+† Z ℳ 2 . * 7 2 585 1 ₰ 1 8 Hö. 2* 88— 1 2. 1 8 8 ] und nach ihm auch der Moniteur, „wurde unlängſt zum
Heandels⸗Miniſter berufen; dieſer theilte ihm eine Depeſche ddees Franzöoͤſiſchen General⸗Conſuls in Meriko mit, worin dderſelbe den Miniſter von der gedachten Schenkung in Kennt⸗ niß ſetzt, den Werth derſelben unter den gegenwaͤrtigen Con⸗ juncturen, wo fuͤr jene Laͤnder eine neue Aera beginne, ganz beſonders heraushebt, und zugleich den Wunſch zu erkennen . Nese daß die Regierung die Coloniſirung des abgetretenen andſtrichs moͤglichſt befrdern moͤge, da derſelbe binnen Kur⸗ zem Frankreich zum Herrn des Handels von Mexiko und dder ganzen Kuͤſte des ſtillen Oceans machen koͤnne. Der Mi⸗ niſſter hat demzufolge Herrn Laisné de Villevéque ſeine Un⸗ rcerſtuͤtzung zugeſichert. Schon haben ſich einige Geſellſchaf⸗ gemeldet, welche den Anbau des abgetretenen Gebietes üͤbernehmen wollen. Die Zahl der 562 die dorthin geſchickt zu werden verlangen, iſt unglaͤublich. Herr Laisné dde Villevegue hat bereits mehrere Feldbauer angeworben, und Herr Athanaſtus de Villevéque, ein Verwandter des Eigenthuͤmers, wird ſich binnen Kurzem einſchiffen, um ſich hiin eigener Perſon von der oͤrtlichen Beſchaffenheit zu unter⸗ eceichten.“ 2 Die oͤffentlichen Blaͤtter enthalten ein Schreiben des neuen General⸗Poſtmeiſters an ſeine Untergebenen, worin er dieſen die Pflichten eines guten Poſt⸗Beamten, vornämlich Verſchwiegenheit, Treue und einen unermuͤdlichen Eifer, ein⸗ ſchaͤrft. Unter andern ſagt er auch: „Ich weiß, wie ſehr ddie Entfernung meines geagchteten Vorgaͤngers, unter deſſen Verwaltung ſo große Verbeſſerungen ſtatt gefunden haben, unnd der ſeinen zahlreichen Untergebenen eher ein Vater als eein Vorgeſetzter war, bedauert wird; ich werde mich bemuͤ⸗ hen, mich einer gleichen Anhaͤnglichkeit wuͤrdig zu machen.“ 8 Hierauf bemerkt der Conſtitutionnel: „Herr von Ville⸗ neuve ſpricht in ſeinem Schreiben von dem großen Verluſte, 9 6 die Poſt durch das Ausſcheiden ſeines Vorgaͤngers erlit⸗
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ten, und kuͤndigt den Poſt⸗Beamten an, daß er ſich bemuͤhen werde, dieſelben Beweiſe von Achtung zu verdienen. Mor⸗ gen en wir ohne Zweifel ein Schreiben des Herrn von Vaul zu leſen bekommen, worin auch dieſer von ſeinem achtbaren Vorgaͤnger ſprechen und den Zoll⸗Beamten an⸗ kuͤndigen wird, daß er ſich bemuͤhen werde, ſich derſelben Ach⸗ tung wuͤrdig zu machen. Was ſonach am deutlichſten aus den juͤngſt ſtatt gefundenen Veraͤnderungen hervorgeht, iſt ein Austauſch von Complimenten und ſchönen Redensarten.“ Der junge Ravergie, dem vom Miniſter des Innern ein temporaires Gehalt ausgeſetzt iſt, um die Aſiatiſchen Pro⸗ vinzen Achalzik und Kars als Naturforſcher zu bereiſen, be⸗ e ſich im Auguſt⸗Monat in Tiflis, von wo er ſich nach 8. Elliſabethpolts begeben wollte, um die dortigen Alaunwerke, ddie noch kein Europäiſcher Naturforſcher ſah, zu beſuchen. Herr Ravergie will uͤber die Gebirge Bambaki und Samt⸗ heeti nach Tiflis zuruͤckkehren. Die nach Gibraltar reiſenden Aerzte, Chervin, Lonis zund Trouſſeau, ſind bereits durch Madrid nach Sevilla paſſirt. Die neueſten Nachrichten aus Gibraltar beſtaͤtigen das 1 8 merkliche Abnehmen der dortigen Krankenzahl.
In Perpignan hat die Polizei 3 Agraviados verhaftet; einer von ihnen iſt der Reffe des bekannten Victor Sasz. Er iſt angeklagt worden, Verſchwörungen angezettelt zu ha⸗
2 ben, um Tatalonien aufzuwiegeln.
1 Aus Tonlouſe meldet man, daß Saperes, der General 11“ 5 der Agraviados, ſich unter den Schutz Frankreichs geſtellt habe. Nach der Gazette de France haben, laut Schreiben aans Eadir vom 7ten d. M., Marokkaniſche Seeraͤuber 2 Eng⸗ 8 liſche Kauffahrtei⸗Schiffe gekapert, die mit Tuͤrkiſchen Paͤſſen ſegelten, und ſie nach Tanger gebracht, wo ſie, auf Reclama⸗ tion des Engtiſchen Conſuls, wieder frei gegeben wurden. Damit aber nicht zufrieden, fordert der Conſul Schaden⸗Erſatz und unterſtuͤtzt ſein Begehr mit 2 Engliſchen Kriegs⸗Corpet⸗ — ten, die, wie man ſagt, zu dieſem Zwecke vor Tanger erſchie⸗ nen ſind. Großbritanien und Irland. ondon, 22. Nov. Im einer vor Kurzem erſchienenen -agſchrift, von Richard Badnall Esq. verfaßt, wird der — freie Handel in Bezug auf die Seiden⸗Mannfakturen in ein enach deutliches Licht geſtellt. Nach den darin geäußerten Pen 6 die Nachtheile, welche man gegenwaͤrtig MaAsSh 8 9 nicht von der I. , Reglerung es nach ha. Da, ſagt Herr B2-—2 ſten Ueberlegung fuͤr 115, geſundeſten und unpart heiiſch⸗ des freien Handels zus penglüch) gehalten hat, die Grundſätze zu befolgen, in der Meinung, daß eine
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mehren muüͤſſe, ſo wird zuerſt in Er⸗
waͤgung zu ziehen ſeyn, in wie weit es von Nutzen ſeyn könne, irgend einen beſondern Zweig des Handels auf Koſten ande⸗ rer von einer Theilnahme an ſolchen allgemeinen Prineipien auszuſchließen, ſelbſt wenn bewieſen werden ſollte, daß jener Zweig unbedingt unter der Wirkung jener Grundſätze leide. Wir finden uͤberall, daß bei dem Verſuche, einen großen Plan ins Werk zu ſetzen, unentſchiedene und halbe Maaßregeln nur dahin zielen, die Erreichung deſſelben zu verzoͤgern, wenn nicht gar unmoͤglich zu machen: „Oni non profieit deficit.“ Weiterhin zaͤhlt der Verfaſſer die Nachtheile auf, welche ſich von verſchiedenen Seiten her den Fortſchritten der Engliſchen Seiden⸗Manufakturen entgegenſtellten. Die einzige Seide, welche fuͤr die Fabrikation der reichſten Gattungen von Seiden⸗ waaren geeignet ſey, ſey die Italtaͤniſche und die, welche im ſuͤdlichen Frankreich bereitet werde, und den groͤßeſten Vor⸗ theil, welchen der Franzoͤſiſche Fabrikant im Vergleich mit dem Engliſchen beſitze, ſey die Verſchiedenheit in der Ein⸗ fuhr⸗Abgabe von Italiaͤniſcher geſponnener Seide, da die⸗ ſelbe durchaus nothwendig ſey, um feinere Waaren zu fabri⸗ ciren. Um dies auszugleichen, ſchlaͤgt Herr Badnall vor, ſowohl jene Abgabe, als auch die auf fremde verarbeitete Seide zu ermaͤßigen, letzteres aus dem Grunde, damit die EContrebandiers durch das Einſchmuggeln ſolcher Güͤter kei⸗ nen Vortheil mehr erlangen koͤnnten und ſo die Schmug⸗ gelei aufhöͤre. Unter dieſen Bedingungen, hofft er, werde⸗ ſich der Britiſche Seidenhandel leicht wieder heben koͤnnen, denn die Italiener muͤßten alsdann, um mit den Englaͤn⸗ dern gleichen Schritt zu halten, nicht nur die groͤßte Muͤhe und Sorgfalt darauf verwenden, um das beſte Material, Abgabenfreiheit fuͤr rohe Seide und niedrigen Arbeitslohn zu behalten, ſondern ſie muͤßten auch den Geiſt und die Thaͤtigkeit der Britten zu erreichen ſuchen; es ſeyen in Ita⸗ lien oder Frankreich wenig Seidenfabriken, in denen die Spindeln ſich mehr als 5 bis 600 Mal in der Minute dreh⸗ ten; während ſich in England viele derſelben 1500 bis 3000 Mal herumbewegten. — Naͤchſtdem wird der bedeurende Nutzen darge than, welchen Hrn. Huskiſſons Maaßregeln bereits dadurch her⸗ beigefuͤhrt haͤtten, daß dadurch eine Verbeſſerung im Maſchinen⸗ Weſen bewirkt worden. Im Anfange des Jahres 1824 (ſagt der Verfaſſer), gab es keine Maſchinerie in ganz Großbri⸗ tanien, welche ſo ſehr vernachlaͤſſiget und mangelhaft war, wie die, welche man fuͤr die Fabrication geſponnener Waa⸗ ren brauchte, und leider ſind noch jetzt von je 10 Fabriken neun in demſelben traurigen Zuſtande. Indeſſen giebt es dennoch Individuen, welche die unumſchraͤnkte Nothwendig⸗ keit, mit allen Mitteln nach der Verbeſſerung der Seiden⸗ Mannfacturen zu ſtreben, vorausſahen, und in ihren Bemuͤ⸗ hungen ſo gluͤcklich geweſen ſind, daß ſie, ſo ſehr auch die Abgaben auf fremde geſponnene Seide ermaͤßigt werden moͤ⸗ gen, keine auswärtige Concurrenz fuͤrchten.
Die Times bemerkt in Bezug auf die Portugieſiſchen Angelegenheiten, daß die Conferenz, welche dieſer Tage zwi⸗ ſchen Marquis von Palmella und dem Herzoge von Welling⸗ ton ſtattgefunden, und die unmittelbar darauf erfolgte Ruͤck⸗ kehr des Herzogs Anlaß zu dem Geruͤchte gegeben habe, daß für das ungluͤckliche Portugal eine wichtige Kriſis im Werke ſey; allein, ſagt die Times, welche Beſſerung koͤnnte doch wohl plöͤtzlich fuͤr daſſelbe entſtehen? Selbſt der Tod Dom Miguel's wuͤrde ſchwerlich einen Einfluß auf das Britiſche Cabinet und inſonderheit auf das Haupt deſſelben ausuüben. Inzwiſchen, man ſagt, Marquis von Palmella habe Beglau⸗ digungsbriefe von Dom Pedro üͤberreicht, wodurch er zum Botſchafter am Britiſchen Hofe Namens der Koͤnigin Maria ernannt ſey. Es haͤtte gewiß kein mehr Geeigneter dazu ge⸗ wäaͤhlt werden koͤnnen; allein man behauptet, unſere Regie⸗ rung koͤnne ihn in dieſem Charakter nicht anerkennen, und es gab bis jetzt noch kein Beiſpiel, daß der Vormund eines minderjährigen Fuͤrſten das Recht ausgeuͤbt haͤtte, einen Bot⸗ ſchafter an einem fremden Hof zu ernennen. .
Niederlande.
Bräſſel, 21. Nov. Se. Excellenz der dieſſeitige außer⸗ ordentliche Geſandte und bevollmächtigte Miniſter bei dem Franzöſiſchen Hofe, General⸗Lieutenant, Baron von Fagel, iſt heute Morgen nach Paris abgereiſt. *
Der Ruſſiſche Cabinets⸗Courier, der die Nachricht von dem Tode der Kaiſerin Mutter von Rußland hierher brachte, iſt geſtern mit Depeſchen nach St. Petersburg zuruͤckgekehrt.
In der heutigen Sitzung der, zweiten Kammer der Ge⸗ neral⸗Staaten iſt derſelben dem Vernehmen nach, außer dem Berichte der Commiſſton uͤber verſchiedene Gegenſtaͤnde, ein Handelsvertrag mit Mexiko und eine ten mitgetheilt worden.
lenge von Bittſchrif⸗
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