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eußiſche Staats⸗Ze

itung.

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Fene zn.

üs,

Berlin, Montag den 8ten December.

19238.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Bekanntmachung. Den beſtehenden Verordnungen gemaͤß, duͤrfen Verlo⸗ bungs⸗, Verbindungs⸗, Entbindungs⸗ und Todes⸗Anzeigen und uͤberhaupt alle und jede oͤffentliche Anzeigen

Üund Bekanntmachungen mit alleiniger Ausnahme der „S2ggs Artikel, gelehrten Aufſaͤtze, Recenſionen und nhalts⸗Anzeigen von Buͤchern nur dann in anderen

Blättern bekannt gemacht werden, wenn ſolche dem Intelligenz⸗Blatte angezeigt und dafuͤr bas Inſertions⸗Gebühren und ſonſtigen verfaſſungsmäßigen Abgaben, an das Intelligenzweſen entrichtet worden ſind, deſſen Ertrag dem Potsdamſchen großen Militair⸗Waiſen⸗

G idmet iſt. . , EE keinen Unterſchied, ob dergleichen Anzeigen ſich aus dem In, oder Auslande herſchreiben. Auch muͤſſen

dergleichen Intelligenz⸗Artikel eben ſo oft dem hieſigen In⸗ 5f telligenz⸗Blatte inſerirt werden, als ſie in anderen oͤffentli⸗ chen Blaͤttern vorkommen. .

Das Publikum wird hiervon in Kenntniß geſetzt, und die Herausgeber der in Berlin erſcheinenden Zeitſchriften werden auf dieſe Beſtimmung, fuͤr deren Befolgung ſie allein verantwortlich bleiben, hierdurch wiederholt aufmerkſam ge⸗ macht.

Berlin, den 17. November 1827. 2

Der General⸗Poſtmeiſter Nagler.

Angekommen: Der Pair von Frankreich, Marquis

Laroche⸗Jacquelin, von Odeſſa.

Durchgereiſt: Der Koͤniglich Franzoͤſiſche Cabinets⸗ Courier St. Romain, von Paris nach St. Petersburg.

von

Zeitungs⸗Nachrichten. 884 Ausland.

Italien.

Rom, 22. Novbr. Des Kronprinzen von Preußen K.

H. ſind geſtern im erwuͤnſchteſten Wohlſeyn von Mola di zaeta hieſelbſt eingetroffen. 4 . 1—2— Pöchſtdieſelben das Forum und die daſelbſt angeſtellten Nachgrabungen beſichtigt, durch welche das große Waſſerbecken der Fontalne vor dem Coliſeum, bekannt unter dem Namen meta sucdlans, aufgedeckt worden iſt. Se. K. H. gedenken nach einem 5tägigen Aufenthalte Rom am 27. d. zu verlaſſen. 5.135.2 F. . Ihre Kaiſerliche Hoheit die Frau Großfuͤrſtin Helene iſt vorgeſtern in Begleitung Ihres Durchlauchtigen Vaters hier eingetroffen, und wird nach etwa 8 Tagen ſich nach Neapel begeben.

Ruß ** n d. Hetersburg, 25 Nov. Se. Maj. der Kaiſer Has. h Beneekeke man Nuͤdiger, Beſehlshaber der Zten Huſaren⸗Diviſion, einen goldenen mit Diamanten ausgelegten Ehrenſäbel mit der Inſchrift: „Zuͤr Tapferkeit“ zu verlethen ge⸗ ruhet. Der

General⸗Major von der Artillerie, Bohoslawsky, Chef der

Hüͤttenwerke des Ural, iſt zum Ritter des St. An⸗

nen⸗Orde Klaſſe ernannt worden.

* Bis 8. ſind aus Kronſtadt 1287 Schiffe ausgelaufen. . b Seine Majeſtät der Kaiſer haben an den General der

V

Cavallerie, Militair⸗General⸗Gouverneur von Moskau, Fuͤrſten Galizin, folgendes Reſcript erlaſſen: Fuͤrſt Demitri Wladi⸗ mirowitſch! Als Ich bei Meinem Aufenthalte in Moskau im J. 1826, bei Gelegenheit der Kroͤnungs; Ceremonie, die erſte Nachricht von der Invaſion der Perſer erhielt, und kurze Zeit darauf die Kunde empfing, daß der Feind geſchla gen und uͤber die Graͤnzen des Reiches zuruͤckgetrieben ſey bewilligte ich Meiner guten Hauptſtadt Moskau die erſten den Perſern abgenommenen Fahnen und befahl, alle Tro-“. phaͤen, welche in dem Kriege gegen Perſien erobert werden

wuͤrden, gleichfalls dort aufzubewahren. Die waͤhrend des

Aufenthalts unſerer Truppen in Tauris gegoſſenen Kanonen, welche von Perſiſcher Fabrikation ſind, ſollen auch einer Theil dieſer Trophaͤen bilden. Ich mache daher dieſelben der Stadt Moskau zum Geſchenk, zum Gedaͤchtniß des Krie⸗ ges gegen die Perſer, der ſo glorreich fuͤr Rußland geendigt hat, und 2— Ihnen, dieſe Kanonen, welche das verei nigte Garde⸗Regiment begleiten wird, mit den eziemenden Ehren⸗Bezeugungen zu empfangen, und auf dem CrarzPlate 4 aufſtellen zu laſſen. 8

8 (gez.) Nicolas. Am Bord des Linien⸗Schiffes „die Stadt Paris“ auf der Rhede vor Varna, am 13. Hctober 1828.

1 rankreich. Paris, 1. Dec. Vorgeſtern Nachmittag iſt die Her⸗ zogin von Berry aus Rosny hieher zuruͤckgekehrt. „Der Moniteur theilt folgende (bereits in der Nach⸗ ſchrift zum geſtrigen Blatte der St. Z. im Weſentlichen ent⸗ haltene) Nachrichten aus Morea mit: „Es ſind am 28. Nov hieſelbſt Depeſchen des Marquis Maiſon vom 9ten eingegan⸗ gen. Der Ober⸗Befehlshaber hat einen Theil der Truppen, die bei der Beſchießung des Forts von Morea mitgewirkt haben, nach Navarin und Modon zuruͤckgefuͤhrt. Der Ge⸗ ſundheits⸗Zuſtand der Truppen faͤngt ſich zu beſſern an, und man hofft, daß die Witterung des Monats November dem⸗ ſelben zutraͤglicher als die bisherige ſeyn werde. Uebrigens 2 man allen Grund zu glauben, daß die ungeſunde Stell. ung, die einige Corps, vor der Einſchiffung der Aegyptier, bei Navarin beſetzt halten mußten, weſentlich zur Vermehh. rung der Zahl der Kranken beigetragen habe. Dieſe Urſache beſteht aber jetzt nicht mehr, und die Unterbringung der Trup⸗ pen in Staͤdten oder Baracken wird ſie zum Theil vor den Einwirkungen des Klimas ſchuͤtzen. Indeſſen ergiebt ſich aus den letzten bei dem Kriegs⸗Miniſterium eingegangenen Etats, daß die ganze Diviſion noch am 1. Nov. an 800 Kranke haählte; faſt alle ſind jedoch bloß von intermittirenden Fiebern efallen, die den bedenklichen Charakter, welchen ſie Anfangs in einzelnen Faͤllen annahmen, verloren haben. Die Diviſion hatte ſeit ihrer Abfahrt von Toulon den Verluſt von 222 Mann zu bedauern. Die Verproviantirung des Heeres geht uͤbrigens nach wie vor mit großer Puͤnktlichkeit vor ſich und . iſt fuͤr die Zukunft voͤllig geſichert. Zahlreiche Zuͤge Horn⸗ vieh, welche aus Italien kommen,

erlaubten es, im Laufe dees Monats October taͤglich friſches Fleiſch von vorzuͤglicher BeW. ſchaffenheit zu vertheilen. Eben ſo erhalten die Soldaten I2 taͤglich eine doppelte Portion Wein, wie ſie denn uͤberhaupt alle Urſache haben, mit ſaͤmmtlichen ihnen verabreichten Naa tural⸗Lieferungen vollkommen zufrieden zu ſeyn. Die Caval⸗ 8 lerie⸗Pferde, ſo wie die Zugpferde, Saumthiere u. ſ. w. . ben bis jetzt nicht gelitten, da die Zufuhren an Gerſte, Ha⸗ fer, Heu und Stroh, mit Hinzufuͤgung der geringen Huͤlfs., mittel, welche das Land ſelbſt noch darbietet, es geſtattet ha. ben, ſie in gutem As erhalten.“ 8 Das Journal des Doébats allein 8 durch die letz, ten Erklaͤrungen der Regierung uͤber die usfuͤhrung der Verordnungen vom 16. Juni zufrieden geſtellt. „Der Mo⸗ niteur“ ſagt daſſelbe, „hat durch zwei amtliche Artikel auf unſere Aufforderung, ſich deutlicher zu erklaͤren, geantwortet.

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