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No. 319.

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Berlin, Mittwoch den 26ſten November.

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19829.

Amtliche Rachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majeſtaͤt der König haben dem Premier⸗Lieute⸗ nant Adjutanten vom 2ten Vataillon (Pan⸗ tenſchen) des 17en kandwehr Regimenta, Allgemeine

ichen ber Klaſſe zu verleihen geruhet.

22 848☛½ haben den bisherigen Ober⸗Lan⸗ desgerichts⸗Aſſeſſor Brunnemann, zum Juſtizrath bei dem Land⸗ und Stadegerichte in Magdeburg, zu ernennen geruhet.

Se. Koͤnigliche Mazeſtät haben den Landrath Heuber⸗ ger zu Adenau in den Kreis St. Goar, Regierungs⸗Bezirk Koblenz, zu verſetzen geruhet.

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Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

* Frankreich.

Paris, 19. Nov. Der Moniteur meldet, daß die Regierung vorgeſtern einen Courier aus Neapel mit der

2 Rachricht von dem am B. v. M. Zwiſchen dem Koͤnigreiche und der Regentſchaft von Tripolis abgeſchloſ⸗

ſenen Frieden erhalten habe, und daß die Wiederherſtellung

des guten Vernehmens zwiſchen beiden Maͤchten der Vermit⸗ telung des Frauzöſiſchen General⸗Conſuls zu Tripolis, Hrn. Rouſffeau, ſo wie der des Hrn. Auesnel, Commandanten der Königl. Brigg „Aventurijer“ (derſelben, welche die cricht von dem Friedensſchluſſe nach Neapel gebracht hat), herdanken ſey. Der efs. er des Chambres bemerkt uͤber den all⸗ mäligen Beitritt 88 Erzbiſchöfe und Biſchoͤfe zu der Ver⸗ vom 16. Juni: „Bald werden alle Dioͤceſen dem a des Allerchriſtlichſten Koͤnigs entſprochen und da⸗ durch zur F. ung der geſetzlichen Ordnung beigetragen haben, die a nur der Religion und dem Throne, ſo wie den Buͤrgern, die erforderliche Sicherheit gewaͤhren kann. Schon bei der Erſchenang der Verordnungen vom 16. Juni verbreitete man tauſend eerüchte uͤber die Schwierigkeiten, die ſich ihrer Ausfuͤhrung 3 wuͤrden; eben ſo ſich jetzt eine gewiſſe Unglaͤubigkeit, die immer geneigt iſt, ein Spſtem, das doch bereits ſeine Nuͤtzlichkeit bewieſen hat aus eimem nachtheiligen Geſichtspunkte anzuſehen, und rophezeihet daß jene Verordnungen zu keinem Reſultate 8 wärben. Die Hauptſache war in dieſer, wie in jeder Angelegenheit, die Vollziehung der Geſetze. In die⸗ 7 Hinſicht eet kein Zweifel ſtatt; Uund was die Gewiß⸗ anbetrifft, daß die Folgen dieſes poliriſchen Actes nicht 228 werden, ſo ergiebt ſie ſich aus dem Widerſtande, den die Ausfuͤhrung deſſelben finden ſollte, und der nun⸗ verſchwunden iſt. Aller Läͤrm, den 8. Blaͤtter uͤber * 1 der Verordnungen gemacht haben, beweiſet d* Prage das naoͤmlich, daß dieſe letztern die Abſtel⸗ n gabſſchrafess⸗ 291 6989 auch .,59 ens, und einige andere auswärtige vrn ſt. deas dafuüͤr, daß. ſe 8 ohne Wir⸗ in der Folge bleiben werden. des gösieten eagee Gerücht berrift, als ob die Praͤla ten 8 beſchäftigren, das zwiſchen der weltlichen und 4—2 durch weiſes achgeben wiederhergeſtellte ½ an zu unterhrechen, ſo dar⸗ man

Meinung nach, nicht verbreiten, ohne die Fran⸗

iſt hinreichend, daß z6ſiſche Gei a beleldigen. Es iſt hintetchend, man die r2 2 Biſchöfe über das wahre Intereſſe

N.

der Religion kenne, um den Gedanken an ein pthesbes. aeis

moire, aͤhnlich demjenigen, deſſen ein oͤffentliche waͤhnt, zuruͤckzuweiſen, und es 9g 2, glaublich, daß jenes Geruͤcht von Schriftſtellern herruͤhre, die ihre Wuͤnſche unter dem Schutz eines: „Man ſagt,“ haben wollen laut werden laſſen. Bekanntlich verſtecken ſich eigen. nuͤtzige Rathſchlaͤge haͤufig hinter dieſe Formel. Doch ſeit⸗ dem gewiſſe Zeitungs⸗Theologen es verſucht, ſich als Leiter der Franzoͤſiſchen Kirche aufzuwerfen, haben die achtungs⸗ werthen und wahren Diener der Kirche ſich davon uͤberzeu⸗ gen koͤnnen, daß die Einmiſchung derſelben von keinem Nuz⸗ zen fuͤr die Religion ſey; und es iſt in Wahrheit vöoͤllig hin⸗ reichend, zu wiſſen, daß die Neuigkeit eines abermaligen Memoire'’s aus dieſer Auelle kommt, um ſie durch die bloße Hinweiſung auf alle die Uebel, welche von ſolchen Advocaten einer heiligen Sache bereits zugefuͤgt worden ſind, zu wi⸗ neee. biſchof p

er Erzbiſchof von Paris, Herr von Quelen, hat bei der Wieder⸗Eroͤffnung der vaceg in allen Kirchen gae- Sprengels einen Hirtenbrief uͤber die Angelegenheit der klei⸗ nen Seminarien ableſen laſſen, woraus wir einige Stelle herausheben. Im Anfange des Briefes wird geſagt, da die Biſchoͤfe den Ruf eines mit Recht beunruhigten Gewiſe ſens haͤtten zum Throne gelangen laſſen, daß ihre Klagen 1 Anfangs, wie der Ton der Tymbel, ſich in den Luͤften verloren, ſpaͤter aber die Wolken ſich zerſtreut haͤtten, weil die Monarchie und das Episcopat ſich ſtets verſtehen und gegenſeitig unterſtuͤtzen muͤßten, und weil kein dauernde Mißverſtaͤndniß moͤglich waͤre, wenn der Befehl von de Glauben und die Liebe von dem Gehorſam eingegeben wuüͤrde. „Nach neun Monaten der Unruhe und Beſorgniß,“ heißt es weiter, „haben wir den Troſt, vielgeliebte Bruͤder, Euch an-⸗ zuzeigen, daß wir dieſe koſtbaren Anſtalten, dieſe kleinen Sew. minarien, behalten, ohne welche unſer Vaterland auf keine Prieſter mehr haͤtte hoffen duͤrfen. Sie werden ſich unter der Aufſicht der Oberhirten und unter dem Königlichen Schutze aufs Neue oͤffnen, dieſe heiligen Staͤtten der Zu⸗ flucht, wo unſere jungen Samuels bei guter Zeit die ge 8. fehle des Himmels zu befolgen lernen werden.“ Der Erzbiſchof verwahrt ſich hierauf gegen den Verdacht, daß er aus Schwaͤche nachgegehen; er habe weder Ja noch Nein geſagt. „Das Franzoͤſiſche Episcopat“, faͤhrt er fort, „hat ſich einſtimmig, trotz den Dunkelheiten, welche uͤber einer ſo zarten und ver⸗ drießlichen Angelegenheit ſchwebten, fuͤr hinlaͤnglich befugt ge⸗ halten, ſich den Maaßregeln zu unterwerfen, welche einerſeits durch die friedfertige und beredte Dazwiſchenkunft des Statt⸗ halters Jeſu Chriſti, andererſeits durch die edle und fromme Nach⸗ giebigkeit des Sohnes des heiligen Ludwig unſerm Gewiſſen er⸗ traͤglich gemacht worden ſind.“ Ueber das Verhaͤltniß der welt⸗ lichen und geiſtlichen Macht zu einander ſpricht ſich der Erzbiſchof ſo aus: „Wir koͤnnen das Prinzip der Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit des Throns nicht oft genug wiederholen; niemals werden wir uns den Wuünſchen unſerer Könige in dieſer Hinſicht entgegenſtellen. Die Geſinnungen der Kam⸗ mern, der Juſtiz⸗Verwaltung, des Heeres, des Volkes koͤnnen in dieſem Punkte nicht Franzoͤſiſcher ſeyn, als die unſrigen, aber ebenſo brhense wir die Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit der geiſtlichen Gewalt, und verlangen, dasßs mit ihr in gemiſchten oder zweifelhaften Sachen nicht durch Gewalt oder Autoritaͤt, ſondern, wie billig, auf dem Wege des Einverſtaͤndniſſes und veg bb⸗ verfahren werde. Die Kirche hat nicht den ſtolzen Plan, die Koͤnigreiche der Erde zu erobern, ſie will nur das himmliſche Reich gewinnen, nur nach der unſterblichen Krone ſteht ihr Sinn. Wenn ſie al⸗ len Nationen ihren Schooß oͤffnet, ſo geſchieht es, um ſie durch ihren Segen zu erquicken, nicht um ſich mit ihrer Beute zu bereichern. Gern ſagt ſie zu den Fuͤrſten, die ſie in ihre Gemeinſchaft aufnimmt: „Gebet mir die Seelen; gr mich un W fuͤr deren Rettung thaͤtig ſeyn, und