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Gerſte blieb ohne Umſatz. Schwe⸗ 8 rer Hafer kam wenig vor und fand Ab ehmer. Man zahlte fäör 127pfuͤndigen ſchoͤnen bunten Polniſchen Weizen 390 Fl., M1828pfuͤnd. bunten 375 Fl., 119pfᷓnd. dito 315 Fl., 126 pfund. Pommerſchen 328 Fl., fuͤr 115pfüͤnd. alten Preuß. Roggen iſt 162 Fl. angelegt; 120pfünd. ließ man vergeblich zu 190 Fl. und 126pfüͤnd. Pommerſchen zu 195 Fl. ab; 91pfuͤnd. feiner Frieſiſcher Hafer wurde zu 145 Fl. gemacht. Ruͤböͤl etwas flauer pr. ord. 59 ¼ Fl., pr. December 59 à 58 ¼ Fl., pr. Mai 59 ¼1 à 60 Fl. Mit Kaffee iſt es wieder merklich flauer und die juͤngſte ebhaftigkeit ganz verſchwunden, man haͤlt hier indeß die Preiſe noch feſter als zu Antwerpen und Rotterdam. Irn. 1 Deutſchland. 8* Hannover 1. Dec. Die neueſten Nachrichten aus Lon⸗ don haben hier allgemeine Freude verbreitet, da ſie dazu bei⸗ - trugen, die Beſorgniſſe zu zerſtreuen, welche durch mannig⸗ fäache Geruͤchte uͤber den Geſundheits⸗Zuſtand unſeres gelieb⸗ ten Monarchen verbreitet worden waren. Bei den Audien⸗ zen, welche Se. Majeſtaͤt ertheilt haben, ſo wie bei Ihren Spoazierfahrten, bemerkte man an Hoͤchſtdenenſelben kein Zei⸗ Ichhen von Unwohlſeyn, vielweniger von gefaͤhrlicher Krank⸗ „heit. Es iſt dies um ſo erfreulicher, als durch dieſe That⸗ ſachen die Nachricht, welche ſelbſt in oͤffentlichen Blaͤttern Eii8nngang gefunden hatte, daß Se. Majeſtaͤt an einer hart⸗ 1 naͤckigen Bruſtwaſſerſucht litten, vollkommen widerlegt wird.) Schwerin, 26. Nov. Der am 12ten d. M. zu Malchin eroͤffnete Landtag hat bisher noch wenige Reſultate liefern koͤnnen, da die Hauptſachen noch von den erwaͤhlten Com⸗ mmiteen bearbeitet werden. Die projectirte Schiffbarmachung der Gewäͤſſer erregt ein lebhaftes Intereſſe. Die techniſchen Vorarbeiten ſind jetzt vollſtaͤndig beſchafft, und zwar fuͤr zwei 8s Waſſerſtraßen; die eine verbindet die Havel durch die Muͤritz und den Plauer See mit der Elde und Elbe, die andere geht aus dem Plauer See in die Nebel, und bei Buͤtzow in die Warnow. Auch wird die Anlegung einer Chauſſee von Ro⸗ ſtock nach Neu⸗Brandenburg, desgleichen von Wismar nach Schwerin, beabſichtigt. Doch ſollen alle dieſe Unternehmun⸗ geen nicht auf Landes⸗Koſten betrieben werden, ſondern Pri⸗ vat⸗Unternehmungen der dabei intereſſirten Beſitzer und Staͤdte ſeyn. Man will letzteren nur durch Bewilligung von Chauſ⸗ ſee⸗ und Schleuſengeld zu Huͤlfe kommen; ob noch andere Unterſtuͤtzungen an baarem Gelde oder ſonſt werden gegeben veerden, ſcheint zur Zeit noch unentſchieden. Zu den außer⸗ pordentlichen Staats⸗Beduͤrfniſſen ſind fuͤr das naͤchſte Jahr wiederum drei außerordentliche Landes⸗Contributionen, nach dem bisherigen Edicte, bewilligt. Es werden damit alle etatmäßigen Ausgaben gedeckt werden koͤnnen, ſelbſt diejenigen 50,000 Rthlr., welche auf dem letzten Convocations⸗Tage als aaußerordentlicher Beitrag zu den Militair⸗Koſten auf eine Reeihe von Jahren bewilligt worden ſind. In dem landes⸗ heerrlichen Geſetz⸗Entwurfe uͤber die ſtaatsrechtlichen Verhaͤlt⸗ niſſe der Juden wird Letzteren kein eigentliches Staats⸗Bür⸗ gerrecht, ſondern nur ein Schutz⸗Buͤrgerrecht zugeſtanden. 8. Die Juden ſollen auch, wenigſtens zur Zeit, von allen oͤffent⸗ liccen Aemtern ausgeſchloſſen bleiben, dagegen die meiſten äaͤrgerlichen Gewerbe betreiben duͤrfen. — Bei den vielen 8* und wichtigen Berathungs⸗Gegenſtänden vermuthet man eine ziemlich lange Dauer des Landtags.
— Frankfurt a. M., 30. Nov. Auf die ſchwankenden Notirungen, welche wir von mehreren Plaͤtzen des Auslan⸗ des erhielten, zeigten ſich auch hier in den Tagen vom Liſten bis 26ſten d., einige, jedoch unbedeutende Bewegungen in dden Courſen der Oeſterreichiſchen Fonds. Metalliques vartir⸗ ten zwiſchen 95 8☚¶.95 ⁄7, Bank,Actien 1314. 1321, 2v,
124.124 ⅛, 100 Fl. Looſe 156 ¾. 157 ¾ und 4 ½„ Ctige Bethm. Obl. 82 ½. 83 ½¾.. Dabei war in dieſen ſämmtlichen Effecten 8 Umſatz, hauptſaͤchlich fuͤr baar. Inzwiſchen ſchien es
ſſen vergeblich ausgeboten.
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dooch an feſten Kaͤufern zu fehlen, und daraus ergab ſich, daß
unſere Speculanten auf’s Fallen den Muth hatten, auf den ganz nahen Ultimo in Metalliqaes und Bank⸗Actien Ver⸗ ſprechungen einzugehen. Fuͤr Baieriſche Looſe E — M., dergl. 4pCtige Obl. und Preubiſche Staats⸗Schuldſcheine einiges Begehr, jedoch nur fuͤr kleine Parthieen. In Darmſtäaͤdti⸗ eſcen und Badiſchen Fonds war es in Geſchaͤf⸗
ill.
. *) Verſchiedene D
8 Schreihen 1as dene 8. eutſche Zeitungen enthalten ein Privat⸗
em die in obi annzverſchen (vom 19ten v. M.), in wel⸗ Tregem Artikel widerlegzen Geruͤchte als ziemlich Leſer nur auf die en ausgeſprochen werden. Wir koͤnnen unſere richte uͤber af. Geſahten von uns mitgetheilten Londoner Be⸗ e undheit Sr. Mazeſtͤt des Kbnigs von Eng⸗
Der Abrechnungs⸗Tag (27. Nov.) fuͤr Ultimo fiel für die Speculanten auf s Steigen ſehr guͤnſtig aus. Fuͤr alle Oeſterreichiſche Fonds zeigten ſich Kaͤufer mit lechaftem Be⸗ gehr. Die bedeutendſten Geſchäͤftoleute machten beſonders in Metalliques und Bank⸗Actien gegen baar anſehnliche Ein⸗ kaͤufe. Der Mangel an effectiven Stücken war ſehr fuͤhlbar. Die Contremineurs ſahen ſich zu ihrem Nachtheil genoͤthigt, die gemachten kurzen Verſprechungen zum ſteigenden Tages⸗ Cours zu decken. Auf Zeit wurde wenig abgeſchloſſen. Im Wechſel⸗Handel blieb es fortwaͤhrend ſtill. Fuͤr London 2 Monat war zu 148 Geld. Disconto 3 ¾ pCt.
Am 2Sſten blieb die Boͤrſe wegen des Buß⸗ und Bet⸗ tages geſchloſſen.
Geſtern hatte man keine Cours⸗Aenderung vom Aus⸗ lande; daher blieb es auch hier ſtill in Geſchaͤften.
Oeſterreich.
Die Allgemeine Zeitung meldet aus Wien, 21. Nov.: Geſtern Abend um 7 Uhr iſt Ihre Durchlaucht die Frau Fuͤrſtin von Metternich, Mutter des Fuͤrſten Staacs⸗ Kanzlers, in einem Alter von 74 Jahren geſtorben. Heute reiſte Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Rainer, Vice⸗Koͤnig des Lombardiſch⸗Venetianiſchen Koͤnigreichs, nach Mailand ab. Spanien.
Ein Privat⸗Schreiben aus Madrid, vom 17. Nov. (in der Quotidienne) enthält Folgendes: „Die (geſtern von uns gemeldete) glückliche und ſchnelle Niederkunft der Infantin, Gemahlin des Infanten Don Fpancesco de Paula, hat in der Hauptſtadt, wo dieſe junge 19 ſehr be⸗ liebt iſt, allgemeine Freude hervorgebracht. — Die Wohlthatigkeit Sr. Maj. iſt bekannt, und täglich giebt es neuen Anlaß, ſie zu ruͤhmen. So hat er in den erſten 8 Monaten dieſes Ja res 242,000 Realen, an die aͤrmſten Familien der Stadt, aus ſeiner Privat⸗Kaſſe vertheilen laſſen. Eben ſo hat er eine Summe von 86,422 Realen fuͤr arme Kirchen angewieſen.
Das Packetboot Nr. 1, welches in Cadix angekommen iſt, hat Briefe aus Havana mitgebracht. Es ſcheint, als wenn der General⸗Capitain der Inſel Cuha, Vivez, es auf
ſch genommen habe, den Brigadier Barradus, unter deſſen fehl die Expedition von 2500 Mann in Havana angekom⸗ men war, nach Spanien zuruͤckzuſchicken.
Durch ein eigenhändiges Decret des Königs iſt der Pro⸗ zeß des General⸗Capitains unſrer Provinz, mit dem Oberſt Eulate, dem oberſten Kriegs⸗Rath zur Entſcheidung vorgelegt worden, nachdem der Oberſt ſchon von einem Kriegs⸗Gericht freigeſprochen war. Es wird behauptet, daß Herr Caro ſei⸗ nen Poſten verlieren, und durch den General Linan erſetzt werden ſolle. Dieſe Muthmaaßungen ſcheinen nicht den ge⸗ ringſten Glauben zu verdienen.
Portugal.
Der Conſtitutionnel lieſert, zum Theil mit in Be⸗ zug auf das Dom Miguel zugeſtoßene Ungluͤck folgendes Pri⸗ vatſcheiben aus Liſſabon vom 12. Nov.: „Die Hand t⸗ tes hat dich geſchlagen, wuͤrden ohne Zweifel die Heuchler der Apoſtoliſch⸗Abſolutiſtiſchen Parthei ausrufen, wenn ei⸗ nem der Haͤupter der entgegengeſetzten Parthei ein aͤhnlicher Unfall widerfahren wäre. Wir werden ihrem Beiſpiele nicht nachahmen. Haͤtte Dom Miguel zu der Zeit der letz⸗ ten Beweguͤng der Conſtitutionnellen einen unternehmendern und kriegeriſchen Charakter entwickelt, ſo koͤnnten freilich die in Europa zerſtreuten Freunde des Vaterlandes ſich den Au⸗ genblick, wo er durch den erlittenen Unfall in ſeinem Pal⸗ laſte gefeſſelt wird, zu Nutze machen, um einen Verſuch zu erneuern, welchen die Umſtände begünſtigen wuͤrden; ſie koͤnn⸗ ten den militatriſchen und politiſchen Fehler, den ſie vor ei⸗ nigen Monaten, als ſie zu Coimbra ſtehen blieben, began⸗
i haben, wieder gut machen. Die Taͤuſchungen, deren ich die Anhaäͤnger Dom Mi⸗ znels bisher bedient haben, ſind verſchwunden; derjenige Theil des Volkes ſelbſt, welcher die Hauptſtütze der Partheigaͤnger war, und der ſich etzt ar⸗ beitslos, in Elend verſuͤnken, und in ſeinen Hoffnungen betrogen, getaͤuſcht ſieht, iſt ſicherlich ſehr geneigt, ein Joch abzuſchuͤtteln, welches er zwar fuͤr die andern, aber nicht fuͤr ſich gewuͤnſcht hatte. Allein Dom Miguel hat unter der Zeit nichts gethan; er iſt es nicht, welcher das Gedeihen der Unternehmung von Porto verzögert hat; dies waren unvorhergeſehene Umſtaͤnde, welche Ach vermuthlich nicht erneuern werden. Der Stand der Dinge, und die gegenwaͤrtig herrſchenden Geſinnungen wuͤrden vielleicht einer 12 oder 15 Lieues auf der rechten oder linken Seite des Tajo ausgeſchifften Kriegs⸗Expedition einen glaͤnzenden Erfolg ge⸗ währen. — Zwei Kriegs⸗Fahrzeuge haben Befehl erhalten, morgen abzuſegeln, um an der Kuͤſte zu kreuzen, und die
ſerweiſen, wel 8 2 ee Iu“ Artikel vollig übereinſimmen.
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