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Staats⸗Zeitung.

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No 306. Berlin, Donnerſtag den 13ten November.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majeſtaͤt der Koͤnig haben dem Steuer⸗Aufſeher

Schultz, zu Oppeln, das Allgemeine Ehrenzeichen erſter

Klaſſe zu verleihen geruhet.

der Unterrichts⸗Gegenſtaͤnde und practiſchen

5 bei der Koͤnigl. Akademie der Kuͤnſte

8 1 1 enj b Hetober 1828 im interhalbenjahre vom Oc bis Ende Maͤrz 1829. z A. Baufäͤcher. 1) Lehre von den Gebaͤuden, nach den Erforderniſſen

von einem Jahre, vom Director Schadow.

demiſchen Lehrer Coué. 1P72) Hoͤhere muſikaliſche Compoſition, vom

Zweckmäßigkeit und Schoͤnheit, verbunden mit Uebungen Perſelben vorgetragen vom Profeſſor Rabe. 2) Die Projectionen, die Lehre der Saͤulen⸗Ordnungen nach Vitruv nebſt ihren Conſtructionen im Zeichnen und geome⸗ triſcher Schatten⸗Conſtruction, vom Profeſſor Hummel. 3) Perſpective und Optik, von Demſelben. 4) Zeichnen des menſchlichen Körpers, nach einem eigenen Canon, Curſus 5) Zeichnen der Zierrathen nach Vorbildern und Gyps⸗Abgüſſen, vom Profeſſor Niedlich.

B. Faͤcher der bildenden Kuͤnſte. 6) Freies Handzeichnen in drei Klaſſen, gelehrt von den Drofeſſoren Daäͤhling, Collmann und Hampe, dem

.2ö Henne und Lehrer Berger. 7) Anatomie des menſchlichen Koͤrpers, von Dr. d'Alton. 8) Zeichnen und Modelliren nach dem lebenden Modell, von den Mitglie⸗ dern des akademiſchen Senats. 9) Zeichnen nach Gyps⸗Fragmenten bei Lampen⸗Beleuchtung von denſelben. 10) Landſchafts⸗Zeichnen, vom Prof. Luͤtke. 11) Zeichnen der Thiere, beſonders der Pferde, vom Lehrer Buͤrde. 12) Kupferſtechen, vom Prof. Buchhorn. 13) Schrift⸗ und Kartenſtechen, vom Prof. Mare. 14) Form⸗ und Holz⸗ ſchneiden, vom Prof. Gubitz. 15) Griechiſche und Roͤmiſche Mpthologie, in Bezug auf die Kunſtwerke des Alterthums, vom Prof. Dr. Levezow. 16) Metall⸗Ziſeliren, vom aka⸗

C. Muſik. 1 ef Zel⸗ ter. 18) Unterricht im Geſange, von Demſelben. D. Bei der mit der Akademie verbundenen Kunſt⸗ 8 Wund Gewerksſchule.

19) Freies Handzeichnen, gelehrt von den Profeſſoren Collmann, Daͤhling und Hampe und dem Lehrer Ver⸗ ger. 20) Geometriſches und architektoniſches Reißen, von den Profeſſoren Meinecke und Zielke. 21) Modelliren nach Gyps⸗Modellen, vom Profeſſor L. Wich mann.

Der Unterricht geht im November gleich nach dem Schluſſe der Kunſt⸗Ausſtellung an. Fuͤr die Unterrichts⸗Gegenſtaͤnde Nr. 1 bis 16 hat man ſich zuvor zu melden beim Director Schadow, Mittwochs von 12 ½ bis 3 Uhr, im Akademie⸗ Hen. Für die Nummern 17 und 18 bei dem Profeſſor Felter, im Gebaͤude der Sing⸗Akademie. Fuͤr Nummer 19 is 21 bei dem v im Akademie⸗Gebaͤude, Sonntags von 10 bis 12 Uhr.

b (gez.) Schadow, Director.

Durchgereiſt: Der Kaiſerl. Ruſſiſche Feldjaͤger Jaku⸗ nin, als Courier von Warſchau kommend, uͤber Paris nach

lichen Gluͤckwuͤnſche des Kanzlers und vieler Pairs und De

London; und die Kaiſerl. Ruſſiſchen Feldjaäcer Jakowlew .

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und Schmidt, als Couriere von St. Peß. sburg kommend,

nach Weimar und Bruͤſſel. ZIII 8 EEIEEE1ö1ä1uöq“ ö . 88 4 7 Ausland. 11““ *

Frankreich. Paris, 6. Nov. Vorgeſtern Mittag um 2 Uhr wur⸗ den die fremden Botſchafter und Geſandten bei dem LIIm]] nige und der Koͤniglichen Familie eingefuͤhrt. Der Paäpſta.. liche Nuntius, Mſgr. Lambruſchini, fuͤhrte uͤblicher Weiſe das Wort, um Sr. Maj. zu Hoͤchſtihrem Namensfeſte Gluͤck zu wuͤnſchen. 86 Der Moniteur berichtet uͤber die Feierlichkeiten, die dieſem Tage hieſelbſt ſtatt fanden, in folgender Art: Um 9 Uhr Morgens empfingen Se. Maj. die Gluͤckwuͤnſche der Koͤniglichen Familie, und gegen 11 Uhr die Ihrer vornehm⸗ ſten Haus⸗Beamten. Um 12 Uhr nach beendigter Meſſe ſtattete die Orleansſche Familie ihren Gluͤckwunſch ab. De Koͤnig begab ſich demnächſt, gefolgt von den Staats⸗Mini⸗ ſtern, den Marſchaͤllen und dem Erzbiſchofe nach dem Thron⸗ Saaale, wo Se. Maj. den Staats⸗Rath, den Großſiegelbewah⸗ rer an der Spitze, verſammelt fanden. Letzterer hielt fol⸗ gende kurze Anrede: „Von allen Feierlichkeiten im Leben iſt 4

die heutige diejenige, die den Herzen Ihrer getreuen Unter thanen, Sire, am theuerſten iſt, das Namensfeſt ihres Va- Moͤge Frankreich, blühend, frei und Maj., noch Tribut ſeiner Liebbe

ters und ihres Koͤnigs. ruhmbedeckt, unter dem ſchuüͤtzenden Scepter Ew. lange Jahre an dieſem Tage den und Erkenntlichkeit zu Ihren Fuͤßen niederlegen koͤn⸗ nen! Dies iſt der aufrichtige Wunſch der Mi Ihres Staats⸗Raths.“ Der Koͤnig erwiederte: Vergnuͤgen empfange Ich den Ausdruck der Geſinnungen der Mitglieder des Staats⸗Raths. Ich weiß, mit welchem Eifer ſie Mir in der Ausuͤbung ihrer Amtsverrichtungen dienen, und Ich hoffe, daß ſie zu dem Gluͤcke Meiner Unter⸗ thanen beitragen werden. Dies iſt Mein einziger Wunſch.“ Nachdem Se. Maj. in demſelben Saale auch noch die perſoͤn

putirten empfangen hatten, verfuͤgten Hoͤchſtdieſelben Sich, in Begleitung des Dauphins und des Miniſters des In⸗ nern, nach dem Friedens⸗Saale, wo Ihnen der hieſige Stadt⸗ Rath, von dem Ober⸗Ceremonienmeiſter, Marquis von Roche⸗ more, vorgeſtellt wurde. Der Praͤfekt, Graf von Chabrol, hatte die Ehre, Namens deſſelben folgende Anrede zu halten: „Sire, die gegenwaͤrtige Epoche wird denkwuͤrdig ſeyn in

den Jahrbuͤchern Ihrer Regierung. Neben den —2

der Civiliſgtion und der Entwickelung aller Zweige der oͤffent⸗ lichen Wohlfahrt, erheben ſich die Trophaͤen eines gluͤckltitax.. chen und thraͤnenloſen Sieges, und das Namensfeſt des Koͤnigs von Frankreich wird durch die Befreiung eines ganzen Volkes gefeiert. Das Koͤnigthum allein, mit ſeinen geheiligten Rechten, ſeiner Kraft und ſeinen edlen Staats⸗. Einrichtungen, konnte ſo viele Wunder hervorbringen, 1“] viele Wohlthaten erzeugen. Auch ſteigen heute von allen Punkten Frankreichs Wuͤnſche der Dankbarkeit, Worte Liebe und Treue zu dem Throne hinauf und vermiſchen ſich, 8 uͤber die Graͤnzen Ihres Reiches hinaus, mit dem Freuden⸗ rufe, von dem in dieſen Tagen der Befreiung, das Echo des alten Meſſeniens widerhallt. Sire, bei dem kürzlichen Beſuche Ihrer Provinzen haben Ew. Maj. auf Ihrer 2 een Reiſe ebenfalls den Ausdruck derſelben Geſinnungen, die Aeußerung derſelben Wuͤnſche vernommen; warum? weil der be.

Thron bei uns uͤber die politiſche Stuͤrmen erhaben iſt, 88

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