* wenigen di. 8 . n es Parlaments⸗Orten unberuͤhrt bleibt, ohnedies eine ſtarke Ver⸗
Anderung erleiden. dden der Herzog von Norfolk, als das Haupt der katholiſchen Linie Englands und ein achtharer Geiſtlicher, welchen wir als den Repraͤſentanten ihrer Kirche betrachten muͤſſen, ver⸗
halbe Million Unterthanen einer Freiheit berauben wollte,
welche ſie ſo ausgeuͤbt haben, als ihr Gewiſſen es erheiſchte?
Waͤrde es nicht ſchimpflich ſeyn, wenn man den Freiſaſſen ſagen wollte: „Wir nehmen Euch Euer Wahlrecht, weil ihr
eine Macht, die man Euch in Eurer Eigenſchaft als Sela⸗ ven — hatte, wie freie Maͤnner
gebraucht habt.“ Wahlrecht, wenn es jetzt
8. In Jahren wird dieſes von Die Gutsherren werden ihre Macht wie⸗ der erlangen und die Aſſociation die ihrige in dem Maaße verlieren, in welchem die Kriſis verſchwindet. — Se. Gna⸗
künden auf die oͤffentlichſte Weiſe, daß ſie geſonnen ſeyen, die Emancipation unter Bedingungen anzunehmen — das heißt, ſolche Sicherheiten zu gewaͤhren, als der Staat von ihnen zu fordern für gut halten moͤchte. Wir koͤnnen nicht
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* 22 zu vermuthen, daß eine ſolche Erklaͤrung nach vor⸗
hergaͤngigem Einverſtändniſſe mit der Regierung Sr. Maj.
bgegeben worden ſey, und wir wuͤnſchen von Herzen, daß
dies der Fall ſeyn moͤge. Wäͤhrend nun der Herzog von Norfolk ſagt: „Emancipirt uns, aber ſichert Euch, wie Ihr es fuͤr paſſend haltet,“ ſo ruft man in Irland aus, die Emancipation muͤſſe ohne Sicherheiten irgend einer Art er⸗ theilt werden, oder die Irlaͤnder wuͤrden ſie nicht annehmen! So erfahren wir, daß die Regierung den Papſt um ein Concordat gebeten, dieſer aber es verweigert habe, ſo lange nicht die politiſche Emancipation der Katholiken bewirkt ſeyn wuͤrde. Ueber dieſes letztere Factum muͤſſen wir zuerſt be⸗
merken, daß, wenn die Regierung ſich herabgelaſſen hat, den
Papſt zu einer vermittelnden Macht zwiſchen dem Britiſchen Parlamente und den Unterthanen des Koͤnigs zu machen, ieſelbe ganz nach Verdienſt von Sr. Heiligkeit behandelt worden iſt. In des Himmels Namen, was hat die Briti⸗ ſche Regierung mit dem Biſchof von Rom zu thun? Weiß ter Herzog von ehegehe nicht, daß der Papſt nichts ſo ſehr ſcheut, als eine Wieder⸗Vereinigung der Irläandiſchen Hhrblllen mit dem Britiſchen Staate? Die letzte Hoffnung des Vaticans iſt die Trennung der Katholiken von den Pro⸗ teſtanten in dieſem Koͤnigreiche; weil der⸗ Augenblick, in wel⸗ chem die Britiſchen und Irlandiſchen Katholiken einerlei weltliches Intereſſe mit ihren proteſtantiſchen Bruͤdern haben, jeder Vereinigung mit dem Roͤmiſchen ein Ende macht. Es giebt in Irland. Manche, welche mit der wirklichen Vollendung der Emancipation zu⸗ gleich dem Umſturz ihrer eigenen rigkeit entgegenſehen. 1g4. wir uns daher wundern, daß, wenn die Engliſchen Droteſtanten die Bewilligung der Emancipation nur unter Ee fuͤr moͤglich halten, welche die Sicherheiten verwerfen, um die Emancipation un⸗ erreichbar zu machen? Ein ſolcher Widerſpruch mag nun von Iralsentſchech eſenten oder von Irlaͤndern ausgegangen ſeyn, ein kuͤhner 1 aufgeklärter Staatsmann hat nur einen Weg zu verfolgen. Er lege dem Parlamente eine Bill vor, nach welcher die katholiſchen Laien zur Verfaſſung zugelaſſen werden, und zwar, wegen der aus den Verhaͤltniſſen der Geiſtlichen zum Staate zu beſorgenden Gefahren, nur unter gewiſſen Vorbehalten; thut er dies, ſo wird er gewiß nicht weiter beunruhigt werden. Wollte man ſich nur einmal der katholiſchen Laien annehmen, ſo wuͤrden dieſe ſich wenig um die Prieſter kuüͤmmern. Man verbinde ſich mit jenen und biete dem Prieſterthum Trotz. 1b Aber vor allen Dingen moͤge die Britiſche Regierung ſich nicht auf Unterhandlungen mit einem Vereine von Menſchen einlaſſen, von welchen Einige in der Emancipation bloß einen perſoͤnlichen Triumph ſuchen und von denen Andere ihren groͤßeſten Triumph in der Ver⸗ werfung der Emancipation erblicken wuͤrden. Wenn ein Katholik ſagen ſollte, er wolle die Emancipation nur auf ſeine eigenen Bedingungen annehmen, ſo glauben wir der⸗ eichen Unſinn nicht. Iſt er ein Lord, wird er etwa ſeinen — im Parlamente nicht einnehmen, weil die Geiſtlichen widerſpenſtig ſind? Gehoͤrt er zum Unterhauſe, wuͤrde er etwa einen Sitz fuͤr Clare verſchmaͤhen? Bis ſo Etwas wirklich geſchicht, wollen wir Nichts von der Nichtannahme der Emancipa⸗ tion wiſſen, und wenn es geſchieht, ſo brauchen wir bloß die Tho⸗ ren auszulachen, welche die angebotene Wohlthat zuruͤckweiſen. Nach dem Leeds⸗Mercurv iſt der Verſuch der into⸗ leranten Parthei, einen Yorkſhire⸗Braunſchweig⸗Club zu er⸗ richten, gänzlich fehlgeſchlagen, wozu dieſes Blatt der Graf⸗ ſchaft York Glaͤck wuͤnſcht, weil dieſes Fehlſchlagen beweiſet, daß ſowohl Tory's als Whig's zu geſunden conſtitutionnellen Grundſaͤtzen zurüͤck ekehrt ſind. Fer Demſelben Biaae
Individuen vorhanden ſind,
Stuhl
e zufolge, verſammelten ſich in dieſen
Tagen einige Freunde buͤrgerlicher und religioͤſer Freiheit, um uͤber die Maaßregeln zu berathſchlagen, die man zu nehmen haͤrte, damit auf die Stadt Leeds nicht der Verdacht ſiele, als ob ſie an den leidenſchaftlichen Geſinnungen einiger we⸗ niger Braunſchweiger Theil naͤhme, die ſich erdreiſtet hatten, zu aͤußern, daß Se. Maj. Ihrer Anſpruͤche auf den Thren verluſtig gehen wuͤrden, wenn die Forderungen der Katholi⸗ ken bewilligt wuͤrden. Es ward in Folge deſſen eine Schrift an den Mayor von Leeds aufgeſetzt, worin man um ſeine Einwilligung zur Zuſammenberufung der Einwohner von Leeds bittet, um uͤber die Abfaſſung einer loyalen Adreſſe an den Koͤnig zu berathſchlagen, in welcher die Stadt Leeds ihre Anhaͤnglichkeit an Ihn und Seine Familte, und die Anſicht ihrer Einwohner an den Tag legen wolle, daß eine Ausdehnung buͤrgerlicher Rechte auf alle Klaſſen der Nation, ohne Unterſchied der Religion, das ganze Volk enger verbin⸗ den, Irland beruhigen und Sr. Majeſtaͤt Regievang befeſti⸗ gen wuͤrde. In weniger als 4 Tagen hatten ſchon 280 der angeſehenſten Einwohner die Schrift unterzeichnet, welche in der naͤchſten Woche dem Mayor uͤberreicht werden ſoll. Die erbetene Verſammiung wird ſonach nicht fruͤher als in den erſten Tagen des naͤchſten Monats ſtart finden koͤnnen.
Es ſcheint nicht, ſagt der Globe, als wenn der per⸗ haͤltnißmaͤßige Geldmangel in der Handelswelt mit einem Fallen der Preiſe verbunden ſey. Die Preiſe der Hauptpro⸗ dukte des Ackerbaues und der vorzuͤglichſten Artikel der taͤg⸗ lichen Konſumtion ſind hoͤher als vor einiger Zeit, und eben ſo ſind die Haupt⸗Artikel der Aus⸗ und Einfuhr theurer als zu der Zeit des Ueberfluſſes von Geld. Es giebt zwei Arten von Geldmangel, die man wohl unterſcheiden muß, die man aber gewoͤhnlich verwechſelt findet. Die eine iſt die Vermin⸗ derung der Quantitaͤt der klingenden Munze, welche ſich in einem Fallen der Preiſe zeigt, die andre iſt die Verminderung unbenutzter Kapitale, welche ſich in der groͤßern Schwierig⸗ keit, Geld auf kaufmaͤnniſche Sicherheit zu leihen, und in dem groͤßzern Zinsfuße zeigt. In dieſem letzten Sinne ſcheint das Geld jetzt ſelten zu ſeyn; der Zinsfuß iſt hoͤher, aber das Geld iſt nicht im Werthe geſtiegen, und im Vergleich mit den Lebensbeduͤrfniſſen iſt das Geld nicht ſeltener geworden, als es vor einem Jahre war. Was die Urſache einer ſolchen Veraͤnde⸗ rung im Zinsfuße ſey, iſt manchmal nicht leicht zu entdecken; wenn ein Wachſen des Zinsfußes gegen gute kaufmaͤnniſche Sicherheit ſtatt findet, ſo iſt die natuͤrlichſte Erklaͤrung die, daß die Vortheile, welche man von der Benutzung geliehener Kapi⸗ tale hat oder zu haben erwartet, groͤßer ſind, und daß man deshalh mehr Intereſſen bietet, um dieſe Kapitale zu erhal⸗ ten. Dieſe Erklaͤrung mag bei dem gegenwaͤrtigen Falle die einzig richtige ſeyn. Man ſpekulirt, wie es ſcheint, jetzt mehr als vor einiger Zeit; der Gewinn, welcher im Getreide⸗ Handel gemacht werden muß, hat vielleicht zur Vermeh⸗ rung der Hoffnungen beigetragen, auf welchen dieſe Specu⸗ lationen zum Theil beruhen. g
In der Times lieſt man Folgendes: „Heute um halb zwei iſt eine Verſammlung Behufs der Unterſtuͤtzung der ungluͤcklichen Spanier anberaumt. 1 wuͤrdigen zu kleiden und zu ernaͤhren — ach! um ſie halb zu ernaͤhren und halb zu bedecken, braucht man ungefaͤhr 200 bis 250 Pfd. woͤchentlich — alſo 10,000 bis 15,000 Pfd. jaͤhrlich. Wir koͤnnten eine einzige Sinecure nennen, welche mehr als jene Summe jäͤhrlich eintraͤgt. Kann die Britiſche Nation — kann dieſe große und reiche Hauptſtadt es dul⸗ den, daß wir eine ſo furchtbare Parallele ziehen? Im Na⸗ men des Himmels und fuͤr die Ehre der Menſchheit fordern wir die Bewohner der Hauptſtadt auf, die gute Sache mit ihrer Gegenwart und Guͤte zu unterſtuͤtzen.“
Geſtern fand im London Caffee honſe eine Verſammlung von Fabrikanten und Verkaufern bunter Zeuge ſtatt, um zu berathſchlagen, in wiefern es geeignet waͤre, Sr. Maj. eine Bitte um Abkuͤrzung der bisher uͤblichen Dauer einer allgemeinen Trauer vorzulegen. Der Praͤſident äußerte, daß er es ſehr wohl fuͤhle, wie etwas Unzartes darin laͤge, ſich mit einem ſolchen Vorſchlage an Se. Maj. zu wenden, jedoch glaubte er in den nachtheiligen Folgen, die eine verlaͤngerte. Trauer auf Fabrikanten und Kauflente haben muß, die mit bunten Zeugen Geſchaͤfte treiben, eine Entſchuldigung fuͤr ſelbigen zu ſinden. Ein Herr Helps meinte, es waͤre gegen⸗ waärtig gerade ein ſehr unpaſſender Augenblick, den beabſich⸗ tigten Vorſchlag zur Sprache zu bringen; man muͤſſe die Discuſſion daruͤber auf jeden Fall aufſchieben, und die Zwi⸗
Um dieſe Bejammerns⸗
ſchenzeit dazu benutzen, ſich naͤher uͤber die Anſichten der Re⸗
gierung in dieſer Angelegenheit zu unterrichten. Nach lan⸗ gen Debatten ward ,2 Comité ernannt, um Erkundigungen einzuziehen, und daruͤber in einer kuͤnftigen Verſammlung Bericht abzuſtatten. 9 ’B 2
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