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Nach einem hieſigen Blatte wuͤrden binnen wenig Ta⸗ gen 18 Linienſchiffe bereit ſeyn, erforderlichen Falls unter Segel zu gehen.

„Der Fuͤrſt Eſterhazy hat das Ungluͤck gehabt, in einer Reitbahn, die er gewoͤhnlich zu beſuchen pflegte, von ſeinem Lieblingspferd, welches plötzlich ſich ſenkrecht baͤumte, abge⸗ worfen zu werden und ein Bein zu brechen; er befindet ſich indeſſen ſo wohl, als die Umſtände es erlauben.

Die Brighron⸗Gazette ſagt, die Miniſter wuͤrden in der naͤchſten Sitzung die Anſpruͤche der Katholiken bewil⸗ ligen, jedoch unter ſol⸗ Einſchraͤnkungen, daß die Letzteren die Wohlthat nicht annehmen würden; der Herzog von Wel⸗ lington ſey nicht der Mann, die proteſtantiſche Kirche ohne Sicherheit in des Feindes Hande zu liefern.

Die Times bemerkt mit Hinſicht auf dieſen Artikel: Obgleich es eben nicht glaublich iſt, daß dieſes Geruͤcht den Herzog bewegen koͤnnte, etwas zu thun, was er nicht ſchon fruͤher beabſichtigte, ſo halten wir doch dafuͤr, daß die allge⸗ meine Verbreitung deſſelben etwas für einen bereits gefaßten Entſchluß ſpricht. Die naͤchſte Frage waͤre unter ſolchen Umſtänden, was man den Katholiken zugeſtehen wird, oder was der Herzog ihnen zuzugeſtehen gedenkt? „Alles“, ſagen Einige, „außer dem im Parlament.“ Es wuͤrde ver⸗ nuͤnftiger und der gegenwärtigen Stimmung in Irland an⸗ gemeſſener ſeyn, zugleich aber auch das dort herrſchende Miß⸗ vergnüͤgen ſtillen, wenn man den Katholiken nur Sitze im Parlament zugeſtaäͤnde. Wir wollen damit nicht ſagen, daß man ihnen nicht mit aller Sicherheit auch andere Rechte be⸗ willigen ſollte, ſondern nur, daß vor allen Rechten gerade dieſes ihnen nicht Fen acen werden dürfe, weil erſtlich Aller Augen auf dieſen Punkt gerichtet ſind, und dann, weil, in der Vorausſetzung, daß der Einfluß des Papſtes verderb⸗ lich ue Fasn. deee auf die * derjenigen onen wirken müßte, die rſcheinlich zu Par⸗ laments⸗Gliedern erwählt werden wuüͤrden. Wir 2542 uns daher die Meinung auszuſprechen, daß der Herzog von Welling⸗ ton, bei der von ihm erwarteten Beendigung der Irländiſchen Angelegenheiten, diejenigen ſeiner katholiſchen Landsleute nicht üͤberſehen wird, die Anſpruͤche Parlamentsſitze machen koͤnnen. Hiebei muͤſſen wir noch herken, daß die Katho⸗ liken gerade in dieſem Augenblicke ihren gegen diejenigen ausgeſprochen haben, die ungeſtüͤm auf eine radi⸗ cale Reform dringen. Auf jeden Fall würde ein jeder Plan, die voliſche Angelegenheit zu beſeitigen, ohne daß man die Wäͤhlbarkeit zum Parlament bewilligte, nicht nur los ſeyn, ſondern uͤberdem noch diejenigen aufs Höchſte auf⸗ reizen, die man zu beruhigen beabſichtigt.

In Dublin fand am 4. d. M. eine General⸗Verſamm⸗ lung aller „Haͤupter der Braunſchweig⸗Clubs“ in 8an Ir⸗ land ſtatt, um eine National⸗Aſſociation durch Vereinigung der Provinzial⸗Clubs zu bilden, und Maaßregeln zu treffen, ſelbige zu concentriren und ſo wirkſam als moͤglich zu ma⸗ chen. Es waren an 2 1 -XAàI

0 Perſonen aus den angeſe Klaſſen zugegen. Der Präſident, Lord Enniskillen, eröffnete die Sitzung mit der à daß der 122 der Verſamm⸗ lung einzig und allein die 8 ntegebese der E Conſtitution ſey. Dann las der Secrekair eimen

uͤber den Zuſtand der Braunſchweig Clubs vor, in welchem Mäßigung anempfohlen wird und das Enthalten aller Perſoͤnlichkeiten hen die Katholiken. Nach dieſem Bericht belauft ſich die Jahl aller Braunſchweig Cluhs auf 108; am Ende wird die Bildung von dergleichen Clubs im ganzen Koͤnigreich anempfohlen.

Aus Dühlin vom öten ſchreibt man: An dieſem Tage iſt die Land des Köni⸗ helm in Irland gefetert wor⸗ den. Zahlreich —2 zogen mit Läͤrmen und Geſchrei durch die Stra Einige Herren, welche in der Nähe der Statue König ims ſtanden und Braunſchweiger gehalten wurden, wurden von den Katho eshe und —,— Die gn Nacht hindurch wurde aͤhnlicher

ufug begangen. Auch die Orangiſten bliehen nicht unthaöͤ⸗ thig, und Male 2vg von denen die eine: „kein Papismus!“ die andere: „O Connell!“ rief, aneinander. Die Presbyterianiſche Synode von 8 at eine Adreſſe an den Lord⸗Lieutenant gerichtet, worin ſie

hre Hoffnung ausſpricht, rland unter ſeiner Regierung t werden würde. 284 igleſea hat in eeesn auf ſeinen Dank für das Vertrauen der Synode

prochen, Alles, was in ſeiner des innern Friebems

Der proteſtantiſche Erzbiſchof von Tuam und alle Geiſt⸗ lichen, die zu ſeinem Erzbisthum gehoöͤren, haben der Ver⸗ ſammlung der Braunſchweiger in Balltnasloe nicht beige⸗ wohnt. Dieſer Umſtand, ſagt die Dubliner Zeitung, welche dieſe Nachricht giebt, iſt wichtig fuͤr die Verſamm⸗ lung, aber noch viel wichtiger in anderer Hinſicht. Die Geiſtlichen, die in Ballinasloe ſprachen, gehoͤrten zur Dis⸗ ceſe des Dr. Butſon oder des Dr. Leslie. Wenn dieſe Her⸗ ren und alle uͤbrigen Praͤlaten, nach dem Beiſpiele des Erz⸗ biſchofs, ihrer Getſtlichkeit verboͤten, ſolchen Zuſammenkuüͤnf⸗ ten beizuwohnen, ſo wuͤrde das große Skandal, welches der proteſtantiſchen Geiſtlichkeit in Irland zur Laſt fällt, und das große Unheil, das aus dieſen Verſammlungen fuͤr das Land hervorgehen nig. vermieden werden.

In der Stadt Newport auf der Inſel Wight hielt der dortige ſeit der Revolution von 1688 zu Ehren König Wil⸗ nan III. geſtiftete Orange⸗Club ſeine d elbiger machte der Praͤſident darauf aufmerkſam, daß zwar alle Mitglieder des Clubs Orange⸗Maͤnner wäͤren, aber nicht zu den entarteten gehoͤrten, ſondern zu den echten, die ſich zu dem Grundſatz bekennen, „daß Gewiſſensſachen in Gottes Reich, und nicht vor den Richterſtuhl der Menſchen gehören.“ Der erſte Toaſt, der ausgebracht wurde, galt Wilhelm III.; der zweite dem Hauſe Braunſchweig und der dritte einer baldigen Re⸗ form im Unterhauſe des Parlaments. Herr Shiel wüurde ſeines maͤnnlichen Betragens wegen gelobt und darauf auch auf ſein Wohl getrunken. Die Tendenz aller in dieſer Ge⸗ ſellſchaft gehaltenen Reden war die Vertheidigung des Sahes, daß buͤrgerliche und religiöſe Freiheit ſich uͤber die ganze Erde verbreiten möge.

„Es iſt vor Kurzem“, heißt es in der Morning⸗ Chronicle, „hier unter dem Titel: „„We Worte uͤber unſer Verhaͤltniß zu Rußland““ eine Flugſchrift erſchienen⸗ welche zwar nur wenig Bläͤtter zäͤhlt, allein durch die Klar⸗ heit ö5. Angaben und die Conſequenz ihres onnements den Mangel an Ausfuührlichkeit erſetzt. Das te Blatt knüpft an die Ankuͤndigung dieſer rift folgende Bemer⸗ kungen üͤber deſſen Inßalt⸗ Der Autor behauptet, daß Herr Canning es mit ſeinen Betheuerungen hinſichtlich der Theil⸗ nahme an dem Schickſale Griechenlands nicht aufrichtig ge⸗ meint. „„Wenn““ (bemerkt er) „„die Liebe fuür die Griechen, von der man durchdrungen zu ſeyn 1172à in der That vorhanden geweſen waͤre, ſo würde man leſes Volk ſchwerlich ſo lange Zeit der Wuth der Tuͤrken und tier uͤberlaſſen haben, wie denn doch wirklich dieſe 42 als die Huͤlfe erſchien, bereits die beſſere Hälfte de⸗ 2 kerung Griechenlands durch das Schwerdt oder den Hunger vernichtet hatten. Die Unterdruͤckung der Seeräuberei im den Levantiſchen Gewaͤſſern häͤtte, wie in jedem anderen Meere, durch die Abſendung einer hhl armirter Briggs⸗ Cutters und Dampfboote, durch der Hauptweg von Piraten⸗Schiffen gereinigt worden waͤre, bewerkſtelligt woß⸗ den koͤnnen; oder auch dadurch, daß man beiden ſtreitenden Theilen das Recht der Unterſuchung, welches Gelegenheit zu ſo vielen Raͤubereien gab, verweigert „ö er meint, Hrn. Canning's wirkliche Abſicht ſey dahin ge⸗ 8 Rußland entweder von aller Einmiſchung in die Griccheſches Angelegenheiten abzuhalten, oder, wenn dies nicht moͤglich ſeyn ſollte, mit gemeinſchaftliche Sache zu n. Auch vermuthet er, derſelbe habe die Folgen ſeiner eigenen

hrliche Sitzung. In

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Maaßregel nicht genau erwogen und nicht an die Alternative

gedacht, die Tuͤrken mit Gewalt zur Pacificarion Griechen⸗ lands zu zwingen. Wenn er indeſſen auch kein ſolches Zu⸗

ſamme wie das von Navarin erwarten konnte, ſo wuüͤrde er ſich doch nachher der Ereigniſſe beſſer zu bemeiſtern gewußt haben, als ſolches bisher von der jehigen Verwaltung

geſchehen iſt, der der Verfaſſer den Vorwurf machen zu düͤr⸗ ſen glaubt, daß ſie England einen nicht 8 rathſamen ö279 in der Politik einſchlagen laſſe. Bei dieſer ſptelt er auch auf Lord Aberdeens Erklarung im Parlamente an; 1 8 8 zur 8 „. bolierſchen

eeichgewichts nothwendig ſey““, und verſucht ferner zu he⸗ weiſen, daß Rußland bei b. 4 8 mit den Tuͤr⸗ ken von der Abſicht, Eroberungen in dem Lande der Letzteren

machen, nicht ſchl. rden koͤnne. Er zehr ſodann auf . 122 * man ſich der⸗

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gleichen Abſichten, wenn ſolche wirklich ſtatt faͤnden, zu wi⸗