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8 8 2 1 5 — 5 b 2 zur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 397
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smaaßregeln mit eee ver⸗ ſchen. Am geführlichſten iſt die Krankheit bei den Militairs; 85 berſebbarf 8. Militair⸗Hospital ſind von den Aerzten
aufgegeben. 2*
den noͤthigen Vorſicht
Pportugal.
Das Journal des Débats meldet aus Liſſabon,
2 + 3 8 Die Sn Dom Miguels und ſeiner Anhaͤnger hat den Gang der Ereigniſſe ſo beſchleunigt, daß die Parthei der jungen Koͤnigin, ſeitdem die Ankunft derſelben in Eng⸗ land hier bekannt iſt, taͤglich an Macht zunimmt. Am 1. October war kein einziger Conſtitutioneller im ganzen Lande unter den Waffen; Dom Miguel und die Seinigen genoſſen in Frieden die Fruͤchte ihrer Thaten, jetzt, von Furcht und . Enthuſtasmus der Soldaten fuͤr neue Kaͤmpfe belehen. Die Provinz Tras⸗ vs⸗ ie —41
ügen t das erſte Signa 8 iſten am meiſten rechneten, a n. 1 ch dort eine Guerilla ge⸗ Auſſtanz gezeben., 8 82— 3 bewaffnete Infanteriſten bildet, die ſetzt ſchon 1500 gut bewaffn — 2
ſ anonen zahlt. An der Spitze die⸗ 2 — een — Major Serpa Pinto, l Mann 8 Frobtem Muthe und Kriegserfahrenheit. Als einer 8 relchſgen Beſitzer in Tras⸗za⸗Montes war
en Cortes, und hat durch ſein Vermogen und 8* — enans einen viel geshesg 29 22 9.8 vinz, als der Marquis Chaves 9)
Plaͤnen des ¹ Regierung, ihn verhaften zu laſſen,
8 t Kanonikus Mechias ten Canellas, den Kane M
— — 22 12 os⸗ Montes, um ſeinen Entwuͤrfen
— 32 arbeiten. Sie haben aber eben ſo wenig ihren
t ins Fe en Zwe erreicht. Major Pinto ruͤckte ins Feld, aus alle
n ſtrömten die Soldaten der alten conſtitutionellen
* 300 M uter ſeinen
ihm, und bald hatte er 600 Maun ünter ſeinen B. 12 e g⸗ jerung hat darauf das 22ſte Linien⸗Regi⸗ Treue Dom Miguel viel haͤlt, gegen die⸗
vaſgen ſe 24 Beide kleine Heere begegneten ſich am 14. d. M. Morgens bei St. Tircé; ein hitziges Gefecht entſpann ſich, und dauerte zwei Stunden,
22te Linien⸗Regiment zerſprengt
g ine Menge von Todten und Verwundeten auf v.- enne varächlaſſen mußte. In der folgenden Nacht verſammelte der Oderſt die Truͤmmer ſeines Regi⸗
in einem kleinem Dorfe, drei Stunden von St. Tircẽé,
2 Straße nach Porto, und ſetzte ſeinen Marſch nach auf der Stadt fort, wo er am 17ten Morgens einruͤckte; in — Entfernung folgten die conſtitutionnellen Truppen, ns Nacht noch durch zwei Compagnieen. des 22ſten
in der welche mit Gepaͤck und Waffen zu ihnen ſtießen, Regiments, rden waren. — Briefe aus Porto melden, daß verſtarkr ecsczonnelen bis zum Abend im Angeſichte der die Con Tag uͤber in der groͤßten Be⸗
1 len ganzen b . Stade blieben⸗ 2½ 88 blieben verſchloſſen, die Beſatzung 128 82s rend unter den Waffen; der Gouverneur wagte
2 Beſorgniß, daß in Abweſenheit der e ——+ —= der Stadt ausbrechen moͤchte, wo e durch die blutigen Urtheile des Prevotal⸗Ge⸗ 382 fes aufs Höchſte erbittert ſind. — Eine andere con⸗ richtshe Guerilla iſt, etwa 300 Mann ſtark, in Guima⸗ ſti „ wo ſte ſich zwei agpſens aufhielten, um raens vom Lande herbeizuſchaffen; dieſe Guerilla ſedee dem Maſor Pinto in Verbindung zu ſtehe X Befchlen zu dandeln. Außer Fſeſen ꝙ Trasws⸗Montes noch eine Menge kle⸗ cs in der rer
ferde mit baarem
nach deren Verlauf das
Gelde auftaufen. Ein ₰3 — 1200 1 Lascass, welche damals bei Porto zu 8enae⸗ wurden, ſollen aus dem
8 und nach Trasos⸗Montes gegangen ſeyn,
Zort enkoumen, Serva Pinto zu ſtoßen. Nach einem
„g* 12 die von Dom Miguel nach Madeira
ſich empoͤrt und zu Gunſten der Ko⸗ I — . haben. Beide Nachrichten ſind mrN Ein außerordentlicher Courier
2 — Vernehmen nach derſelbe, wel⸗ cher die En ber Cortes zu Gunſten Dom Miguel’s an die auswärtigen Hoͤfe gebracht hat. Die durch ihn ein⸗
gequaͤlt, beſuchen ſie haͤufig die Kaſernen, um den
„s von 00 bis 40 Mann, welche umherziehen und
gelaufenen Depeſchen ſollen den Miniſter der ansrh üet⸗
Angelegenheiten, Marquis von Santarem, nicht bofentiger haben; er berief ſogleich den Staatsrath, um ihn er⸗ Inhalte der Depeſchen in Kenntniß zu ſetzen. Die Iben liſten ſind ſeitdem zwar ſehr niedergeſchlagen, doch hoͤren ve⸗ Verfolgungen nicht auf, und das Auswandern nimmt 4 die beiden letzten Packetboote, die nach England gingen 82 ben mitgenommen.
— Daſſelbe Blatt enthaͤlt einen Auszu s ei zweiten vg See e folgenden Inhalts⸗ 212 Sen fahren Dom Miguel's gegen die Conſtitutionnellen, welche nach Spanien fluͤchteten, und als man ihnen vort die gaſtliche Aufnahme verweigerte, huͤlflos nach Portugal zuruͤckkehrten, hat das Reſultat gehabt, welches vorauszuſe⸗ hen war. Das Elend, welches ſie in den Kerkern zu erdul⸗ den hatten, hat ihnen die Energie wieder gegeben, die ſie be Porto verloren hatten. Eine Menge derſelben haben ihre gebro⸗ chen, andere Gefangene ſind ihrem Beiſpiele gefolgt, und Alle zu⸗ ſammen haben ſich nebſt anderen conſtitutionnellen Soldaten in die noͤrdlichen Provinzen begeben, wo ſie ſich zu Guerillas gebildet haben, die bereits uͤber 2000 Mann zäͤhlen. Die Berichte an die Regierung beſtäaͤtigen dieſe Nachricht, ſo wie die von einem ernſtlichen Gefechte zwiſchen den Guerillas und dem 22ſten Regimente, welches voͤllig geſchlagen worden iſt. Briefe aus Porto wiederholen die oben gegebenen Nach⸗ richten, und fuͤgen hinzu, daß die dortige Garniſon faſt un⸗ unterbrochen unter dem Gewehr ſteht, um die Einwohner im Zaum zu halten.
— Ein Privatbrief der Quotidienne aus Liſſabon vom 22. Oct. erwaͤhnt zwar dieſelben Ereigniſſe, ſtellt aber ihren Ausgang ganz anders dar; das 22ſte Regiment ſoll die Conſtitutionnellen geſchlagen, und die buͤrgerlichen und Mi⸗ litair⸗Behoͤrden von Porto ſollen ſich durch Eifer zur Aufrecht⸗ haltung der Ruhe ausgezeichnet haben. Auch die auswärtigen Angelegenheiten Portugals nehmen nach der Quotidienne eine fuͤr Dom Miguel gluͤckliche Wendung; man ſpreche von wichtigen aus London gekommenen Depeſchen, welche einen gluͤcklichen Ausgang der diplomatiſchen Unterhandlungen ver⸗ kuͤndeten. Am Schluſſe des Schreibens wird einer Schrift erwaͤhnt, die der Richter beim Ober⸗Tribunale, Antonio da Silva Lopez Roca, offenbar aus Ironie, der Tochter Dom Pedro's gewidmet habe, wie man aus dem Motto derſelben ſehen koͤnne: „Wenn ſie durch das Princip der Gewalt Kö⸗ nige ſeyn wollen, ſo bekennen ſie damit ihre Unrechtmäͤßig⸗ keit; denn die Gewalt iſt das Prinrip des Unrechts (Cardi⸗ nal du Perron).“ 72
Tuͤrkei und Griechenland.
Ein Schreiben aus Konſtantinopel vom 11. Oct. * neueſten Blatte der Allgemeinen Zeitung) enthält Fol⸗ gendes: In den erſten Tagen dieſes Monats wurde dem Reis⸗Effendi durch dern Niederlaͤndiſchen Geſandten, Herrn van Zutlen, eine neue Zuſchrift der in Poros verſammelten Botſchafter von England, Frankreich und Rußland uͤberge⸗ ben. Sie war deren Antwort auf die von der Pforte er⸗ haltene Erklaͤrung, keinen Geſandten nach Korfu ſenden zu wollen. Dem Vernehmen nach weigern ſich die Botſchafter Englands und Frankreichs in dieſer Zuſchrift abermals, nach Konſtantinopel zu kommen, da ihnen die eben jetzt obſchwe⸗ ½
benden Conferenzen in Betreff der politiſchen Exiſtenz Grie⸗
chenlands nicht geſtatten, ſich zu entfernen; hingegen laden ſie den Reis⸗Effendi aufs Neue ein, die Pforte zu. vermoͤgen, Commiſſarien nach Poros zu ſenden ꝛc. *9) Der Reis⸗Effendi hat dieſe neue Zuſchrift dem Divan vorgelegt. Allein, da ſeither die Franzoſen in Morea landeten, wodurch die Pfort außerordentlich aufgebracht gegen Frankreich geworden iſt, undd die Kriegs⸗Ereigniſſe ſich guͤnſtig fuͤr ſie zu geſtalten 3 85
ſ ie is⸗Effendi ſoll ber war die Antwort vorauszuſehen. Der Reis⸗Effen 8 8 erwiedert haben, daß der Divan uͤberhaupt nichts megehe
Paecification Griechenlands hoͤren, ſondern 30,000 Al⸗ * 8 2 düöth nach Morea ſenden wolle, um dort das baneſer un ) 1e 11n“ Gluͤck der Waffen zu verſuchen, und ſo die Griechiſche Frage zu loͤſen. — Ueber Smyrna iſt der Kiaja⸗Bey des Soliman-⸗
Paſcha von Candia hier eingetroffen, um dem Sultan Be.
84 üͤber ſchwere Exceſſe, die an mehreren Griechiſchen Ein- wohnern der Stadt Candia veruͤbt wurden, zu erſtatten. —
*) Vergleiche die Rachrichten aus dem Courrier de
in Nr. 298 der Staats⸗Zeitung