ceira, und die Cordelia hatte Madeira paſſirt, um in den Gewäaͤſſern von Teneriffa Seeraͤuber aufzuſuchen.

Geſtern Abend fand in der London⸗Tavern eine Ver⸗ ſammlung der Londoner Corporatien Behufs der Unterſtuͤtzung der Spaniſchen und Italiaͤniſchen Fluͤchtlinge ſtatt. Herr Galloway ſchlug vor, den Lord⸗Mayor zu erſuchen, daß er baldigſt eine Verſammlung des Gemeinde⸗Raths berufe, um die Beſtimmung einer Summe aus den Fonds der Corpora⸗ tion zur Unterſtuͤtzung der ungluͤcklichen Exilirten in Erwaͤ⸗ gung zu ziehen, und eine Bittſchrift an das Parlament ab⸗ zufaſſen, in welchem das letztere gebeten werden ſolle, fuͤr dieſelben auf eine der Ehre der Britiſchen Nation angemeſ⸗ ſene Weiſe zu ſorgen. Herr Bowring ſtellte als Amendement auf: „der Lord⸗Mayor ſolle erſucht werden, eine öͤffentliche Verſammlung zu berufen, um eine Subſecription zu dem an⸗ gegebenen Zwecke zu eroͤffnen.“ Dies letztere ward angenom⸗ men; worauf Herr Galloway vorſchlug, der Times und der Morning⸗Chronicle fuͤr die Unterſtuͤtzung zu danken, welche dieſe Blaͤtter den Exilirten gewaͤhrt haͤtten. An demſelben Abende wurden von den Verſammelten nahe an 200 Pfd. beigetragen.

Der wiederholte Aufruf der Times zu Gunſten der Spa⸗ niſchen Ausgewanderten hat mehrere von denjenigen, welche die Stock⸗Boͤrſe beſuchen, zu Unterzeichnungen veranlaßt. An der Spitze der Unterzeichner ſteht das Parlamentsmit⸗ glied von Queenborougle, Herr Capel. Auch die Morning⸗ Chronicle intereſſirt ſich fuͤr dieſe Ungluͤcklichen; viele von ihnen, ſagt ſie, gehoͤren zu den erſten Familien, die ſich zum

een ihres Vaterlandes aufopferten; viele fochten als Waf⸗ fenbruͤder Engliſcher Soldaten in der Epoche, wo England die Bewohner der Halbinſel dazu aufforderte, gemeinſchaft⸗ liche Sache mit ihm gegen Frankreich zu machen. Wenn wir den Einfluß in Erwaͤgung ziehen, den England durch ſein fruͤheres Benehmen auf das gegenwaͤrtige beklagenswer⸗ the Schickſal der ausgewanderten Spanter gehabt hat, ſo koͤnnen wir nicht umhin, zu glauben, daß die Regierung ſie mit mehr Liberalitaͤt haͤtte behandeln muͤſſen. Indeſſen hof⸗ fen wir, daß Privatwohlthaͤtigkeit den Mangel oͤffentlichen Beiſtandes erſetzen, und England vor dem Vorwurfe ſchuͤ⸗ br werde, daß dieſe ungluͤcklichen Fremden in dem maͤchtig⸗

ten und reichſten Lande Europa's vor Hunger umkommen. Jede politiſche Anſicht muß hier bei Seite geſetzt und nur der Stimme des Mitleidens und der Menſchlichkeit Gehoͤr gegeben werden.

Nachrichten aus Malta bis zum 24. Oct. zufolge iſt die Ruſſtſche Flotte, aus ſechs Kriegsſchiffen beſtehend, zur Blo⸗ kade der Dardanellen abgeſegelt.

Gibraltar⸗Blaͤtter bis zum 6. dieſes berichten, daß der erſte Arzt, Hr. Herrmann, und Hr. Broadfoot geſtorben ſind. Die Krankheit iſt noch immer boͤsartig. Es iſt zwar Regen gefallen, aber nicht genug, um das Fieber zu ver⸗ ſcheuchen. Am 5. Nov. hatte man 48 Kranke und 20 Todte. Von drei Kranken ſtirbt im Allgemeinen immer einer.

In der letzten Verſammlung der katholiſchen Aſſociation außerte Herr O Connell: der bitterſte Feind der Katholiken ſey derjenige, welcher von Zugeſtaͤndniſſen der Emanci⸗ pation unter Sicherheiten ſpreche, und da dergleichen von vielen Seiten in der (kuͤrzlich erwaͤhnten) Verſammlun der Britiſchen katholiſchen Aſſociation geſchehn ſey, ſo muͤſſe die Dubliner Geſellſchaft deſſelben Namens Anſtalten machen, ſich von jenem Vereine loszuſagen. Demnaͤchſt vertheidigte er von Neuem Herrn Fords Vorſchlag, daß die Katholiken alle Proteſtanten vom Verkehr mit ihnen ausſchließen ſollte, und bemerkte, man ſolle eine aus ſieben Mitgliedern beſte⸗ hende Deputation nach England ſchicken, um durch dieſelben die vielen Verläumdungen zu widerlegen, welche gegen die Katholiken verbreitet wuͤrden. 8

Der Newry⸗Telegraph beluſtigt ſich uͤber die Un⸗ ruhe, welche die Engliſchen Blaͤtter wegen der Waffen⸗Sen⸗ dungen aus Schottland nach Irland an den Tag legen. Der ganze Weffen⸗Vorrath, meint er, habe nur in 6 Vogelflinten

e kanden. 8

Sie Regierung hat bereits einen Sachwalter ernannt, - gegen Herrn 9 Tonnell's Erwaͤhlbarkeit im Hauſe der

emeinen aufzutreten.

e.. Browne, welcher den Kenter Diſtriet befeh⸗ ligt, hat einen Brief an Sir Herbert Taylor empfangen, in welchem geäußert wird, daß Se. Maj. ſehr damit zufrie⸗ den geweſen ſepen, daß Eir John den Soldaten verweigert hobe, an der Verſammlung zu Penenden⸗Heath Theil zu nehmen.

Bis jetzt haben ſich Behufs der Erwaͤhlung eines Iri⸗ ſchen Pairs zum Parlamentsmitgliede 32 Stimmen fuͤr Lord Dunally und nur 7 fuͤr Lorh Caſtlemaine erklaͤrt.

V

gefordert haben.

Die Antipapiſten zu Mancheſter, hatten ſich, nach d im von Leeds gegebenen Beiſpiele, vor einigen Tagen verſam⸗ * melt, um die erſten Schritte zur Zuſammenberufung aller de⸗ rer von den Einwohnern zu ergreifen, welche ſich allen fer.,. ner den Katholiken zu bewilligenden Rechten zu I“ . denſfen... . ““

Die Herren Doyle und Murray ſpeiſeten waͤhrend ihrte Aufenthalts in Paris bei unſerem dortigen Geſandten, 82 Stuart de Rothſay.

Man beſchaͤftigt ſich jetzt mit Projecten, zu Mancheſter eine Bank auf Actien zu errichten.

Der Ball, den der Lord⸗Mayor am naͤchſten Mittwoch den Buͤrgern von London in Guildhall zu geben beabſich⸗ tigt, wird, heißt es, ſehr glaͤnzend ſeyn, und an Pracht alle fruͤheren aͤhnlichen Feſte uͤbertreffen. 8 1

Dem Erfinder eines, von ihm ſo genannten „Ausdeh⸗ nungs⸗Hufeiſens“, welches den Pferden eine weſentliche Er⸗ leichterung gewaͤhren wird, hat die Regierung ein Patent ertheilt. 8

1 Die beruͤhmte Bibliothek des Herrn Hibbert, deren wir vor einiger Zeit erwaͤhnten, wird erſt im naͤchſten Maͤrzmo⸗ nat verkauft werden. Der Verkauf, glaubt man, wird 40 Tage dauern. Urſpruͤnglich ſoll dieſe Bibliothek gegen 40,000 Pfund gekoſtet haben. . . 2

Heute Nachmittag war wahrſcheinlich bei Entfernung des Gaſometers im Drury⸗Lane⸗Theater etwas Gas in ein anſtoßendes Zimmer gefloſſen. Drei Arbeiter gingen unvor, ſichtigen Weiſe mit einem brennenden Lichte hinein, worauf eine Exploſion ſtattfand, welche das ganze Gebaͤude erſchüt⸗ terte. Die drei Ungluͤcklichen wurden von andern Arbeitern aus dem Zimmer geholt, aber ihre Haare und die Haut der⸗ jenigen Theile ihres Koͤrpers, welche unbedeckt waren, waren ver⸗ brannt. Man brachte ſie nach dem Hospital. Unterdeſſen entzuͤndete das Gas nicht nur jenes Zimmer, ſondern auch den ganzen unteren Theil des Theaters. Beim Abgange der gegenwaͤrtigen Nachrichten ſtand es noch in Flammen, jedoch waren bereits Feuerſpritzen herbeigeſchafft und in Thaͤrigkeit

geſetzt worden.

An Herrn Stratford Canning, Sir Frederick Adam und Sir Pulteney Malcolm ſind Feeſchen abgegangen.

Vier von den Waſſer⸗Compagnieen der Hauptſtadt wol: len das Parlament um Ermäͤchtigung erſuchen, ihren Waſſer⸗ Vorrath dadurch, daß ſie ihn aus einer hoͤheren und reine,. ren Quelle entuechmen, zu verbeſſern. 1 1 2 Nach den Einfuhr⸗Liſten aus Poot⸗Glasgow und Gree⸗ 2 6s

nock ſind nenerlich große Quantitaͤten von Waaren ausgee: fuͤhrt worden. In einem Fahrzeuge ſind gegen 150,000, in

einem andern 80,000, in einem dritten uͤber 230,000

'

arbds

Baumwollen⸗Guͤter und in einem vierten 220,000 Hards Leinen⸗Waaren nach Amerika verſchifft worden. Die Glasz⸗

88 Chronicle ſagt, die letzten Bankerutte in Glasgow haͤtten den Ausfuhr⸗Handel des Clyde nicht beeintraͤchtigt.

Die Zufuhr von freiem Getreide war im Laufe bieſer Woche nur maͤßig, deſto ſtaͤrker aber von fremdem Getreide. Vom Lande gekommener Weizen war wenig zu ſehen. 311. Ganzen ging aͤußerſt wenig um. Den Preis des Engliſchen Weizens kann man um 6 bis 7 Sh., und den des fremben um 3 Sh. pr. Quarter billiger, als vorige Woche annehmen. Eine große Quantitaͤt Gerſte wird zum Verkauf ausgeboten, und auch hiervon muß man den Wum 2. Sh. niedriger annehmen. In Malz war es ſtille, die Preiſe aber hielten ſich. Nach Hafer war Freitag etwas mehr Frage; heute aber ließ ſie etwas nach, weil aus Irland viel angefuͤhrt worden war. Was Mehl betrifft, ſo ſcheinen die Muͤller entſchloſſen zu ſeyn, den Preis auf 75 Sh. den Sack zu halten; er iſt indeſſen nur nominell.

Calcutta⸗Blaͤtter bis zum 7. Juni melden aus Moffuſil, daß die Indigo⸗Erndte, trotz der Trockenhstt des Klimas, vortheilhaft ausfallen werde. Der Gonderneur Wala. ker hat Sr. Hoheit dem Naib⸗i⸗Mooktar einen Staatsbeſuch gemacht, und iſt mit den gewoͤhnlichen Ehrenbezengungen von demſelben empfangen worden. Das Korn ſtteg auf dem Markte von Calcutta im Preiſe. Die dortigen Dlätter geben Nachrichten von den Operationen der Armee in Scin⸗ diah. Ein Detaſchement 8 nach e. 1“.“] gezogen, um den Platz zu berennen und die widerſpenſtigen dehc zum Gehorſam zuruͤckzubringen. Die Selagerten

Z

machten indeſſen einen heftigen Ausfall auf die Cepoys, wo⸗ bei Viele getodtet und verwundet wurden. Die Armee in 2 Rungett Singh war um zwei Tagemärſche gezon Lahore vor: eruͤckt. Zu Attock hat man entdeckt, daß mehrere der öͤffent: lichen Beamten von den Kaufleuten beſtochen worden ſind 7.

und dafuͤr geringere Abg den eingefuhrten Waaren