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l1gemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 317.,

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8 beigewohnt, ſo wuͤrde er ſch davon uͤberzeugt G Shang 683 auf die Kraͤfte des linken Centrums n⸗ der äͤußerſten Linken ſind ſeine Berechnungen richtiger; aber deſto unüberlegter in Bezug auf die Pairs⸗Kammer. Herr von Saint⸗Chamans. ſetzt die Zahl der ſtimmenden Mitglie⸗ der dieſer Kammer auf 250 herab. Bei allen wichtigen Dis⸗ cuſſionen, kurz uͤberall, wo ſich eine Majoritaͤt zeigen konnte (. B. bei den Geſetzen uͤber die Wahl⸗Liſten und die Preſſe), hatte die Pairs⸗Kammer eine bei Weitem groͤßere Anzahl fimmender Mitglieder; ſie theilen ſich in drei Nuͤancen, und br äußerſte Rechte, von der Herr von Saint⸗Chamans ſpricht, zaͤhlte bei den ſürtchen Discuſſionen kaum 80 Stim⸗ men. Rachdem wir dieſe Irrthuͤmer aufgedeckt, wollen wir ddie Folgerungen beleuchten, welche Hr. von Saint⸗Chamans daraus ziechet. „Es iſt,“ ſagt der ehrenwerthe Staatsrath, 8 „unmöͤglich, daß das rechte und linke Centrum ſich naͤhern, und Ahime eine ſolche Naͤherung zu Stande, ſo wuͤrde ſie nur eine Mazoritaäͤt von zehn Stimmen hervorbringen, alſo keine wahre Majorität. Dieſe iſt daher nur durch die Vereinigung aller Fractionen der Rechten moglich.“ Wir fragen Herrn von 3 9 wodurch kann eine Annaͤherung des rechten uüund linken Centrums verhindert werden? 9 leichte Näͤancen abgerechnet, beruͤhren ſich die ehrenwerthen Mit⸗ lüeder des einen und des andern Centrums in ihren Grund⸗ übzen, und ſtreben nach einem Ziele, nach der Befeſtigung des legitimen Thrones und der öffentlichen Freiheiten. Sie erkannten dies auch in der letzten Sitzung, und ihre Stimmen gaben allen Vorſchlaͤgen der Regierung eine impoſante Mehrheit. Wir behaupten als eine Thatſache, daß zwiſchen den Deputirten des rechten Centrums und Hrn. n deffes de Grénédan z. B. eine groͤßere Verſchiedenheit herrſcht, als zwiſchen dem rechten und linken Centrum. Wo⸗ durch aber ute jener Verein aller Nuͤancen der Rechten rvorgebracht werden? Es wuͤrde ſich dabei nicht bloß um eine Annaäherung der Perſonen handeln; ein ſolcher Verein müßte auf den Grundſaͤtzen beruhen. Wuͤrde man die Grund⸗ ſüätze des Herrn von Saint⸗Chamans zum Panier erwaͤhlen? He⸗ dieſe Maſoritäͤt der Rechten ſich den Gefahren eines lich IE rase Syſtems unterwerfen wollen, das die

ahlen, die Preßfreiheit, die öͤffentliche Meinung und das Land auf gleiche Weiſe proſcribirt? as kann nicht 62. Die Mitglieder des rechten Centrums, der groͤßte Theil der I eputirten der aͤußerſten Rechten wuͤrden dieſe Bedingung nicht auf ſich nehmen. Dagegen iſt die Ferene gsg des rechten und linken Centrums natuͤrlich und leicht. er Irr⸗

Herrn von Saint⸗Chamans liegt darin, daß er J. *. dieſer Seiten wolle rein ariſtokratiſche Zag 2 1 andern hingegen rein demokratiſche. Ihre Mei⸗

1 die he. ſind keinesweges ſo getheilt und klaſſificirt; ſie be⸗ kAuͤhren ſich von allen Seiten und unterſcheiden ſich durch ve Nuͤancen. Der ehrenwerthe Verfaſſer der Broſchuüͤre behauptet ferner⸗ „daß dieſes Zuſammenfließen des einen und des andern Centrums keine oder nur eine ſo ſchwache Majoritaͤt bewirken würde, daß das Miniſterium icht darauf rechnen könnte.“ Dem widerſprechen Erfahrung 1 Thatſachen. Die letzte Sitzung hat uns gezeigt, wen man zur Außerſten Rechten zählen darf; ſie umfaßt kaum 50 Stimmen, und die ſtaͤrkſte Minoritaͤt, welche ſie im Abſtim⸗ men uͤber die wichtigſten Geſetze hervorbrachten, hat die Zahl 100 nicht weit uͤberſtiegen. Was Herr von Saint⸗Chamans auch ſagen möge, die Mehrheit iſt nicht auf dieſer Seite, und ſeine Raiſonnements ſind von den unwahrſcheinlichen Berech⸗ nungen, welche die Quotidienne einmal anſtellte, nicht ſehr ver⸗ ſchleden. Der Verfaſſer nennt die Ueberzeugung eines Mi⸗ iſteriums, das die Mazoritaͤt durch ſeine Handlungen und ch Bündniſſe mit den Perſonen erwerken will, eine Wir ſehen nicht ein, wie man ein ſo vernuͤnf⸗ wie den . ſo güͤnſtiges Beneh⸗ Frankreich hat genug von Parthei⸗ und kann heute nur reelle Verbeſſerungen ſeinen Einrichtungen wuͤnſchen. Ein ſich mit susem heſc. wsg. 8. . 8 Deputirten wendet, wird ſtets ihre Zu⸗ üreeeer; re von Saint, Chamans droht den enahe zwiſchen der Rechten und welche 1821 das Miniſterium detz te. Der ehrenwerthe vre.

’eidenſchaften .

mit einer jent nlich s

it. Die

waren damals auf⸗

geregt, wir gingen aus einer Reaction in die andere. Heut vs und vermiſchen ſich die Partheien; ſie ſind ſich wahren Intereſſen mehr bewußt. In der That, was koͤnnte die Fraction der aͤußerſten Rechten bei einer Vereinigung mit der Linken zum Sturz des Miniſteriums gewinnen? Wir wollen den guͤnſtigſten Fall, die Gruͤndung eines Miniſte⸗ riums der Rechten annehmen, wuͤrde es die Majoritaͤt in der Kammer haben? Nicht ein Drittheil der Stimmen haͤtte ein ſolches fuͤr ſich. Wollte es die Kammer aufloͤſen, ſo ha⸗ ben die letzten Wahlen gezeigt, daß die Grundſaͤtze des Hrn. von Saint⸗Chamans in Frankreich nicht populair ſind. Was koͤnnte auf der andern Seite die Linke durch dieſe wunder⸗ liche Allianz gewinnen? Iſt ihr nicht das ungluͤckliche Re⸗ ſultat des Lüges⸗ den Hr. von Villele und die Ligue gegen den Herzog von Richelieu davon trug, noch in friſchem Ge⸗ daͤchtniß? Ueberdies kann die Linke weder in der jetzigen, noch ſelbſt in einer neuen Kammer auf ein Miniſterium von ihrer Farbe rechnen; ſie hat zu viel Einſicht und Erfahrung, um ihre Stellung ſo falſch zu beurtheilen. Die Vereinigun⸗ een, von denen Hr. von Saint⸗Chamans ſpricht, koͤnnen da⸗ her ein Miniſterium nicht bedrohen, das feſt entſchloſſen iſt, von den Kammern nur eine loyale Zuſtimmung zu Geſetz⸗ Vorſchlaͤgen zu verlangen, welche dem Throne und den Volks⸗ Freiheiten in gleichem Grade guͤnſtig ſind.“

Aus Toulon meldet man unterm 9ten d. M.: „Die kuͤrzlich hier eingelaufene Brigg „Palinurus,“ welche am 2öſten v. M. Morea verlaſſen hatte, bringt Privat⸗ Briefe mit, woraus 2 daß die anfaͤngliche Weigerung der Tuͤrkiſchen Feſtungs⸗Commandanten, die Forks von Morea 9 uͤbergeben, ihnen nur von der Furcht eingegeben worden war,

ei der damaligen Gaͤhrung der Gemuͤcher, durch eine ſofortige Capitulation den Kopf zu verlieren. Man wollte ſogar wiſſen daß der Paſcha von Patras und Befehlshaber des Schlof⸗ ſes von Morea, Hadſi⸗Abdallah, dieſerhalb wirklich von ſei⸗ nen Offtzieren um's Leben gebracht worden ſey. (2) Bei dem Abgange des „Palinurus“” erwartete man in Navarin taͤg⸗ lich die Ruͤckkunft der Transportſchiffe, welche die Aegyptier nach Alexandrien gebracht hatten, und das Geruͤcht von einer beabſichtigten Belagerung Athens erhielt ſich. Ungeachtet die Uebergabe der Feſtungen von Morea erfolgt iſt, ſpricht man hier doch unausgeſetzt von einer nahe Neoorſtennten zweiten Expedition dorthin; es werden neue Truppen erwar⸗ tet; Kriegs⸗Material, unter andern viele Bomben, Kanon Kugeln und 10,000 Gewehre, ſtehen im Begriff, eingeſche zu werden; man miethet Transport⸗ Schiffe, ſchließt C tracte ab, und ſchon ſind mehrere Offiziere und Armee⸗Be⸗ amte hier eingetroffen, welche nach Morea beſtimmt ſind.“ cht junge Choriſtinnen vom Vaudeville⸗Theater, wovon die juͤngſte kaum 16, die aͤlteſte nicht uͤber 24 Jahre alt war, erſchienen vorgeſtern vor dem Zuchtpolizei⸗Gerichte. Der Theater⸗ Director hatte es ihnen als ein Verbrechen angerechnet, daß ſie, aus Rache dafuͤr, daß er die Ordnungsſtrafe auf das Doppelte erhöͤht, ſich geweigert, die Buͤhne zu betreten; und eine Verotdnung der Raths⸗Kammer hatte dieſe Weigerung den geſetzlich verbotenen Coalitionen der Arbeitsleute ge⸗ en ihre Brodherren gleichgeſtellt. Die jungen und ſehr huͤb⸗ ſchen Angeſchuldigten behaupteten aber durch ihren Advokaten, gerh Joffres, daß ſie keine Arbeiterinnen, ſondern Kuͤnſtlerinnen wäͤren, und daß das peinliche Geſetzbuch ſo⸗ nach auf ſie keine Anwendung finde. Das Gericht theilte dieſe Anſicht und ſprach die Maͤdchen von der Anklage frei. Großbritanien und Irland.

London, 15. Nov. Ein hieſiges Morgenblatt enthält ſolgendes Schreiben eines Engliſchen, bei der Portugieſiſchen Ar⸗ mee angeſtellt geweſenen, Offiziers: „Es iſt haͤufig von Leuten, welche die wirklichen Gefuͤhle und Wuͤnſche der Portugieſi⸗ ſchen Nation nicht kennen, behauptet worden, daß ihr ei Conſtitution nicht nur gleichgultig, ſondern ſogar zuwi ſey, und oft ſchon hat man die Frage aufgeworfen, war man ihr die Charte aufdringen wolle. Alle diejenigen, welche eine ſolche Sprache fuͤhrten, haben ſich wenn wir auch zugeben wollen, daß ſie in Perhgan waren von den erſten Eindrücken, oder von den Angaben ihrer Bekannten lelten läſſen, und ihre Schlußfolgen nicht im Kreiſe der achtun : werthen Mittel⸗Klaſſe gezogen, welche, ohne Anſpruͤche 1 den Adel machen zu koͤnnen, vermittelſt ihres perſonlich en und ihres Vermögens einen ſehr weſentlichen Theil der Nation ausmachen. Wie ich vermüthe, haben

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