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Verfügungen man gegen ſie treſſe, ſie werde ihre Rechte zu

beg Tſchapan⸗Oglu wurde vor ſeimem Abmarſche zum Dultan

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Fbuüt. ; . anz mit denen des Sultans uͤbereinzuſtimmen, und das Peeen welches der Groß⸗Vezier genießt, erlaubt ihm, mehr Entſchloſſenheit und Kraft, als ſein Vorgaͤnger, der nicht geliebt war, zu entwickeln. Auch ſoll er bebeits viel Thaͤtigkeit zeigen, und nach Privat⸗Mittheilungen mit dem Plane umgehen, Siliſtria zu entſetzen, und die Ruſſiſche Armee in ihrem Ruͤcken zu beunruhigen. Dieſer fuͤr die Ruhe Europens gewiß nicht erfreulichen Ausſichten unge⸗ achtet, hat man zu Pera keineswegs den Math verloren und naͤhrt noch immer den Gedanken, die Pforte doch endlich zur Nachgiebigkeit bewegen, den Frieden herbeifuͤhren zu koͤnnen. Die Ankunft eines Franzoͤſiſchen Couriers, Herrn Bois le Comte, welcher in Hoôtel des Niederlaͤndiſchen Geſandten abſtieg, erregte daher die Neugierde aller Bewoh⸗ ner dieſes Quartiers und ſetzte die Politiker in Bewegung,

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gend um Quccurs bat, exilirt. Gluͤcklicherweiſe traf eben die Ab⸗ ſetzung ein, als Omer⸗Vrione ſich dieſem Befehl entziehen und auf die Flucht begeben wollte. Omer⸗Paſcha 9. tig Nachricht von dieſer Wendung und kehrte ſeitdem zu ſei⸗

gen eine angenblickliche Hemmung in den Gang der Opera⸗ tionen; und es iſt daher noch nichts Entſcheidendes uͤber die neuen Unternehmungen des Groß⸗Veziers bekannt. Die

es iſt alſo zu vermuthen, daß er nicht mit der Fahne des Propheten in die Hauptſtadt zuruͤckkehren wird.

um den Grund von deſſen Sendung zu erfahren; nach Eini⸗ gen ſollte er der Pforte ein Ultimatum der Franzöſiſchen Regierung, welche die Annahme des Tractats von London ungeſäumt verlanate, üͤberbracht haben, wodurch freilich die ſchoͤnen Illuſionen von Friedens⸗Unterhandlungen ſchnell ver⸗ ſchwinden muͤßten, nach Andern, und dieſes iſt wahrſchein⸗ licher, wollte das Franzoͤſiſche Miniſterium durch die Dazwi⸗

ſchenkunft des Baron van Zuylen alle Mizverſtaͤnd⸗ niſſe, welche aus der von dem Ruſſiſchen Cabinette an⸗ geordneten Sperre der Dardanellen entſtehen kaönnten,

und wie das Engliſche Miniſterium ſchon fruͤher that, eine Erklaͤrung daruͤber abgeben laſſen. Wirklich hatte der Baron v. Zuplen ſeinen Dolmetſcher mit den noͤthigen Inſtructionen nach dem Pforten Pallaſte ge⸗ ſchickt, um dem Reis⸗Effendi die Anſichten der Frauzoͤſiſchen Regierung zu eroͤffnen, welche ſich bei dieſer Gelegenheit in dem Kreiſe der Neutralitat zu halten gedenkt, ohne jedoch dem Ruſſiſchen Hofe das Recht ſtreitig machen zu wollen, die beabſichtigten Maaßregeln in Ausführung zu bringen. Ein Grundſatz, der den Reis⸗Effendi zu der Antwert ver⸗ mocht haben ſoll: „Es ſey der Pforte gleichguͤltig, welche

vermieden wiſſen,

vertheidigen, und jede Schmach von ſich abzuwenden wiſ⸗ ſen.“ In wie weit dieſen Worten Glauben beizumeſſen

gleichen Beſchluͤſſe die alten Geſetze umgehe, wurden exilirt.

ielt noch zei⸗

2.

Die Hauptſtadt iſt, wie man verſichert, auf fuͤnf Mo⸗

nate verproviantirt, weshalb die Blokade der Dardanellen

für jetzt nicht ſehr gefuͤrchter wird. Man behauptet,

daß Franzoͤſiſche Truppen nach Kandia überſchiffen wuͤrden. Reſchid Paſcha hat Verſtaͤrkungen erhalten, da man fuͤrch⸗

läßt den Ereigniſſen getroſt ihren Lauf. SüdAmerika. Das Journal du Commerce giebt folgende Nach⸗ richten aus M

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Braſtlianiſchen Truppen Befehl haben, unſere Stadt ſogleich

ſey, bleibt dahin geſtellt, ſo viel iſt aber gewiß, daß die bei dem Bosphorus ſtationirte Escadre den Befehl erhak 2 gegxen die Dardaucllen zu ſteuern, und daß 8f kann Kerntruppen zu Lande dahin abgeſchickt worden um die S8-9n8s Schloͤſſer zu beerehs. 2 Fetg. der Niederländiſche Geſandte einen Expreſſen mit De⸗ peſchen an den Grafen Guilleminot nach Poros geſchickt. Ueber Smorna erfährt man, daß der Vice⸗König von Aegyp⸗ ten mit der Reorganiſation der aus Morea zuruͤckgekehrten Truppen ſich thaͤtig beſchäftige, und daß er die Abſicht habe, Kandien, wo noch 3000 Albaneſer in ſeinem Solde ſtehen, zu beſetzen. Die Unruhen in jener Inſel ſind ziemlich beige ſegt, wozu vorzuͤglich die Anweſenheit Engtiſcher Kriegsſchiffe, welche dem Gouverneur Unterſtützung gegen die Uuruheſtif⸗ ter antrugen, beigetragen haben moͤchte. Im Haſen von Smyrna wehten nur einige Franzoöͤſtſche und Engliſche Flag⸗ gen, da die Oeſterreichiſchen Schiffe gegen Maroecro geſegelt ſind, um im Namen ihrer Regierung von dem Kaiſer von Marocco Genngthunng wegen mehrerer gekaperten Oeſterreichi⸗ ſchen Schiffe zu verlaugen.

Konſtantinopel, 13. Nov. Der Sultan, von dem man

verſichert, daß er ausgerufen, kein Moslim dürfe mehr ſchla⸗

fen, hbis Varna nicht wieder erobert, und der durch Verrath dem Reiche zugefuͤgte Schimpf abgewaſchen ſey, hat ſeinen Entſchluß öͤffentlich angekuͤndigt, und ſeine diesfaͤlligen Beſehle

zu verlaſſen. Zu gleicher Zeit ſoll die

at krenzt mit der Fregatte „Survetllanten en den ſüd⸗ lichen Gegenden. Ds Franzoͤſiſche Conſul, Herr von Mendeville, iſt am Bord des Adour in Buenos Ayres eingttroffen. Der uguſte“, aus vre,

viel vom Blitz gelitten. Der „Mandarin“ aus Toulon, der, nachdem er die Blokade verletzt hatte, von der Regie⸗ rung von Buenos⸗Ayres gekauft und fuͤr den Krieg ausge⸗ rüͤſtet wurde, iſt zwanzig Tage vor der Aufhebung der Feind⸗ ſeligketten von einer Braſilianiſchen Fregatte gekapert wor⸗ den.

Bellemary. Se. Maj. der Kaiſer von Braſilien hat den welchen die Einfuhr Zoͤlle in allen Haäfen Braſtliens auf 15 pCt. des Werthes, ohne Unterſchied des Landes und der Schiffe, feſtgeſtellt werden.“

Franzoſiſche Bläͤtter melden aus Valparaiſo,

verlegt worden. Der Bericht uͤber deu Entwurf der Verfaſſung ſoll ihm in 2 M

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dem neuen Groß⸗Vezier ertheitt, Varna um jeden Preis wieder zu nehmen. Alle in den letzten Tagen aufgehrochenen Trup⸗ pen nehmen die Richtung gegen Varna. Der mäaͤchtige Dere⸗

nach Ramis Tſchiflik geruſen und gelahte ihm, den neuen Be⸗⸗ zier bei dieſer Wiedereroberung aus allen Kraͤften zu unter⸗ —2 Sultan —— e’öE ſehr aus, und ſuchte ihn in ſeinem kri Eifer zu beſtärken. An die Stelle des neu Paſcha s, Achmet Bey, der noch vor elf Jahren ein Schuſter war *), ſich aber durch ſeine Rechtlichkeit während ſeiner Amtsfuͤhrung in Galata all⸗ gemeines Zutrauen erworben hat, iſt Alt —,— Naſtr in Galata ernannt. Der abgeſetzte Groß Vezier, der bereits in Gallipolt iſt, hatte ſich außer ſeiner Unthaͤtigteit waͤhrend der Kriſis von Bäarna, durch ſeinen Getz ſchon ftuͤher allgemein *) Achmet Bei Uammt agerdings aus einer Schumacher⸗

Familie, mag auch wohl in ſet 8 eines Naters ſeldſt mer Hand Urcchaſn. Ssnn 8

werke und das Gluͤck des Landes bluͤhen auf, und man hat Grund zu hoffen, daß dieſer Stand der Dinge fortdauern werde. Vice⸗ Director, ſogleich nach Annahme der Verfaſſung werde zum Director der Republik erwaͤhlt werden. Man beſchäf⸗ tigt ſich jetzt mit der Verbeſſerung der Finanzen, und hat zu dem Ende einige von der Regierung eingezogene vorma geiſtliche Guͤter zum Verkauf ausgeboten.“

Die Boſton⸗Zeitung vom 4, October theilt folgende Nachrichten mit:

6. Jult erhalten, durch welche wir erfahren, daß in. Peru alle Buͤrger von 15 bis 50 Jahren aufgefordert iid, ſich in⸗ nerhalb 8 Tagen zum Kriegsdienſt zu ſtellen. us Boli⸗

Paz, verſucht hat, eine Empoͤrung gegen General Ga⸗ marta zu erregen, aber ſo weit von etzem glücklichen Erfolge entferut geweſen iſt, daß ſelbſt eine Eompagnie ſeiner eige⸗

durch ſeine Liberalitat und Maͤßigung ſehr beliebt geworden

von derglrichen Erhebungen aus 2 Stande ſind in der Geſchichte der Tuürker nſcht feiren.

tet, daß die Franzoſen gegen Negroponte vorruͤcken wuͤrden. In den letzten Tagen waren häufige Divan⸗Verſammlun gen, wie es heißt don der Friedens⸗Parthei im Divau ver⸗ anlaßt. Allein der Sultan hat ſeinen Entſchluß gefaßt, und

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nem Armee⸗Corps zuruͤck. Natuͤrlich brachten dieſe Aenderun-⸗

Stimmung iſt hier ſo ſehr gegen den alten Groß⸗Vezier, daß Alles fuͤr ſeinen Kopf zu fuͤrchten iſt. Der Sultan läͤßt das Schloß von Ejub zu ſeiner Winter⸗Reſidenz einrichten;

Einige Ülema's, die ihm Vorſtellungen machten, daß er durch der⸗

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Dremeen iſt wieder freigegeben worden; Maſten des Schiffs haben

Die Regierung von Buenos⸗Ayres hat mittelſt De⸗ crets vom 24. Iunli zwei Schiffs⸗Maͤkler im dortigen Hafen angeſtellt; es ſind die Herren Juan Antonio Espero und A.

Geſetz⸗ Entwurf der Deputirten⸗Kammer ſanctionirt, durch

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onaten vorgelegt werden. Der Handel, die Berg⸗

Mag vermuthet, daß General Pinto, der jetzig⸗

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ontevideo vom 25. September, welche das in Havre angekommene Schiff Actif mitgebracht hat: „Die Deputirten von Buenos⸗Ayres, welche am 12ten d. M., von einem Braſilianiſchen Deputirten begleitet, hier ankamen, ſind am folgenden Tage nach Buenos⸗Ayres zuruͤckgekehrt. Da der Congreß in Santa verſammelt iſt, ſo ſind ſie unverzuͤglich dahin abgereiſt, um den Tractat dort ratificiren zu laſſen. Wir erwarten mit jedem Augenblicke die Nach⸗ richt von der Ratification, und bereits meldet man, daß die 99 Blokade auf⸗ ten gehoben werden. Die Fregatte „Nymphen und die Brigg

Railleurtt ſind in Montevidro ſtationirt. Admiral Lemar⸗ A

vom 5. Junt: „Der General⸗Congreß iſt von Santiago hieher

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via wird gemeldet, daß General Fernandes, Geuverneur von

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„Wir haben Valparaiſo Zeitungen vom

nen Grenadtere zu Jenem üͤberging, welcher in Ober⸗Peru

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verhaßt gemacht, und einen Albaneſer⸗Chef, der ſeinen Sold forderte, enthaupten laſſen, ja den Omer⸗Paſcha, weil er drin⸗

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