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2 ann zuruͤckgebracht haben. (2) Sie haben ö Urund Fagegen Brailow und Varna ſt einigen weniger eae, n een und der See⸗Kuͤſte
8 der Donau bis nach Varna eingenommen —
29 2 in Ruͤckſicht auf die Zufuhr, welche ſie vermittelſt ihrer Flotte auf dem Schwarzen Meere erhalten koͤnnen. So iſt ihre Linke geſichert — indeſſen haben die Tuürten die Donau Linie von Siliſtria bis Widdin noch in ihrem Beſitz.“ Nachdem der Courier hierauf weitere Be⸗ trachtungen über die Schwierigkeiten, welche die Ruſſen, ſei⸗ ner Meinung nach, bei Fortſetzung des Krieges noch zu uͤber⸗ winden haben würden, angeſtellt, fährt er in folgender Art fort, die Lage der Tuͤrken zu ſchildern: „Welche Meinung auch in anderer Beziehung uͤber das Verfahren der Tuͤrken aufgeſtellt ſeyn moͤge, ſo koͤnnen wir doch eine Thatſache nicht laͤugnen, nämlich die, daß ſie große Mäͤßigung und Urtheilskraft in — Betragen gegen die Neutralen bewie⸗ ſen hat. Durch keins derjenigen Ereigniſſe, welche in Be⸗ zichung auf Griechenland geſchehen ſind, hat ſie ſich zu un⸗ ſonnenen Maaßregeln verleiten laſſen. Flotten und Feſtungen ſind genommen worden — man hat Conventionen abgeſchloſſen, denen zufolge ſich ihre Aegyptiſchen Truppen in jene Gegend S5 zichen mußten, wo deſelhen füͤr ſie von keinem Nutzen me r ſein tännen — aber dennoch hat ſie die Maͤchte, wenigſtens zwei derſelben, durch welche jene Begebenheiten berbeigefuͤhrt wor⸗ den ſind, als Neutrale und Freunde betrachtet. Wenn wir ſo viel Beſonnenheit in dem Verfahren einer E ken, ſo können wir nicht glauben, daß ſie Anerk v2. zur Wiederherſtellung des Friedens, welcher fuͤr ſie ſowoh als fuͤr Rußland vortheilhaft ſeyn duͤrfte, zuruͤckweiſen wuͤrde. Sie kann den Krieg nicht in der Hoffnung fortfuͤhren, daß Griechenland wieder ihrer unumſchraͤnkten Herrſchaft anheim fallen wuͤrde — ſie weiß, daß alle drei Maͤchte ſich verpflich⸗ tet haben, eine ſolche Hoffnung zu vernichten. Griechenland iſt ihr entzogen worden und das Bewußtſeyn, daß ſie es nicht wieder gewinnen kann, wird ſie zuletzt bewegen, den ihr durch den Tractat von London gemachten Anerbietungen
achzugeben. Zu gleicher Zeit gewaͤhrt ihr dieſer Tractat Beegeie⸗ welche ſie durch keine eigenen Bemuͤhungen erhal⸗ kann.“
„Lord Teynham“, heißt es im Courier, „hat eine Adreſſe an die Freiſaſſen von Kent als Antwort auf die gegen ihn von Herrn Hodgſon zu Penenden⸗Heath erhobene Anklage, daß er, wenn er gleich die katholiſchen Anſpruͤche unterſtuͤtzte, bin⸗ nen 6 Monaten eine ganz verſchiedene Meinung hegen wuͤrde, herausgegehen. Dieſe Anklage laͤugnet der edle Lord nicht, aber er behauptet, ſie enthalte keinen Vorwurf der politiſchen Inconſequenz. Ja, er iſt ganz unwillig uͤber den bloßen Ge⸗ Fanken! Um den ſtarken Satz zu beweiſen, daß eine ploͤtzliche Meinungs⸗Veränderung uͤber eine hoͤchſt wichtige Frage mit politiſcher Conſeguenz zuſammenzureimen ſey, bedient ſich die⸗ ſer „alte Baron“ eines ſonderbaren Mittels. Er geht auf die 3 iten vor der Eroberung zuruͤck — berichtet, wie ſeine — die Kentiſchen Armeen commandirten, ehe der Normaͤnniſche Eroberer noch vorhanden geweſen ſey — ver⸗ folgt ſie durch die Kreuzzuͤge und herab bis Creſſy und Azin⸗ court — und ſchläͤgt ſodann einen aͤhnlichen Weg in Bezug
f die Vorſahren ſeiner Gemahlin ein, indem er zur Ge⸗ üne beweiſ t, daß „der letzte derſelben mit ſeinen Vaͤtern in der pelle der Bonahton⸗Kirche, mit den kuͤhnen Banner⸗Rittern der Eduards und Heinriche, ſchlafe.“ Dies iſt in der That ſehr überzeugend und Hr. Hodgſon muß ſich ſehr durch die Erklaͤrung des Lords geſchmeichelt hlen, daß die Anklagen gegen die Conſeauenz deſſelben von ſolchen Leuten ausgingen, welche ſich gluͤcklich eſchäͤtzt haben wuͤrden, wenn ſie ſeinen, ihr ad glnces Krnezs⸗ Rß beſteigenden Vorfahren haͤtten den Sreigbüͤgel halten können.“ Nach dieſen Ausbruͤchen einer weitſchweifigen Beredſamkeit erzaͤhlt der Lord ſeinen „Bruͤ⸗ — Freiſaſſen,“ er habe ſich bisher der katholiſchen Eman⸗ cipation widerſetzt und füͤr die Unterdruͤckung der Aſſoctation geſtimmt, weil er keine Sicherheiten fuͤr die Beſchuͤtzung der zebteſtantiſchen Kirche gewahr worden ſey. Wie koͤnnen denn Se. Herrlichkeit jetzt Cicherheiten erblicken, da gar keine vor⸗ ſchlagen, ja ſelbſt nicht einmal erwaͤhnt worden ſind? iedt d Büld, welches er uns von dem gegenwaͤrtigen Zu⸗ ſtande Irlands entwirft, eine Sicherheit? Wir muͤſſen jetzt der Aſfociation gehorchen, weil, wie der edle Lord uns ſagt, die ihre Unterdruüͤckung weckende Bill ſie nicht gänzlich vernſch, tete, weil ſie ſich der Regierung Irlands gaͤnzlich bemaͤchtigt hat! Allein der Lord geht noch weiter, er kennt den Geiſt des Britiſchen Volts ſo wenig, daß er England mit fremder Jeindſchaft dedroht, damit es ſeinen eigenen Unterthanen 1 Er
nachgede! de Nationen naͤhmen ein tiefes In⸗ tereſſe in Sache! 50,000 Irl;nder
in den vereinigten Staaten von America, mit Reichthum ausgeſtattet, ſepen bereit, ſich mit , . leuten zu verbinden! Die Franzoͤſiſche Regierung bereite ſi vor, an dem bevorſtehenden Kampfe Theil zu nehmen; Duůn⸗ kirchen fuͤlle ſich mit Kanonen und Kriegsvorraäthen; und man werde Alles in Bewegung ſetzen, um Irland von der Britiſchen Macht und Herrſchaft zu befreien. Wenn dieſe Vorſtellungen Gebilde der Furcht ſind, ſo ſind des „alten Barons“ Vorfahren gluͤcklich, weil ſie in ihren Graͤbern lie⸗ gen und nicht wiſſen, wie ſehr ihr Abkoͤmmling ausgeartet iſt. Wenn ſie die Erfindungen der Untreue und des Egois⸗ mus ſind, ſo muͤſſen wir den edlen Lord bemitleiden; ſeine Aeußerungen uͤber Herrn Peel, den Herzog von Wellington, und den Herrſcher des Landes, welche er ſo darſtellt, als ſeyen ſie von denſelben Geſinnungen beherrſcht, wie er ſelbſt⸗ muͤſſen wir verachten.“ 2 Es ſcheint, ſagt die Times, Lord Berley habe Alles, was in ſeinen Kraͤften ſtand, gethan, um aus der ihn um⸗ huͤllenden Dunkelheit hervorzutreten, indem er ſich entſchloß, einen Brief gegen den Papſt, gegen die Concilien, gegen die Canons und gegen die Tauſend und eine religioöͤſen Verir⸗ rungen und politiſchen Eingriffe der Papiſten bekannt zu machen. Wenn das Geſchrei „Kein Papismus!“ einigen Grund oder einige Verbindung mit der Frage haͤtte, ob Ka⸗ tholiken, die ſchon berechtigt ſind, Parlamentsglieder zu waͤhlen, und die dadurch in den Fall kommen, auf viele Stimmen im Parlament einzuwirken, nicht auch mit eben ſo großer Sicherheit fuͤr den Staat, das Recht beſitzen duͤr⸗ fen, ſelbſt mitzuſtimmen: als 48 es jetzt Andern andeuten koͤnnen, wie geſtimmt werden ſoll, — wenn dieſes „Geſchrei“ auf irgend einem rechtlichen Grund beruhte, ſo wuͤrde es ſich gewiß nicht allein auf die Perſonen beſchraͤnken, die es jetzt ſo laut erheben. Wenn die Maaßregel der Emancipation fuͤr das Land einige Gefahr von Seiten des Papismus her⸗
beifuͤhren koͤnnte, wuͤrden dann nicht die hoͤchſten Autoritä⸗
ten des vergangenen und des gegenwärtigen Jahrhunderts, fuͤr Alles, was die buͤrgerlichen Freiheiten Englands und ſeine Conſtitution betrifft, — wuͤrde z. B. nicht Hr. Burke, das Idol der Tory's, das Kriegsgeſchrei „Kein Papismus haben erſchallen laſſen? Wuͤrde nicht Hr. Windham, der ſcharf⸗ und hochſinnige; oder Hr. Wilberforce, der religioͤſe und enthuſiaſtiſch proteſtantiſche; Hr. Fox, der entſchiedene Anhanger der Whigs und Vertheidiger der Freiheit in Kirche und Staat; und Herr Pitt? — wuͤrde nicht Herr Pitt auch mit ausgerufen haben: „Kein Papismus!2 Wuͤrde er es nicht in die Ohren Europa's hineingedonnert haben, wenn es ihm nur im mindeſten in den Sinn gekom⸗ men waͤre, daß der Papismus durch die Emancipation be⸗ guͤnſtigt werden konnte? Wuͤrde Herr Pitt — der Leiter, der Vormund, der beſchuͤtzende Genius von Kirche und Staat, auf Emancipation, als auf eine Wohlthat füͤr die ganze Narion angetragen haben? Wuͤrde Herr Pitt ein Amt, von dem ſeine Exiſtenz abhing, aufgegeben, und ein Mini⸗ ſterium aufgeloͤſet haben, das beinahe eins mit dem Staat geworden war, aus dem Grunde, weil er die Zulaſſung der Katholiken in's Parlament nicht durchſetzen konnte, —
wenn eine ſolche Zulaſſung von ihm anders, als vortheil⸗ 8
haft fuͤr das proteſtantiſche Intereſſe des Koͤnigreichs betrach tet worden waͤre? Wuͤrde Lord Grenville, ein ſo richtig den kender Staatsmann als es jemals einen gab, — wuͤrde ein ſo tugendhafter und einſichtsvoller Miniſter ſeine Landsleute blind haben machen wollen, gegen die papiſtiſchen Schrecken der Emancipation, wenn ſolche Schrecken jemals exiſtirt haͤt⸗ ten? Herr Grattan, Lord Caſtlereagh, Lord Grey, Lord Harrowby, Lord Landsdowne, Lord Plunkett, Lord Holland, Herr Whitbread und endlich der ſo hoch verehrte und innig betrauerte Canning — alle dieſe waren eifrige Freunde der Emancipation. Kann irgend eine andere Nation ein Ver⸗ zeichniß von ſo ausgezeichneten und edlen Maͤnnern vorzei⸗ gen, die von entgegengeſetzten Partheien — von unabhaͤngigen und verſchiedenartigen Grundſaͤtzen — Whigs, Torys, Neutrale, Englaͤnder, Irlaͤnder, alt, jung, und in allen andern Punkten von einander abweichend, dennoch in dieſem einzigen Punkte Alle mit einander uͤbereinſtimmten? — Und ſomit fragen wir, ob nicht ein jedes vernuͤnftige Weſen, das ruhig und beſonnen nur das Angefüͤhrte in Erwaͤgung zieht, erroͤthen muß, dieſes unſinnige Feldgeſchrei „Kein Papismus“ mit uhoͤren? t⸗ 9 Dr. Southey, ſagt ebenfalls die Times, ſucht in der letzten Quarterly⸗Review zu beweiſen, daß es viel vernuͤnftiger ſeyn wuͤrde, die ganze Britiſche Verfaſſung umzuſtoßen, als des Königs katholiſche Unterthanen zum Genuß der verlangten Rechte zuzulaſſen. Der gekroͤnte Poet ſieht die kathollſche
Religion nur aus dem Geſichtspunkt an, daß ſie darauf ab⸗ 4
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