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un g Nr. 33
della Faille geſtand der Kammer, daß die lichtvollen Vor⸗ träge der Hrn. van Combrugghe und Barthelemy eine Aen⸗ derung in ſeiner Anſicht bewirkt hätten; er habe ſich uͤber⸗ zeugt, daß die Geſetze von 1815 auf Preßvergehen keine An⸗ wendung finden könnten, und dies ſey eben ſo gut, als wenn ſie abgeſchafft wuͤrden, indem die Richter kuünftig kei⸗ nen Gebrauch mehr davon machen wuͤrden; ans dieſem * Grunde beharre er bei ſeinem verneinenden Votum. — Hr.
v. Schooneveld druͤckte ſein Bedauern daruͤber aus, daß
eine Spaltung der Anſichten zwiſchen den Deputirten der ſuͤdlichen und noͤrdlichen Provinzen zu beſtehen ſcheine. Man duͤrfe nicht glauben, daß die gegen den Vorſchlag Stimmenden die Vertheidiger eines ſchlechten Geſetzes ſeyen; er wuͤnſche vor Allem ein geſchriebenes Geſetz uͤber die Preſſe und verwerfe den Vorſchlag, den er unſchicklich und inde⸗ cent ſfinde. — Hr. Luzac ſprach ſich in einem Fran⸗ zöſiſchen Vortrage mit viel Wärme und Energie gegen den Antrag des Herrn von Bruckere aus: „Woher kömmt es,“ ſagte er, „daß die Maoritaͤt der Redner, welche eegen den Vorſchl ſprochen haben, aus den phlegmatiſchen ewohnern unſers Nordens beſteht? Sind ſie etwa Freunde des Despotismus und gilt ihnen die Freiheit nichts? Die Geſchichte mag darauf antworten, und die Ereigniſſe von 1813 ſind bekannt genug. Waͤre die Freiheit in Gefahr, ſo wuüͤrden die Deputirten des Nordens ſie mit demſelben Eifer vertheidigen, wie die des Suͤdens.“ — Herr van Uten⸗ hove ſprach in einer kurzen und kaum vernehmbaren Rede gegen die Propoſition. — Nachdem noch Herr Le Hon in einem improviſirten Vortrage den Geſetzes⸗Vorſchlag verthei⸗ digt hatte, und kein Redner weiter das Wort verlangte, worde zur Abſtimmung über die Propoſition des Hrn. von Ppuckere geſchritren, und dieſe mit 61 gegen 4i Stimmen verworfen. Der Präſident erklärte die Sitzung bis auf Weiteres für geſchloſſen. 8%½ Bruͤſſel, 4. Dec. Der hieſige Magiſtrat hat das Pro⸗ gramm der Feierlichkeiten bekannt gemacht, welche am Gten 8. M., als dem Geburtstage des Prinzen von Oranien Kü. n Hoheit, veranſtaltet werden ſolle. as Departement des Innern hat mehrere, die Orga⸗ niſation der Communal⸗Garden betreffende Beſtimmungen bekannt gemacht. “
Schweden und SeSe . Stockholm, 28. Nov. Die von Sr. Mafeſtaͤt dem Könige bei Eröffnung des Reichstages gehaltene Rede hat ſich des ungetheilten Beifalles der Nation zu erfreuen, zu⸗ al da von keimnem Theile verkannt wird, daß Schweden L.ac ſeit dem Jahre 1823 in vielfachen Beziehungen die rheblichſten Forrſchritte gemacht hat. — Die Bevöͤlkerung iſt von 1820 bis 1828 von 2,584,690 Seelen bis auf 2,860,000 angewachſen. Zwei Linien⸗Schiffe erſten Ranges, drei Moͤr⸗ ſer. 5 ſechs und funfzig offene und bedeckte Kanonen⸗ Bote an neu gebaut und ſetzt beinahe vollendet, und zwei Linien Schiffe ſo wie 42 offene und gedeckte Kanonen⸗Boͤte daben eine verbeſſerte Conſtruction erhalten. — Vei der let⸗ 8* Debatte gegen die neue Geſetz⸗Ordnung füͤr die Ritter⸗
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chaft hat inſonderheit der Baron Ankarswaͤrd heftig gegen ie Miniſter geſprochen, dennoch aber unterlag die Oppoſt⸗ tion einer Stimmen⸗ it von 60. Im Ganzen laͤßt ſich nicht laͤugnen, daß jetzt unter den Reichs Staͤnden eine
auf reiner Vaterlands L de Einigkeit ſcht, was ſich von den — — behaupten ließ. Deutſchland.
Die Allgemeine . enthält Folgendes, als ein⸗ geſandt bezeichneres Schreiben aus Koburg vom 22. Nove⸗ „Se. Durchlaucht der Herzog von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha hat unterm 1ſten d. M. den Koͤnigl. Säͤchſiſchen Geheimen
Finanz⸗Rath Jultus Wilhelm v. Oppel zu Seinem Wirklichen Gebeimen Rarhe ernannt und dieſen verdienten Staats⸗ mann in Seine D. ſen, um demſelben die Direktion
der Kammer Verwaltung in dem H ume Gotha anzu⸗ vertrauen. Hiernach die in Nr. 30t des Nuͤruberger Correſpondenten befindliche, aus Gotha vom 21. Oct. d. N. darirte’ (auch in die Staats⸗Zeitung übergegangene) „Nach⸗ üͤber dieſen Staatsmann und deſſen Anſtellung in dem
vorwalten
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berichtigen, welche keineswegs aus
den Verhäͤltniſſe gänzlich unkundigen und unberufenen Feder gefloſſen iſt.“ 2
Muͤnchen, 3. Dec. Heute Vormittag um 11 Uhr hielt Herr Ober⸗Medicinal⸗Rath und Profeſſor Dr. Ringseis, in der Aula der hieſigen Hochſchule, mit allem Feuer der Beredſamkeit eine ſehr gehaltvolle Rede „uüͤber den Ehren⸗ punkt unter Studirenden“ in Gegenwart mehrerer Honora⸗ tioren der hieſigen Hauptſtadt, der Univerſitäͤts⸗Profeſſoren und einer ſo großen Anzahl von Studirenden, daß ſie der Saal nicht alle faſſen konnte. „Wir hoffen,“ (ſagt die hie⸗ ſige Zeitung) „nunſern Leſern dieſe zeitgemaͤßen Worte demnäaͤchſt mittheilen zu koͤnnen, um den wohlthäͤtigen Ein⸗ druck, den ſie auf die Anweſenden jungen Zuhoͤrer machten, noch weiter zu verbreiten. .
Wuͤrzburg, 3. Dec. Die Zahl der im gegenwärtigen Winter⸗Semeſter an der hieſigen Univerſitat inſeribirten Studirenden beträgt bis jetzt 583, worunter 366 Inländer und 217 Auslaͤnder ſind. Hiervon ſtudiren 182 Theologie 96 Rechts⸗ und Kameral⸗Wiſſenſchaft, 177 Mediein, Chi⸗ rurgie und Pharmacie und 128 Philoſophie. Rechnet man hiezu noch diejenigen fremden Studirenden, welche noch taͤg⸗ lich hier ankommen, zum Theil auch ſchon hier ſind und ihre Immatriculirung erſt gewaͤrtigen, ſo duͤrfte ſich die derma⸗ ſige Frequenz der hieſigen Hochſchule über 600 belaufen.
Oeſterreich.
Agram, 29. Nov. Am 5ten, 6ten und 7ten dieſes Monats wurde von dem Oberſten und Commandanten des Kreutzer Regiments Baron von Maroͤwich, zu Bellovar, auf erſtattete Meldungen mehrerer Compagnieen benannten Regimentes, daß ſich allenthalben Raubthiere in den Umge⸗ genden blicken laſſen, und dem Landmann Schaden zuzufuͤ⸗ gen drohen, unter Beohachtung eines beſondern hiezu ange⸗ gebenen Planes ein Wolfstreiben angeordnet und eingeleitet, welches den guͤnſtigen Erfolg zeigte. Es wurden nämlich, waß ſich vielleicht an der dortigen Graͤnze ſeit hundert Jah⸗
ht ereignete, bei dieſer Treibjagd 52 Füchſe und 32 Wölſe „ünd von letzteren noch 4 ſtark angeſchoſſen, ſo daß ſie 8 vern Tode nicht entgangen ſeyn moͤgen. Bemerkens⸗ werth iſt dabei noch, daß der Cadet⸗Feldwebel Tugya, auf ein und demſelben Standpunkte, und zwar allein, drei dieſer furchtbar reißenden Thiere in einem Zeitraum von 10 Mi⸗ nuten erlegte, und daß, wenn er ein Doppelgewehr bei ſich gefuͤhrt haͤtte, er auf dem naͤmlichen Punkte 6 Wöͤlfe und 2
Fuͤchſe haͤtte erlegen koͤnnen. 2 1 S
Tuͤrkei und Griechenland.
Die Allgemeine Zeitung enthält im neueſten Bla⸗ folgende Correſpondenz⸗Mittheilungen aus Konſtantinopel vom 12. und 13. November: .
Konſtantinopel, 12. Nov. Ueber die Kriegs⸗Bege⸗ benheiten herrſcht ein tiefes Schweigen, nur die Anſtalten der Pforte denten darauf hin, daß der Feldzug mit allem Nachdrucke betrieben und das verlorne Terrain dem Feinde wieder ſtreitig gemacht werden ſolle. Der Zug Aſiatiſcher Truppen gegen den Balkan, der Befehl an alle Paſchas des Reichs, die Armee mit dem noͤthigen Kriegs⸗Material zu verſehen, die Bemuͤhungen des Kiaja⸗Bei, durch Contracte den Bebarf der Armee zu ſichern, und die unaufhoͤrlichen Abſetzungen und Verfolgungen der friedliebenden Beamten, laſſen die Stimmung des Sultans nur zu ſehr errathen, und die Hoffnung fuͤr die Beilegung eines Kampfes ver⸗ ſchwinden, der bei dem gluͤcklichſten Erfolge ſelbſt nach⸗ theilig fuͤr dieſes Reich ſeyn, und alle Huͤlfsquellen er⸗ ſchoͤpſen muß. Jeder iſt verdächtig und der Ungnade des Herrſchers gewiß, der nicht ſeinem kriegeriſchen Geiſte ſchmeichelt, oder ſich von den Vorſchriften zu entfernen wagt, welche blutige Vergeltung gegen den Ruſſiſchen An⸗ griff athmen. Der Mufti und die Ulema's ſind verpflichtet, mit dem Schwerdte umguͤrtet zu erſcheinen. Ein Befehl, der viel Unzufriedenheit unter dieſer maͤchtigen Kaſte hervorbringt, und die Charakterſtaͤrke des Sultans um ſo mehr bezeichnet, da er in dem Augenblicke, wo der Feind von Außen gegen ihn einzudringen droht, keine Beſchwerden der Untergebeiſen duldet, und durch kräftige Maaßregeln ſein Anſehen zu be⸗ haupten weiß. Aus dieſer Veranlaſſung ſind in der letzten Woche mehrere Molla's und Muffettiſch aus der Haupt⸗ ſtadt verwieſen worden, und eine neue Organiſation des Perſonals der Finanzen hat ſtatt gefunden. Die Geſinnun⸗ gen des neuen Groß Veziers und die ſeiner Parthei ſcheinen
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