nur im Namen des ruhigen und ergebenen Irlands dank ich euch, von ganzer Seele und aus der innerſten Tiefe meines Herzens. Ich danke euch. Ich werde jetzt in mein Vater⸗ land zuruͤckkehren, und wenn ich Jemand reden hoͤren ſollte uͤber die grauſame Art, mit welcher Irland behandelt wird, ſo will 19 ausrufen, o glaubt nicht, daß alle Englaͤnder ſo ſind. Ich will ihnen erzaͤhlen, mit welcher Guͤte, welcher Nach⸗ ſicht, mit welchem Mitgefuͤhl die Sache meines ungluͤck⸗ lichen Vaterlandes hier aufgenommen und betrieben wird.“ Nachdem Herr Ghiel ſeine Rede geendigt hatte, bat Herr Dawſon, Parlaments⸗Glied fuͤr Louth, die Verſammlung um ihre Aufmerkſamkeit fuͤr ein Dokument, welches in mehreren Abſchriften durch die Verſammlung ging, naͤmlich eine Pro⸗ clamation Sr. Majeſtaͤt Georg des Vierten als Koͤnig von Hannover vom 18. December 1824, worin auf Anlaß meh⸗ rerer Zweifel uͤber die Auslegung des 1ſten Paragraphen des 16ten Artikels des Deutſchen Bundes vom 8. Juni 1815, namentlich Folgendes erklart wird: Daß alle Bekenner der chriſtlichen Religion durchaus dieſelben buͤrgerlichen und po⸗ litiſchen Rechte in dem Koͤnigreiche (Hannover) genießen ſollen, und daß in Uebereinſtimmung mit dem ange⸗ führten Artikel der Bundes⸗Akte der Begriff einek herrſchen⸗ den oder vorzugsweiſe tolerirten Kirche durchaus aufgehoben ſeyv. Ferner daß alle Religions⸗Geſellſchaften ein Recht auf die freie Ausuͤbung ihres Gottesdienſtes haben.

Ein Schreiben aus Dublin vom 30. Oct. widerſpricht der, in mehreren hieſigen Blaͤttern mitgetheilten Nachricht, daß Dr. Doyle mit Herrn Hunt Paris verlaſſen und der Verſammlung von Penenden⸗Heath beigewohnt habe. Nach des Doctors eigener Ausſage, fuͤgt das Schreiben hinzu, verließ er Paris in anderer Geſellſchaft, und kam in London an demſelben Tage an, wo jene Verſammlung ſtatt fand.

Wie ein hieſiges Blatt wiſſen will, ſoll der Herzog von Wellington einem edlen Pair, der ſchon faſt entſchloſſen ge⸗ weſen, ſich an die Braunſchweiger anzuſchließen, in einem Briefe ſein Mißfallen daruͤber ausgedruͤckt haben, daß man die Abſicht hege, das Miniſterium in Furcht zu ſetzen und das Land durch Braunſchweig⸗Clubs regieren zu wollen.

In Rewton⸗Abbott ſoll in dieſen Tagen eine oͤffentliche Verſammlung gehalten werden, in welcher man eine Bitt⸗ ſchrift an das Parlament abfaſſen will, die gegen die Ka⸗ ch gerichtet iſt.

der Sunday⸗Times iſt nicht mehr die Rede davon, daß die junge Koͤnigin von Portugal ihren Aufent⸗ haltsort in England mit einem andern vertauſchen wird.

Die Gemälde, aus welchen des Koͤnigs Privat⸗ Samm⸗ lung beſteht, und die alle von Sr. Majeſtaͤt angekauft wur⸗ den, ſtehen in verſchiedenen Feuer⸗Aſſecuranzen fuͤr 200,000 Pfd. verſichert, ein Betrag, den man fuͤr weit unter dem wahren Werth derſelben halt. Viele Gemäalde erſter Klaſſe, die fruͤhex im Carlton⸗Palaſte befanden, ſind nach dem Schloß von Windſor gebracht worden.

Ein Engliſches Blatt macht eine Zuſammenſtellung der in thieriſchen Koͤrpern wohnenden Kraͤfte und ihrer verſchiede⸗ nen Anwendung in Hinſicht des Fortbewegens. Ein Krebs, heißt es darin, dewegt ſich ſeitwaͤrts, die Waſſer⸗Fliege ſchwimmt auf dem Ruͤcken, die Schlange bewegt ſich wellen⸗ förmig, der Ameiſen⸗Loͤwe geht ruͤckwaͤrts. Waſſer⸗Voͤgel gehen, laufen, fliegen und ſchwimmen. Einige Thiere koͤn⸗ nen nur gehen, andere nur laufen, wieder andere nur gal⸗ loppiren. Das Pferd thut Alles dieſes. Tiger und Kro⸗ kodille ſchießen auf ihren Gegenſtand zu. Das Rennthier läuft, aber nie im Gallopp; das Armadill ſchreitet langſam vorwärts, kann aber weder laufen noch ſpringen, waͤhrend der Ameiſenfreſſer beſſer klettert als geht. Das Faul⸗ thier iſt groß und kann dennoch täglich nicht mehr als 50 Schritte machen; ein Elendthier durt ft anderthalb liſche Meilen in 7 Minuten, eine⸗ telope eine Meil⸗ einer Minute und noch ſchneller laͤuft der wilde Tarta

Mauleſel. Ein Adler fliegt 18 Deutſche Meilen in e und ein Canariſcher Plse legt 250 Deutſche Mei⸗ zuruͤck. ter Menſch hat faſt alle ge⸗

len in 16 Stunden 2 nannte Bewegungen in nicht.

un Steinbruch von Craigleith befindet ſich ein 888 Groͤße und einem Gewicht, von denen we⸗ der äitere noch neuere Zeiten ein aͤhnliches Beiſpiel liefern. 2 iſt üͤber 136 Fuß lang und ſein ewicht wird auf 150,000 ons

r 50 Jahren hinterließ ein Herr Forreſter —₰ 300 Pfd. Sterl., deren Zinſen unter eine gewiſſe Klaſſe von Armen vertheilt werden ſollten. Im Laufe der Jahre ward dieſe Verfuͤgung dahin abgeaͤndert,

ſeiner Gewalt, nur fliegen kann er

daß man unter dieſe Armen Ländereien verthe lte, anſtatt

ihnen Geld zu geben. Dieſe Maaßregel hat ſo guten Er⸗ folg gehabt, daß 30 Familien, aus 176 Individuen beſtehend, ſich ernähren, ohne dem Kirchſpiel zur Laſt zu fallen, und ihr Land dermaaßen verbeſſert haben, daß Grundſtuͤcke fuͤr welche fruͤher die Paͤchter nicht mehr als 10 Shill. fuͤr dc⸗ Acker jährlich zahlen wollten, jetzt 10 Pfd., mithin das Zwanzig⸗

fache werth ſind. Welche Vortheile, ſowohl fuͤr die Armen als fuͤr die ackerbautreibende Klaſſe, bemerkt hiebei ein Eng⸗ liſches Blatt, muͤßte daraus entſpringen, wenn dieſe Art fuͤr die Armen zu ſorgen, allgemeiner wuͤrde. 8

Die Drillinge eines Pachters in Amberſton wurden am 3. Oct. majorenn. Der aͤlteſte hat eine Länge von 6 Fuß Zoll Zalee zweite 5 Fuß 11 Zoll und der dritte von 5 9 Zoll.

Aus Mancheſter ſchreibt man: „Nach Baumwolle war in den letzten Tagen ſehr ſtarke Frage, auch fanden Twiſte ſowohl Water als Mule zur Verſchiffung, willige Kaͤufer zu etwas hoͤheren Preiſen, als vor einigen Wochen, jedoch nicht im Verhaͤltniſſe zur Steigerung der rohen Baumwolle Manufactur⸗Waaren ſind fortwaͤhrend begehrt, aber nicht ſo ſtark als Twſte; ihre Preiſe erhalten ſich auf dem alten Standpunkt. Bleierz ward in den letzten oͤffentlichen Ver⸗ kaͤufen in Mold und Holywell bedeutend hoͤher bezahlt. Es iſt auf die Einfuhr dieſes Artikels ein Zoll von 25 Shilling

0

pro Tonne gelegt worden, der vom 1. Dec. d. J. an geho⸗ .

ben werden ſoll.“

Nach Berichten aus Glasgow iſt es in Schottiſchen Manufactur⸗Artikeln fortwaͤhrend ſehr lebhaft, dagegen aber ſtille in Twiſten. Das Aufhoͤren der Feindſeligkeiten in Suͤd⸗Amerika hat einen ſehr guͤnſtigen Eindruck auf ale Baumwoll⸗Fabrikanten gemacht, die mit Dampfmaſchinen ar⸗ beiten; ſie ſind ſehr thaͤtig, und ſchmeicheln ſich, daß die Preiſe ihrer Artikel in die Hoͤhe gehen muͤſſen.

Eine Fechen Feeras aͤußert ſich uͤber die, in der mer⸗ kantiliſchen Welt herrſchende Meinung: daß die neuliche Steigerung der Kornpreiſe zur Steigerung in anderen Ar⸗ tikeln, die nicht Erzeugniſſe Britiſchen Bodens ſind, beige⸗ tragen habe, dahin, daß zwar die Preiſe einiger Artikel ſeit 3 Monaten in die Hoͤhe gegangen waͤren, wie zum Bei⸗ ſpiel Kaffee, Indigo, Reis, Talg, Eiſen und Kupfer, daß aber dieſe Preis⸗Erhoͤhung nur unbedeutend und es uͤberhaupt ſchwierig ſey, zu beſtimmen, ob man ſie den geſtiegenen Ge⸗ treide⸗Preiſen zuzuſchreiben habe.

Nach der Madras⸗Gazette wird von Seiten Frank⸗ reichs ſehr viel zur Verbeſſerung des Zuſtandes von Pondi⸗ chery gethan. Aus Batavia ſind Zucker⸗Pflanzen und aus Frankreich Dampf, und andere Maſchinen dahin geſandt worden. Die Maſchinen werden denen, die ſie benutzen koͤn⸗ nen, zum Koſten⸗Preiſe abgelaſſen. Der Ackerbau wird thaͤ⸗ tig unterſtuͤtzt, und nicht nur der Anbau von Zucker, ſon⸗ dern auch von Kaffee, Cochenille, Orleaus und Seide. Faͤr⸗ ber, Weber und Mechaniker aller Art ſchickte Frankreich hin und Pondichery kann leicht der Markt fuͤr die Luxus⸗Be⸗ duͤrfniſſe Oſt Indiens werden. Ein Collegium und Schulen fuͤr beide Geſchlechter werden errichtet, und zu deren Beſez⸗ zung Profoſſoren und Nonnen aus Frankreich erwartet.

Der Courier von New⸗York enthaͤlt einen Aufruf des beruͤhmten Joſeph Lancaſter an die Großmuth der Ame⸗ rikaner. Er befindet ſich am Bettelſtabe und ſeine Frau und Kinder liegen krank und ſterbend in Trenton. Er bittet um 500 Dollars zur Unterſtuͤtzung der Seinigen.

Niederlande.

Bruͤſſel, 7. Nov. Se. Majeſtät der Koͤnig haben die Erbauung eines neuen Schauſpielhauſes in Antwerpen ge⸗ nehmigt.

Heute um 1 Uhr hält die zweite Kammer eine Sitzung in der, wie es heißt, von der Regierung ein Geſetz⸗Vorſchlag zur Aufhebung des Geſetzes vom 20. April 1815 vorgelegt werden wird.

Der in Amſterdam reſidirende Spaniſche General⸗Conſul hat den Handels⸗Kammern die Mittheilung gemacht, daß in den Einfuhr⸗Zoͤllen fuͤr Hanf und Leinen in die Haͤfen Spa⸗ niens durch ein Koͤnigl. Decret einige Aenderungen angeord⸗ net ſeyen.

Am 4ten d. M. wurde in Amſterdam in der reformir⸗ ten Kirche, der ſogenannten Oude⸗Kerk, das Denkmal auf⸗ gedeckt, welches zu Ehren des dortigen Dichterpaars, Nico⸗ las Simon van Winter und Lucretia Wilhelmine van Mer⸗ ken, 18 Gattin, —— iſt. 86 1.

mſterdam, 8. Nov. Wäͤhrend der erſtenk 1 ſer Woche waren Staats⸗Papiere zwar vneesacg 889 wurden nur unbedeutende Geſchaͤfte gemacht; geſtern ſtellte ſich fuͤr faſt alle Fonds eine Preis⸗Verbeſſerung ein, wovon man ſich keinen Grund anzugeben weiß, wenn man nicht die