die Nacht uͤber auszuruhen. Es war 9 Uhr Abends. Den
Kurnyjarich aufſteigenden Sonne unſer Detaſchement ſchon in 4 Colonnen den langwierigen, ſteinigten Abhang der Anhoͤhe hin⸗ aufziehend, die quecer uͤber unſern Weg, vom Dorfe Aſchtarak, lag. Der Weg wurde ſtuͤndlich ſteiniger und ſchwieriger, aber Alles ging ohne Aufenthalt. Um 7 Uhr Morgens hiel⸗ ten die Koſaken und die erſte Colonne mit zwei reitenden Kanonen, auf einer felſigten Anhöͤhe, die ſich vor unſerem Wege, von Aſchtarak, zog. Die Abfahrt von dieſer Anhoͤhe war von allen die gefährlichſte fuͤr unſere Artillerie.
In Erwartung, bis ſich die Arriere⸗Garde und die Wa⸗ gen, die ſich wegen des ſchwierigen Weges ſehr auseinander gezogen hatten, mit uns vereinigt haben wuͤrden, befahl der General, auszuruhen. Nachdem meine ſechs leichten Stuͤcke Halt gemacht hatten, ließ ich ſogleich zwei angebrochene Achſen unter dem Pulverkarren veraͤndern, und ritt ſelbſt voraus auf die Anhöͤhe, wo General Kraßowskji mit den ihn umringenden Stabs⸗Offizieren durch ein Fernrohr, einen Gegenſtand gerade vor ſich und rechts hinter dem Abaran, betrachtete. Auf die Anhöͤhe gekommen, erſtaunte ich; die ganze Flaͤche auf der rechten Seite des Fluſſes war mit Ca⸗ vallerie beſaͤet, der Berg bei Uſchagan, der uns geſtern vom Feinde verlaſſen ſchien, auch mit Truppen bedeckt und, noch vor unſern Augen, durch Batterieen befeſtigt. Auf unſerer (der rechten) Seite des Abaran aber, rechts vor dem Berge Uſchagan, auf einer Anhoͤhe, ſtanden gegen 10,000 Mann Perſiſchen Fußvolks nebſt Artillerie in Schlachtordnung. Waͤhrend der General, in Erwartung der ſich naͤhernden Arriere⸗Garde, die feindlichen Kräfte in Augenſchein nahm,
igten ſich ploͤtzlich, von der Hoͤhe eines ſteinigten Huͤgels, deſſen Abhänge ſich bis an das rechte Ufer des Abaran und den Weg, auf welchem unſere Colonnen zogen und hielten, ausbreiteten, gegen 300 Perſtſche Reiter; die keckſten unter ihnen ſtiegen ab, poſtirten ſich hinter die Steine und eroͤff⸗ neten ein r⸗Feuer auf unſere Colonnen, Artillerie und — ; doch ihre Kugeln reichten nicht. Ein Zug Jäger⸗
arfſchuͤtzen warf ſich auf den Huͤgel, und ehe er hinauf⸗ geklettert war, waren die Perſer ſchon hinter den Abaran zuruͤckgeſp — — feindliche Cavallerie⸗Colonnen, aus etwa 5000 Mann beſtehend, die noch vor unſerer Ankunft uͤber den Fluß geſetzt und ſich in einer tiefen Schlucht am Wege, den wir paſſiren mußten, verborgen hatten, ſtanden ploͤtzlich wie zwei ſchwarze Wolken vor uns und blieben in Erwartung, bis die uͤbrigen ſich mit ihnen vereinigt haben würden, unbeweglich ſtehen. Doch ehe die Andern aus der
Schlucht mit den Colonnen ſich vereinigen konnten, pfiff eceeine 20 pfüͤndige Granate aus unſerem ſchweren Geſchuͤtz durch die 1 88 Luft: beide Colonnen fuhren auf; ſie fiel mitten in eine derſelben hiinein, platzte und die g Capallerie floh in Unordnung, wie ein Sturmwind, uͤber den Weg, auf die entgegengeſetzte Anhöͤhe. Schon ſah General Kraßowskji, daß Abbas⸗Mirzu, n Abends vorher von unſerm Ausmarſch nach Etſchmiadzin nachrichtigt, ſeine ganze Macht gegen Uſchagan gezogen, untz ſe auf allen Anhöhen, die unſern Weg, oder vielmeht lweg, umringten, den wir unvermeidlich paſſiren muß⸗
ten, vertheilt hatte, und uns mit Ungeduld etwartete; doch ſa er bemerkte, daß wir auf der Anhoͤhe, gegen die es ihm nicht moöͤglich war, etwas zu unternehmen, blieben, zauderten uüund nicht vorwaͤrts gingen, bildete er ſich ein, daß wir, uüurch ſeine auf allen Aahäben zerſtreute Macht erſchreckt, an Riunckzug in unſer Lager duͤchten. In dieſer Idee brauchte Abbas⸗Maärza, unſers Beduͤnkens weder zur rechten Zeit noch am rechten Ort, eine Kriegsliſt: er ſeiner ganzen In⸗ fanterie nebſt der Artillerie, ſich nach dem Fluſſe ckzuzie⸗
am t
17. (29.) Aug. fanden die erſten Strahlen der hinter dem Berge
Ordnung: rechts zwei Stuͤcke ſchweres, links zwei Stuͤcke leichtes Geſchuͤtz; nach erſteren eine Colonne, nach letzteren eine andere vom 39ſten Jägerregiment; dieſen folgten, mit vier leichten Kanonen, zwei andere Colonnen des Krymſchen Regiments, — kam die Bagage Zur rechten Seite der⸗ ſelben (in ihrer ganzen Länge) zog, in vier nicht großen Colonnen, zur Verſtaͤrkung der Seitenſcharfſchuͤtzen, das zu⸗ ſammengeſetzte Bataillon; zur rechten Seite der Bagage marſchirte unſere Cavallerie; 500 Koſaken. Zuletzt in der Arrieregarde, unter Befehl des Ingenieur⸗Generals Truſſon, kamen, auch in zwei Colonnen, das 40ſte Jaͤgerregiment, und zwei ſchwere und zwei leichte Kanonen.
Kaum hatten ſich die erſten Colonnen dem Berg Uſchagan genaͤhert, als p auf dieſem Berge errichtete Batte⸗ rie von 4⸗, und ggen Kanonen auf uns zu feuern an⸗ fing, aber die Kugeln ſielen auf die Seiten des Weges, und die Granaten platzten alle in der Luft. Das Detachement ruͤckte ſchweigend weiter. Zugleich mit dem Feuer der Bat⸗ terie, zog die ganze fruͤher in Erdſchluchten verborgene In⸗ fäͤnterie, von der linken Seite des Abaran auf die Anhoͤhe, die uns von vorn umgab, und marſchierte eilig dem Wege zu, den wir paſſiren mußten. Zugleich zogen auch 5000 Rei⸗ ter, die links vom Wege auf allen Anhöhen und ihren Ab⸗ haͤngen zerſtreut waren, gegen den Weg. Ihre Abſicht war vortrefflich: die Reiterei und Fußvolk voraus, am Wege, vereinigt und von den Flanken eindringend, haͤtten uns zwingen können, mit dem Bajonet den Weg zu reinigen, haͤtten unſern M erſchweren, ſogar uns eine Zeitlang aufhalten koͤnnen. De ehe die Perſer ſich noch vereinigen konnten, waren unſere wei vorderen Colonnen, mit 6 Kanonen, ſchon den Berg hatten ſich aufgeſtellt, eröͤffneten ihr Feuer, und — die feindliche Reiterei zerſtreute ſich, n aus dem Bereich unſerer Schuͤſſe; das Fußvolk inne und gerieth in Bewegung, doch bald von ſeiner Furcht ſich erholend, ſing es an, auf unſere Colonnen zu feuern, das Gefecht zog ſich in die Länge. — men geagen
erſiſche Reiter, die aus dem Dorfe Aſchtarak, uͤber eine eeinerne Bruͤcke, den ß paſſirt hatten, um die Colonnen unſerer Arriere⸗Garde herum zu ſchwärmen, und ſtuͤrzten mit einem gräßlichen Geſchrei auf dieſelben; doch richtig ge⸗ ielte Kartätſchen⸗Schuüſſe aus zwei leichten Kanonen, aäͤngs dem Wege zwiſchen den Jaͤger⸗Colonnen rettrirten, und zwei leichte Kanonen, die ſich links vom Wege auf der Anhehe aufgeſtellt hatten, die von unſern vorderen Colonnen beſetzt war, warfen die frechen Reiter zuruͤck und zerſtreuten die wuͤthenden Cavallerie⸗Schwärme. st „9. b (Fortſetzung folgt.)
Koönigliche Schauſpiele.
Montag, 10. Nov. Im Schauſpielhauſe: Zum male: Chriſtinens Liebe und Entſagung,
Er⸗
Drama in
tl., nach dem Franzöſiſchen, von Th. Hell. Hierauf: Raupach
Ritterwort, Luſtſpiel in 4 Abtheilungen, von E.
Kͤnigsſtadtſches Theater. gx Montag, 10. Nov. Auf Begehren: Lenore.
Auswärtige Börsen. Amesterdam, 4. Nov. 5 Oenerr. 598 Mezsllig. 913. Naak-Acüen 1200. Perral.-Obdg.
hen und dort ſich in eine Erdſchlucht zu verbergen. Unſer Hemburg, 7. Nov.
9 General lächelte: „Wie 8 Ihan Abbas Mirza?“ W,-, 5pCüge Meaalliq. 99 ½. Part. Obl. 124 5¼ Hane. Easl
“ 1* Regiments⸗Cheſs, die 82 zur —,— der 1. Rs. Aal. UHaunb. Ceri 85 %
Ordres bei verſammelt hatten. Nach den noͤthigen b
äsangen rückte das ganze Detaſchement weiter vor. vh ,en 862 D.2k- .7, Eieben Colonnen, jede von 400 Mann, ſo zu Aeegwatiaen 107 8 “ 8
ſaagen, in eine ger Grube hinein, deren mit — u““] eindlächen Truppen beſaet waren, und marſchierten, wie auf Wien. 4. Nov. “
dem Paradeplat, auf beiden Seiten des Weges in fol 57Ce Menalng. 95 9 10861. *