. 8 8 3 8 8 2 82b 1 n. . 8 au n 2 regulairer Griechiſcher Truppen, beſtehend aus 4000 Mann Infanterie, 2 Schwadronen Cavallerie und 6 Artillerie⸗Com⸗ pagnien, organiſirt wird. b J
Die Zahl der Biſchoͤfe, welche ſich bisher in die Ver⸗ ordnungen vom 16. Juni gefuͤgt haben, betraͤgt ungefaͤhr 30, alſo noch nicht die Hälfte des geſammten Franzoͤſiſchen Epis⸗ copats. Unter den Fehlenden bemerkt man unter andern, außer dem bekannten Erzbiſchof von Toulouſe, den Groß⸗ Almoſenier, Erzbiſchof von Rouen, und den Biſchof von Chartres, den einzigen von den ſieben Suffraganen des Erz⸗ biſchofs von Paris, der noch im vn iſt.
Die Akademie der Wiſſenſchaften hat in ihrer vorgeſtri⸗ gen Sitzung an die Stelle des mit Tode abgegangenen 88. von Laplace den .S Puiſſant zu ihrem Mit⸗ gliede gewählt. Den Beſchluß der Sitzung machte Herr Silveſtre de Sacy mit einem Berichte uͤber die Muſter⸗ Wirthſchaft des Hrn. von Dombasle zu Roville.
Heute wird hieſelbſt das Leichenbegaͤngniß des am 2. d. M. um 9 Uhr Morgens, in Folge eines am 26. v. M. er⸗ littenen Schlagfluſſes im 61ſten Jahre ſeines Alters mit Tode abgegangenen Pairs, Staats⸗Miniſters, General⸗Lieute⸗ nants und ehemaligen Praͤſidenten des Miniſter⸗Rathes, Mar⸗ quis Deſſolles, ſtatt finden. Geboren zu Auch im Jahre 1767 zeichnete der Marquis Deſſolles ſich in den erſten Revolu⸗ tions⸗Kriegen, Anfangs unter Buonaparte, welcher ihm un⸗ ter andern den Auftrag ertheilte, die Friedens⸗Praͤliminarien von Leoben dem Directorium zu uüͤberbringen, und ſodann als Chef des General⸗Stabes bei dem Corps des Generals Moreau aus. Später erhielt er den Ober⸗Befehl der Armee im Hannoͤverſchen und demnaͤchſt die Functionen eines Maſor⸗ Genéral des Königs Joſeph im Kriege mit Spanien. In beiden Poſten bewies er eben ſo viel Muth als Gewandtheit, vorzuͤglich aber eine ſeltene Uneigennüͤtzigkeit. Nach der Wiederherſtellung der Monarchie bekleidete er hinterein⸗ ander verſchiedene öͤffentliche Aemter, war auch eine kurze Zeit lang Präſident des Miniſter,Rathes. In dieſer jetzteren Beziehung bemerkt der Courrier frangais: „Man muß es ihm vorzuͤglich Dank wiſſen, daß, als er ſich in der Unmsglichkeit ſah, den Uebeln, welche man dem Lande bereiten wollte, vorzubeugen, er lieber ſeinen Poſten verlie⸗ ren, als an einer Unterdruͤckung Theil nehmen wollte, welche
einige Jahre lang auf Frankreich laſten ſollte. An dem Tage, ſagt ein Biograph von ihm, wo er ſeine Entlaſſung einreichte, um die Verfaſſung und die Volks⸗Freiheiten nicht zu untergraben, erhielt er von der Erkenntlichkeit ſeiner Mit⸗ buͤrger einen ſchaͤtzenswertheren und ſelteneren Titel: den eines rechtſchaffenen Miniſters.“ Grotzbritanien und Irland.
London, 1. Nov. Briefe aus Terceira vom 10. Oct., welche dieſen Morgen hier eingegangen ſind, enthalten einen Aufruf an die in England be ndlichen Portugieſen, worin ihre baldige verſbnüiche Mitwirkung zur Vertheidigung der Inſel gegen Dom Miguel verlangt wird.
Man ſchlägt jetzt in der Muͤnze neue Goldſtuͤcke, Kro⸗ nen genannt, welche bald in Umlauf geſetzt werden ſollen. Wie man ſagt, ſind Befehle ertheilt worden, eine Million derſelben zu ſchlagen.
Die aus Liſſabon hier angekommene Marquiſin von Loulé, welche Trotz ihres hohen Alters dem Verdachte der in Portugal beſtehenden Regierung nicht entgangen iſt, wird ſich nach Paris zu ihrem Sohne und zu der Prinzeſſin, ih⸗ rer Schwiegertochter, begeben. 3
Laut Privat⸗Briefen aus Liſſabon herrſcht in Portugal wegen der zufigen dort vorfallenden Ungerechtigkeiten eine erbitterte Stimmung. Die Landbewohner ziehen es vor, mit den Waffen in der Hand in den Gebirgen und Waͤl⸗ dern umzukommen, als ſich in die Kerker ſchleppen zu laſſen. In der Gegend von Caſtel Branco hat ſich eine Guerilla von 600 Menſchen zuſammengerottet, und man bemerkt überall ein deutliches Streben nach der Vereinigung aͤhnli⸗ cher Banden. 8
Briefe aus La Guayra vom 24. Auguſt melden, daß Bolivar das Korſaren⸗Syſtem aufgehoben und den Korſaren befohlen habe, nach Ablauf ihrer Erlaubniß⸗Scheine in die
äͤfen zurüͤckzukehren. Im Weigerungsfalle ſollen ſie als iraten nec werden. — Nach anderen Nachrichten var Santander noch auf der Reiſe nach Bogota begriffen, vo er wegen des ihm angeſchuldigten Verbrechens zur Ver⸗ mntwortung gezogen warden ſoll. Es wird ihm ſchwer wer⸗ ten, ſich zu Feschendigen, da Padilla gegen ihn ausgeſagt hat. Niederlande. —
Brüͤſſel, 82 Se. Majeſtaͤt der Koͤnig haben
Miniſterium des Innern mehrere Ernennungen vorge⸗
gen.
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Der Profeſſor Levaſſeur, welcher hier oͤffentliche Vorle⸗ 8 8
ſungen haͤlt, trug geſeacn ſeinem Auditorium eine von ihm 1 ſelbſt gedichtete Fabel unter dem Titel: „Die Alten, die Neuen und die Romantiſchen“ vor.
Der Biſchof von Trier beſuchte am 2ten d. M. das philoſophiſche Collegium in Loͤwen, und nahm die Einladung zu einem Gaſtmahle in demſelben an. Am andern Morgen kehrte er dahin zuruͤck, um ſich von den Einrichtungen, der Art und den Gegenſtänden des Unterrichts genau zu unter⸗ richten; womit er ſehr zufrieden war. Bei ſeiner Entfernung ertheilte der Praͤlat den verſammelten Zoͤglingen den Bi⸗ ſchoͤflichen Segen. ₰
Folgendes iſt ein Auszug aus dem erlaͤuternden Me⸗ moire, das den Geſetz⸗Entwurf uͤber die Anleihe von 15 Mil⸗ 8 8
„Die
lionen fuͤr unſere uͤberſeeiſchen Beſitzungen begleitete: Geld⸗Unterſtuͤtzungen, welche durch die betreffenden Geſetze vom 23. Maärz 1826 und 22. Dec. 1827 den Colonieen er⸗ theilt wurden, haben die finanzielle Lage derſelben bedeutend s. verbeſſert. Nach den beſtimmten Verſicherungen des Königl. General⸗Commiſſairs werden alle gewoͤhnlichen Ansgaben 22 durch die laufenden Einnahmen gedeckt werden, nach Wiedera⸗.. herſtellung des Friedens ſey ſogar ein anſehnlicher Ueberſchuß 85 zu erwarten. Der General⸗Commiſſair hat ein ſtrenges Erä. ſparungs⸗Syſtem in allen Zweigen der Verwaltung einge.,.8— fuͤhrt. Nach ſeinem Berichte beliefen ſich die Kriegslaſm im Jahre 1828 auf 4,019,401 Fl. Fuͤr die Jahre 1827, 1828 und 1829 ſind ſie
auf 5,000,000 jährlich, alſo im Ganzen auf 15,000,000 Fl.
berechnet. Total⸗Summe 19,019,401 Fl. Da durch die fruͤher vom Mutterlande erhaltenen Unterſtuͤz⸗ zungen die Oſtindiſchen Beſitzungen in Stand geſetzt waren, alle Ruͤckſtaäͤnde mit Einſchluß der Kriegskoſten vom Jahre 1825 abzutragen, und das Geſetz vom 23. Marz 1825 der Colonial⸗Verwaltung eine neue Huͤlfe von. 4,200,000 Fl. gewaͤhrte, ſo kann obige Haupt⸗Summe von 19,019,401 Fl. 4,200,000 Fl.
vermindert werden, und bleiben alſo noch aͤbrig 2 14,819,401 Fl. Dieſe Summe iſt bei dem Geſetz⸗Vorſchlage zum Grunde gea legt worden, den Colonieen einen Credit von 15,000,000 3 eroͤffnen. Dieſe Geldmittel ſollen die dortige Verwaltung in Stand ſetzen, dem Kriege im Laufe des näͤchſten Jahres ein Ende zu machen.“ Schweden und Norwegen. Stockholm, 31. Oect. Unſer Geſandte am Koͤniglich Niederlaͤndiſchen Hofe, Commandeur vom Nordſtern⸗Orden, Conſtantin d'Ohſſon, iſt in den Freiherrlichen Stand erho⸗ ben worden. 2. Vorgeſtern ward ein außerordentliches Ordens⸗Capitel des Nordſtern⸗Ordens abgehalten, und die Hof⸗Gerichtsraͤthe Heerman und Landgren zu Rittern ernannt. 8 Der Staats⸗Miniſter fuͤr die Norwegiſchen Angelegen . heiten, Herr von Loͤvenskjold, iſt aus Norwegen hier ange/ langt; der Reichs⸗Statthalter, Graf Platen, dagegen nach 1 Chriſtiania zuruͤckgereiſet, und wird erſt im Januar k. J. hier zuruͤckerwartet. Danemark. Kopenhagen, 4. Nov. Mit dem heutigen Tage ſind
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alle oͤffentlichen Feiertage beendigt, die wir hier in Anlaß
der Vermaͤhlung J. J. K. K. H. H. des Prinzen Friedrich Karl Chriſttan und der Prinzeſſin Wilhelmine Marie erlebt haben. Es duͤrfte indeſſen ſchwer ſeyn, eine getreue Schil⸗ derung dieſes herrlichen Feſtes, welches der Erinnerung eines Jeden unvergeßlich eingepraͤgt bleiben wird, ſo wie der un,.. gemein freudigen Regſamkeit und des lauten Jubels zu ge-. ben, die jedes Alter, jeden Stand in der Hauptſtadt beſeele ten. Deshalb mag einſtweilen folgende Skizze hinreichen:
Schon am 31ſten vorigen Monats geruheten Ihre Majeſtäͤ⸗
ten und die uͤbrigen Allerhoͤchſten Herrſchaften, Ihre Reſidenz
auf der Amalienburg zu verlaſſen, und die herrlich erbaute alte Koͤnigsburg, das Chriſtiansburger Schloß, zu beziehen. I Bei einer fuͤr dieſe Jahreszeit uͤberaus guͤnſtigen und ſchoͤnen Sn. Witterung brach der Tag des 1. Novembers an, und ea der fruͤheſten Morgenſtunde ſah man uͤberall geſchaͤftige Wirkk. ſamkeit, um Vorbereitungen zur Feier des Feſtes zu treffen. . Alles war Leben und Freude. Viele Haͤuſer wurden mit Zweigen und Blumen behangen, Transparente, Sinnbilder, Lampen ꝛc. angebracht, und Flaggen zu Hunderten zierta die in den Canaͤlen um das Schloß herum und die im Ha⸗ * fen liegenden Schiffe. Um 4 Uhr Nachmittags verkuͤndigten Kanonſen⸗Salven den Anfang der Feierlichkeit und der Pro⸗
ceſſion von den Saͤlen des Schloſſes nach der Schloßkirche. Um 5 Uhr trafen Ihre Majeſtaͤten mit dem Braut⸗Paarxb
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