ten Maͤchten uͤber die Raͤumung von Morea geſchloſſen, zwar genehmigt haben, allein nur fuͤr eine beſtimmte Zeit. — Am 28. wurde (wie bereits von uns gemeldet worden) Papuſchi Achmet, Commandant von Gallata und Pera, zum Kapudan Paſcha befoͤrdert, und Ali Bei erhielt ſeine Stelle. Der bisherige Kapudan Paſcha iſt bekanntlich zum Groß⸗ Vezier befoͤrdert; der alte Groß⸗Vezier, welcher hingerichtet werden ſollte, aber auf Fuͤrbitte des Seraskiers mit Einzie⸗ hung ſeines Vermoͤgens nach Gallipoli verwieſen wurde, iſt bereits an ſeinem Verbannungsorte angekommen. — Nach Berichten von Smyrna iſt die Tuͤrkiſche Beſatzung von
Modon, Koron und Patras auf Franzoͤſiſchen Schiffen nach Jaci bei Smyrna gebracht worden.
— Am 27ſten ſoll der Niederlaͤndiſche Geſandte dem Reis⸗Effendi die Nachricht von der Blokade⸗Erklaͤrung der
Dardanellen mitgetheilt ha⸗ ben. — Am 5. Nov. zogen ſich die Tuͤrkiſchen Kriegsſchiffe,
welche den Sommer bei der Muͤndung des Schwarzen Mee⸗ er 1 Decret der Regierung von Mexiko:
res gelegen, in das Arſenal zuruͤck; man ſagt aber, ſie ſollten nach den Dardanellen abgehen. Den 6ten wurden der abge⸗ ſetzte Scheichulislam und zwei Molla's verwieſen, als Ur⸗ ſache giebt man an, daß ſie dem Sultan friedliche Vorſchlage gemacht haͤtten.
Suͤd⸗Amerika. Die Baltimore⸗Zeitung berichtet uͤber die Bedin⸗ ugen des Friedens zwiſchen Braſtlien und Buenos⸗Ayres olgendes: „Beide Partheien ſtehen von allen Anſpruͤchen auf die Banda⸗Oriental ab; Letztere bekoͤmmt eine unabhaͤn⸗ gige Regierung, die jedoch der Aufſicht der beiden contrahi⸗ renden Partheien unterworfen ſeyn ſoll, um jede der buͤrger⸗ lichen Freiheit zuwiderlaufende Einrichtung zu verhuͤthen. Die Truppen von eeas⸗Avres ſollen binnen zwei Monaten von dem Braſilianiſchen Gebiet zuruͤckgezogen werden; die 17,3529287 zu Lande ſollen aufhören, ſobald die beiden
ommandeurs von dem Vertrage in Kenntniß geſetzt ſind; es ſollen ſogleich Maaßre eln getroffen werden, eine proviſo⸗ riſche Regierung fuͤr die Banda⸗Oriental einzurichten; 1500 Mann Braſilianiſcher Truppen ſollen in Montevideo bleiben, um als Polizei zu dienen, und zwar auf vier Monate nach der vuübaf einer proviſoriſchen Regierung. Der Krieg zur See ſoll aufhoͤren, und in Buenos⸗Ayres binnen vier und zwanzig Stunden nach Ratification dieſer Ar⸗ tikel; in Montevideo binnen 48 Srunden; am Cap- Trio in 20 Tagen; an der Kuͤſte von Afrika in 60 Tagen; und in den Europäͤtſchen Gewaͤſſern in 80 Tagen. Sollte der Vertrag nicht zu Stande kommen, ſo ſoll ein Waffenſtillſtand auf 5 Vahre eintreten. Alle dieſe Artikel werden von Großbritanden garantirt.“ Daſſelbe Blatt fuͤgt hinzu, es ſey keinem Zweifel unterworfen, daß der Vertrag ratificirt werden wuͤrde, weil die Commiſſaire beauf⸗ tragt ſeyen, auch weniger vortheilhafte Bedingungen anzu⸗ nehmen, und daß ſie Alles, was ſie verlangen koͤnnen, er⸗
halten haben.
Das Jornal do Commercio ſchreibt aus Rio⸗ Janeiro vom 27. Auguſt: „Es wird allgemein berichtet, daß die Friedens⸗Präliminarien in dieſer Hauptſtadt am 7ten September, als am Tage der nationalen Jahres⸗Feier, be⸗ kannt gemacht werden ſollen; ſo daß dieſer merkwuͤrdige Tag mit erhöͤhter Feſtlichkeit in dem ganzen Reiche gefeiert wuͤrde. Mit welcher Freude erwarten wir den erſehnten Tag! Moͤge
der Himmel geben, daß unſere Hoffnungen erfuͤllt werden.”“
Meriko.
Ueber die neueſten Vorgänge in Meriko theilen wir (nächſt den bereits gegebenen Nachrichten) aus Londoner Blaͤttern noch Folgendes mit: Die Merxtkaniſche Zeitung Sol vom 24. Sept. enthält eine Proclamation des Gene⸗ rals Santa⸗Ana an die Merxikaniſche Nation, die mit fol⸗ gender Erklärung ſchließt:
Art. 1 Daß die Nation die Wahl zu Gunſten des Kriegs⸗Miniſters Don Manuel Gomez Pedraza, der auf keine Weiſe, weder als Praͤſident noch als Vice⸗Praͤſident anerkannt werden ſoll, weil er ſich als Feind der foͤderativen Inſtitutionen Prast hat, annullirt.
3 Art. 2. aß, da der Urſprung unſerer Uebel in dem zeaſenchatt der Spanier in den Staaten der Republik zu 8*1“ chen iſt, den Kammern der Union ein Geſetz zu ihrer gaͤnz⸗
lichen
8 — —2 werden ſoll. ſtem, in deren aß, um den Frieden und das foͤderative Sy⸗
Beſitz wir gluͤcklicher Weiſe uns befinden, zu befeſtigen, der General Vincente Guerrero zum Praͤſidenten der Republik erwäͤhlt werden ſoll.
Art. 4. Daß die geſetzgebende Gewalt, die gegen die
Wuͤnſche der Nati veuen, den Wuͤnſchen gehandelt hat, unverzuͤglich zu einer
ihrer Conſtituenten angemeſſenen Wahl
ſchreiten ſoll, um dadurch den Buͤrgerkrieg zu vermeiden, von dem das Land bedroht wird.
Art. 5. Die befreiende Macht, welche die Rechte der Natton beſchuͤtzt, erklaͤrt, daß kein Mexikaniſches Blut flie ßen ſoll, wenn ſie nicht etwa zur Selbſtvertheidigung gezwun⸗ gen wird. Sie bekennt ſich zum Gehorſam gegen die allge⸗ meine Verfaſſung der Vereinigten Staaten von Mexiko ſo⸗ wohl, als gegen den hochverdienten Praͤſidenten der Repu⸗ blik, Don Guadalupe Victoria, und wird die Waſſen nicht eher niederlegen, bis die bevorſtehenden Artikel in Erfuͤllung gegangen ſind.
Hauptquartier September 1828. —
Dieſe Declaration iſt unterzeichnet von Santa Ana und von 11 anderen Militair⸗Perſonen, die wahrſcheinlich zu den Anfuͤhrern der Inſurrection gehoͤren.
Dagegen erſchien folgendes, einen Tag ſpäter datirtes,
der befreienden Macht, Peroto, den 16ten
Se. Excellenz der Präſident der Vereinigten Mexika- niſchen Staaten hat folgenden Beſchluß erlaſſen: Der Praäͤ⸗ ſident der Vereinigten Staaten von Mexico macht den Be⸗ wohnern der Republik bekannt, daß der Gencral⸗Congreß be⸗ ſchloſſen hat, wie folgt: .
1) Er erklärt den General Don Antonio Lopez de San⸗ ta Ana (ſobald deſſen Perſon gehoͤrig identificirt iſt) fuͤr vogelfrei, wenn derſelbe nicht, in der von der Regierung be⸗ zeichneten Periode, ſeine Waffen uͤberliefert. Thut er dieſes, ſo ſoll er von der Todesſtrafe befreit ſeyn. 83
2) Die Befehlshaber und Officiere, die dem Umwaäl⸗ zungsplan des beſagten Generals beitraten, ſollen nach dem Kriegsrecht gerichtet werden, wenn ſie nicht, in der, im vori⸗ gen Artikel erwaäͤhnten Periode, ſich von ihrem Anfuͤhrer trennen, und der Verfügung der hoͤchſten Gewalt unterwer-⸗ fen. Diejenigen, die letzteres thun, ſollen von einem, aus Generalen beſtehenden Kriegsgericht gerichtet werden, und von der Todesſtrafe frei geſprochen ſeyn; wenn fie vor dem Kriegsgericht Beweiſe beibringen koͤnnen, daß ſie verleitet oder getaͤuſcht wurden, ſo ſollen ſie ihre Poſten, ohne irgend eine diesfällige ruͤgende Bemerkung in ihren Dienſtliſten, bei⸗
Sergeanten abwärts, die
behalten. 3) Die Soldaten, vom S. 1 ſollen in ihren Stellen un Stationen bleiben, von aller Strafe befreit, und keinen Be⸗
Erklärung beigeſtimmt haben,
merkungen in ihren Dienſtliſten unterworfen ſeyn, voraus⸗ geſetzt naͤmlich, wenn ſie ſich, waͤhrend der von der Regierung be⸗ ſtimmten Periode, zu deren Verfuͤgung ſtellen; thun ſie es nicht, ſo ſollen ſie nach den Geſetzen uͤber Hochverrath ge⸗ richtet werden. —
4) Die Miliz und die Landleute, die ſich an die Auf⸗ wiegler ſchloſſen, ſich aber in der, von der Regierung beſtimm⸗ ten, Periode von ihnen trennen, ſollen frei von jeder Bemer⸗ kung und Strafe bleiben. Im entgegengeſetzten Fall unter⸗ liegen ſie der Strenge der Geſetze.
5) Diejenigen, welche freiwillig die Abſichten. Santa Ana's mit That, Wort und Schrift unterſtützten, ſollen als Verräaͤther betrachtet und beſtraft werden.
Mevxico, den 17. Sept. “ 28*
Pallaſt der foͤderirten Republik. E1““ Iſidoro Huarte,
Präöſident des Senats ꝛc. 4
Guadalupe Victorig.
Das Vertreiben der Alt⸗Spanier wird jetzt wahrſchein⸗ lich aufhoͤren. In Britiſchen Fabrikartikeln iſt es ſehr ſtille. Gold und Silber in Barren duͤrfen wieder ausgefuͤhrt wer⸗ den. Zum 1. October beabſichtigt man, einen Transport von Barren und gemuͤnztem Gelde nach Vera⸗Cruz zu ſenden, wenn bis dahin der Aufſtand des Generals St. Ana ge⸗ daͤmpft iſt. Die Britiſchen Bergwerke gewahren gute Aus. ſichten. Eins derſelben, Zacatecas, bringt fortwaͤhrend einen woͤchentlichen Gewinn von 20 bis 25000 Dollars. In die⸗ ſem Augenblick iſt die Regierung nicht im Stande, Remeſſen nach England zu machen, doch haͤlt man die Huülfsmittel derſelben fuͤr hinlaͤnglich, um ihre Verbindlichkeiten allmälig zu erfuͤllen. 8
Vermiſchte Rachrichten. Der Moniteur macht jetzt die vorgeſtern vorbehaltene aus⸗ hrliche Mittheilung der neueſten Briefe des fuͤngern Champol⸗ welcher aus Alexandrien „Meine Abreiſe Auf zwei Fahrzeu⸗
ion aus Aegypten. Im erſten derſelben, vom 13. Sept. 1828 datirt iſt, heißt es: nach Kairo iſt auf morgen feſtgeſetzt. —
gen werden wir den Nil beſchiffen. Das eine derſelben, welches die größeſte Maaſy des Landes ic, hHabt ich Ins 992
11 8 8 .“ 13