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wie das Geruͤcht geht, beh

in Betreff der Forderung Britiſcher Unterthanen an Spa⸗ nien, das Großkreuz des Ordens Karls III. erhalten hat, wird in wenigen Tagen nach Paris reiſen, um dort ſeinen Poſten als Spaniſcher Geſandter anzutreten. Am letzten Freitag hatten der Graf Aberdeen, der Staats⸗Secretair Peel und der Hannoͤverſche Miniſter eine im Schatz⸗Amt, und am darauf folgenden age hatten der Franzoͤſiſche Geſchaftsträger und der Baier⸗ ſche Miniſter Geſchäfte mit dem Grafen Aberdeen im aus⸗ waͤrtigen Amt. 2

Am Freitag Abend ſertigte der Graf Aberdeen einen Courier nach Madrid an den dortigen Engliſchen Geſchaͤfts⸗ träger ab. Sonnabend ſtatteten der Graf Aberdeen, Sir G. Mur⸗ ray und Herr Herries, dem Herzoge von Wellington einen Beſuch im Schatz „Amte ab.

Die Hofzeitung vom Aſten v. M. enthaͤlt eine vom Capitain Wons von der Fregatte Blonde an Tir Pulteney Malcolm gerichtete Depeſche, worin uͤber den Beiſtand, den die Engliſche Flotte bei der Einnahme des Forts von Morea geleiſtet hat, Bericht abgeſtattet wird.

In Dublin erregt es viel Aufſehen, daß man damit um⸗ geht, Hrn. Coſtelle, einen Schuͤler der Univerſität, von der⸗ ſelben auszuſchließen, aus dem Grunde, weil er ein Mitglied der katholiſchen Aſſociation ſey.

In Dublin wurde neulich eine Verſammlung der Refor⸗ mations⸗Geſellſchaft in der Abſicht gehalten, um die Irrthuͤ⸗ mer der Roͤmiſchen Kirche auseinanderzuſetzen. Der Bericht⸗ erſtatter eines Engliſchen Blattes wollte als Redner auftre⸗ ten, wofuͤr ihn einige ungeſtuͤme Theilnehmer der Geſellſchaft beinahe zur Thuͤr hinausgeworfen haͤtten. Nur die Bemuͤ⸗ hungen des Vorſitzers konnten dies verhindern.

Am Donnerſtage ward dem Lord Morpeth, einem jun⸗ gen von liberalen Geſinnungen beſeelten Manne, zu Dublin ein oͤffentliches ethgsmahl gegeben, zu welchem ihn die Freunde der bürgerlichen und religiöſen Freiheit eingeladen hatten. Der Herzog von Leinſter präſidirte, und viele Ir⸗ läͤndiſche Edelleute, Parlaments⸗Mitglieder und ander an⸗ geſehene Perſonen waren verſammelt. Beinahe zwanzig An⸗

weſende, unter andern die Lords Morpeth, Cloncurry, Kil⸗

leen und die Herren O' Connell und Shiel traten als Red⸗ ner zu Gunſten der kacholiſchen Sache auf.

Die Times empfichlt von Neuem den Miniſtern, ſich die Wiederherſtellung des Friedens im Oſten angelegen ſeyn zu laſſen, und die Einleitung zu den diesfaͤlligen Unterhand⸗ lungen dadurch zu treffen, dem Britiſchen Botſchafter 852 ertheilt werde, unverzüglich nach Konſtantinopel zu⸗

ückzukehren. 1

Das genannte Blatt ſpricht ſich in folgender Art uͤber das Prozert aus, die in England befindlichen Portugieſen in kleine Abtheilungen zu ſondern, und in verſchiedene Städte Englands zu zerſtreuen. „Man kann leicht denken, daß Dom Miguel Mittel gefunden haben mag, um unſerer Re⸗ gierung vorzuſtellen, daß die Exiſtenz eines Corps conſtitu⸗ tionneller Truppen auf unſerer Kuͤſte, ſo wie die Gegenwart und Anerkennung der ſungen Koͤnigin, eine Abweichung von der Neutralitaͤt ſey, deren Beobachtung in Bezug auf die beiden das ungluͤckliche Portugal zerſpaltenden Partheien wir uns vorgenommen hatten. Leicht laͤßt ſich annehmen, daß die Miniſter den duingenden Geſuchen des, freilich nicht in London anerkannten, Geſandten Dom Miguels nachgege hen haben; allein unmöglich kann man annehinen, daß eine Aenderung in unſerer Politik gegen jene unglücklichen Aus⸗ wanderer aus ernſtlicher Furcht vor den Gefahren, welche ihre ung in Ply unſeren National⸗Ditten und unſeren See ⸗Arſenalen t hätte, hervorgegangen ſey. Deshalb lüßt ſich hoffen, daß die Miniſter Heeeſlcnee henden Schluß noch einmal erwäͤgen und deſe sfuͤhrung nicht auf das Andringen einer Parthei, deren Beguͤnſtigung nicht öͤffentlich ausgeſprochen werden darf, beeilen werden. Noch koͤnnen wir nicht enchullen, nae Arr der Eroͤrterung üͤber dieſen Gegenſtand a unſerer Regierung und dem Braſilianiſchen Geſandten ſtatrgefunden habe. Der Letztere hat⸗ 42 aupter und wir glauben mit Recht daß die Portugieſiſchen Answanderer nicht wie Kriegsgefangene

betrachtet werden duͤrften, daß ſie von ihrem Beherrſcher unter

dalten würden, und daher nicht wie Fremde, die von der

Gnade Englands leben, betrachtet werden koͤnnten; daß ihre

Trennung alle Disciplin auflöſen und ſie den Verfuͤhrungen wuͤrde, ſie die Unterthanen

ihrer Feinde Preis welcher u innere Sicherheit reht. Sollte daher die Regierung

deharren, ſo wird der Braſiliſche Ge⸗ Einſchiffung jener Truppen nach

Braſilien anordnen, als ein Aſyl in England unter ſo her⸗ abwuͤrdigenden Bedingungen fuͤr dieſelben annehmen. Um ſo kraͤnkender wuͤrde eine Veraͤnderung der Britiſchen Politik in dieſer Ruͤckſicht fuͤr die Freunde der Geſetzlichkeit werden, da Frankreich anfangs entſchloſſen war, die Fluͤchrlinge auf dieſelbe Art bei ſich aufzunehmen, in welcher ſie bisher hier gelebt hatten. Wären ſie in das ihnen dort dargebotene Aſyl gegangen, welches ihnen, wofern ſie von uns verbannt wer⸗ den, die Franzoͤſiſchen Miniſter aus Ruͤckſicht gegen England nicht mehr fuͤglich wuͤrden gewahren koͤnnen, ſo wuͤrde die Franzoͤſiſche Regierung ſehr wenig auf die Vorſtellungen der Agenten Dom Miguels geachtet haben. Wir wollen indeſſen hoffen, daß keine Veraͤnderung eher eintreten werde, als bis man uͤber die End⸗Abſichten Dom Pedro's wegen Unterſtuͤz⸗ zung der Rechte und Intereſſen ſeiner Tochter in Portugal im Reinen iſt.“

Ueber den Geſundheits⸗Zuſtand Dom Miguel's aͤußert ſich der Courier vom 2ten d. M. folgendermaaßen: „Es ſind Geruͤchte im Umlauf geweſen, als ob der Unfall, von welchem Dom Miguel betroffen worden, ſeinen Tod zur Folge gehabt habe. Dieſe Geruͤchte ſind grundlos wenig⸗ ſtens war er am 2tſten v. M., von welchem Tage die letzten Nachrichten von daher ſind, noch nicht todt, wiewohl man ſeinen Zuſtand als ſehr gefaͤhrlich betrachtete. Ob ein ſolches Ereigniß eine ſofortige Veraͤnderung in den Geſinnungen der Portugieſen hervorbringen und ſie veranlaſſen 5— Donna Maria als Koͤnigin auszurufen, iſt eine Frage, die wir natuürlich nicht beantworten koͤnnen; wir fuͤrchten aber, daß es nicht der Fall ſeyn wird. Die Geiſtlichkeit und der Adel, der ſich in Portugal befindet, haben ſich dermaaßen mit Dom Miguel'’s Syſtem verſchmolzen, daß ſie gewiß Al⸗ les zu ſeiner Aufrechthaltung anwenden werden, wobei ſie auf den Beiſtand der verwittweten Königin rechnen koͤnnen. Von Seiten der Geiſtlichkeit iſt ein merkwuͤrdiger Bericht uͤber die Feierlichkeiten erſchienen, die in der Sradt Braga, in Bezug auf die Throubeſteigung Dom Miguel's des Erſten, begangen worden ſind. Wenn wir den Namen der Religion ſo gemißbraucht ſehen, und uns des Benehmens der Geiſt⸗ lichkeit, in Hinſicht Dom Miguels erinnern, ſo werden wir veranlaßt, die Frage aufzuſtellen, ob man, unter einer pro⸗ teſtantiſchen Verfaſſung, Maͤnnern, die zu einer ſolchen Re⸗ tigion gehoͤren, politiſche Macht anvertrauen darf?2 (Wir behalfenn, Uns weitere Mittheilung aus dem vorgedachten Derſeht or.)

Die imes weilt mehrere Stellen aus Herrn Poungs (mehr erwähnter) Schrift uͤber ſeine Behandlung in Por⸗ tugal mit. Sie tadelt ſehr, daß er ſich nicht bei der ein⸗ fachen Beſchreibung ſeiner Leiden begnuͤgt, und daß er viel zu viel uͤber die Natur der Regierungen und der politiſchen Ereigniſſe philoſophirt habe, obwohl er nicht gebildet ſey, um üͤber dergleichen allgemeine Gegenſtaͤnde unbefangene Anſich⸗ ten aufzuſtellen. b 2

Die Subſcription fuͤr die ungluͤcklichen Spanier macht große Fortſchritte. Auch der Biſchof von London hat 10 Pfd. beigetragen. 1

Laut Nachrichten aus Gihraltar bis zum 10. Nov. läͤßt das Fieber daſelbſt nach. Sir George Don ſoll, einem Franzoͤſiſchen Blatte zufolge, von der Krankheit ergriffen worden ſeyn. Die Privatbrieſe erwähnen Nichts davon. Am 10ten hatte man 11 Todte. .

Es giebt Leute in der Welt, ſagt der Courier, die im⸗ mer unzufrieden ſind, und die, wenn es ihnen noch ſo gut geht, glauben, daß es noch beſſer gehen müßte. Ja, was noch mehr LE je weniger ſie ſich zu beklagen haben, deſto mehr und lauter murren ſie; ſie ſind dur 8 außer wenn ſie ihre Phantaſie, gleich dem Manne, der ſich in den Kopf geſetzt hatte, daß er von Glas waͤre, durch eingebildete ſie umringende Gefahren und Uebel auf die Fol⸗ ter ſpannen. Wenn dieſe erbärmliche Klaſſe von Menſchen nichts zu Hauſe findet, um ſie hinlänglich ungluͤcklich zu machen, ſo ſieht ſie ſich natuͤrlich nach Außen um. 2 ſt einer von dieſen Leuten ein Egoiſt, ſo beſchroͤnkt er ſich auf ſeine naͤchſte Umgebung; ſpornt ihn aber die Eitelkeit an, ſo be⸗ giebt er ſich auf ein weiteres Feld, ladet ſich alles Unheil der ganzen Welt auf ſeine Schultern, und ſchwoͤrt, daß: „Alles was iſt, derbt. In Vetreff deſſen, was kommen wird iſt Wort: „Verderben, allgemeines Verderben;“ wenn gleich er ſelbſt ſich ganz außerordentlich wohl befinden mag. Er ſieht nichts als Gefahr im Kriege, Schande im Frieden, und die Saat der Zerſtoͤrung und des Verderbens in jeder Sache. Indeſſen thut er gewoͤhnlich ſein Moͤglichſtes, um reich zu ſterben, und muß. die Kräͤnkung erleiden, das arme Peeie

kum eben ſo wohl zu hinterlaſſen, als er es gefunden hat

8 .

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durchaus niemals gluͤck⸗

nicht recht iſt,“ und von Hauſe aus ver⸗