuͤber, heras geſtiegen machte unſer Detaſchement in Ccaht Oedann⸗ 9 Kalt,

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