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Chevalier Acoſta de Montealegre, den Orden der eiſernen Krone erſter Klaſſe zu verleihen geruhet.
8 Spanien. .
Die Auotidienne meldet aus Madrid vom 30. Oct.: „Der Beſitzer der Silber⸗Minen von Guadalcanal hat dem Könige den erſten aus dieſen Minen gewonnenen Barren zugeſendet, welchen der Monarch zu einem frommen Zweck
Er tru Goldarbeiter Martinez auf, fuͤr die
Kirche im Escurial und fuͤr die Köͤnigl. Kapelle in Madrid Kanſtwerte daraus zu verfertigen. — Der Infant Don Francisco de Paula iſt mit ſeiner Gemahlin geſtern hierher zurückgefchrt: der Koͤnig wird bald folgen. Graf St. Prieſt macht im Namen ſeiner Regierung mehrere Reclamationen; die unſrige will eine beſtändige Rente zu dieſem Zweck be⸗ ſtimmen, aber nur auf 70 Million Fr. eingehen, waͤhrend Frankreich 82 Millionen verlangt. Mit Liſſabon ſind die Ver⸗ dindungen ſehr lebhaft; auch nach London gehen haͤufig Cou⸗ riere ab. Die Miniſter wollen von dem Artikel des Regle⸗ ments des Kriegs⸗Miniſteriums, wonach alle diejenigen, wel⸗ che auf die Conſtitution geſchworen haben, ehe der Koͤnig ſt gezwungen wurde, dieſen Eid zu leiſten, vom Militair⸗ Dienſte ausgeſchloſſen werden, einige Ausnahmen machen. In Catalonien iſt Alles ruhig⸗ Graf Espanſa wuͤnſcht ſei⸗ nen Poſten abzugeben; der Marquis von Amarillas, Don ug Girou, wird als fein Nachfolger genannt. Der Banden Chef Felir Paſtor ſetzt noch immer die Provinzen Valencia und Murcia in Schrecken; neulich hatte er ſich dicht vor den Thoren von Ulca in einen Hinterhalt gelegt und beinahe wäͤre der Ober⸗Alcalde von Orihuela, der ſich nach den Bäͤdern von Ahamma begab, in ſeine Hand gefallen.“
or t ug all. Maeien bringen Nachrichten aus Liſ⸗
25. Oct. folgenden weſentlichen Inhalts: qe E Pinto ſteht noch in Braga, und erhaͤlt taͤg⸗ lich Verſtärkungen. Die Agenten Dom Miguels bilden in den Provinzen Minho und Tras⸗os⸗Montes Guerillas fuͤr
hn. Zwei Infanterie⸗Bataillons ſind ſchon gegen den Pinto auf dem Marſche. Morgen, als an
den Serpa Gebdurtstage, wird Dom Miguel im Park von Belem Revuͤe paſſiren laſſen; zu⸗
ſämmtliche hieſige Truppen die 1 gleich ſoll ihnen eine vom Biſchof von Viſen abgefaßte Rede vorgeleſen werden, worin ſie zur Treue aufgefordert und auf die neueſten E e vorbereitet werden. Die Patrouillen in der Stadt werden verdoppelt. Im Tajo liegt eine Fran⸗ zͤſiſche Flottille, welche aus dem am 21. eingelaufenen Linien⸗ ſaafe „Duguesne“, der Fregatte „Thetis“ und 3 anderen Kriegsſchiff⸗ beſteht; außerdem bemerkt man noch mehrere Seacl —2 Nation auf der hohen See. Der Kriegs⸗ Miniſter Rio Pardo hat ſeinen Abſchied verlangt, aber nicht iten. In der Provinz Alemtejo hat ſich ebenfalls eine Guerilla gebildet, welche von einem gewiſſen Goes angeführt wird. Die Nachrichten aus den noͤrdlichen Pro⸗ werden täglich beunruhigender.
vinzen b“ neueſten, in Londoner laͤttern enthaltenen 27F2 Carthagena verbeſſert ſich der innere Zu⸗ ud des Landes auf eine ſehr ſchnelle Weiſe, und in Ruͤck⸗ auf die günſtigen Reſultate, welche ſich jetzt ſchon erge⸗ „kann man auf einen geordneten und dauernden Zuſtand der Dinge rechnen. Der2 raͤſident Bolivar iſt immer be⸗ f Mitbraͤuche abzu chaffen, und mit ſicherer Hand die welche den politiſchen Köͤrper des Staats ange⸗ riffen haben, auszurotten. Es giebt zwar noch immer einige Velcheidiger der Mißbraͤuche, welche gegen alle Refor⸗ men ſind, aber der größere Theil des Volks, die arbeitſamen und induſtriöſen Klaſſen, ſind zufrieden und durchaus fuͤr die Beibehaltung des rafidenten entſchieden, damit er S. Fruͤchte ihres leißes durch ſeine thaͤtige Vorſicht icher L“
die “ ,999 nland. “ ö“ Magdeburg, 13. Nov. Heute ward das zweite Bibel⸗
der Magdeburgſchen Bidel Geſellſchaft in hieſiger St.
Johannis⸗Kirche nach der Weiſe des vorjäͤhrigen Feſtes
feiert. Nach 88 en. t und nach einer von dem hieſigen Perrdhge aeretdrre dottette, verlas Hr. Paſtor Denn⸗ hardt, eſder Bedel⸗Geſellſchaft, den Bericht über idre Wirkſamteit im ver loſſenen Geſeilſchafts⸗Jahre. Auch Resmal wurden 100 Kinder beideriet Geſchlechts aus den
Die Pariſer
hieſigen Armen⸗Schulen mit Bibeln beſe b 2 lung derſelben eroͤffnete Se. E Staats⸗Mintſter von Klewiz mit einigen herzlichen —— an die Kinder. Nach einem ſtillen Gebete ging bie orten Verſane das freudig erh oben durch 5 Feſt, fuͤr deſſen alljaͤhrliche Wiederkehr die 8
weſenden ſich ausſprachen. Vermiſchte Nachrichten. In Warſchau erfolgte am 3. Nov. die feierliche Grund⸗
ſteinlegung zum Kopernikus⸗Denkmal. Nachſtehende Urkunde wurde in das Fundament mit eingeſchloſſen: „Unter der Re⸗
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2
gierung Nikolaus I., Kaiſers aller Reußen, Koͤnigs von Po⸗
len, iſt dieſes Denkmal von Erz dem Nicol 1 welcher zuerſt den Lauf der ehm.ie, Zeegct vae den net, und dadurch ſich ſowohl, als ſeinem Polniſchen Vate lande unſterblichen Ruhm erworben hat, von ſeinen dankb ren Landsleuten, den Polen, unter der leitenden Mitwit⸗ —5 — Geſellſchaft der Freunde der ziſſenſchaften und ihres Praͤſidenten Juliar 4 cewicz errichtet . 2 eE derer dieſes Werkes war der vorige Praſident jener Geſell ſchaft, Stanislaus Staſzic. Das Standbild iſt modellir von Albert Thorwaldſen zu Nom, und gegoſſen in War⸗ ſchau von Johann Gregoire. Das Fundament ward gelegt
Der Urheber und thaͤtigſte Ft 872*
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am 3. Nov. 1828.“ Außerdem kamen noch folgende Gegen⸗
ſtaͤnde in den Grundſtein: ein namentliches Verzeichni ſammtlicher Mitglieder der Warſchauer Geſellſchaft der Freund der Wiſſenſchaften vom Jahre 1828, ein Exemplar der bekann⸗ ten Sniadeckiſchen Abhandlung uͤber Kopernikus in Polniſcher, Franzoͤſiſcher und Engliſcher Sprache, Silbermuͤnzen mit —
Bruſtbildern der Koͤnige von Polen, unter welchen Koperni⸗
kus lebte und verſchiedene andere. Hierauf wurde die Buͤchſe wohl verſchloſſen in ein ſteinernes Behaͤltniß geſtellt, und dieſes an dem 39 ſeiner dauernden Aufbewahrung beſtimmten Platze niedergelegt. Als der Präſident der Geſellſchaft im Begriff war, den erſten Mauerſtein mit der zu dieſem Be⸗ huf gefertigten ſilbernen Kelle zuzurichten, ſprach er die Worte: „Moöge dieſes Denkmal allen Stuͤrmen der kuͤnfti⸗
gen und ſelbſt den phyſiſchen Erſchuͤtterungen der Welt trotzen!“ Alle anweſenden Mitglieder und viele an⸗
dere Perſonen halfen mit ſichtharer Theilnahme das Mauer⸗ werk vollenden, welches die Stiftungs⸗Zeichen des unſerm großen Aſtronoinen gewidmeten Denkmals in ſich ſchließt.
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Budget von Paris fuͤr 1829.
merce folgende intereſſante Notizen:
„Die Finanzen der Hauptſtadt ſind, wie ſich aus dem Berichte des Praͤfekten an den Municipal⸗Rath ergiebt, in keinem gläͤnzenden Zuſtande; die Schulden haͤufen ſich, die Auflagen nehmen zu, die Einnahmen ab. Die im Jahre 1817 von der Stadt gemachte Anleihe von 33 Millionen Fr. ſollte mit dem 1. Juli 1829 getilgt ſeyn. welche man nach bieſer Abtragung zu andern Zwecken ver wenden zu koͤnnen glaubte, werden noch auf dem Budget des folgenden Jahres bleiben, Die Laſten der vaſionen auf Fonds bis zum 1 ve ren. Die uͤbrigen 7 Millionen wurden auf die allgemeinen Fonds angewieſen und in tionen, von einer Million jede, erſetzt. Jahre 1827 Geld brauchte, verpfandete ſie dem großen Leih⸗ hauſe (mont de piété) zwei von dieſen Obligationen, und erhielt zwei Millionen darauf gezahlt. Der Rechnungs⸗Hof mißbilligte aber dieſe Finanz⸗Operation als eine ungeſetzliche Auleihe, und die Stadt iſt deshalb genoͤthigt, jene Summe dem Leihhauſe unverzuͤglich zuruͤckzuzahlen. Eine andere drin⸗ gende Schuld ſind die 4 Millionen und daruͤber, welche die Stadt fuͤr Arbeiten zahlen ſoll, die in den Jahren 1811 und 1812, ohne daß man dazu verpflichtet geweſen, aus den Fonds der ehemaligen außerordentlichen Domaine ausgefuͤhrt wur, den. Der Staats⸗Rath hat ſie zur Zahlung verurtheilt, und der Prafekt nur eine Friſt von ſechs Jahren erlangt. Waͤhrend die Laſten ſteigen, nehmen die Huͤlfs⸗Quellen ab. Der Staatsſchatz verdoppelt in dieſem Jahre die Steuer auf Alkohol um das Doppelte, von 38 Fr. auf 75 Fr. für den Hektoliter; der Praͤfekt ſchlaͤgt eine Herabſetzung der Ther⸗ Acciſe vor, um die Conſumtion nicht zu verringern. Den
Minder⸗Ertrag der Branntwein⸗Steuer ſchlaͤgt der Praͤfekt
57 Millionen, zu deren Beſtreitung nu Betrage von 50 Millionen vorhanden 2½
Unter dieſer Rubrik enthält das Journal 4 *
und zwar aus folgendem Grunde: Stadt Paris ſtiegen waͤhrend der beiden *
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der Kaſſe durch ſieben Obliga⸗ Als die Stadt im
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