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dern dagegen einzelne Anſpruͤche der Provinzen berichti⸗ gen ſolle; 8 5 weil diejenigen, welchen mehr oder weniger die Liefe⸗ rung der Pferde oblag, auch diejenigen ſind, welche mit den extraordinairen Bewilligungen im Ruͤckſtande ſind, und den Reſtbetrag der letztern, die Forderungen fuͤr jene Lieferungen bei weitem überſteigt, die Debenten durch die Compenſation der gedachten Ruͤckſtaͤnde mithin ſchon eine große Wohlthat erlangt haben. zu B. daß die gewuͤnſchte Ausdehnung der hier bemerk⸗
ten Ausnahme von der allgemeinen Compenſation hinſichtlich der, durch beſondere Verhandlungen bereits abgemachten For⸗ derungen, nicht minder der Anſpruͤche der Inſtitute, nament⸗ lich der Land⸗Armen⸗ und Land⸗Arbeitshaus⸗Fonds, kein Be⸗
denken hat, jedoch mit Ausſchluß derjenigen Forderungen der
gedachten Inſtitute, welche unter den in der Propoſition be⸗
rechneten Anſpruͤchen des Landes fuͤr Lieferungen und Leiſtun⸗ gen ſchon mit begriffen ſeyn duͤrften, und — - zu C. daß wegen der gewuͤnſchten Beſchleunigung der Regulirung des Schuldenweſens der Stifter Merſeburg und Nanumburg⸗Zeitz das Weitere deshalb bereits eingeleitet wor⸗ den iſt und Unſere Entſchließung darauf erfolgen wird. 8 6) Was die mg
wegen des den Ständen zu ihren Verſammlungen zu üͤber⸗ weiſenden Lokals, und 5
wegen der Landtags⸗Koſten anlangt, ö29 299 „. * ſo koͤnnen Wir 2.,h aer fb; mhen, he eu. dse o h29 durch den Umſtand, daß mehrere einzelne Landes⸗Theile des ſtaͤndiſchen Verbandes ſich fruͤher im Beſitz von Localien fuͤr ihre Landtags⸗Verſammlungen befunden, Uns nicht bewogen — n, dem jetzigen Landtage auf Koſten des Staats ein geeignetes Lokal zu verſchaffen, und dadurch von dem allge⸗ meinen Grundſatze abzuweichen, daß die Koſten der Provin⸗ ial⸗Stände⸗Verſammlungen nach ihrer neuen Organiſation Uenthalben von den Provinzen aufgebracht werden muͤſſen. daher die Stände das Lokal im Schloßgarten⸗Sa⸗ lon zu Mer nicht auf Koſten der Provinz fuͤr ihre . Zwez: herſtellen köͤnnen, muß ihnen die Ausmittelung und Anſchaſſung eines anderen ſelbſt uͤberlaſſen bleiben. Auch koͤnnen Wir — 2
“0) auf das Geſuch Unſerer getreuen Staͤnde, denjenigen veil der Steuern, welcher im Herzogthume Sachſen auf Land“⸗ und Stiftstage 7 berechnen iſt, den betreffenden Landes⸗Theilen fuͤr die Jahre 1818— 1823 erſtatten und zu provinziellen Zwecken verwenden zu laſſen, nicht eingehen. Inſere getreuen Stände werden bei naͤherer Erwaͤgung ſelbſt finden, daß wenn Ab⸗ und Nachrechnungen dieſer Art fuüͤr die Vergangenheit einmal ſtattfinden ſollten, auch der Fiscus aus den im Jahre 1811 geſchehenen extraordinairen Bewilli⸗ ingen, wegen der auf die Staats⸗Kaſſe uͤbernommenen eichenbachiſchen Anleihe und aus manchen anderen Titeln Anſpruüͤche an das Land zu machen berechtigt ſeyn würde. Penn nun von der Zeit an, da fuͤr den neuen Landtag oſten vom Lande aufgebracht werden muͤſſen, die fuͤr einen EPnlichen Zweck fruͤher aufgebrachten Steuern abgeſetzt wor⸗ den, ſo iſt fuͤr die Staͤnde alle Veraelaſſunz vorhanden, ſich dabei zu beruhigen, ohne eine dergleichen Nachrechnung zu bei welcher, wenn ſie gegenſeitig ſeyn ſollte, die
„Kaſſe auf Koſten des Landes nur gewinnen koͤnnte.
b) Was die anderen Landestheile der Provinz anlangt,
ſo kann die im Landtags⸗Abſchiede vom 17. Mai v. J. ent⸗ haltene Reſolution nur wiederholt werden; und da, was das Herzogthum Magdeburg betrifft, es ſofort einleuchtet, daß das fruͤhere, größtentheils aufgehobene Steuer⸗Syſtem, ſo wie die frühere La s⸗Einrichtung nicht angezogen wer⸗ den konnen, um eine Ausna von der fuͤr alle Provinzen
ſichtung, d Landtags⸗Koſten aus eigenen 8— zu begründen, ſo zeigt ſich auch eine wei⸗
tere Erörterung wegen dieſes Gegenſtandes nicht als noth⸗ eee 1 Antrag gemäß wollen wir genehmi⸗
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— 2 ition der Koſten fuͤr die ritterſchaft⸗ ₰— d — E näͤchſten Wahl⸗Verſammlungen
der Ritterſchaft Eneſ⸗ gefaßt werde⸗ msaEnn; Uns auch 8 8 2* 11 2 2
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zur Zeit der Entſcheidung daruͤber, ob die Koſten fuüͤr diejeni⸗ gen Deputirten, welche zwar von der Geſammtheit der Waͤh⸗ ler eines Bezirks zu erwaͤhlen, jedoch aus den Gutsbeſitzern eines gewiſſen Landestheiles zu entnehmen ſind, von den Guͤ⸗ tern in dem letztern allein, oder von denen des ganzen Wahl⸗ Bezirks getragen werden ſollen. Wir verhoffen, daß auch uͤber dieſe ſtreitig gebliebene Frage die zur Wahl⸗Verſamm⸗ lung kommenden Gutsbeſitzer ſich verſtaͤndigen werden, und haben fuͤr dieſen Fall Unſern Landtags⸗Commiſſarius autori⸗ ſirt, den Beſchluß zu beſtaͤtigen und auszufuͤhren, wogegen Wir Uns bei nicht erfolgender Verſtaͤndigung die Entſchlie⸗ ßung vorbehalten.
d) Was die Koſten fuͤr die Deputirten der Städte und Landgemeinen anlangt, ſo genehmigen Wir, daß die Koſten fuͤr die Deputirten der mit Viril⸗Stimmen verſehenen Staͤdte von dieſen letzteren ſelbſt aus ihren Kaͤmmereien bezahlt, die Koſten fuͤr die Deputirten der zu einer Collectiv⸗ Stimme verbundenen Städte auf die einzelnen Staͤdte des Verban⸗ des nach der Seelenzahl, die Koſten fuͤr die Deputirten der Landgemeinen aber auf die zum Wahl⸗Bezirke gehoͤrigen Kreiſe ebenfalls nach der Seelenzahl vertheilt werden mögen, worauf denn den Kreisſtaͤnden die weitere Repartition auf die einzelnen Landgemeinen uͤberlaſſen bleibt. Die Raten der einzelnen Städte und Landgemeinen ſind dann aus den Käͤm⸗ merei⸗ und Gemeine⸗Kaſſen abzuzahlen.
c) Wegen der Koſten fuͤr die Bevollmaͤchtigten der bei⸗ den Dom⸗Capitul, bleibt es letztern uͤberlaſſen, ſich durch einen Corporations⸗Beſchluß uͤber die Art der Deckung zu einigen, indem es, wenn kein allgemeiner Fonds dazu vor⸗ handen ſeyn ſollte, unbedenklich iſt, ſie nach dem Ertrage der Pfruͤnden auf die einzelnen Mitglieder der Dom⸗Capitul zu vertheilen.
Unſer Landtags⸗Commiſſarius iſt beauftragt, hiernach bei der Aufbringung zu verfahren, und in ſo weit noͤthig, nach dieſen Grundſaͤtzen auch eine Ausgleichung der bereits auf⸗ gebrachten Koſten zu bewirken. 7) Das uͤber das dem g achten haben Wir genehmigt, das darnach eingericht unterm 6. Mai d. J. 8 und 28 — durch die Amtsblaͤtter der Provinz angeordnet.
8) Was die von Unſern getreuen Staͤnden wegen der geſetzmaͤßigen Ausſcheidung der Haͤlfte der Landtags⸗Abgeoet⸗ neten getroffenen Veranſtaltungen anlangt, ſo finden Wir dabei nichts zu erinnern, haben auch Unſern Landtags⸗Com⸗ miſſarius anweiſen laſſen, wegen der anderweiten Wahlen das Erforderliche einzuleiten.
Mit den Abgeordneten ſcheiden allenthalben die bei der erſten Wahl fuͤr ſelbige namentlich ernannten Stellvertreter aus, an deren Statt ebenfalls neue, und zwar eintretenden Falls nach der in unſerer Verordnung vom 17. Mai v. . Art. 12. enthaltenen ern zu wäaͤhlen ſind.
Die ſtaͤndiſchen Petitionen A. Gegenſtaͤnde der innern Verwaltung.
1) Dem Antrage Unſerer getreuen Staͤnde, die Auf⸗ nahme ausländiſcher Unterthanen lediglich dem freien Willen der diesſeitigen Gemeinen zu uͤüberlaſſen, koͤnnen Wir nicht entſprechen, da dieſer Antrag mit den allgemeinen in der ganzen Monarchie feſtſtehenden Grundſaͤtzen ſich nicht ver⸗ einigen laͤßt, eine provinzielle Beſtimmung hieruͤber aber un⸗ zuläſſig iſt. Eine moͤgliche Aenderung der diesfallſigen Grund⸗ ſäͤtze iſt daher nur von der allgemeinen Geſetzgebung zu er⸗ warten.
Eben ſo wenig koͤnnen Wir
2) auf das Geſuch, daß durch Zeitpacht, Herrn⸗ und Gemeine⸗Dienſt im Herzogthum Sachſen kein forum domi- cilii conſtituirt werden moͤge, eingehen, indem die Gegenſei⸗ tigkeit der Rechte und Verpflichtungen der Gemeinen des
Landtage vorgelegt geweſene abgegebene zweckmaͤßige Gut⸗
betreffend.
Staats es erfordert, daß in dieſer Beziehung die allgemeine
Geſetzgebung fuͤr und gegen die Gemeinen durch ig glei maͤßig 2* Anwendung komme. gängig glecch 3) Auf den Antrag Unſerer getreuen Staͤnde, die maͤnner der Ritterguts⸗Beſitzerinnen, auch wenn ſie ag. zur Ritterſchaft des Preußiſchen Staats gehoͤten, zu der Kreisſtandſchaft zuzulaſſen, finden Wir zwar in der Allge⸗ meinheit, in welcher er angebracht worden iſt, einzugehen Baxlhn.Alb üEnEiün eine Aufhebung der betref⸗