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Staats⸗Zeitung Nr. 326.
von 403,614 auf 407,400 Rthlr.; fuͤr das Departement der Wiſſenſchaften und ſchoͤnen Kuͤnſte: von 26,487 auf 30,500 Rthlr. erfordert. Fuͤr milde Stiftungen ſind 116,400 Rthlr. angeſchlagen, und die Penſionen von 51,000 auf 56,000 Rthlr., ſo wie die allgemeinen und außerordentlichen Ausqaben von 417,872 auf 527,800 Rthlr. erhoͤht worden. Ackerbau, Heandel und Gewerbe erheiſchen eine Erhoͤhung von 113,389 8 133,600 Rthlr., und das Marine⸗Weſen von 1,039,025
auf 1,225,900 Rrhlr. Das jäͤhrliche Staats⸗Budget belaͤuft ſich, der K. Propoſition zufolge, von dem Jahre 1830 bis zum naͤchſten Reichstage auf 8,879,700 Rthlr. und uͤberſteigt mithin um 525,609 Rthlr., die bei der vorigen Staatsregu⸗ lirung veranſchlagte Summe. Die jaͤhrlichen Staats⸗Ein⸗ kuͤnfte werden angeſchlagen, wie folgt: die ordentlichen Ein⸗ nahmen zu 3,749,470 Rthlr.; die außerordentlichen zu 3,422,000 Rthlr.; zuſammen alſo 7,171,470 Rthlr., wodurch ſich ein Ausfall von 1,708,230 Rthlr. ergiebt, der durch be⸗ ſondere Bewilligungen gedeckt werden muß. — Ueberdies werden noch außerordentliche Bewilligungen von 3,591,000 Rthlr. fuͤr das Fortificationsweſen vorgeſchlagen, die bin⸗ nen fuͤnf Jahren mittelſt zinstragender Staats⸗Obligationen getilgt werden ſollen. 8 Seit Anfang dieſes Jahres ſind 264,922 Tonnen Ge⸗ treide und 2,372,729 Kannen Branntwein in die hieſige Hauptſtadt eingefuͤhrt worden. 1 8 Leine —— Reichstags⸗Blatter des Va⸗ terlandes, iſt hier angekuͤndigt worden. Deutſchland. Karlsruhe, 25. Nov. Zu Ehren der Gedaͤchtnißfeier Karl Friedrichs gab heute der Koͤnigl. Preußiſche Geſandte, Herr Baron von Otterſtedt, JJ. 28 den Herren Mark⸗ grafen Leopold, Wilhelm und Maxr, IJ. DD. dem Herrn
Herzog von Braunſchweig⸗Oels und dem Herrn Fuͤrſten von
ürſtenberg ein großes Mittagsmahl, wozu das diplomatiſche Torps, die Miniſter, der Erzbiſchof, der 829* Mitglieder der Kammern ꝛc. geladen waren. Der Herr Geſandte brachte dabei in gefuͤhlten Worten einen Trinkſpruch auf die Geſund⸗ heit Sr. Koͤnigl. Hoheit des Großherzogs und das Wohl des Großherzoglichen ie⸗ aus, welchen Se. Hoheit der Herr Markgraf Leopold in inniger Bewegung mit einem r. Maäjeſtaät dem Koͤnige von Preußen gewidmeten Toaſt erwiederten. 2 Stuttgart, 27. Nov. Die Leiche des Kaiſerlich Ruſ⸗ ſiſchen Generals von Benkendorf II., der (wie fruͤher gemel⸗ der worden) in dem eine halbe Stunde von hier entfernten kleinen Dorfe Heslach, neben ſeiner im Jahre 1823 verſtor⸗ benen, und auf dem daſigen Kirchhofe beigeſetzten Gemahlin beerdigt zu werden gewuͤnſcht hatte, langte am 13ten d. in genanntem Orte an, und ward vorerſt nach einem angemeſ⸗ ſen decorirten Zimmer des Schulhauſes, am 18ten d. aber unter Glocken⸗Gelaͤute und Geſang in die ſchwarz ausge⸗ ſchlagene Kirche gebracht, und daſelbſt der Sarg mit des Verblichenen Waffen, Wappen und Ehren Zeichen und einem von Freundes⸗Hand gewundenen Lorbeerkranze geſchmuͤckt, vor dem Altar aufgeſtellt. Um 2 Uhr lud das feierliche Ge⸗ laͤute zum Eintritt in die Kirche, nachdem zuvor eine Divi⸗ ſion unter den Befehlen des General⸗Lieutenants, Prinzen Karl von Hohenlohe⸗Kirchberg, mit einee Batterie von ſechs Kanonen ſich auf der Straze mit der Fronte gegen die Kirche aufgeſtellt hatte. Verwandte des Verſtorbenen, der Kaiſerl. Ruſſiſche Geſchäftstraͤger und Secretair, der Adju⸗ tant des Bruders des Erſteren, von Sudjenko (welcher die Leiche begleiter hatte), das diplomatiſche Corps, Köͤnigl. Mi⸗ niſter, Ober⸗Hof⸗Beamte, Generale und ſonſtige Officiere, ſo wie auch viele Buͤrger Stuttgarts aus alter Anhaͤnglichkeit an den Verſtorbenen, hatten ſich in der Kirche zur Feierlich⸗ keir eingefunden, welche mit einer vom Kapellmeiſter Lind⸗ paintner in Muſek geſetzten und durch mehrere Hoß⸗Saͤnger und das Köͤnigl. Orcheſter ausgefuͤhrten Trauer⸗Cantate begann. Nachdem der Ober⸗Hofprediger von d' Autel eine ſehr gehalt⸗ volle Rede vorgetragen, wurde unter Abſingung des Liedes „die A ung“ der Sarg durch 24 Feldwebel, welche denſelben vor Anfang der Feierlichkeit umſtellt hatten, von der Kirche an der Fronte der Diviſion, die der Leiche die militairiſche Ehre bezeugte, vorbei zum Gottesacker getragen. Saͤmmtliche Anweſende folgten paarweiſe. Am Thore des
Gottesackers wurde die Leiche noch einmal aufgeſtellt, worauf die Diviſion vorbei deftlirte, und ſalutirte.
Sodann ſetzte
ſich der Leichenzug wieder in Bewegung, und erreichte endlich das Monument, wo wegen Beſchraͤnktheit des Raumes der Gruft nur die Verwandten und die oben angegebenen Mit⸗ glieder der hieſigen Kaiſerl. Ruſſiſchen Geſandtſchaft Zeugen der Beiſetzung und Einſegnung der Leiche durch den Ober⸗ Hofprediger von d'Autel ſeyn konnten.
Regensburg, 25. Nov. Heute entſchlief nach ſchwe⸗ rer Krankheit Se. Exc. Freiherr von Doͤrnberg, Kaͤniglich Baieriſcher Kaͤmmerer, Wirklicher Gehetmer⸗ und Staatsrath, General⸗Commiſſair und Praͤſident der Regierung des Re⸗ genkreiſes, Großkreuz des Koͤniglich Baieriſchen Civil⸗Ver⸗ dienſt, und Ritter des Koͤniglich Preußiſchen Rothen Adler⸗ Ordens Lter Klaſſe.
Oeſterreich. 8
Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt folgende Correſpon⸗ denz⸗Mitthellungen aus Wien und Trieſt:
Wien, 22. Nov. Man ſchreibt aus Ungarn, daß die Viehſeuche in mehreren Graͤnz⸗Comitaten ſich gezeigt und be⸗ reits bedeutenden Schaden angerichtet habe; dieſe Krankheit ſoll aus Polen dahin gebracht worden, und auch ſchon nach Mäaͤhren gedrungen ſeyn. Nach den letzten Sanitaͤts⸗Berich⸗ ten aus Kronſtadt haͤtten ſich die Peſtfaͤlle in dem benachbar⸗ ten, von dieſem Uebel angegriffenen Dorfe vermehrt; da jedoch dieſes bereits eingeſchloſſen und alle Vorſichts⸗Maaß⸗ regeln getroffen ſind, ſo unterliegt es bei den wohleingerich⸗ teten Sanitaͤts⸗Anſtalten keinem Zweifel, daß in Kurzem alle Gefahr einer weiteren Verbreitung beſeitigt ſeyn wird.
Trieſt, 20. Nov. Nach Handels⸗Berichten aus Zara ſollen die Montenegriner neuerlich die Graͤnzen Dalmatiens durch raͤuberiſche Einfaͤlle beunruhigen. Dies ſoll die Ver⸗ ſtarkung des Graͤnz⸗Cordons durch btheilungen von Jaͤgern veranlaßt, und den Gouverneur bewogen haben, das Kriegs⸗ Geſetz zu proclamiren, in Folge deſſen mehrere eingebrachte Raͤuber bereits hingerichtet worden ſeyen.
Liſſabon, 8. Nov. Die hieſige Hofzeitun h. e henrigen Blatte einen Befehl glsgang ea 2 trektion, den Lehrſtuhl der Natur,⸗Philoſophie und Moral in Lamego neu zu beſetzen. Die ſich zu dieſer Stelle quali⸗ ficirenden Individuen haben ſich mie ihrven Zeltgniſſon un den Atteſten ihrer re⸗p. Obrigkeiten vor der Studten⸗Com⸗ miſſion in Coimbra oder Liſſabon zu ſtellen.
Die genannte Zeitung macht fortwaͤhrend Anzeige von eingegangenen freiwilligen Beitraͤgen zur Beſtreikung der Staatsbeduͤrfniſſe; beſonders zeichnen ſich die Staͤdte Penafiel und Coimbra in dieſer Hinſicht aus.
Eine Verordnung des Finanz⸗ Miniſteriums enthal ſchaͤrfende Beſtimmungen gegen die Verfaͤlſchung des Stem pelpapiers, indem ſich neuerdings mehrere Spuren davor gezeigt haben. Die Strafen fuͤr die Wiederholung dieſe Verbrechens ſind auf 5jaͤhrige Verbannung nach Afrika feſt geſtellt, und die Verkaͤufer von dergleichen Papier mit ver haͤltnißmäaͤßig eben ſo ſtrenge⸗ Ahndung bedroht worden.
Ein Artikel in dem Londoner Morning⸗Journal worin geſagt wird, daß die jezt in England lebenden Por⸗ tugieſen, Anhänger der Charte und der Revolution, die Uebel, von denen ihr Vaterland jetzt befreit worden, dem ſie gaſtfreundlich beherbergenden England mittheilten, hat hier großes Aufſehen erregt. „Wir ſind uͤberzeugt,“ (ſagt die Hofzeitung) „daß das weiſe Miniſterium Sr. Groß⸗ Britaniſchen Majeſtaͤt nicht länger zoͤgern wird, dieſe Feinde der Ordnung und Verbreiter ver Rebellion aus einem Lande zu verbannen, das ſich ihnen nur zu lange als beſte .
dargeboten hat.“
In der Hofzeitung vom 5ten d. M. lieſt man Folgen⸗ des: „Der Krieg, den einige Portugteſen, unwuüͤrdig dieſes Namens und ihres Vaterlandes, dieſem ſowohl heimlich als oͤffenrlich erklaͤrt haben, bewährt das alte Sprüchwort außß Neue: corruptio oplimi pessima. Unſern Tagen war es leider vorbehalten, der erſtaunten Welt zu zeigen, daß 8 Portugieſiſche Nation, ſo geachtet von allen Voͤlkern wegen ihrer Treue und Rechtlichteit, einige Indivihuten Khlt, die entartet genug ſind, das hochperraͤtheriſche Schwerdt gegen die eigene Mutter, unſer gemeinſchaftliches Geburtsland zu zuͤcken, und zu beweiſen, daß dieſelben den minder eachteten Theil anderer Nationen noch weit an Schaͤdlich Svà treffen. Mit welchem Gefuͤhle muͤſſen dicſe en gearteten die auf ſie gerichteten Blicke Europas erdulden, die
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