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ilenkoff II. zum Befehlshaber der zweiten Brigade der 8ten nfanterie⸗Diviſton; der General⸗Major Baron Salz 1. zum Befehlshaber der dritten Brigade der 8ten Infanterie⸗ Diviſton; der General⸗Major Rall III. zum Commandeur der Iten Brigadeder 10ten Infanterie⸗Diviſton ernannt worden.
Durch denſelben Tages⸗Befehl bezeugen Se. Kaltſerl. Maj. den Ofſizieren des Finnlaͤndiſchen Garde⸗Regiments und des erſten Bataillons der Pawlowskyſchen Garden, ſo wie den Cornets Tararykoff und Lebedeff, und dem Faͤhnrich von Freimann, Hoͤchſt Ihre Zufrjedenheit fuͤr die Tapferkeit, welche dieſelben in dem am 28. . 825 den Mauern vor Varna
eelieferten Gefechte, igt haben. —
8 8 zaces Befehl bezeugen Se. Kaiſerl. Maj. allen Truppen, welche an der elagerung von Varna Theil genommen haben, Hoͤchſt Ihre vollkommene Anerkennung der ansgezeichneten Tapferkeit, des Eifers und der Unerſchrocken⸗ heit, von welcher dieſelben waͤhrend der ganzen Dauer dieſer merkwürdigen Belagerung, Proben abgelegt haben; die Un⸗ ter⸗Offiziere und Soldaten, welche an den Trancheen gear⸗ beitet haben, ſo wie die vom Garde⸗Sappeur,Bataillon, und vom iten Sappeur⸗Bataillon, erhalten eine Belohnung von 5, und die von den uͤbrigen Waffen⸗Gattungen eine Beloh⸗ nung von 2 Rubeln fuͤr den Mann.
Durch einen, am Tages⸗Befehl vom 6. October haben Se. Maj. den Gene⸗ ral Major Troukhatcheff zum Befehlshaber der Reſerve⸗Bri⸗ gade der 12ten Infanterie⸗Diviſion zu ernennen geruhet.
Ferner haben Se. Maj. den General⸗Maſor, Baron Geismar, zum General⸗Lieutenant; den Oberſten, Fuͤrſten Bekowitch⸗Tcherkasky, zum General⸗Major; die Capitains Batourine und Graf v zu Hoͤchſt Ihren Fluͤgel⸗
jutanten zu ernennen geruhet. . Fuügek⸗Adjutant Sr. Maj. des Kaiſers, Albrecht III., iſt zum — des Regiments „Herzog von
i „ ernannt worden. 8 Wesee-e eg von Steuben, der Seconde⸗Capitain Carle⸗ witch, der Unter⸗Lieutenant Polman, der Oberſt Kappel, der Oberſt⸗Lieutenant Dehn III., der Oberſt Oldenburg und der Major Andreiewsky ſind zur Belohnung fuͤr ihre bei der Belagerung von Bralla und dem Gefecht vom 15. Juli be⸗ wieſenen Tapferkeit, zu Rittern des St. Georgen⸗Ordens vierter Klaſſe ernannt worden; der General⸗Lieutenant Saß aber hat das Großkreuz des St. Wladimir⸗Ordens zweiter Klaſſe erhalten.
Bis zum 1ſten dieſes ſind 1256 Fahrzeuge in Kronſtadt eingegangen und 1198 von da abgeſegelt.
Der bei Sr. Kaiſerl. Hoheit dem Thronfolger, Groß⸗ füͤrſten Alexander Nikolajewitſch, als Erzieher angeſtellte Col⸗ legten⸗Rath, Waſſili Shukowski, iſt fuͤr ſeinen treuen und eifrigen Dienſt, zum Etats⸗Rathe befoͤrdert worden.
Am Freitage, den 19ten (Jlſten) v. M. war auf dem Marsfelde eine Parade, an der folgende Truppen Theil nah⸗ men: Infanterie, die Militatr⸗Lehr⸗Anſtalten, 6 Bataillone
ibgarde, 4
e 1 Bataillon des Lehr⸗Carabinier,Regiments. Cavallerie: von der erſten Cutraſſir⸗Diviſion, Regimenter: Chevalier⸗Garde, Garde zu Pferde, Leibgarde⸗Cuiraſſire, Leidgarde „Cuiraſſire Ihrer Majeſtaͤt. Artillerie: leichte rei⸗ tende der Leibgarde, Batterie Nr. 1; 4 Kanonen der Artil⸗ lerie⸗Schule; Lehr⸗Artillerie⸗Brigade; Muſter⸗Compagnie zu Fuß, 9 Katzonen. Die Militair⸗Lehr⸗Anſtalten zerfielen in 2 zuſammengezogene Regimenter; das erſtere beſtand aus dem zuſammengezogenen Bataillon des erſten Cadetten⸗Corps, das weite aus den Bataillonen: des 2ten Cadetten⸗Corps, des adeligen Regiments und des Militair⸗Waiſenhauſes. Die 6 Garde⸗Regimenter bildeten gleichfalls zwei zuſammengezo⸗ gene Regimenter; im erſten waren die Bataillone: das Preo⸗ braſhensſche, Semenowſche und Ismailowſche, im zweiten:
das Pawlowſche, die Jäger und das Finnlaͤndiſche.
8 le Munition; die Zoͤglin Die Truppen hatte volte Munition; glin Militatr⸗Lehr Anga ſten aber keine Torniſter. Z8 Ar e
atte keine Patronkaſten. . hat Tne e ſtanden in vier Linien, mit dem Geſichte
ergarten. 8 2 Cavallerie commandirte der General⸗Adjutant
ſchew; aanze Infanterie der General⸗Adjntant Chra⸗ E Vaaſchement der Militair⸗Anſtalten, der Ge⸗ neral, Wazor Hodein; die Garde⸗Infanterie, der General⸗ Mazot Rejelow; die ganze Artillerie, der General⸗Major Verrin; das erſte zuſammengezogene Regiment der Militair⸗ der Oberſt Schmidt; das zweite, General⸗Major
Wilken; Las ſammengezogene Regiment der Fuß⸗Garde, der ; das zweite, Oberſt Puſchtſchin. Die
Trupden befehligte der Herr General von der
Bord deſſelben Fahrzeuges ertheilten
Bataillone der 1ſten Brigade der Zten Gre⸗
Infanterie Graf P. A. Tolſtot und unter ihm der General⸗ Adjutant Demidoc. 1
Se. Majeſtat der Kaiſer geruhete, in B geitung Sr. 8 Kaiſerl. Hoheit des Thronfolgers, um 12 Uir einzutreffen und durch alle vier Reihen zu reiten. Die Tru pen präͤſen⸗ tirten vor Sr. Majeſtaͤt das Gewehr mit einem freudigen Hurrah⸗Ruf! 8 Um 2 Uhr war die Parade zu Ende. Das ſchoͤnſte Wetter begümſtigte ſie. Fenſter, Balkons, Straßen und die Allee des Sommergartens nach dem Platze zu, wimmelten von Zuſchauern. Sogar Daͤcher und Baͤume hatten mehrere erklettert. Alles draͤngte ſich nach dem Marsfelde, um des Helden⸗Antlitzes ſeines Landesvaters froh zu werden. Frankreich.
Paris, 8. Nov. Der vorgeſtrige Miniſter⸗Rath, in welchem der Koͤnig praͤſidirte, dauerte fuͤnf volle Stunden, von 11 ¾ bis 4½ Uhr.
Der Pair, Graf von Tournon, und der General⸗Major Baron Felix, ſind zu Groß⸗Offizieren der Ehren⸗Legion er⸗ nannt worden. Auch der beruͤhmte Clavierſpieler, Hr. Kalk⸗ brenner, hat das Ritterkrenz dieſes Ordens erhalten.
Man wird ſich erinnern, daß der Koͤnig vor einiger Zeit eine Commiſſion niederſetzte, welche den Zuſtand der Ca⸗ nale und Landſtraßen unterſuchen ſollte. Die Commiſſion fand es fuͤr angemeſſen, das ihr uͤbertragene Geſchaͤft zu thei⸗ len, dergeſtalt, daß der Graf Molé ſich einer Pruͤfung alles
deſſen unterzog, was die Eanaͤle betraf, der Baron Pasquier zog
aber den Straßenbau unterſuchte. Der Bericht dieſes Letz⸗ tern an die Commiſſion iſt nunmehr (wie bereits geſtern er⸗ waͤhnt worden) im Druck erſchienen, und es erhellt daraus Fol⸗ gendes: Die Koͤniglichen Straßen, ſie moͤgen bereits befahrbar oder ſolches noch nicht ſeyn, bieten eine Ausdehnung ven 8,587 Lieues zu 4000 Mdétres (12,740 rheinlaͤnd. Fuß) dar. Hiervon befinden ſich nur 3572 in ſo gutem Zuſtande, daß es zu ihrer Erhaltung bloß einer jaͤhrlichen Ausgabe von 2280 Fr. (608 Thlr. Pr. Cour.) fuͤr die Liene bedarf. 3580 ſind ſo dete⸗ riorirt, daß zu ihrer Wiederherſtellung eine Summe von 18,624 Fr. (beinahe 5000 Thlr.) auf die Lieue erforderlich iſt. 1013 ſind noch nicht ganz vollendet, und es bedarf dazu einer Ausgabe von 47,420⸗ Fr. fuͤr die Lieue. 365 endlich muͤſſen noch angelegt werden, was nicht unter 71,662 (19,100 Thir.) fuͤr die Lieue geſchehen kann. Außerdem ſind noch an den Chauſ⸗ ſeen verſchiedene andere Bauten theils zu beendigen, theils wiederherzuſtellen, als Bruͤcken, Pfeiler und dergl.; welches eine Ausgabe von 56,337,242 Fr. nach ſich zieht, ſo daß, ohne die Koſten des Unterhalts zu rechnen, die Wiederherſtellung
der chaufſirten Landſtraßen nicht weniger als 198 Millionen
Franken (33 Millionen Thlr.) koſten wuͤrde, wovon jedoch vorlaͤufig nur 83 Millionen zu den dringendſten Arbeiten, die uͤbrigen 115 Millionen aber nach und nach herbeigeſchafft werden muͤßten. Aus dem Berichte des Barons Pasquier geht ferner hervor, daß bis jetzt zur Inſtandhaltung der Chauſſeen jaͤhrlich nur 1750 Fr. fuͤr die Aeue verwendet wer-. den, ſo daß die Wege, nach obiger Berechnung zu 2280 11“ fuͤr die Lieue, ſich nothwendig mit jedem Jahre verſchlim-e mern muͤſſen, dergeſtalt, daß die zur Wiederherſtellung derſel: ben erforderliche Summe jaͤ um etwa 4 Millionen wäͤchſt, und man ſonach mit dieſer herſtellung und einem LEBInn“ naͤchſtigen hoͤheren Anſatze i dget fuͤr die Inſtandhaltung * 88 der Chauſſeen nicht genug eilen kann. Im weitern Verfolge ſeines Berichtes geht Herr Pasquier die verſchiedenen Me 3 thoden des Straßenbaues durch und hebt den Nutzen, ſo wie 2—2 die Nachtheile hervor, die das Bepflanzen der Heerſtraßen mit Baͤumen gewaͤhrt. In letzterer Beziehung iſt der Be⸗— richterſtatter der Meinung, daß die Nachtheile den Nutzen uͤberwiegen, weshalb er, um der großen Naͤſſe, die den Chauſ⸗ ſeen durch das Bepflanzen mit 8 aumen zugefuͤgt wird, vor⸗ zubeugen, den Vorſchlag macht, die Baͤume mindeſtens kreuz⸗ weis und moͤglichſt weitlaͤuftig zu ſetzen. Der Meſſager des Chambres enthaͤlt in ſeinem geſtrigen Blatte Folgendes: „Dem richtigen und unparthrii-«.— ſchen Beobachter ſind die Sprache und Tendenz unſerer öͤf4e, fentlichen Blaͤtter leicht erklaͤrlich; ein jedes derſelben verfolgt ſein eigenes Syſtem, ſein eigenes Intereſſe, ſeinen eigenen “ und ihre heutigen Aeußerungen ſind nichts als eine Fortſetzung ih rer geſtrigen. Man darf ihre Grundſäͤtze bekaͤmpfen, uͤber ihre An⸗ griffe Klage fuͤhren, ihnen ihre Leidenſchaftlichkeit oder Ungerechh. tigkeit vorwerfen, und dies geſchieht auch uͤberall, wo es eine Oppoſition oder auch nur eine Verſchiedenheit in Meinungen und Abſichten giebt. Selbſt die Heftigkeit der Gazette erk- klart ſich ſolchergeſtalt von ſelbſt. Allerdings bemerkt man, daß, nachdem dieſe Zeitung es den uͤbrigen als eine Art von Maſjeſtaͤts⸗Verbrechen angerechnet hatte, wenn ſie die Mini⸗ ſter laͤſterten, ſie ſelbſt jetzt beleidigender, als alle anderem
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